hallo an alle,
es war für mich wahnsinn, als ich eure beiträge las. ich sitze nur da und kann meine zustimmung nur mit dankbarkeit zum ausdruck bringen. die ganzen jahre hinweg IN SUMME, wenn ich ansatzweise irgendetwas zu diesem thema sagen wollte, bekam ich nicht annähernd irgendetwas in diese richtung zu hören, die IHR mir aufzeigt. so nach dem motto über geld redet man nicht hatte eigentlich keiner was dazu zu sagen. oder ich spürte das erstaunen: was hat sich DIE zu beklagen, mit diesem finanziellen background, (eltern, schwiegereltern), mit ihrem sicheren job. keiner ist ja bemüht, hinter die kulissen zu sehen, hinter die ihr zu sehen bereit seid.
liebe ingrid, ich freue mich, dass du da bist. bei deiner geschichte kann ich auch absolut nachvollziehen, welche energie diesem thema anhaftet. du hast diese kindheitsmuster und dann noch die prägung durch die partnerschaft.
DAS tut gottseidank mein partner nicht, dass er mir vorhält, dass er der einzige ist, der etwas zustande bringt (neben dem laufenden einkommen). es könnte auch bei mir momentan alles verstärkt zum problem geworden sein, weil ich eben in meiner karenzzeit einfach nirgendwo selbstwert tanken kann, außer in mir selber. gottseidank bekomme aber ich im gegensatz zu dir nicht auch noch vorhaltungen von meinem partner, ich würde nichts auf die reihe bekommen in dieser hinsicht.
Reinfriede schrieb:
Monatelang die ganze Energie für Visualisieren aufzuwenden, zeigt schon, dass hier etwas nicht "gelebt" wird. Das Positiv-Denken als anstrengende Technik zu sehen, zeigt, dass es nicht umgesetzt wird, nicht darüber nachgedacht wurde, was für Konsequenzen dieses, sagen wir mal Weltbild in sich trägt.
Jede "Anstrengung" ist kontraproduktiv. Und die eigentliche Beschränkung, die diese Frau sich selbst auferlegt hat, ist, die Chance, die das Leben ihr geboten hat ....
Der sogenannte Bumerang kommt dann zurück, wenn Du es einfach als Technik siehst, aber KEINE KONSEQUENZEN daraus ziehst, damit bleibt es an der Oberfläche.
liebe reinfriede,
du hast die erklärung abgegeben, die ich in dem zitierten buch eigentlich vermisste. vielen dank dafür.
gerry schrieb:
Wenn sich versteckte Botschaften dahinter verbergen, lesen sie Stier-Sonnen, wie etwa auch meine Frau, als erstes. Vor allem, wenn mit Geld versucht wird, Macht auszuüben, Abhängigkeiten zu "kaufen", sich wie ein Mungo vor der Schlange zu präsentieren, um über eigene Schwächen durch gespielte Stärke hinwegzutäuschen.
lieber gerry, als würdest du meinen vater beschreiben.
es war die sache, die ich nie durchschauen konnte. dieses geldschein stecken: dahinter konnte all das sein, wie du es beschreibst. so war mein gefühl.
die hoffnung war aber wie gesagt dieses du bist mir nicht ganz gleichgültig. es war (ist) wirklich das allereinzigste, was mein vater gab. ich bin aber trotzdem nie das gefühl, gekauft zu werden, los geworden. aber wie auch immer. es hat mir auf jeden fall geholfen. deshalb diese positive assoziation und dieses (auch wieder unbewusste) auffallen, wenn gerade dieses "einzige von meinem vater" (= er hat wenigstens gut für uns gesorgt) woanders gefehlt hat. mein mann schafft auch immer wieder, uns aus dem mist zu holen, aber wir waren eben immer nur von unten auf normale ebene. und er gab mir nie das gefühl, es für MICH zu tun (ER holte sich seinen lohn heraus - er gab mir aber nie das gefühl "tu auch du dir mal etwas gutes" - ich sah - nachdem ich geld als wertigkeit ja verdrängt hatte, mit gleichgültigkeit zu. aber im unterbewusstsein brodelte der "vulkan" wirklich schon.
Reinfriede schrieb:
Ich wollte dazu noch anmerken, dass diese paar Sätze ein Muster aufweisen: Ich definiere meinen Wert über die Bereitschaft von anderen, mir etwas zu geben, für mich etwas zu tun. (Vor allem bei der Verwandtschaft, denen müsste ich es doch "wert" sein...)
Das ist eine Sackgasse, Chira. Deinen Wert bestimmst DU, keine Gabe dieser Welt kann Deinen Wert erhöhen oder schmälern.
liebe reinfriede,
du hast recht, und genau das ist es, was ich über unsere arbeit erkannt habe! dass ich meinen wert für andere definiert habe, über die bereitschaft, etwas zu geben. unbewusst! solange das nicht war, war auch ich nicht bereit, etwas zu geben. kein wunder also, dass nicht viel zurückkam.
Reinfriede schrieb:
Liebe Chira, DU musst ein Gefühl dafür entwickeln, was Du wert bist
ich habe mir so viele gedanken gemacht die letzten wochen. selbstwert und selbstliebe.
ich weiß, meine entwicklung zu mir selber entstand genau daraus, dass ich wie ingrid bei ihrem thema es ansprach mit dem gefühl agierte: wenn schon die anderen nicht gut zu mir sind, dann bin ICH es wenigstens zu mir. meine selbstliebe ist ganz, ganz ehrlich riesig gewachsen in dieser schwierigen zeit. so sehr, dass ich darüber hinaus die anderen übersehen habe. ich dachte die letzte zeit sehr viel nach über selbstliebe selbstwert und bin zu der erkenntnis gekommen, dass es .- zumindest bei mir zwei verschiedene paar schuhe sind. meine selbstliebe ist da, sehr sogar, aber mein selbstwert, wenn es darum geht, sich nach außen im anonymen feld zu präsentieren, ist sehr gering.
Route666 schrieb:
Ja.
Erkennen, wer man ist...wer der "andere" ist... bringt Überfluss und Reichtum hervor und das Gefühl des Mangels und der Isolation - was im Grunde gleichen Ursprungs ist - verblasst wie ein schlechter Traum.
eigentlich, als ich den computer einschaltete, wollte ich euch eine geschichte bringen vom heutigen tag. ein auszug aus dem JETZT: die achterbahn der gefühle oder das einkaufszentrum und ich. als ich eure postings sah, dachte ich mir so vieles, und ich schrieb wieder zu lange soeben.
von route666 diese aussage ist das, was meine erkenntnis war, nachdem ich heute wieder ganz zurückgefallen bin.
vielleicht passt die geschichte für später, sie ist nicht aufregend, aber sie spiegelt meine gefühle, meine achterbahn eben..
liebe grüße
chira