Maike Gutjahr schrieb:
Mein Mann war schon todkrank, und er sagte plötzlich: Weisst Du, Maike, ich kann mich über diesen Gewinn gar nicht freuen, mir geht es schlecht und ich würde so gerne gesund sein, arbeiten, aber ich kann nicht.....und drei Wochen nachdem er dies gesagt hatte, war er gestorben...
liebe maike,
dein posting geht mir nicht mehr recht aus dem kopf. und ich weiß auch: gesundheit steht über allem. materielle dinge sind nur ein aspekt, der das leben nur bis zu einem gewissen maße bereichern kann. dennoch, maike, ich glaube bei dir trifft der spruch von reinfriede zu:
"Wer schon auf dem Meeresgrund war, fürchtet sich nicht mehr vor Pfützen.."
wenn man so tief unten war, dann steht man bestimmt über allem.
ich habe das gefühl, auch schon oft ziemlich tief geschwommen zu sein. besser, ich weiß es. aber ich denke, es wird noch viel mehr kommen. ich meine, nicht in materieller hinsicht. die eltern alle schon so alt, das steht uns alles noch bevor. ich weiß, da kann keiner umhin, aber es ist eben wie gesagt auch rundherum alles ziemlich sonderbar. mein leben IST sonderbar, ich bin es auch schon. so viele sonderbare dinge. positiv und negativ. aber eben oft sonderbar.
ich weiß, solch negative gedanken bewirken das gegenteil, und ich will sie auch sofort wieder abstellen. trotz allem, verdrängung ist auch nicht das wirkliche. es tut gut mit euch hier zu reden, aber ich kann euch ja nicht dauernd zumüllen. außerdem, immer dieses auf und ab..... danke für eure geduld.
ich kann auch viel aus mir selber holen, das ist das, was mich im leben aufrecht hält.....
geld ist da wirklich nebensache. aber trotz allem ein teil des ganzen. und es fehlt mir einfach, um mich abzulenken. ich würde wie gesagt, so gerne öfter die normalität erleben. einen kurzurlaub??? balsam für die seele, das meer zu sehen.....
und, noch was, auch da fehlt geld: ich kann nicht mal eine therapie in angriff nehmen, weil sie nicht leistbar ist. ich hab mich gerade erkundigt wegen unseren kassentarifen. der selbstbehalt ist bei uns viel zu hoch.
es ist wie ein kreislauf. ohne geld viel schneller in der depression, ohne geld aber keine fachliche hilfe, wieder rauszukommen.
andererseits denke ich, meine grundsätzlich spirituelle gesinnung gibt mir schon so viel kraft!!!
auch wenn ich manchmal so mutlos wirke.
und eigentlich bin ich mit euch schon so viel weiter. eine therapie könnte gar nicht so viel bewirken, es würde mich nur durcheinander bringen.
ach was solls. es ist schon wieder besser. vielleicht war ich eben deshalb so mutlos, weil ich gerade wieder im krankenhaus war. auch dort macht sich resignation breit. sie sind einfach zu alt, um über die hoffnung aufrecht sein zu können. der schwiegervater sitzt zu hause, kann sich fast nicht rühren, ist selber neben seinem asthma fast ein pflegefall und jetzt nóch psychisch am ende.... . aus heiterem himmel ist alles gekommen. bei uns sind soo viele krank. meine schwiegermutter war wie gesagt der fels in der brandung. und jetzt auch sie.....
ich kenne die buddhistische aussagen: annehmen, was ist. sehen.
trotz allem fällt es mir manchmal schwer.
es grüßt euch
chira
WAR mutlos, das schreiben hat wieder gut getan!!! ein auf und ein ab....
danke euch fürs zuhören