Für mich reicht das aber auch nicht. Es ist zwar schön, wie weit die Wissenschaft gekommen ist (ich bin Wissenschaftsfan, aber nicht wissenschaftsgläubig), aber es ist zu wenig. Ein kosmischer Gott als Intelligenz/Bewusstsein hinter allem hat da auf jeden Fall noch Platz, und zwar nicht nur als letzten Platzhalter.
Ich könnte auch Dich streichen aus dem, was Du geschaffen hast als Satz:
z. B. Dein Satz: "Zum Uhren-Gleichnis empfehle ich das Buch "der blinde Uhrmacher" von Richard Dawkins, in dem er dieses Gleichnis aus Sicht der Evolutionstheorie entkräftet."
ohne Dich:
"Zum Uhren-Gleichnis empfiehlt sich das Buch "der blinde Uhrmacher" von Richard Dawkins, in dem er dieses Gleichnis aus Sicht der Evolutionstheorie entkräftet."
Also gibt es Dich in dieser Gleichung nicht mehr! So einfach ist das!
Es ist also für mich kein stichhaltiges Argument zu sagen, dass Gott nicht existiert, weil er aus dem wissenschaftlichen Satz gestrichen werden kann. Damit legt der Beobachter bereits subjektive Vorgaben fest. Objektive Wissenschaft müsste den Faktor Gott zumindest neutral offen lassen. Deine Schlussfolgerung daraus ist nicht mehr wissenschaftlich. Das wundert mich schon, warum Du da so wenig selbstkritisch bist. Wäre es doch oberstes Gebot, neutral offen zu bleiben. Andere Wissenschaftler besitzen diese Neutralität durchaus. Warum Du nicht (mehr)? Ist es für Dich notwendig, um innerlich mit dem Thema Gott abschließen zu können? Das würde ich sogar verstehen, weil es Dich vielleicht sonst weiterhin beschäftigen würde. Etwas offen zu lassen, ist nicht leicht, subjektiv gesehen. Es bringt Unsicherheit. Meiner Meinung kann eine neutrale Wissenschaft nicht atheistisch sein, sondern nur agnostisch, denn Atheismus schließt etwas aus, ohne dessen Nichtexistenz bewiesen zu haben.
Ich finde es überhaupt kein Problem für mich ein "Atheistisches Weltbild" mit einem "Intelligenten Universum" zu kombinieren.
Das geht nämlich ganz Zwanglos. Das einzige Mysterium, das bleibt, ist die Zeit. Und
das ist keine Überraschung!
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Zutaten:
- Mathematische Objekte/Operationen
- Physikalische Objekte/Operationen
- Mystische Objekte/Operationen
Da jede Aktion (Ursache) einen Akteur (Verursacher) braucht und jeder Akteur (Verursacher) nur Aktionen (Ursachen) tätigen kann, die im Rahmen seiner Möglichkeiten (Aktionspotential) liegen, kann es keinen Akteur ohne Aktionspotential geben. Und da keiner das Unmögliche machen kann, ist dieses Aktionspotenzial strukturiert. Diese Strukturiertheit des Aktionspotentials ist nicht Wirkung ("Schöpfung"-Ergebnis) einer Ursache ("Schöpfung"-Tat) sondern die Voraussetzung für die Möglichkeit von Ursache & Wirkung. Was also ist Ursache und Wirkung?
Eine Ursache muss zwingend ein nicht-deterministischer Zustandsübergang sein = physikalischer Zufall.
Damit es ihn geben kann braucht es Zeit. Damit es Zeit geben kann, muss es bereits Zeit geben

D.h. auch Zeit kann nicht verursacht werden, da sie die Voraussetzung für Verursachbarkeit ist, also für Ursache & Wirkung.
D.h. Jeder Schöpfer-Gott kann nur ein Akteur sein, der weder Ursache seiner selbst, noch Ursache seines Aktionspotenzials noch Verursacher der Zeit selbst ist. Und die Zeit selbst braucht den Akteur um zu "Wissen" wie sie fließen soll.
D.h. Wer/Was auch immer ein Schöpfer-Gott ist:
- Er ist als Verursacher ("Erzeuger"/"Schöpfer"/"Macher") weder ein Mathematisches Objekt, noch ein Physikalisches.
- Er ist als Verursacher lediglich ein Verursacher von Wirkung. Er ist Zufall. Er ist Steuerer des Zufalls.
Das Physikalische Universum ist Energie (die Ebenfalls als Form-Akzeptor keine Wirkung ist, also keine Ursache hat), deren Form (Materie = Geformte Energie = Darstellung von Wirkung) sich ständig ändert und erneuert; im Rahmen ihrer Möglichkeiten und: physikalisch zufällig; bzw. von den diesen Zufall steuernden Akteuren gesteuert.
D.h. Ein Schöpfer-Gott kann nicht viel mehr sein als ein Normaler Akteur, dem Sachen gegeben sind, über die er niemals verfügt hat, und die unabhängig von ihm Existieren:
- Mathematische Objekte
- Energie/Zeit/Aktionspotenzial <= Naturgesetze
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Die Ganze "Intelligenz der Schöpfung" ist nichts anders als die Logische Konsistenz der Naturgesetze, deren Existenz weder Ursache noch Wirkung von etwas sind, sondern lediglich die Voraussetzung dafür.