Esoteriker oder Exoteriker?

Du bist..

  • reiner Exoteriker

    Stimmen: 2 7,4%
  • überwiegend Exoteriker und teils Esoteriker

    Stimmen: 2 7,4%
  • halb Exoteriker und halb Esoteriker

    Stimmen: 5 18,5%
  • teils Exoteriker und überwiegend Esoteriker

    Stimmen: 10 37,0%
  • reiner Esoteriker

    Stimmen: 8 29,6%

  • Umfrageteilnehmer
    27
Es gibt verschiedene Betrachtungen dazu, was Esoterik sei. Zum einen die Idee, dass das Nichtmaterielle seliger sei als das Materielle. Dies spiegelt die patriarchalische Ideologie, welche zum Heldentod auffordert und verkündet: Der Körper ist nichts, der Geist ist alles. Die Deutschen, mit ihrem stark vom Widder geprägten Charakter, fühlen sich in dieser patriarchalischen Ideologie natürlicherweise heimisch, weil hier Resonanz besteht. Die Körper- oder Sexfeindlichkeit ist in Österreich weit geringer als in Deutschland, weil Österreich nicht vom Widder sondern von der Venus geprägt ist. Mann muss sich einmal bewusst werden, dass die patriarchalische Ideologie nicht die Richtige aber auch nicht die Falsche ist. In einer polaren Welt müssen beide sein, und deshalb sind beide gleichgut!
So sind also die Esoteriker, die alles im Spirituellen sehen einfach bloß einseitig auf der patriarchalischen Schiene.
Die anderen Esoteriker, zu den ich mich rechne, sehen sich im „inneren Kreis“, indem die verschiedene Geheimnise gelüftet sind. Es ist nun aber nicht so, dass man Esoteriker wird und dann alle Geheimnisse offenbart bekommt. Nein, man fühlt sich verantwortlich hinter dem Scheinbaren, hinter dem Verschleierten, das Wirkliche zu finden.
Als Esoteriker fülle ich mich verantwortlich zu fragen, auf welcher Wolke steht der Stuhl auf welchem der himmlische Vater sitzt, der die Menschen nach ihrem Tod richtet.
Als Esoteriker frage ich mich, warum kam bei Jesu Taufe der heilige Geist in Form einer Taube vom Himmel herab.
Als Esoteriker frage ich mich, warum heilen die Christen nicht, wie Jesus es tat, obwohl er dies seinen Jüngern aufgetragen hat. Und warum muss diese Heilung von Japan als Reiki zu den Christen kommen?
Als Esoteriker frage ich mich welche magischen Rituale macht der katholische Priester und wie wirken diese Rituale.
Als Esoteriker frage ich mich warum reden die einen von Mutter Erde, sind die den geistig beschiffschaukelt, oder steckt da etwas dahinter, was für mich wertvoll sein könnte.
Als Esoteriker sehe ich nicht nur die patriarchalische Jenseitigkeit für richtig an, sondern auch die matriarchalische Diesseitigkeit, weil ich weiß, dass beides gleichrichtig ist.
Als Esoteriker bin ich einfach etwas verantwortlicher als der Nichtesoteriker, ich kümmere mich darum, ob das was mir aufgetischt wird auch wahr ist.

Liebe Grüße
Paolo.
 
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SoulVoice schrieb:
Ja klar, der Anstoss für Freude kann aber auch von aussen kommen. Kann es sein, dass du unter materiell was anderes verstehst als ich? Materie ist für mich nicht a priori hindernd. Zu einem grossen Teil sind wir Menschen während der Dauer eines Erdenlebens an die Materie (z.B. Körper) gebunden. Natur ist in diesem Sinne materiell, sogar die Sterne (zumindest so, wie wir sie mit blossem Auge wahrnehmen). Und Materie, sagen einige, sei ja eigentlich verdichtete Energie.

Oder ganz anders gesagt: In der Natur beispielsweise wirkt die Urkraft genauso wie im Innern des Menschen.

Es grüsst dich
SoulVoice

Hallo SoulVoice..

Ganz meine Meinung... Materielle Vorraussetzungen im Sinne von sich-erlauben-glücklich-zu-sein *smile*

liebe Grüße,
Marco

Christoph schrieb:
"Das Innere spiegelt sich im Äußeren, weil du im Äußeren etwas erkennst. Es muss aus dem Inneren kommen, weil du es bist, der es erkennt. Da wir nur erkennen können, was in uns ist, muss das Erkannte auch aus unserem Inneren kommen. Also ist das Äußere nur eine SPiegelung unseres Inneren".

Da gibt es dann ein virtuelles gegenseitiges Kopfnicken über die zu glaubenden Generalisierungen, Verzerrungen und Tilgungen (denen wir alle zwangsläufig unterliegen!) sowie gegenseitige Bestätigung derZugehörigkeit.Mitunter wird heftig reagiert, wenn jemand die üblichen Generalisierungen in Frage zu stellen wagt - ganz gleich aus welcher Richtung.

Was mich an den Haltungen so mancher Esoteriker, dei mir schon begegneten wirklich stört ist die häufige Verachtung für das Weltliche und das Lebendige.

Hallo Christoph,

es mag Menschen geben, sich als Esoteriker bezeichnend, die solche Verhaltensweisen an den Tag legen. Für mich persönlich kann ich nur sagen, daß ich die einfache Bauersfrau weder wertvoller noch wertloser als alle anderen Menschen empfinde. Ich verachte oder verleugne das Weltliche nicht, und auch nicht das Lebendige, sprich das Leben - damit würde ich mich selbst verachten und verleugnen.
Und, lieber Christoph, zeige mir nur eine einzige Sache die nicht auf einem oder mehreren Glauben beruht. Meine bisherige Erfahrung, oder was ich glaube erfahren zu haben, ist daß was immer ich glaube auch meine Wirklichkeit ist. Viele Menschen streiten über ihre Wirklichkeiten, wo sie doch oft verschieden und dennoch alle wirklich sind. Dies ist ein Glaubensstreit, der der Einsicht entbehrt, daß unser Glaube, wenn wir zu uns selbst ehrlich sind und uns bewußt keinen falschen Glauben vorgaukeln, obwohl wir in Wahrheit etwas anderes glauben, immer die Wirklichkeit ist.

liebe Grüße,
Marco
 
Josephine33 schrieb:
Hi balu,
Christoph hat es schön verdeutlicht.
ESo un EXo ist für mich wie Beweglichkeit und Starre, wie Liebe und Haß, wie groß und klein, wie schwarz und weiß. Es sind Polaritäten.
Wenn ich raus gehe aus der Dualität dann bleibt nur noch Ich bin. Und in diesem Zustand kannst du alles geniesen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Bewußt unbewußt werden, dann geht alles in seinen Bahnen.
Ich mag die klassifizierungen nicht, ich bin ich, machnchem exo, manchmal eso und manchmal garnichts von beiden, denn ich bin in meiner Mitte.
Geht es nicht darum dein Sein zu genießen? Positiv und negativ sind eh nur Blickwinkelrichtungen.
Wenn du noch weiter gehst, bist du eh alles was um dich herum passiert, wenn du jemanden verletzt, verletzt du dich selbst, wenn du jemanden liebst, liebst du dich selbst. Ich stimme nicht ab, da ich eso und exo nicht mag.
Gruß Josephine33

Hallo Josephine33,

In deinem Fall unterteilst du die Menschen in die, die andere verurteilen und klassifizieren und diejenigen, die das nicht tun - wiederum zwei Pole. Mögen und nicht-Mögen ist ebenfalls eine trennende Klassifizierung..

liebe Grüße,
Marco
 
Christoph schrieb:
In diesem Sinne grenzt Esoterik aus - ich nehme lieber herein. Geheimwissen hat immer mit Kontrolle der Zugehörigkeit zu tun ...
Bijoux schrieb:
Die Esoterik ist laengst aus ihrer geheimniskraemerischen Ecke herausgekommen! Da war sie uebrigens nur, weil es in frueheren Zeiten lebensgefaehrlich war, sich zu etwas anderem als dem Christentum zu bekennen, spaeter dann wurde sie in die laecherliche Ecke gestellt.
Erst jetzt gewinnt sie langsam, wenn auch widerwillig, an Beachtung.

Da bin ich ganz ähnlicher Meinung, Bijoux.

Christoph: Natürlich liegt es mir fern, Esoterik als ausgrenzend darzustellen. Deshalb noch ein sachlicher Versuch, diesmal nicht über die ursprüngliche Bedeutung von Esoterik, sondern der momentanen, lexikalen (allerdings gibts da auch eine Unmenge von Interpretationen). Die nachfolgende scheint mir wertfrei zu sein. Zudem spiegelt sich darin auch meine persönliche Erfahrung im Austausch mit Menschen, die sich esoterisch interessieren:
"Esoterik ist eine Sammlung von Lebensanschauungen, die die Existenz von Kräften jenseits der naturwissenschaftlichen Erkenntnis annehmen, aber keine Religionen im engeren Sinne sind. Viele esoterische Richtungen machen jedoch Anleihen bei Religionen; andere wichtige Einflüsse sind der Okkultismus und die Mystik."

In diesem Sinne
SoulVoice
 
Interessante Diskussion! Dazu noch eine andere Sicht: Ich sehe mich als Esoterikerin, die den Weg zwischen Esoterik und Exoterik geht.
Auf diesem Weg habe ich festgestellt, dass viele -ursprünglich- esoterische Inhalte heute auf wissenschaftliche Art ausgelegt werden, das heisst, der wirklich ganzheitliche Ansatz fehlt, die einzelnen Gebiete werden wie Rosinen aus einem Ganzen gepickt, d.h. isoliert voneinander gelehrt und oft in intellektueller Art und Weise, ohne tieferes Verständnis um die Zusammenhänge.
Dabei hängt doch im Leben alles zusammen. Ich denke, in früheren Zeiten gab es diese Trennung nicht, es war ganz natürlich, dass das Eine ins Andere übergeht, das Denken, das Verständnis der Menschen muss dementsprechend anders gewesen sein. Die verschiedenen Weltbilder veranschaulichen dies für mich am besten z.B: Das Weltbild des Ptolemäus, der den Menschen im Mittelpunkt des Universums sah, wurde mit dem Weltbild des Copernicus, der die Sonne in den Mittelpunkt stellte, ersetzt. Nicht zufällig finde ich, dass sich in dieser Zeit auch die damalige Wissenschaft aufzusplittern begann: Denn vorher waren Astronomie und Astrologie, Philosophie und Mythologie, Chemie und Alchemie usw zusammengehörige Diszipline. Daraus leite ich ab, dass die Esoterik und Exoterik mehr Berührungspunkte hatte und dies zeigt mir u.a. auch auf, dass ursprünglich alles zusammengehören musste.
Mit dem Wechsel der Weltbilder wurden Wissens- Gebiete getrennt und viele (Wissenschafts-) Zweige kommen heute nicht mehr weiter, stehen in einer Sackgasse. Vielleicht entstanden auch deshalb wieder neue Strömungen, die „vernetztes Denken“ für das Richtige halten. Doch mit dem Denken allein ist es ja nicht gemacht. Diese Vernetzung, die größeren Zusammenhänge der Natur, des Menschen und des Kosmos, kann man doch nicht auf einer rein intellektuellen Ebene erforschen…
Für mich heisst Esoterik, der Mensch steht im Mittelpunkt, macht Erfahrungen mit verschiedenen, umfassenden, esoterischen Disziplinen, die vorzugsweise direkt aus einer Ueberlieferung durch Lehrer vermittelt werden. Er lernt die gewonnenen Erfahrungen wirklich in Bezug zu sich selbst zu sehen. Seine daraus gewonnenen individuellen Erkenntnisse helfen ihm auf dem Weg der Selbsterkennung und dadurch ist auch eine realere Sicht des Lebens als Gratwanderung zwischen Eso-und Exoterik möglich.
 
hi Astraja
Denn vorher waren Astronomie und Astrologie, Philosophie und Mythologie, Chemie und Alchemie usw zusammengehörige Diszipline. Daraus leite ich ab, dass die Esoterik und Exoterik mehr Berührungspunkte hatte
Sehr gute Gedankengänge, sehe ich auch so ähnlich. Wobei ich noch einen Schritt weitergehen würde und sagen, dass erstens die physischen Begebenheiten für einen Alchymisten notwendige Grundbedingungen darstellten, aber das Wesenliche, das was Bedeutung hatte, war das Geistige und zwar nicht nur im äußern Handeln sondern auch als Prozess im Handelnden. Wenn der Alchymist eine "chymische Hochzeit" durchführte, war das ein äußerer, aber auch ein innerer Prozess, ein Verschmelzen, wie wir es in der ursprünglichen Form der Kommunion der Christen kennen. Dieser innere Bezug ging seit der "Aufklärung" verloren, die Wissenschaft wurde immer objektiver, was ja durchaus auch gut war und ist, aber es wird Zeit zu sehen, daß diese Objektivität nur Illusion ist - der Handelnde ist IMMER teil der Handlung.
Und noch einmal zu DEN Esoterikern, es gibt nicht eine feste Form der Esoteriker, in die man eintreten kann oder nicht. Die Masse ist immer eine Mischung aus allen Einzelteilen - also der einzelne Esoteriker muß nicht identisch sein mit allen anderen Esoterikern.
Liebe Grüße Inti
 
Inti schrieb:
(1.) Dieser innere Bezug ging seit der "Aufklärung" verloren, die Wissenschaft wurde immer objektiver, was ja durchaus auch gut war und ist, aber es wird Zeit zu sehen, daß diese Objektivität nur Illusion ist - (2.) der Handelnde ist IMMER teil der Handlung.
Inti
Mit Punkt 2 bin ich einverstanden, doch was meinst du mit > die Wissenschaft wurde immer objektiver...was verstehst du unter Objektivität ?
Gruss Astraja
 
was meinst du mit > die Wissenschaft wurde immer objektiver...was verstehst du unter Objektivität ?
das Subjekt das bin ich und das Objekt ist das, was ausserhalb von mir ist. Die Naturwissenschaft hat ihre Aufmerksamkeit auf das Äußere gerichtet und betrachtet das "Außen" selbst wenn sie in die Analyse geht und bis zum Atom Quark etc. kommt betrachtet sie genau das von außen. Die Wissenschft wähnt sich "außen vor" "getrennt von" was ich als Illusion bezeichne.
Liebe Grüße Inti
 
Die akademische Wissenschaft, wie sie sich heute präsentiert, stellt Thesen auf und sucht dann Beweismittel diese zu bestätigen bzw. sie zu widerlegen. Dadurch dass eine These aufgestellt wird, wird auch die umfassende Recherche dazu bereits eingeschränkt, kann also nicht mehr objektiv sein. Was, wenn Recherche / Analyse ein komplett anderes Bild ergeben? Also quasi die These nichts taugt. Ohne die akademische Wissenschaft zu verunglimpfen: Aber mir fällt oft auf, dass hier nach dem Motto "Was nicht sein kann, darf nicht sein" ausgewertet wird. Kommt dazu, dass vielfach jede Disziplin nur für sich forscht, interdisziplinäre Forschung wird meines Wissens hier noch nicht sehr lange betrieben. Und wenn, dann geht es oft darum, wer Recht hat.

Demgegenüber erlebe ich Spiritualität (als Intensivierung der Esoterik) als Synthese des Sicht- und Unsichtbaren. Es gibt spirituelle Lehrer, die Wissensgebiete interdisziplinär erforscht haben und auch so vermitteln. Zum Beispiel das Zusammenwirken von irdischen und kosmischen Kräften. Gerade weil das Leben organisch ist, d.h. wie ein Organismus funktioniert: Will ich beispielsweise etwas über das Herz erfahren, sollte ich mich auch mit dem Blutkreislauf, der Atmung etc. beschäftigen. So kommt Stück für Stück zusammen, was letztendlich ein lebendiges Gesamtbild ergibt, das zudem stets dynamisch bleibt bzw. mit dem Wandel der Zeit geht. So gesehen beinhaltet diese Art von spiritueller Wissensforschung, die auf unseren Wurzeln basiert, eine enorme Zeitspanne: von uralt bis topaktuell.

Liebe Grüsse
SoulVoice
 
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