Liebe Abendsonne!
Von meiner Freundin die Mama, war auch mit einem spielsüchtigen Mann verheiratet.
Was meine Freundin heute sagt, als erwachsener Mensch:
Meine Mutter hat sich Jahrelang veräppeln lassen. Unser Vater hat uns soviel Geld gekostet. Geld, welches wir gut für andere Dinge gebrauchen können... ich mag mir das gar nicht ausmalen.
Meine Mutter hat, obwohl sie die Tatsachen nicht übersehen konnte, die Augen immer wieder verschlossen-
irrsinniger Weise vergingen die Jahre und sie ging nicht- ich verstehe das bis heute nicht...anstatt ihn zu verlassen, erfand sie für sich selbst immer neue Ausreden, es nicht tun zu müssen/können.
Wäre mein Mann spiel süchtig und würde ich kapieren, dass ich nichts gegen diese Sucht tun könnte, DANN würde ich gehen und mir Hilfe suchen.
Gehen um meiner selbst Willen, wegen meinen Kindern und aus Liebe zu meinem Mann... würde ein Funken unserer Liebe über die Spielsucht noch springen können, dann würde ihm nur noch der Schock helfen, dass er nicht nur in der Lage ist (immer wieder) Geld zu verlieren, sondern auch seine ganze Familie.
Ich selbst hatte nicht viel von meinem Vater, denn er war nie wirklich anwesend- wie auch, er war ja spiel süchtig... er dachte immer nur daran zu zocken.
Schon als ich noch klein war, merkte ich, dass etwas nicht in Ordnung war- immer diese Unruhe zu Hause, immer diese Unruhe meiner Mutter und dann noch die Unruhe von Vater... er wirkte immer so gehetzt.
Diese Unruhe, diese ganzen Spannungen zwischen den beiden, die finanzielle Not, übertrug sich auf uns Kinder. Ständig diese drückende Stimmung.
Ich wäre froh gewesen, hätte sie sich- egal was sich daraus entwickelt hätte- dafür entschieden meinen Vater zu verlassen... vielleicht hätte es ein neuer Anfang für unsere ganze Familie sein können.
Liebe Abendsonne,
so ungefähr beschrieb es mir meine Freundin damals, (nicht nur einmal und nicht so gemäßigt wie hier geschrieben, denn sie war/ist noch unheimlich wütend auf ihre Mutter).
Vielleicht mal Interessant für dich, es aus der Sicht des Kindes zu lesen/betrachten, dessen Eltern in einer ähnlichen Situation lebten wie du heute mit deinem Mann?!
Du hast erzählt, dass du nicht dein "Knusperhäuschen" aufgeben möchtest, wegen deinen Kinder und gerade wegen deiner Tochter.
Kinder beurteilen materielle Dinge nicht so wie Erwachsene.
Natürlich ist die Traurigkeit groß das vertraute Umfeld zu verlassen.
Aber Kinder gewöhnen sich auch schnell an ein neues Umfeld, wenn man als Elternteil "fest und sicher" zu der Entscheidung steht und diese den Kindern vermittelt.
Ich denke eher, "du allein" hängst zu sehr an diesem Haus und daher kann dein Mann dich auch sehr gut erpressen.
Mhhh...Wieviel Jahre hängst du jetzt schon in der Luft, bestimmt nicht erst seit Oktober 05...
Ein Stückel aus Deinem ersten Post:"dieses thema verfolgt mich, seit ich denken kann.....mein ganzes leben verläuft schleppend, stockend....meine partner entsprechen auch dem gleichen schema, nie geld. ich konnte nie eine unterstützung von ihnen erwarten, im gegenteil, ich musste mich auch um deren geschichte abmühen (schließlich betrifft es immer beide). es ist auch jetzt so."
Magst nicht mal anders leben?
Wieso lieber keine Therapie machen und Geld sparen? Werden Österreich Therapien nicht auch von Krankenkassen bezahlt, auch wenn man dafür eine längere Wartezeit in Kauf nehmen muss?
Lieber ne lange Wartezeit in Anspruch annehmen und später sein Seelchen darin bestärken lassen, die richtigen Entscheidungen treffen zu können- als weiterhin immer in der Luft zu hängen.
Alles Liebe, ganz viel Kraft für deine Kinder und Dich,
Mirja
Von meiner Freundin die Mama, war auch mit einem spielsüchtigen Mann verheiratet.
Was meine Freundin heute sagt, als erwachsener Mensch:
Meine Mutter hat sich Jahrelang veräppeln lassen. Unser Vater hat uns soviel Geld gekostet. Geld, welches wir gut für andere Dinge gebrauchen können... ich mag mir das gar nicht ausmalen.
Meine Mutter hat, obwohl sie die Tatsachen nicht übersehen konnte, die Augen immer wieder verschlossen-
irrsinniger Weise vergingen die Jahre und sie ging nicht- ich verstehe das bis heute nicht...anstatt ihn zu verlassen, erfand sie für sich selbst immer neue Ausreden, es nicht tun zu müssen/können.
Wäre mein Mann spiel süchtig und würde ich kapieren, dass ich nichts gegen diese Sucht tun könnte, DANN würde ich gehen und mir Hilfe suchen.
Gehen um meiner selbst Willen, wegen meinen Kindern und aus Liebe zu meinem Mann... würde ein Funken unserer Liebe über die Spielsucht noch springen können, dann würde ihm nur noch der Schock helfen, dass er nicht nur in der Lage ist (immer wieder) Geld zu verlieren, sondern auch seine ganze Familie.
Ich selbst hatte nicht viel von meinem Vater, denn er war nie wirklich anwesend- wie auch, er war ja spiel süchtig... er dachte immer nur daran zu zocken.
Schon als ich noch klein war, merkte ich, dass etwas nicht in Ordnung war- immer diese Unruhe zu Hause, immer diese Unruhe meiner Mutter und dann noch die Unruhe von Vater... er wirkte immer so gehetzt.
Diese Unruhe, diese ganzen Spannungen zwischen den beiden, die finanzielle Not, übertrug sich auf uns Kinder. Ständig diese drückende Stimmung.
Ich wäre froh gewesen, hätte sie sich- egal was sich daraus entwickelt hätte- dafür entschieden meinen Vater zu verlassen... vielleicht hätte es ein neuer Anfang für unsere ganze Familie sein können.
Liebe Abendsonne,
so ungefähr beschrieb es mir meine Freundin damals, (nicht nur einmal und nicht so gemäßigt wie hier geschrieben, denn sie war/ist noch unheimlich wütend auf ihre Mutter).
Vielleicht mal Interessant für dich, es aus der Sicht des Kindes zu lesen/betrachten, dessen Eltern in einer ähnlichen Situation lebten wie du heute mit deinem Mann?!
Du hast erzählt, dass du nicht dein "Knusperhäuschen" aufgeben möchtest, wegen deinen Kinder und gerade wegen deiner Tochter.
Kinder beurteilen materielle Dinge nicht so wie Erwachsene.
Natürlich ist die Traurigkeit groß das vertraute Umfeld zu verlassen.
Aber Kinder gewöhnen sich auch schnell an ein neues Umfeld, wenn man als Elternteil "fest und sicher" zu der Entscheidung steht und diese den Kindern vermittelt.
Ich denke eher, "du allein" hängst zu sehr an diesem Haus und daher kann dein Mann dich auch sehr gut erpressen.
Mhhh...Wieviel Jahre hängst du jetzt schon in der Luft, bestimmt nicht erst seit Oktober 05...
Ein Stückel aus Deinem ersten Post:"dieses thema verfolgt mich, seit ich denken kann.....mein ganzes leben verläuft schleppend, stockend....meine partner entsprechen auch dem gleichen schema, nie geld. ich konnte nie eine unterstützung von ihnen erwarten, im gegenteil, ich musste mich auch um deren geschichte abmühen (schließlich betrifft es immer beide). es ist auch jetzt so."
Magst nicht mal anders leben?
Wieso lieber keine Therapie machen und Geld sparen? Werden Österreich Therapien nicht auch von Krankenkassen bezahlt, auch wenn man dafür eine längere Wartezeit in Kauf nehmen muss?
Lieber ne lange Wartezeit in Anspruch annehmen und später sein Seelchen darin bestärken lassen, die richtigen Entscheidungen treffen zu können- als weiterhin immer in der Luft zu hängen.
Alles Liebe, ganz viel Kraft für deine Kinder und Dich,
Mirja