Esoterik und Drogen

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Ninja schrieb:
Überlegenswert wäre es schon ob man die Drogen wie den Alkohol und Nikotin legalisieren könnte, die Süchtigen hätten dann ein Problem weniger(Beschaffungskriminaltät), aber die Sucht würde genauso weiter bestehen, aber die Chance würde bestehen Drogen und Alkohol mal auf eine Schiene zu bringen.
Hallo Ninja,

das halte ich aber keinesfalls für erstrebenswert. Im Gegenteil ist gerade Alkohol
für mich die gefährlichste Droge überhaupt. Welchen Zweck sollte es haben,
andere Drogen ähnlich leicht verfügbar zu machen? Der Süchtige kann bis zur
totalen Selbstzerstörung weitermachen, und die Gesellschaft sieht weg.

Das ist für mich keine Option.

Trotzdem bin ich ganz klar für Substitutionstherapie. Aber das hat mit
Freigabe von Drogen für mich nichts zu tun - insbesondere bekommen keine
Nichtsüchtigen, mal so zum zum Ausprobieren, ein paar Brownies von ihrem
Arzt.

Wenn ich mal ein Schädlichkeits-Ranking für den Einzelnen und der Gesellschaft
aufstellen müsste, würde das so aussehen (in Reihenfolge steigender Schädlichkeit):

1. Cannabis
2. Extasy

3. Amphetamin
4. Nikotin
5. Alkohol

6. Kokain

7. Diazepine

8. Heroin

9. Crack

Wer 6 freigibt, gibt damit auch automatisch 9 frei. Und Crack läuft Heroin
ja schon länger den Rang als gefährlichster Droge überhaupt ab.

6,8,9 freizugeben, ist für mich völlig inakzeptabel.
1-2 ist schon eher diskutabel, jedenfalls 1.

Würde mich interessieren, wie das Ranking für die anderen aussähe.

Gruss
Camajan
 
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Hallo!


Ist Dir bekannt wieviele Menschen legal "abhängig" sind? Zum Beispiel werden ihnen legal von Ärzten Schlafmittel und Antidepressiva verschrieben, kaum einer weiß, daß er nach drei bis vier Wochen abhängig davon ist = süchtig.

Ist Dir bekannt wieviele Menschen Eßsüchtig, Spielsüchtig, Sexsüchtig, Internetsüchtig usw. sind?

Der Unterschied zu Drogen ist der, daß man legal den Zugang dazu hat, und in unserer Gesellschaft auch toleranter angesehen wird.
Drogensüchtige unterscheiden sich nicht viel mehr als alle andere Süchtige, außer in dem Druck es illegal beschaffen zu müssen.

Da es immer Süchtige ( = Kranke ==> für mich) geben wird, glaube ich kaum daß man es mit härteren Strafen oder anderen Mitteln abwenden könnte, denn den "Stoff" besorgen sie sich immer, egal ob legal oder illegal. In den 30ern Jahren als der Alkohol in den USA verboten war, wurde er trotzdem getrunken.

Ich möchte eigentlich nur auf das hinaus daß ich persönlich es unfair empfinde, Drogen härter einzustufen als alle anderen süchtig machenden Mittel. Und vor allem mache ich mir bewußt daß es sich um eine Krankheit handelt ( mit all ihren Begleiterscheinungen).



Einstiegsdrogen sind nunmal leider Nikotin und Alkohol und leider werden die Leute immer jünger, teilweise fangen sie schon so mit 12 oder 13 damit an.

Ach ja Du fragtest nach dem persönlichen ranking bzgl. Schädlichkeit, nun ich möchte da nicht ausufern und eine Umfrage starten, denn die Meinungen gehen da extrem auseinander und sind meist subjektiv.
Ich kann nur die Fachinformation geben, daß bei reinem Heroin ( also kein Gestrecktes) es zu keinerlei körperlichen Schäden kommt, wie es zum Beispiel beim Alkohol der Fall ist.
Außerdem wird heutzutage viel öfter und lieber schon andere Opiate gespritzt als Heroin, weil die billiger sind, kommt immer auf den " Markt" drauf an.

Liebe Grüße
Ninja
 
Ninja schrieb:
Ist Dir bekannt wieviele Menschen legal "abhängig" sind? Zum Beispiel werden ihnen legal von Ärzten Schlafmittel und Antidepressiva verschrieben, kaum einer weiß, daß er nach drei bis vier Wochen abhängig davon ist = süchtig.

Ist Dir bekannt wieviele Menschen Eßsüchtig, Spielsüchtig, Sexsüchtig, Internetsüchtig usw. sind?

Der Unterschied zu Drogen ist der, daß man legal den Zugang dazu hat, und in unserer Gesellschaft auch toleranter angesehen wird.
Drogensüchtige unterscheiden sich nicht viel mehr als alle andere Süchtige, außer in dem Druck es illegal beschaffen zu müssen.
Ja, gerade deshalb bin ich gegen Legalisierung!

Verstehst du nicht? Dein eigenes Argument der
weit verbreiteten Abhängigkeit von Alkohol, Nikotin,
Medikamenten, Internet, was-weiss-ich spricht
dagegen!

Gruss
Camajan
 
d.h. wenn ich Dich richtig verstanden habe, bist Du dafür daß Alkohol, Nikotin, Spielautomaten, Süßigkeiten, Medikamente und so weiter abgeschafft werden bzw. nicht mehr legal beschafft werden könnten?
 
Ninja schrieb:
d.h. wenn ich Dich richtig verstanden habe, bist Du dafür daß Alkohol, Nikotin, Spielautomaten, Süßigkeiten, Medikamente und so weiter abgeschafft werden bzw. nicht mehr legal beschafft werden könnten?
Keine Ahnung.
Wie würdest du versuchen, die ubiquitäre Alkoholsucht besser in den Griff zu bekommen?

Noch mehr süchtigmachende Substanzen freizugeben, scheint mir jedenfalls mE nicht
besonders produktiv. Die Erfahrungen mit Alk und Zigaretten belehren eines besseren.
Dabei muss man, wie gesagt, differenzieren und kann nicht Cannabis mit Crack in einen
Topf werfen. Seinen Crack-Konsum zu kontrollieren - das kann NIEMAND.

Gruss
Camajan
 
Ich hab da auch kein Patentrezept, wie schon in meinem ersten Beitrag erwähnt. Das was mir einfällt ist, man könnte mehr Öffentlichkeitsarbeit machen, eben öfters von der Alkoholsucht schreiben, oder eben informieren wie schnell man auch da in die Sucht abgleiten kann und der Entzug und die Entwöhnung gleich schwer wie die eines Drogensüchtigen wäre. Öfters drüber reden und schreiben, damit diese extreme Unterscheidung nicht mehr so da ist.
 
Ninja schrieb:
Ich hab da auch kein Patentrezept, wie schon in meinem ersten Beitrag erwähnt. Das was mir einfällt ist, man könnte mehr Öffentlichkeitsarbeit machen, eben öfters von der Alkoholsucht schreiben, oder eben informieren wie schnell man auch da in die Sucht abgleiten kann und der Entzug und die Entwöhnung gleich schwer wie die eines Drogensüchtigen wäre. Öfters drüber reden und schreiben, damit diese extreme Unterscheidung nicht mehr so da ist.
Völlig einverstanden.

Und über die Gefahr einer Alkohol-Sekundärsucht
in Kombination mit allen "Uppern" wie Koks, Speed,
MDMA, Ephedrin usw.

Da verwüstet der Alk oft mehr als das primäre
Suchtmittel!

Und über die Enthemmung, die führt zu dem
Eingehen extrem hoher Risiken, dem Ignorieren
elementarer Schutzmassnahmen wie der Verwendung
von Kondomen.

Gruss
Camajan
 
Wie schon teilweise gesagt stellen sich für mich folgende Fragen:
Muß der Staat wirklich diese Dinge strafrechtlich verfolgen?
Brauchen schwer süchtige Menschen eine Strafe oder eine Therapie?
Ist es nicht möglich den Menschen die freie Entscheidung über ihr Leben zu überlassen, auch in dieser Konsequenz? Schließlich ist Alkohol, Motorradfahren, Zigarettenrauchen usw. auch nicht ungefährlich, aber nicht verboten!
Ist Drogenkonsum eine kriminelle Handlung, oder Krankheit, oder einfach Ausdruck eines Lebensstils?



Aber ich möchte noch einmal weg von dieser Legalisierungdebatte und auf einen ganz anderen Aspekt eingehen. Es ging ja um Esoterik und Drogen und den Umgang damit.
Ich weiß, meine These ist sicher unbequem, aber ich denke es gibt wirklich auch Drogenerfahrungen, die einen persönlich weiterbringen können in Richtung Heilung und spirituelles Wachstum.
Ich meine, es ist doch schon auffällig, dass in vielen Kulturen z. B. bewußtseinerweiterde Drogen benutzt werden und wurden für bestimmte Rituale. Besonders interessant sind hier die halluzigenen Drogen, die wirklich, im richtigen Bewußtsein eingesetzt, tiefe Einblicke in das eigene Innenleben und emotionale Heilung bewirken können, z. B. Zauberpilze, LSD, Meskalin und andere Pflanzen, die halluziogen wirken.
Auch MDMA ist in diesem Zusammenhang sehr interessant. Bevor es in den 80iger Jahren verboten wurde, wurde es von Psychotherapeuten eingesetzt!
Es öffnet das Herz und die Wahrnehmung und kann ebenfalls, im richtigen Kontext, zu tiefen mystischen Erfahrungen verhelfen, oder dazu, wieder zu sich selber und zu seinen eigenen Gefühlen zu finden.

Damit will ich die körperlichen Nebenwirkungen und Gefahren dieser Stoffe nicht leugnen, aber ich möchte mal eine ganz andere Seite beleuchten, als üblicherweise in diesen Diskussionen. Vieles kann halt so oder so genutzt werden, entweder um zu heilen, oder zum töten.
 
Sh!ne schrieb:
Süchte wird es immer geben. In meinen Augen gehört es einfach zur menschlichen Psyche. Nur verlieren sich manche mehr darin, als andere.
Sh!ne

Verlieren sie sich wirklich in der Sucht? Oder verlieren sie sich in ganz anderen Problemen und kommt die Sucht nur hinzu?

Ich denke inzwischen Sucht ist nicht gleich Sucht. Ich denke sogar, dass es Leute gibt, die mit ihrer Sucht gut leben können. Das sind dann meistens Leute, die in ihrem Leben einen Sinn sehen und Werte haben, die ihnen wichtig sind, die auch Verantwortung tragen können. Andere geraten völlig ins soziale Abseits und lassen sich total gehen. Aber liegen da unter der Suchtproblematik nicht ganz andere Probleme z. B. das Gefühl keinen Platz im Leben zu haben, Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit, unverarbeitete Traumata aus der Kindheit, die einen in selbstzerstörerische Muster abgleiten lassen, Flucht vor Verantwortung? Sind das nicht die eigentlichen Probleme?
 
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MorgainelaFay schrieb:
Verlieren sie sich wirklich in der Sucht? Oder verlieren sie sich in ganz anderen Problemen und kommt die Sucht nur hinzu?

Zweiteres, ich habe gleiches erfahren. Die Sucht war eine Überspielung eines psychischen Problems mit Wurzeln in meiner Kindheit. Ich verfiel in meiner frühen Jugend der Cannabis- und Zigarettensucht.

Ich denke inzwischen Sucht ist nicht gleich Sucht. Ich denke sogar, dass es Leute gibt, die mit ihrer Sucht gut leben können.

Klar kann man damit klarkommen, der Tod trifft einfach irgendwann in naher Zukunft ein. Wenn der Fortschreitungsprozess auch nur schleichend ist. Man tötet den Körper einfach nur langsam.

Das sind dann meistens Leute, die in ihrem Leben einen Sinn sehen und Werte haben, die ihnen wichtig sind, die auch Verantwortung tragen können.

Eine Sucht bedeutet ja nicht gleichzeitig den Untergang seiner gegenwärtigen sozialen Disposition. Ich habe nie behauptet, dass ein normales Leben mit diesen Voraussetzungen unmöglich wird.

Jedoch lebt man mit einer spirituellen Lebensweise wesentlich gesünder und auch länger.

Gott sei Dank: Spirituelle Meditation wirkt besser
London (dpa) - Religiöse Meditation wirkt einer Studie zufolge deutlich intensiver als andere: Demnach sind Menschen, die spirituell meditieren, deutlich erholter und schmerztoleranter als solche, die "säkulare" Meditation praktizieren. Als Erklärung könnte eine Art Placebo-Effekt in Betracht kommen, berichtet das britische Fachblatt "New Scientist" in seiner kommenden Ausgabe.


Amy Wachholtz und Kenneth Pargament von der Bowling Green State University in Ohio (USA) rekrutierten für ihre Untersuchung 75 Studenten, die unabhängig von ihren Glaubensüberzeugungen in drei Gruppen eingeteilt wurden. Eine Gruppe meditierte zwei Wochen täglich über Sätze wie "Gott ist Liebe" oder "Gott ist Frieden", die zweite sagte sich "Ich bin froh" und "Ich bin glücklich". Die Probanden der dritten Gruppe sollten sich schlicht entspannen.

***Bild wegen dem Copyright entfernt!***

Zu Beginn und zum Ende der Testphase sollten die Probanden dann ihr Befinden einschätzen - dabei verzeichnete die spirituelle Gruppe den stärksten Angst-Rückgang. Auch die zwei mal gemessene Schmerztoleranz war hier deutlich höher: Die Probanden konnten ihre Hände mit anderthalb Minuten fast doppelt so lange in eisiges Wasser halten wie die anderen.


Wachholtz sagte dazu: "Es liegt offenbar etwas in der spirituellen Meditation, das durch säkulare Meditation nicht im gleichen Maß erreicht werden kann. Aber wir wissen nicht, was es ist." Die emeritierte Professorin Elizabeth Valentine von der Royal Holloway University in London glaubt an einen Placebo-Effekt: Die Teilnehmer der spirituellen Gruppe hätten vermutlich von vornherein die deutlichsten Effekte erwartet, weil sie an einer "richtigen" Meditation teilgenommen hätten. Die Psyche habe dann unbewusst diese Erwartungen selbst erfüllt.


Quelle: http://www.gmx.ch


Andere geraten völlig ins soziale Abseits und lassen sich total gehen.
Zu denen gehörte ich. Zum Glück wurde ich auch mit einem starken Willen ausgestattet und habe die Flucht aus dieser Gruft geschafft.

das Gefühl keinen Platz im Leben zu haben, Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit, unverarbeitete Traumata aus der Kindheit, die einen in selbstzerstörerische Muster abgleiten lassen, Flucht vor Verantwortung? Sind das nicht die eigentlichen Probleme?

Klar können es die Auslöser dafür sein. Jedoch macht dich Tabakkonsum deswegen nicht gesünder. ;)

LG

Sh!ne
 
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