Es ist so mühsam!!!

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gerry schrieb:
Versuche nicht, unberührbar zu werden, Chira,
lieber gerry,
all diese gegebenheiten werden mich aber irgendwann einmal unberührbar machen.
aus selbstschutz.
ich habe bemerkt, wie sehr mir alles zusetzt. an diesem tag, nachdem ich bei den schwiegereltern war, da hab ich meine kinder angeschrieen. so weit war ich schon. plötzlich bäumte sich etwas auf in mir. ich hab fast durchgedreht, weil ich jetzt schon meine kinder anschreie. alles rausgelassen. hab meinen mann angehetzt, was denn schlechtes daran ist, wenn man die hoffnung hat, dass es ein nächstes jahr auch noch gibt. was denn so schlecht ist, wenn man will, dass sich die kinder einmal an ein „daheim“ erinnern und nicht an ein „irgendwo“. warum denn jeder immer schweigt, wenn ich zu viel sage......
am schlimmsten hat mir zugesetzt, dass ich meine schwiegermutter gefragt hatte, ob ich denn jetzt was falsches gesagt habe. ich bin sogar noch mal zurück und hab nochmal gefragt. schweigen.
ich immer diejenige, die alles sagt, alles geklärt haben will. wer macht sich die mühe bei mir?????? plötzlich wurde mir mit einem schlag so vieles klar.
Ingrid schrieb:
ich habe fast nicht mehr existiert, weil ich immer der Person und der jeweiligen Situation entsprechend eine "Ingrid" präsentiert habe - ich war absolut nicht präsent
so war ich wahrscheinlich auch. und solange ich so war, war alles in ordnung.

die schwiegermama, das vorbild. immer gepflegt, wohlangepasst, nie ein schlechtes wort über irgendjemand, immer die starke, heilige familie. reden übers kochen, übers wetter, über tennis, über politik. nie ein wort über gefühle, über krankheiten, über sonst irgendwas.
nie ein wort zu viel sagen zu irgendetwas, lieber schweigen.
sonderbar kam es mir manchmal vor. wie kann ein mensch immer die fassung bewahren??? wie echt kann das sein??
aber sie kann mit mir umgehen. ist immer diplomatisch. ganz anders als die eigene mutter. .....und sie schenken uns im vertrauen das, was wir wirklich brauchen.
nicht bio-säcke, sondern geld....

die wertigkeit über das geld definiert????

konnte ich mich je ausreden, anlehnen???
hat mich jemals jemand gefragt, wie es mir geht??? nein, es wird totgeschwiegen. ihr sohn aus diesem guten elternhaus, dass da mal etwas war, was ich mitaustrage, das wird verdrängt. so angesehene leute.... . ihr bub... was trage ich alles mit ihm?? hat mich jemals jemand gefragt wie es mir geht??
nicht zu viel sagen.
der schweinsbraten ist wieder mal gut.

als mein neffe gestorben ist, da hörten sie sich die geschichte an. kein wort dazu. ich hätte es der wand erzählen können. wer in meiner familie half mir da????? keiner.
den halt fand ich in mir. nur in mir.

die ganzen wege bin ich alleine gegangen.
oder es waren liebe freunde da, die mir halfen.
fremd in der familie: gibt es da nicht ein eigenes thema????
die familie über geld definiert?? ich bekomm zwar so nichts, aber wenigstens geld????
will ich das???
geld ist nicht wichtig für mich. ich weiß das jetzt.
meine familie sind meine kinder. und ich bin ich. und für uns lebe ich jeden tag ein bisschen mehr.
ab jetzt, ab heute!!!!
ich denke an euch und
jetzt zünde ich uns eine kerze an!!!
liebe grüße und :danke: :danke: :danke:
chira
 
Astroharry schrieb:
Ach ja, die Wachmaschine war gratis.
ach harry,
wenn meine waschmaschine mal nicht mehr funktioniert, dann frag ich dich, wie das ging!!! aber gottseidank hab ich ja selber ein gutes system zum glück herbestellen. nur funktionierte es nicht immer. aber jetzt wieder, ich weiß es.
nochmals tschüß
chira
 
ich fühle mich auch oft wie der Fels in der Brandung.
Der Kapitän hat immer die kleinste Kajüte, muß sich die Klagen der ganzen Mannschaft anhören und er trägt die ganze Verantwortung, wußtest du das nicht.
Und ich darf nicht nur meiner Familie, sondern auch einigen anderen Menschen mit Geld weiterhelfen. Ist das nicht schön...

Du bist schon richtig. Weiter so.

Lieben Gruß:)
 
Chira schrieb:
.

die schwiegermama, das vorbild. immer gepflegt, wohlangepasst, nie ein schlechtes wort über irgendjemand, immer die starke, heilige familie. reden übers kochen, übers wetter, über tennis, über politik. nie ein wort über gefühle, über krankheiten, über sonst irgendwas.
nie ein wort zu viel sagen zu irgendetwas, lieber schweigen.
sonderbar kam es mir manchmal vor. wie kann ein mensch immer die fassung bewahren??? wie echt kann das sein??
aber sie kann mit mir umgehen. ist immer diplomatisch. ganz anders als die eigene mutter. .....und sie schenken uns im vertrauen das, was wir wirklich brauchen.
nicht bio-säcke, sondern geld....
Jetzt verstehe ich Dich besser. Meiner Freundin ging es ähnlich, sie war eher ungestüm und ehrlich und ihr Schwiegerelternhaus war ein Psychologenhaus. Wenn einer hinfiel wurde schnell abgelenkt um keine Tränen zu Provozieren. Meine Freundin idt wie ich, viel trösten, lachen, weinen, reden....:)

Dein Freund sitzt zwischen den Stühlen.

Ich kann Dir hier nichts raten, aber ich wünsche Dir, dass Du ein Weihnachten nach Deinen Wünschen hast!:kiss4:
 
Weihnachten 2001: Mit meinem Ex-Mann, unseren zwei Kindern, bei der Ex-Schwiegermutter und Familie. (In 17 Jahren hatte ich es nur zwei Mal geschafft, zu Hause, allein zu feiern).
Weihnachten 2002: In meiner neuen Familie (Lebensgefährte, seine zwei, meine zwei Kinder - also unsere vier Kinder - ich, seine Mutter, sein Vater, seine Schwester). Wir feiern bei uns, haben gerade das Weihnachtsessen hinter uns, stellen fest, kein Fotoapparat ist da, seine Mutter will den kurzen Weg zu ihrem Haus rauf, die Kamera holen, ... es vergehen 5 Minuten, 10 Minuten, ... wir werden unruhig, ich schicke meinen Schatz los, er findet sie, die linke Hand mit der Kamera in der Hand in die Höhe gestreckt, damit der Kamera nichts passiert, ausgerutscht auf dem Eis, der Fuß ist angeschwollen, ..... Rettung mit Blaulicht, vier hysterische Kinder, ein verzweifeltes Schatzi, ich steige in den Rettungswagen und begleite sie - dauert fünf Stunden, sie hat sich den Fuß gebrochen.
Weihnachten 2003: Wir sind wieder alle bei uns, zusätzlich zwei Freunde von meinem Partner, ein Freund rutscht aus, macht einen Spagat, verrenkt sich irgend etwas, mein Freund fährt mit ihm ins Krankenhaus. Der Abend ist gelaufen.
Weihnachten 2005: Die Mutter von den zwei Mädels meines Freundes ist von Deutschland nach Österreich gekommen. Die Jüngere wird immer stiller und stiller, ist innerlich total aufgeregt, bekommt Lungenentzündung.

Ich habe noch nie Weihnachten erlebt, wie ich es mir selbst wünschen würde - das gibt`s glaub`ich gar nicht: Stille, Vanilleduft, zufriedene Kinder, Harmonie, Besinnung, ..... Vielleicht hast Du auch schöne Erinnerungen an Deine eigenen Weihnachten, als Du Kind warst, so wie ich, .... aber ich habe gelernt, dass man immer einen kühlen Kopf bewahren soll, egal, welche Situationen passieren, es hat immer einen Grund. Und ich habe keine Erwartungen mehr. Es gibt nichts Schlimmeres, als Erwartungshaltung. Damit tut man sich selbst und dem anderen weh, wenn es dann nicht so ist, wie man es sich vorgestellt hat.

Als Mutter will man immer sein Bestes für die Kinder, aber manches kann man ihnen leider nicht ersparen. Seit 2002 erleben meine Kinder Weihnachten so: 24. 12. in unserer Familie; 25. 12. mit ihrem Vater bei seiner Mutter; 26. 12. Zusammenkunft meiner Verwandtschaft bei mir. Für die Kinder ist es schon selbstverständlich, für mich noch immer gewöhnungsbedürftig, weil es Unruhe in unsere Familie bringt.

Viele liebe Grüsse
Ingrid
 
Guter Beitrag, Ingrid,:kiss3: so ist es!

Meine Mutter hat Weihnachten auch gehasst, weil alles anders lief, als sie wollte. Uroma wolte immer ihren Kartoffelsalat mit Würstchen (meine Mutter wollte experimentieren), Die Omas haben massen von geschenken gebracht (meine Mutter wollte mich zur Bescheidenheit erziehen), nachmittags sassen wir Zuhause (Mutter wollte immer gern in die Christvesper).
Aber weisst Du was? ich fand Weihnachten unheimlich schön. Die Geschenke, die Spannung und die Spiele.:daisy:
 
ich glaube, als Kinder erlebt man Weihnachten immer ganz anders. Es ist immer etwas Besonderes (bei mir war`s halt so, wie ich klein war) und ich bin sicher, meine Mutter und mein Vater haben es damals auch nicht leicht gehabt. Meine witzigste Erinnerung: Mein Vater und mein Großvater haben sich im Wohnzimmer mit Christbaum, Behang, Weihnachtsschmuck und Marillenschnaps eingesperrt. Stunden später gab`s die Bescherung: ein wunderschön geschmückter Baum und zwei "angedudelte" Erwachsene. Das war bestimmt kein perfektes Weihnachtsfest für meine Mutter und meine Oma.:daisy:
Viele liebe Grüsse
Ingrid
 
Ingrid schrieb:
Ich habe noch nie Weihnachten erlebt, wie ich es mir selbst wünschen würde - das gibt`s glaub`ich gar nicht: Stille, Vanilleduft, zufriedene Kinder, Harmonie, Besinnung, ..... Vielleicht hast Du auch schöne Erinnerungen an Deine eigenen Weihnachten, als Du Kind warst, so wie ich, .... aber ich habe gelernt, dass man immer einen kühlen Kopf bewahren soll, egal, welche Situationen passieren, es hat immer einen Grund. Und ich habe keine Erwartungen mehr. Es gibt nichts Schlimmeres, als Erwartungshaltung. Damit tut man sich selbst und dem anderen weh, wenn es dann nicht so ist, wie man es sich vorgestellt hat.
....
hmmmm???

ich dachte, selbstbestimmung wäre mein weg?

aber egal
...

lg chira
 
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Selbstbestimmung ist ein wichtiger Punkt. Aber was Weihnachten betrifft, sind ja noch andere Menschen mit eingebunden und dann muss man sich fragen: Was ist Selbstbestimmung und wo ist die Grenze? Wenn Du "Deine" Weihnachtswünsche durchsetzt, weißt Du nicht, ob es auch im Sinne von Deinem Partner und der Kinder ist. Folgende Szene: Du freust Dich, dass Du alleine, zu Hause, mit den Kindern und Deinem Partner Weihnachten feierst. Er läßt die Kinnlade hängen, weil er sich Weihnachten nicht so vorgestellt hat. Die Kinder, mit ihren feinen Antennchen spüren das. Die Schwiegereltern sind enttäuscht, weil sie sich auf ein Familienfest gefreut haben, Deine Mutter ist sowieso enttäuscht, weil ihr nicht mit ihr zusammen seid und sie sich gleich wieder ungeliebt fühlt. Da würde ich mir die Frage stellen: Was ist das Beste für uns alle? Wo ist der Kompromiß, dass alle Beteiligten glücklich sind und ich nicht auf der Strecke bleibe?

Viele liebe Grüsse
Ingrid
 
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