Essäer Orden

Im ältesten, dem Markus-Evangelium, da finden wir eine von vielen Streitgesprächen zwischen dem Nazaräner und den Pharisäern. Als Gegenstand diente da die Person von Johannes dem Täufer, aus der Sicht des Nazaräners.

Johannes gilt als den Essenern sehr nahe stehend, wenn es sich nicht sogar um eine zeitverschobene Einflechtung aus der jüngsten Vergangenheit handelt, und den "Lehrer der Gerechtigkeit" selbst betrifft. Dann handelt es sich dabei inhaltlich um eine hohe religionspolitische Auseinandersetzung, in der es um die gegenseitige Anerkennung gegangen ist, und um die Vereinnahmung von Personen.

Die Möglichkeit der Zeitverschiebung begründet sich in der Darstellung am Ende der gesamten Mission, wo der Tod mit den Werten einer Nahtoderfahrung seine Erklärung gefunden hat. Demnach begründet der eine Sachverhalt in der gestreckten Zeit, die Darstellung im anderen Ereignis.

Heute sind wir gewohnt in ähnlicher Situation zu sagen, Geld spiele keine Rolle, oder so wie hier vorgeführt, Zeit spielt keine Rolle.

Im Markusrevangelium 11 steht geschrieben:

Die Taufe des Johannes, war sie vom Himmel oder von den Menschen? Antwortet mir!

Und sie gedachten bei sich selbst und sprachen: Sagen wir sie war vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr denn ihm nicht geglaubt?
Sagen wir aber, sie war von Menschen, so fürchten wir uns vor dem Volk. Denn sie hielten alle, daß Johannes ein rechter Prophet wäre.
Und sie antworteten und sprachen zu Jesu: Wir wissen's nicht.

Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen:
So sage ich euch auch nicht, aus was für Macht ich solches tue.

Wie kommt man nun auf diese Zeitverschiebung?

Ganz einfach, denn der Nazaräner hatte das Bestreben, seine Werte in anderen Personen auch zur Geltung kommen zu lassen, um mit diesen in einer Gemeinschaft von zwei oder mehreren Personen dann eine Auswahlmöglichkeit zu haben, was diese visionärten Erfahrungen betrifft.

Hätte man in der unmittelbaren Gegenwart aber einen Johannes den Täufer und einen Nazaräner zur Hand gehabt, dann wäre es das Einfachste gewesen, diese beiden gemeinsam wirken zu lassen. So kann es aber nicht gewesen sein, sondern Johannes der Täufer, der "Lehrer der Gerechtigkeit", einerseits, und der Nazaräner anderseits, sie befanden sich jeweils in einer zeitlich verschobenen Solitärstellung von etwa 200 Jahren. Darum ist das Lehrprogramm in spiritueller Richtung nur zu verständlich und damit auch erklärbar, in einer Apostelbruderschaft.


Für das Verständnis des Neuen Testamentes gibt es gar keine andere Erklärungsmöglichkeit.
Das Bestehen des Einem in den Nachwirkungen begründet das Werden des Anderen.


und ein :weihna2
 
Werbung:
Die Erwartungshaltung in der Zeit vom „Lehrer der ‚Gerechtigkeit“, etwa um 170 v. Chr., hatte noch zum Gegenstand einen Messias, der als König herrschen sollte, und ihm wurde ein entsprechender Hohepriester zur Seite gestellt, dem man Gleichwertigkeit zuerkennen gewollt war, also mit einem weltlichen und geistlichen Aspekt.

Das war politisch bedingt, und von einem Befreiungsdrang geprägt.
Aber in der Zeit des Nazaräners war zwar ein ähnliches Verständnis in ihm selbst gereift, mit einer Einstellung die wir heute auch vorziehen möchten, um in einer Sache Gewissheit zu bekommen, hier auf mehrere Werte zurückzugreifen.

Entstanden aus einer Erwartungshaltung in politischer und religiöser Hinsicht von den Essenern, war die weltliche Seite durch die Römer derart übermächtig geworden, um hier an eine geradlinige Weiterführung zu denken. So ist es nur zu verständlich, dass sich das ganze Bestreben mehr und mehr allein auf den scheinbar wichtigeren Bereich des Jenseits verschoben hatte, und am Ende fast nur mehr hier in dieser Richtung betrieben wurde.

Eine Gegensätzlichkeit ist dort zu erkennen, wo diese Einseitigkeit betrieben wurde, und alle prophetischen Aussagen in einer Person versucht wurden zu vereinnahmen, und anderseits die Gemeinsamkeit und das fast paarweise Auftreten von zwei gleichwertigen, Johannes und Jesus, in diesen jeweiligen Personen, in jedem einzelnen davon.

Später bei Paulus findet Johannes keine Beachtung mehr.
Er forciert allein die gezeigte wissenschaftliche Linie,
und orientiert sich sogar nur mehr an der Weiterführung in der Person von Petrus.
Dieser Tendenz wurde auch ferner im Römischen Reich Rechnung getragen.
Man war nicht geneigt einem anderen Staat zu unterstützen,
aber eigenen Vorteilen aus bestimmten Umständen zeigte man sich nicht verschlossen.

Nun ja, so war das – damals. Aber heute?!


und ein :weihna1
 
Meinst du Essäer oder Essener?

Die Essäer und die Essener sind dieselbe jüdische Sekte, die neben Mose, dem Propheten Elija, Jesus Sirach und den Therapeuten, die so ähnlich wie die Essener organisiert waren, aber in Ägypten (Alexandria) lebten, als Vorläufer der christlichen Mönchsorden gelten. Da ich mich vor kurzen mit diesem Thema beschäftigt habe, möchte ich einmal aufzeigen, was ich dabei herausgefunden habe. (Alles weitere auf der Seite Brahmachari, siehe unten. Sehr interessant sind die Ausführungen über Mose und den Propheten Elija.)

Die Essener - Teil 1

1947 fanden Beduinen in der Nähe von Qumran am Toten Meer in einer Höhle Schriftrollen, die allerdings nicht vollständig erhalten waren. Nachdem man erkannt hatte, welche Bedeutung diese Schriftrollen hatten, forschte man weiter. Bis heute fand man in insgesamt 11 Höhlen etwa 900 Schriftrollen. Bei den Rollen handelt es sich in der Regel um Lederrollen aus Ziegen- oder Schafshaut; auch Papyrus kommt als Schreibmaterial vor. Eine Rolle ist aus Kupferblech. Die Rollen wurden in Tonkrügen, die mit einem Deckel versehen waren, aufbewahrt. Aus 80.000 Bruchstücken der Schriftrollen wurden puzzleartig 15.000 zusammenhängende Schriftstücke rekonstruiert. In den elf Höhlen von Qumran wurden hebräische, aramäische, nabatäische, gelegentlich auch griechische und lateinische Handschriften gefunden. Zeitlich stammen die Handschriften aus der Zeit zwischen dem 3. Jahrhundert vor Christus und der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts nach Christus. Davon sind nur etwa zehn Rollen fast vollständig erhalten. Andere Rollen sind stark beschädigt und in zum Teil nur daumennagelgroßen Fragmenten erhalten. Aus dem 1. Jahrhundert vor und nach Christus stammend, sind sie die ältesten Bibelhandschriften, die jemals gefunden wurden. Sie umfassen alle Bücher des Alten Testamentes außer Esther, den Tanach, die Heilige Schrift des Judentums, Apokryphen (außerbiblische Texte), wie den hebräischen Text des vorher nur in Übersetzungen bekannten Buches von Jesus Sirach. Eine 3 m lange Rolle enthält das gesamte Buch Jesaja und eine 2 m lange Rolle beinhaltet die Lebensregeln der Essener von Qumran.

Durch diese Schriftrollen weiß man, dass die Essener oder Essäer (Heiligen) eine religiöse Gruppierung innerhalb des Judentums in der Antike waren. Auch der jüdische Historiker Flavius Josephus (37-100 n.Chr.) und der jüdische Philosoph Philo(n) von Alexandria (20 v.Chr. - 40 n.Chr.) erwähnen die Essener in ihren Schriften. Die Essener bildeten neben den Pharisäern*, Sadduzäern und Zeloten eine vierte bedeutende jüdische Gruppierung. Sie entstanden um 150 v. Chr. und traten besonders gegen den König der Seleukiden, Antiochus IV. Epiphanes, auf, der Jerusalem besiegte und versuchte, Israel zwangsweise zu hellenisieren, indem er den jüdischen Jahwekult verbieten ließ. Als sich der König von Judäa, Johannes Hyrkanus (135-104 v. Chr.), die Hohepriesterwürde anmaßte, zogen einige Essener ans Tote Meer und gründeten eine neue Siedlung. Diese Siedlung wurde über Resten einer Siedlung des 9.-6. Jahrhunderts vor Christus gegründet. Sie wurde 31 vor Christus durch ein Erdbeben zerstört, wieder aufgebaut und 68 nach Christus. von römischen Truppen während des Jüdischen Krieges endgültig zerstört, nachdem die Bewohner Bibliothek, Archive und andere Schätze in den benachbarten Höhlen verborgen hatten, wo sie die Zeiten überdauerten.

*Auch die Pharisäer lebten nach Aussagen des jüdischen Historikers Flavius Josephus (37-100) enthaltsam. In seinem Buch "Jüdische Altertümer", schreibt er im 18. Buch in Kapitel 1: "Die Pharisäer leben enthaltsam und kennen keine Annehmlichkeiten... Sie glauben auch, dass die Seelen unsterblich sind und dass dieselben, je nachdem der Mensch tugendhaft oder lasterhaft gewesen, unter der Erde Lohn oder Strafe erhalten. so daß die Lasterhaften in ewiger Kerkerhaft schmachten müssen, während die Tugendhaften die Macht erhalten, ins Leben zurückzukehren. Infolge dieser Lehren besitzen sie beim Volke einen solchen Einfluß, dass sämtliche gottesdienstliche Verrichtungen, Gebete wie Opfer, nur nach ihrer Anleitung dargebracht werden."

Der Protest der Essener richtete sich gegen die Personalunion von Königstum und Hohepriesteramt und gegen erstarrte, veräußerlichte Tempelriten. Die etwa 4.000 Mitglieder der Essener lebten verstreut in Israel und hatten ihren Mittelpunkt in Qumran. Der Gründer der Essener Bewegung war vermutlich ein Mann der in den Schriften von Qumran als "Lehrer der Gerechtigkeit" bezeichnet wird. Bestimmende Elemente der Theologie von Qumran waren die Messias-Erwartung und die Lehre vom endzeitlichen Kampf der "Söhne des Lichtes" mit den "Söhnen der Finsternis", wobei die Söhne des Lichtes, als die sich die Essener selbst verstanden, beim kommenden Weltuntergang zu den Auserwählten zählten. Es wird von einigen Wissenschaftlern angenommen, dass Johannes der Täufer wenigstens zeitweise der Essenergemeinde angehörte.

Die Essener können als Vorläufer späterer Mönchsorden angesehen werden. Nach den antiken Quellen lebten sie getrennt vom offiziellen Tempeljudentum in klösterlicher Einsamkeit. Sie bildeten eine asketische Ordensgemeinschaft mit Gütergemeinschaft, ähnlich den ägyptischen Therapeuten bei Alexandria, von denen anschließend noch berichtet werden soll, bei denen es auch weibliche Mitglieder gab. Die Essener lebten in dem Bewusstsein, die letzten wahren Gläubigen ihrer Zeit und somit auch die letzten Gläubigen am Ende der Zeit zu sein. Charakteristisch für ihr streng geregeltes Leben waren die täglichen Waschungen, die auf der jüdischen Mikwe basieren, das tägliche Kultmahl und die genau festgelegte Rangordnung. Die Mikwe ist ein jüdisches Tauchbad, reinsten, lebendigen Wassers, welches der rituellen Reinigung dient. Die Essener waren in vier Klassen aufgeteilt, je nach der Dauer ihrer frommen Kasteiung. Wer sich ihnen anschloß, stand hinter den älteren Zugehörigen so sehr zurück, daß sich diese nach einer Berührung durch die Jüngeren abwuschen, als hätten sie es mit Jemand Fremdem zu tun gehabt. Die Glieder der Gemeinschaft brachten ihr persönliches Eigentum in den Besitz der Gemeinde ein, in der alle Güter geteilt wurden. Über deren Verwendung wurde von einem gewählten Verwalter der Gemeinschaft bestimmt.

Die Essener versuchten durch eine räumliche Trennung von der übrigen Bevölkerung den verderblichen Einfluss des Hellenismus von sich fernzuhalten. Sie waren als Orden organisiert und lebten im Zölibat. In den gut 200 Jahren ihres Bestehens praktizierten sie ein streng geregeltes Gemeinschaftsleben. Wer nach mehrjährigem Noviziat mit dem Taufbad aufgenommen wurde, brachte sein Vermögen ein. Nach einer rituellen Reinigung in einem Reinigungsbecken versammelten die Mitglieder sich zu den Mahlzeiten, bei denen feierlich das Brot gebrochen und der Wein dargeboten wurde. Man widmete sich Bibelstudien und lobte Gott mit Dankeshymnen. Tagsüber gingen sie einer Handarbeit nach oder arbeiteten in der Landwirtschaft. Sie strebten Bedürfnislosigkeit, Frömmigkeit und vor allem Reinheit an. Dazu trugen sie weiße Kleider und fasteten regelmäßig. Leiter des Klosters war der "Lehrer der Gerechtigkeit". Einstmals war die Klosteranlage von einer hohen Mauer umgeben. Da man bei Ausgrabungen innerhalb des Klosters keine Wohn- und Schlafräume fand, geht man davon aus, dass die Essener vermutlich in den Höhlen der Umgebung oder in Zelten wohnten und schliefen. Sehenswert ist das rituelle Reinigungsbecken mit zwei getrennten Treppen, in das man "unrein rein" und "rein raus" ging. Bei einem Erdbeben wurde dieses Becken allerdings beschädigt.

Der jüdische Historiker Flavius Josephus (37-100) schreibt in seinem Buch "Der jüdische Krieg" II. Buch, Kapitel 8, über die Essener:

"Bei den Juden gibt es drei Philosophenschulen: die Pharisäer, die Sadduzäer und schließlich die Essener, von denen allgemein behauptet wird, daß sie sich tatsächlich um eine besondere Selbstheiligung bemühen. Es sind der Abstammung nach Juden, die sich jedoch in besonderem Grade einander verbunden fühlen. Sie lehnen jede sinnliche Lust ab und sehen darin eine Sünde, während sie die Enthaltsamkeit und den Widerstand gegen die Begierden als Tugend erachten. Über die Ehe urteilen sie abträglich, doch nehmen sie die Kinder anderer auf, solange sie noch. in einem bildungsfähigen Alter stehen, und sehen in ihnen Zugehörige und formen sie nach ihren Idealen. Damit lehnen sie die Ehe und die daraus entstehende Nachkommenschaft wohl nicht gemeinhin ab, doch sie verschanzen sich gegen die Lüsternheit der Frauen, von denen sie überzeugt sind, daß sie in keinem Fall einem einzigen Mann die Gattentreue bewahren.

Den Reichtum verachten sie, und ihr Gefühl für die Gemeinschaft ist bewundernswert. Man findet bei ihnen auch niemand, der mehr besitzt als die anderen, denn nach ihrem Gesetz müssen jene, die sich ihrer Sekte anschließen wollen, ihr Hab und Gut an die Gemeinschaft übertragen! Auf diese Weise trifft man bei ihnen weder auf erniedrigende Armut noch auf Reichtum, der überheblich macht, vielmehr wird der gesamte Einzelbesitz zu einem einzigen brüderlichen Gemeingut. Das Öl gilt ihnen als unrein, und kommt jemand gegen seinen Willen mit Öl in Berührung, so reinigt er seinen Körper. Eine ausgetrocknete Haut gilt ihnen nämlich, als etwas Schönes und ebenso der ständige Gebrauch weißer Kleidung. Die Verwalter des Gemeinguts werden durch Handaufheben gewählt, während einer wie der andere zum Dienst an der ganzen Gemeinschaft bereit sein muß.

Sie konzentrieren sich auch nicht auf eine einzelne Stadt, sondern sie sind in großer Anzahl auf alle Städte verteilt. Essener, die anderswoher kommen, können über den ganzen Besitz der betreffenden örtlichen Gemeinschaft verfügen wie über ihren eigenen Besitz, und bei Leuten, die ihnen früher völlig unbekannt waren, gehen sie aus und ein wie bei alten Bekannten. Deshalb reisen sie auch ohne jedes Gepäck und nur mit Waffen, um sich. gegen Räuber wehren zu können. Allerorten wird für die Gäste ein besonderer Betreuer aufgestellt, der für Kleidung und sonstige Bedürfnisse zu sorgen hat. Sie kleiden sich übrigens wie Knaben, und auch ihre Körperhaltung ist so, als hätten sie Angst vor einem Erzieher. Schuhe und Kleidung wechseln sie nicht, bevor sie völlig zerfetzt und abgetragen sind. Untereinander kaufen sie und verkaufen sie nichts; wer etwas braucht, dem gibt ein jeder von dem Seinen und bekommt auch wiederum das von jenem, was er benötigt; und sogar ohne Gegenleistung kann man von jedem Beliebigen sich das Nötige aneignen.

Mit allem Nachdruck sind die Essener davon überzeugt, daß der Körper wohl vergehe und daß das Stoffliche nicht von Dauer sei, daß jedoch die Seelen unsterblich seien für immer und ewig. Von den Seelen glauben sie, daß sie, aus dem feinsten Äther hervorgegangen, sich zusammenfügten und durch irgendeinen natürlichen Vorgang der Anlockung herabgeholt worden seien. Und wenn sie dann von den Fesseln des Fleisches befreit würden, dann fühlten sie sich wie aus langer Haft entlassen und erhöben sich in seliger Freude wieder nach oben. Mit den Söhnen Griechenlands stimmen sie in der Lehre überein, daß auf die guten Seelen jenseits des Ozeans ein Leben warte und ein Ort ohne die Unannehmlichkeit von Schnee, Regen und Hitze, wo vielmehr vom Ozean her unablässig ein sanfter Zephyr (Westwind) weht, um seine kühlende Wirkung zu tun. Auf die Schlechten harrt nach ihrer Meinung eine finstere, eiskalte Höhle, der Ort ewiger Strafe. Ich glaube, die gleiche Annahme findet sich auch bei den Griechen, die für ihre Helden, sie heißen dort Heroen oder auch Halbgötter, die Inseln der Seligen bereit haben, für die Seelen der Sünder aber den Hades (die Unterwelt), den Ort der Frevler, wo der Sage nach Übeltäter wie Sisyphus und Tantalus, Ixion und Tityos ihre Strafen verbüßen, womit sie in erster Linie die Unsterblichkeit der Seelen betonen, dann aber auch die Menschen zur Pflege der Tugend und zum Kampf gegen das Schlechte anspornen wollen. Sie sind nämlich des Glaubens, die Guten würden während ihres irdischen Daseins durch die Hoffnung auf Ruhm nach ihrem Tode noch besser und der Anreiz für die Bösen lasse sich durch Furcht beseitigen, da sie damit rechnen müßten, ewiger Strafe anheimzufallen, auch wenn sie in diesem Leben unbehelligt blieben. Das also ist die essenische Theologie der Seele, und wer einmal von ihrer Weisheit kostet, in dem haftet diese wie ein Köder, von dem er sich nicht mehr befreien kann.

Es gibt auch noch eine andere Gruppe von Essenern, die in Lebensart, Sitte und Gesetzgebung mit den ersteren übereinstimmen und sich lediglich in der Anschauung von der Ehe von ihnen unterscheiden; denn sie glauben, wer auf die Ehe verzichte, vernachlässige einen wesentlichen Lebenszweck, nämlich die Zeugung der Nachkommen, d. h. sie meinen, wenn alle so dächten, dann sei es mit dem Menschengeschlecht bald zu Ende. Aber sie prüfen ihre künftigen Ehefrauen drei Jahre lang, und wenn diese nach einem dreimaligen Reinigungsvorgang ihre Gebärfähigkeit erwiesen haben, dann wird die Ehe geschlossen. Während der Schwangerschaft pflegen sie keinen Beischlaf, woraus hervorgeht, daß sie nicht aus Gründen der Wollust, sondern des Kindersegens wegen heiraten. Wenn die Frauen ihre Reinigungsbäder nehmen, dann hüllen sie sich in eine Gewandung, so wie die Männer eine Schürze benützen. Solches also ist der Brauch in diesem Orden."

Die Essener lehnten im Gegensatz zum Tempeljudentum rituelle Tieropfer generell ab. Damit schlossen sie sich vom Tempelkult aus, hielten aber die Beziehung zum Tempel durch Geschenksendungen aufrecht. Der jüdische Historiker Flavius Josephus schrieb in seinem Buch "Jüdische Altertümer" über die Essener: "Wenn sie Weihgeschenke in den Tempel schicken, bringen sie kein (Tier-)Opfer dar, weil sie heiligere Reinigungsmittel (wie z.B. das rituelle Tauchbad) zu besitzen vorgeben. Aus diesem Grunde ist ihnen der Zutritt zum gemeinsamen Heiligtum nicht gestattet, und sie verrichten demgemäß ihren Gottesdienst besonders (allein)."
 
Die Essener - Teil 2

Jesus von Nazareth hatte wahrscheinlich Berührung mit einigen Essenern. Er übernahm vermutlich einige Ideen und Lehren der Essener, verwarf andere jedoch sehr entschieden. Er könnte nach der Bar Mitzwa, der religiösen Mündigkeit im Alter von 13 Jahren für Jungen, und vor seinem 30. Lebensjahr in Qumran gewesen sein, wofür inhaltliche Parallelen sprechen. Es ist interessant sich einmal anzusehen, in welchen Punkten sich Jesus von den Essenern unterschied. Der gravierenste Unterschied zwischen Jesus und den Essenern bestand vielleicht beim Thema „Gewalt und Feindesliebe“. Jesus lehrte und lebte die Feindesliebe (Mt 5,44: "Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen.") und war, anders als es manche Texte der Essener bezeugten, gegen den Gebrauch von Waffen (Mt. 5,39: „Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.“).

Die Essener dagegen tolerierten Waffengewalt. Sie grenzten sich von den einflussreichen Sadduzäern und Pharisäern sowie von der Volksfrömmigkeit ab. Dies führte zu heftigen Konflikten mit dem jüdischen Amtspriestertum, die den Tempel und den Tempelkult (Opferkult) beherrschten und dem sich die Essener nicht unterordnen wollten. Einige Essener sollen sogar als Märtyrer gestorben sein. Aus dieser Bedrohung heraus flohen die Essener nach Qumran im Westjordanland ans Tote Meer. Innerhalb der Essener konnte sich wahrscheinlich der Gedanke nicht durchsetzen, dass man das "Friedensreich" gewaltlos gegen die römische Besatzungsmacht auf Erden erschaffen könne. Nach Jesus Auffassung in der Bergpredigt sollte dies allerdings gewaltlos geschehen. Andere Wissenschaftler, wie Dr. Edmond Bordeaux Székely, der eng mit dem Schriftsteller und Philosophen Aldous Huxley zusammenarbeitete, stufen ebenso wie die die antiken Schriftsteller Josephus, Philo und Plinius die Essener als pazifistisch ein und rücken sie sehr nahe an Jesus heran.

Ein wichtiger Unterschied zwischen Jesus und den Essenern war auch, dass die Essener eine strikte Hierarchie hatten. Jesus dagegen lehnte jede Hierarchie ab. Er war gegen jede geistliche und priesterliche Obrigkeit und hielt nicht viel davon, prachtvolle Kirchen aus Stein und Edelholz zu bauen. Jesus sprach: "Das Reich Gottes ist in euch." Er sprach vom "stillen Kämmerlein" in das man sich zurückziehen soll. "Wenn du beten willst, gehe in dein Zimmer, schließe die Tür hinter dir zu, und bete zu deinem Vater." (Mt 6,6) Die Essener waren wie die Pharisäer auch sehr auf Äußerlichkeiten fixiert. So heiligten sie den Sabbat. Jesus dagegen hatte mit kultischen Ritualen und äußerlichen Frömmigkeitsübungen nichts im Sinn.

Trotz all der Unterschiede sollte man bedenken, dass Jesus eigentlich keine neue Religion gründete. Er wollte genau so wie die Essener das Reich Gottes auf Erden verwirklichen. Man sollte also bedenken, dass vieles von dem, was später als originär christlich bezeichnet wurde, zur Zeit Jesu bereits im Judentum verbreitet war. Jesus brachte also eigentlich nichts Neues. Er brachte lediglich die fortschrittlichen Ansätze auf den Punkt. Außerdem ging er davon aus, dass bereits Moses die Gesetze für ein geistiges Leben im Geiste Gottes verkündet hatte, dass diese Gesetze aber im Laufe der Jahrhunderte durch die Priester verfälscht wurden. Deshalb sahen sich die Priester und religiösen Obrigkeiten zur Zeit Jesus von ihm entlarvt, und stellten sich gegen ihn.

Aber auch nach Jesus Tod wurde die Bibel fleissig gefälscht. So soll Paulus u.a. die Tatsache verfälscht haben, dass die Urchristen Vegetarier waren und kein Fleisch aßen. Auch soll er die Frauen abgewertet haben, obwohl Jesus sie als gleichwertig betrachtete, indem er sie dem Manne unterordnete. Aber nicht nur Paulus, sondern auch andere fälschten offensichtlich die Bibel. Ähnliches geschieht heute noch mit dem Begriff Keuschheit in der Bibel. So ist bei castitas.de zu lesen: "Dem lateinischen Vulgata-Text folgt hier die erste und letzte Martinische und schließlich eine moderne Elberfelder Verdeutschung der Schriftstellen. Nun hat es der Teufel doch tatsächlich geschafft, das Wort »Keuschheit« aus allen heute offiziellen Bibel-Übersetzungen zu vertilgen. Meine Bewunderung! Um so mehr, als man ausschließlich Mitarbeiter theologischer Fakultäten das Evangelium »redigieren« ließ! Wort-Varianten wie »Reinheit, Lauterkeit, Enthaltsamkeit« sind ganz allgemein und richten sich nicht mehr, wie Keuschheit, gegen sexuelle Gewohnheiten."

Was ist aus Qumran geworden? Die Essener haben sich offenbar am Aufstand gegen die Römer (66-70) beteiligt, was als eine Konsequenz ihrer Überzeugungen zum Thema „Gewalt“ auch einleuchtend ist. Über Qumran ist bekannt, dass der jüdische Aufstand von der 10. römischen Legion unter Kaiser Vespasian im Jahre 68 n.Chr. niedergeschlagen wurde. Die Qumraner wurden vermutlich getötet oder in die Sklaverei verkauft. Qumran ist von nun an ein römischer Militärposten.
 



Selbsmord in der Festung Massada 73 n.Ch.


Schweizer haben die Funde an der Technischen Hochschule Zürich nach der C14-Methode untersucht und festgestellt, daß sie aus der Zeit von 200 vor bis 200 Jahre nach unserer Zeitrechnung stammen. Damit taucht die Vermutung auf, daß die Weltreligion des Christentums ihren Ursprung bereits in den Reihen der Essener vor der Geburt Christi gehabt haben könnte, um so mehr, als Professor Eisenmann zweifelsfrei feststellte, die Essener seien stark mit den Zeloten vermischt und von diesen unterwandert gewesen.

Die Zeloten waren aber weniger eine religiöse als eine radikal jüdische Bewegung gewesen, die ihren Kampf in den Dienst jüdischer Nationalisten stellte, welche die römische Besatzungsmacht abschütteln wollte. Die letzten Zeloten starben im Jahr 73 nach Christus, als sie in ihrer Festung Massada gemeinsam Selbstmord begingen, um nicht in die Hände der römischen Besatzungstruppen zu fallen. Dort, wo die letzten 960 jüdischen Verteidiger sich selbst den Tod gaben, wurden in den Jahren um 1950 die letzten Schriftrollen, teilweise Abschriften von Qumran, gefunden.


http://64.233.183.132/search?q=cach...an+Selbstmord+der+Essener&hl=de&ct=clnk&cd=10





Flucht in die Wüste


Es sind vor allem israelische Archäologen, die grundstürzende Neuigkeiten vorlegen. Yizhar Hirschfeld von der Universität Jerusalem, der lange im Westjordanland geforscht hat, präsentiert in einem neuen Buch "die ganze Wahrheit" über Qumran*.

Aber auch die beiden Chef-Forscher aus Qumran, Yizhak Magen und Yuval Peleg, haben einen erstaunlichen Rapport verfasst. Seit über zehn Jahren schon leiten sie die Arbeiten am Toten Meer. Ihr noch unveröffentlichter Grabungsbericht liest sich wie ein Krimi**. Kernaussagen:

* Qumran war kein Kloster, sondern ein Gutshof.

* In der Siedlung lebten keine Mönche, sondern Töpfer, Parfumhersteller und Dattelbauern, etwa 100 Personen, darunter auch Frauen und Kinder.

* Die Schriftrollen wurden überhaupt nicht in Qumran verfasst, sondern während der "Großen Revolte" 70 nach Christus von Kriegsflüchtlingen in den Höhlen verborgen.

Dramatisch beschreiben die beiden Autoren den "Massenexodus", den der Einmarsch der Römer ins Heilige Land auslöste. Bärtige Priester und Sektierer seien damals mit Torarollen unterm Arm Richtung Osten in die Wüste geflohen, um ihre Pergamente zu retten.

"Alles spricht dafür, dass die Schriftrollen aus Bibliotheken und Synagogen Jerusalems und der Umgebung stammen", erklärt der Forscher Zangenberg. Wer den Fund von Qumran verstehen wolle, müsse ihn "in Zusammenhang mit dem Aufstand 70 nach Christus sehen".



http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=42983360&top=SPIEGEL




Ali:umarmen:
 



Selbsmord in der Festung Massada 73 n.Ch.


Schweizer haben die Funde an der Technischen Hochschule Zürich nach der C14-Methode untersucht und festgestellt, daß sie aus der Zeit von 200 vor bis 200 Jahre nach unserer Zeitrechnung stammen. Damit taucht die Vermutung auf, daß die Weltreligion des Christentums ihren Ursprung bereits in den Reihen der Essener vor der Geburt Christi gehabt haben könnte, um so mehr, als Professor Eisenmann zweifelsfrei feststellte, die Essener seien stark mit den Zeloten vermischt und von diesen unterwandert gewesen.

Die Zeloten waren aber weniger eine religiöse als eine radikal jüdische Bewegung gewesen, die ihren Kampf in den Dienst jüdischer Nationalisten stellte, welche die römische Besatzungsmacht abschütteln wollte. Die letzten Zeloten starben im Jahr 73 nach Christus, als sie in ihrer Festung Massada gemeinsam Selbstmord begingen, um nicht in die Hände der römischen Besatzungstruppen zu fallen. Dort, wo die letzten 960 jüdischen Verteidiger sich selbst den Tod gaben, wurden in den Jahren um 1950 die letzten Schriftrollen, teilweise Abschriften von Qumran, gefunden.


http://64.233.183.132/search?q=cach...an+Selbstmord+der+Essener&hl=de&ct=clnk&cd=10


Ich hoffe, du weißt, dass der Grabert-Verlag, der den obigen Artikel veröffentlicht hat, rechtsradikal ausgerichtet ist, und dafür bekannt ist, Geschichtsrevisionismus (Geschichtsfälschung) zu betreiben. Deshalb kann man den Grabert-Verlag nicht unbedingt als vertrauenswürdige Quelle einstufen.

"Der Grabert Verlag gilt als einer der bedeutendsten, ältesten und größten Verlage des deutschen Rechtsradikalismus. Er deckt mit seinem Angebot und dem seines Tochterunternehmens, dem Hohenrain Verlag, ein breites Spektrum an rechter Literatur ab. Einige im Verlag erschienene Bücher werden von "Revisionisten" gerne zitiert und als Beweise für ihre "Thesen" herangezogen."
 
Flucht in die Wüste


Es sind vor allem israelische Archäologen, die grundstürzende Neuigkeiten vorlegen. Yizhar Hirschfeld von der Universität Jerusalem, der lange im Westjordanland geforscht hat, präsentiert in einem neuen Buch "die ganze Wahrheit" über Qumran*.

Aber auch die beiden Chef-Forscher aus Qumran, Yizhak Magen und Yuval Peleg, haben einen erstaunlichen Rapport verfasst. Seit über zehn Jahren schon leiten sie die Arbeiten am Toten Meer. Ihr noch unveröffentlichter Grabungsbericht liest sich wie ein Krimi**. Kernaussagen:

* Qumran war kein Kloster, sondern ein Gutshof.

* In der Siedlung lebten keine Mönche, sondern Töpfer, Parfumhersteller und Dattelbauern, etwa 100 Personen, darunter auch Frauen und Kinder.

* Die Schriftrollen wurden überhaupt nicht in Qumran verfasst, sondern während der "Großen Revolte" 70 nach Christus von Kriegsflüchtlingen in den Höhlen verborgen.

Dramatisch beschreiben die beiden Autoren den "Massenexodus", den der Einmarsch der Römer ins Heilige Land auslöste. Bärtige Priester und Sektierer seien damals mit Torarollen unterm Arm Richtung Osten in die Wüste geflohen, um ihre Pergamente zu retten.

"Alles spricht dafür, dass die Schriftrollen aus Bibliotheken und Synagogen Jerusalems und der Umgebung stammen", erklärt der Forscher Zangenberg. Wer den Fund von Qumran verstehen wolle, müsse ihn "in Zusammenhang mit dem Aufstand 70 nach Christus sehen".

http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=42983360&top=SPIEGEL

Ali:umarmen:
[/COLOR]

Wenn das alles so gewesen sein soll, wie es in dem Spiegelartikel geschrieben steht, und die Schriftrollen erst um 70 n.Chr. in die Höhlen von Qumran gelangt sein sollen, wie erklärst du es dir dann, dass unter den etwa 800 Schriftrollen nicht nur das Alte Testament, der Tanach, das Buch Jesus Sirach, das Buch Jesaja, sondern auch die Lebensregeln der Essener aus Qumran gewesen sein sollen?

An außerbiblischen Texten wurden neben Kommentaren zu biblischen Texten eine ganze Reihe von Texten aus dem Alltagsleben der jüdischen Gemeinschaft in Qumran gefunden (angefangen von der sogenannten Sektenregel bis hin zu Verträgen oder Aufzeichnungen über die alltäglichen Geschäfte der Gemeinschaft).

Außerdem soll auch der jüdische Philosoph Philo(n) von den Esseneren berichtet haben. Und der starb bereits um 40 n.Chr., also bereits vor dem römisch-jüdischen Krieg von 66-73 n.Chr..

Durch diese Schriftrollen weiß man, dass die Essener oder Essäer (Heiligen) eine religiöse Gruppierung innerhalb des Judentums in der Antike waren. Auch der jüdische Historiker Flavius Josephus (37-100 n.Chr.) und der jüdische Philosoph Philo(n) von Alexandria (20 v.Chr. - 40 n.Chr.) erwähnen die Essener in ihren Schriften.

Quelle: Schriftrollen vom Toten Meer
 
Ich hoffe, du weißt, dass der Grabert-Verlag, der den obigen Artikel veröffentlicht hat, rechtsradikal ausgerichtet ist, und dafür bekannt ist, Geschichtsrevisionismus (Geschichtsfälschung) zu betreiben. Deshalb kann man den Grabert-Verlag nicht unbedingt als vertrauenswürdige Quelle einstufen.

"Der Grabert Verlag gilt als einer der bedeutendsten, ältesten und größten Verlage des deutschen Rechtsradikalismus. Er deckt mit seinem Angebot und dem seines Tochterunternehmens, dem Hohenrain Verlag, ein breites Spektrum an rechter Literatur ab. Einige im Verlag erschienene Bücher werden von "Revisionisten" gerne zitiert und als Beweise für ihre "Thesen" herangezogen."





hier mehrere Links über den Selbstmord in Massada
ich wusste von dem Selbstmord durch eine Fernsehsendung


http://64.233.183.132/search?q=cach...html+Selbstmord+in+Massada&hl=de&ct=clnk&cd=7


Herzlich willkommen!

Sie besuchen gerade die Evangelischen Kirchengemeinden Liebenscheid, Rabenscheid und Neukirch im Internet.

http://www.kircheliebenscheid.de/israel38.htm



Massada - Basiswissen Schule Geschichte

http://64.233.183.132/search?q=cach...htm+Selbstmord+in+Massada&hl=de&ct=clnk&cd=10




Ali:umarmen:
 
Werbung:
Wenn das alles so gewesen sein soll, wie es in dem Spiegelartikel geschrieben steht, und die Schriftrollen erst um 70 n.Chr. in die Höhlen von Qumran gelangt sein sollen, wie erklärst du es dir dann, dass unter den etwa 800 Schriftrollen nicht nur das Alte Testament, der Tanach, das Buch Jesus Sirach, das Buch Jesaja, sondern auch die Lebensregeln der Essener aus Qumran gewesen sein sollen?
In Qumram wurde 800 Texte in 15000 Bruchstücken gefunden, die etwa von 200 verschiedenen Schreibern geschaffen wurden. Da immer nur sehr wenige Menschen schreiben konnten und ausserdem Mittelhebräisch sprachen, Papyrus aus Ägypten teuer importiert werden mußte und nebenbei immer wieder Kopien anzufertigen waren, hat die Erstellung der Texte an die 200 Jahre gedauert. Auch unterscheiden sich die Texte durch gravierende Unterschiede in Sprache und Wortwahl, wobei das Mittelhebräisch von Anfang an eine reine Priestersprache war und von niemanden sonst im Volk gesprochen wurde. Umgangssprache war Aramäisch.

Die Schriftrollen waren wahscheinlich die Bibliothek des Tempels aus Jerusalem, ganz sicher haben die keine 100 Extremisten einer Sekte verfaßt. Wenn spekuliert wird, dann so daß es in die Fakten paßt.
 
Zurück
Oben