Es ist so mühsam!!!

Ingrid schrieb:
Die Schwiegereltern sind enttäuscht, weil sie sich auf ein Familienfest gefreut haben, Deine Mutter ist sowieso enttäuscht, weil ihr nicht mit ihr zusammen seid und sie sich gleich wieder ungeliebt fühlt. Da würde ich mir die Frage stellen: Was ist das Beste für uns alle? Wo ist der Kompromiß, dass alle Beteiligten glücklich sind und ich nicht auf der Strecke bleibe?

Viele liebe Grüsse
Ingrid
liebe ingrid,
......meine mutter wäre die ganze zeit über, nachmittag und abends, bei uns - wir wären also auf jeden fall mit ihr zusammen, und nachdem die schw.m. den kompromiss, meine mama zu ihnen mitzubringen, gleich im keim erstickt hat, gab es nur die möglichkeit: wir bleiben mit meiner mutter bei uns zuhause (ich freute mich über die regung in mir, mich einmal richtig HINTER meine mutter zu stellen), die schwiegereltern wären herzlich eingeladen - oder aber, wenn sie das gar nicht wollen - mein mann fährt alleine zu ihnen mit den kindern.

bei meiner geschichte ging es aber in erster linie gar nicht um das weihnachtsfest, sondern wieder einmal mehr um das, was dahinter steckt.
dennoch weihnachten:
.... es wird schon so sein, dass sie (schwiegermutter) noch nicht an nächstes jahr denken wollte (zugegeben eh noch ein wenig bald!!). aber ich habe eben hoffnungsvoll in die zukunft geschaut =
heilung ihrer krankheit (bei so hohen heilungschancen - und derzeit krebs nicht mehr da - ja nicht so abwegig) und stabiler gesundheitszustand des schwiegervaters... . ich hatte sie wahrscheinlich dennoch an einem sensiblen punkt erwischt. weil ich sie schon schonend vorbereiten wollte (mein immer an die gefühle anderer denken), dass es nächstes jahr anders sein wird als heuer....
wie auch immer.
es ging dann - und DAS hatte gewicht für mich - um folgendes: dieses wieder einmal (von anderer seite): "du hast es geschafft, mir wehzutun" = stille tränen: und dann gleichzeitig dieses sich selber nicht angreifbar machen, indem einfach NICHTS dazu gesagt wurde. beim ersten nachfragen verständlich, aber ich war extra nocheinmal zurückgefahren und fragte ein zweites mal.
sie ließ mich im regen stehen.

eben dieses sich selber ja nicht angreifbar machen..... . lieber still sein.
das, was ich jahrelang mit meiner mutter hatte!!!! und eben das, was mich so zermürbte, weil ich die ganze last immer auf mich nahm und meine tage so vollgefüllt waren mit überlegungen, was von der last ich denn auf mich nehmen müsste und was nicht....

als ich letztes wochenende heimkam nach diesem vorfall, da fühlte ich mich so zerschlagen. so müde, so fertig, so kraftlos, so am boden.
wieder einmal mehr gab ich etwas preis, und jemand anderer hüllte sich in schweigen und lässt mich mit meinen gefühlen im unklaren.

da war dann eben plötzlich dieses aufbäumen. FÜR MICH.
plötzlich diese regung: ich WILL mir jetzt nicht den kopf zerbrechen über gefühle von anderen menschen, die ich berührt habe, aber die preiszugeben sie nicht bereit sind. nicht wieder von vorne!!!!

und das tat soooo gut. und es hält noch immer an.
dieses gefühl, auf MICH zu schauen.

seitdem lebe ich wieder. ich lebe wieder!!!!
ich merke es.
ich bin im umgang mit den kindern anders und mich interessiert plötzlich so vieles wieder. und mir geht es auch physisch um vieles besser.
seit diesem tag.

vorige woche sagte mir eine andere mama: "ich kann den advent gar nicht genießen. ich mag mein haus nicht, nicht mal meine kinder mehr, ich hab nicht die lust, mir gedanken über weihnachtsgeschenke zu machen".
ich sagte ihr: "ich schon. seit heute. aber ich verstehe dich absolut.
bis gestern ging es mir genauso wie dir."

liebe grüße
chira
 
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ich freue mich für Dich, dass Du glücklich bist, dass Du hinter Dir stehst und Dich, Dein Selbst, wieder spürst. Es jedem Menschen Recht zu machen, geht nicht. Heute erst hat meine Ex-Schwiegermutter angerufen, ob sie meine Kinder morgen um 10 Uhr abholen darf. Schnelles Nachdenken meinerseits - die Mädels von meinem Partner sind morgen bei seiner Ex-Schwiegermutter = sturmfreie Bude für mich, und ich habe ja gesagt. Ja, zu einer Großmutter, die einmal auf ein "Nein" von mir mit einem Brief an das Gericht reagiert hat, weil sie Besuchsrecht einfordern wollte. Das ist gerade erst einmal vier Wochen her. Ich habe für mich überlegt, dass es den Kindern in der Stadt, am Weihnachtsmarkt, besser gefällt, als zu Hause. Ich habe mir gedacht, dass diese Abwechslung bestimmt schön für sie ist - für alle vier Kinder. Und ein paar Stunden für mich allein wären auch hilfreich. Mein Schatzi`s Kommentar: Du bist so gutmütig, das darf nicht wahr sein. Wenn die Kinder bei Deinem Ex wären, hättest Du nicht einmal den Funken einer Chance, dass Du sie außerhalb der Besuchszeiten siehst. :confused: Ich habe für mich beschlossen, dass mir solche Aussagen, egal, von wem sie kommen, nicht mehr meine Energie rauben. Ich höre auf mein Gefühl und dann reagiere ich. Auch wenn mein Partner heute den Kopf über mich schüttelt - ich habe nach bestem Gewissen nach heutigem Stand das beste daraus gemacht.
Viele liebe Grüsse
Ingrid
 
hallo ingrid,
ich kann dein verhalten nur anerkennend unterstreichen. es zeigt auf, dass du jenseits von stolz einer situation gerecht werden kannst auf eine weise, die niemanden verletzt, und wo du auch auf dich selber achtest (=freiraum schaffen). man sieht, das geht oft nur, wenn man einen weiten, endlosen weg hinter sich gebracht hat und sich seines eigenen wertes bewusst wird.
du bist ja schon viel länger dort, wo ich jetzt anscheinend angekommen bin.

dass man - wenn man seinen wert erkannt hat - über so vielem stehen kann, hab ich erst die letzten tage erkannt und genossen!!!!!! schon als meine mutter anrief mit diesem "warum spricht denn der kleine nicht mehr??" hab ich bemerkt, dass sie mich zwar genervt hat (war ja auch noch bald in der früh), dass sie aber meinen wert (hier in bezug auf kindererziehung) nicht mehr mindern konnte. das war an dem tag nach den schwiegereltern.

wegen den schwiegereltern, bei dieser geschichte - da hat es auch gut getan zu erkennen, dass mein bisheriger wertmaßstab "wer mir geld gibt achtet mich und darf somit alles" nicht mehr funktioniert und mir nicht mehr entspricht. ich hab nachgedacht und erkannt, dass es die ganzen jahre fast so war wie bei dir:
Ingrid schrieb:
Mein "Durchbruch" (ich habe fast nicht mehr existiert, weil ich immer der Person und der jeweiligen Situation entsprechend eine "Ingrid" präsentiert habe - ich war absolut nicht präsent) war die Buchempfehlung meiner Reiki-Meisterin.
ich war dort niemals ich selber, konnte niemals aus mir herausgehen und wenn ich es versuchte, dann wurde ich meist mit einem fragwürdigen blick angesehen. aber sie taten ja so so viel für uns..... . geld, hausanteil ausbezahlt, immer wieder auf die sprünge geholfen..... . daher hab ich niemals etwas anderes gesehen. mir ist eingefallen, dass ich schon EINMAL "gewagt habe" nicht die angepasste zu sein: als meine schwiegermutter mir mal ein mir misslungenes essen anrichtgen half und ich - eh entmutigt - sie bat, die sauce etwas anders zu platzieren: da knallte sie den teller auf den tisch und schotterte wortlos ab. 2 minuten später wieder heile welt - aber sie hatte sich nichts vergeben...... .
...
aber naja, ich hatte so etwas einfach nie sehen wollen. auch nicht, dass sie immer gerade in meiner "verschnaufzeit" unangemeldet ankommen. es hat mich zwar immer gestört (sie kennen meine zeiten): aber mein tenor: SIE dürfen das, sie tun so viel..... .

bei der geschichte voriges wochenende ist dieser heiligenschein, den ich der schwiegermutter verpasst hatte und dessen schatten auf meine mutter gedrückt hat, mit einem mal zerbrochen. und ein großer teil von dem licht, das da frei wurde ist plötzlich auf meine mutter gefallen.

auf die, die für mich immer die "schlechtere" war, denn sie gab nicht das, was ich mir vorstellte. = geld und somit das gefühl, ich gebe dir im vertrauen das, was du gerade am meisten brauchst.

JETZT, wo ich so vieles erkannt habe, hört auch mein grübeln auch auf, mein mitten-im-sumpf-stecken -
..... und es wird sooo viel energie freigesetzt!!!!!
endlich freut mich das putzen, kochen, einkaufen, mit den kindern spielen, lächelnd durch die welt laufen und sooo vieles mehr.
hoffentlich bleibt es so!!!!!!!!!!!!!!

vielleicht war das der spirtiuelle hintergrund meines geldmangels???
dieses erkennen???
der kreis schließt sich, habt ihr das bemerkt?

:)

alles liebe!!!!
chira

ps.: ich konnte es selber fast nicht glauben, aber in der zeit zwischen dublin und der toys geschichte (2 wochen???) sind sage und schreibe 730 euro zusätzlich reingeflossen - so viel wie sonst das ganze jahr nicht.... . ob das nach auflösen meiner blockaden wieder so ist??? wäre schön, ist aber nicht mehr wichtig. ich habe gelernt, absolut genügsam zu sein und bin plötzlich auch soo gerne daheim. und da braucht man ja bekanntlich viel weniger geld. smile
 
hallo chira !

es tut mir leid, wenn ich dir das jetzt so schonungslos sagen muss:
Chira schrieb:
der kreis schließt sich, habt ihr das bemerkt?

solche dinge werden leider nicht wahrer, auch wenn man sie noch so oft wiederholt.



vielleicht waere es gut fuer dich, wenn du dich mal hinsetzt, in einer ruhigen minute, und dich darauf besinnst
dass alles gut ist
denn chira, es ist alles gut !
denn alles was passiert, es passiert nur in deinem kopf !
wenn du in die gegenwart gehst
den verstand zur ruhe kommen laesst,
und dich darauf besinnst, was in diesem moment ist
wirst du bemerken
es ist alles gut.

alles liebe
mitsy
 
liebe mitsy,
vielleicht hab ich es falsch ausgedrückt.
ich wollte eh sagen, ich/wir haben die lösung für so vieles!!! alles ist sonnenklar und ab jetzt gut.

aber, liebe mitsy, generell, ich kann es schon so machen, wie du es sagst: alles ist gut. wenn es wirklich so ist, dann ist es okay.
aber wenn es so ist, wie ich es schon vor einigen jahren einmal gemacht habe, dass alles eine große lüge ist, dann ist das erwachen bitter. du lässt alles zu und gehst selber in die depression.

immer wieder zu sagen: es ist alles gut, es ist alles gut, kommt einer scheinwelt gleich, in der du lebst.
jede einzelne begebenheit hört sich nicht schlimm an, aber es ist nur ein winzinger tropfen von so vielem!!
ich kann den wasserhahn abdrehen. dann kann dieser stopp verhindern, dass alle fässer gleichzeitig überlaufen.
ja, das könnte ich. dann müsste ich aber alles übersehen, was um mich passiert.
ich sage dir nur ein beispiel: ich dachte, die geschichte mit meinem vater wäre geheilt. schließlich bin ich ja da durch die endlosigkeit gewandert in meiner "therapie" ("was hat der tod denn verändert"). es ging darum, dass er -vater, der a.... - beim begräbnis meines neffen geweint hat. so fing meine therapie an. ich begann, die hintergründe zu sehen. ich/wir gingen in die kindheit meines vaters und überallhin. es tat weh. aber es schien, als wäre es gut. es war auch gut, ich hab das hier schon beschrieben.

nun, gestern waren wir dort.
nur ein satz zu meiner tochter, und es kam alles ins rollen: "du fratz du dreckiger" sagte er zu ihr, obwohl sie ihm eigentlich nichts getan hat. mit einem schlag kam alles wieder hoch, sämtliche schimpfwörter, die ich an den kopf geknallt bekommen habe: "du nichtsnutz, du taugenichts, du trampel, du vollidiot,......". nur ein teil von all den wörtern, die sich sooo tief in mein gedächtnis eingebort haben, dass ich sie nie wieder los werden kann. dies war die EINZIGE konversation, die mein vater mit uns kindern betrieb. schreien, zügeln, zürechtweisen.
mein fundament wurde aufgebaut mit solchen bausteinen!!! und glaube mir, es war hart. auch das, was nachher kam. ich hatte niemals den einfachen weg gewählt.
ich kann mir einreden: alles schön, alles gut.
mein vater setzt sein spiel bei seinen enkeln fort. seine schwächen überspielen, indem er andere demütigt. ich als mama kann sagen: alles ist gut. oder ich kann mich entscheiden, soetwas nicht mehr zuzulassen.

ich weiß noch nicht, was ich mache. generell mit meinem leben. sagen, alles ist gut, oder mich der realität stellen. was ist die realität??

es ist besser, alles einmal wirken zu lassen und einfach einer höheren macht zu übergeben.

somit ist es auch besser, vorerst mal nichts mehr zu sagen.

alles liebe
chira
 
".......Wir wollen schauen, wie es gehen kann, dass unser Lebensweg einem weichen, federnden Waldboden gleicht und nicht einer rumpeligen Straße voller Schlaglöcher. Denn je leichter wir ihn beschreiten können, desto angenehmer ist er und um so sicherer gelangen wir ans Ziel. Ein weicher, federnder Waldboden ist uns beschieden, wenn wir uns führen lassen von den Boten des Selbst, das uns als "Lichtblicke ins Paradies" immer wieder Wegweiser schickt. Denn nicht immer sind die Schicksalswege hell erleuchtet, manchmal kann es auch durch die "dunkle Nacht der Seele" gehen.....".
Aus Synchronizitäten und der Sinn von Zufällen - A.u.T. Seifert
 
Geldmangel hat, meiner Erfahrung nach zu tun mit dem Thema:
Nahrung,
Mutterbindung,
Angst vor Mangel,
versorgt/ ernährt werden,
Selbstwertgefühl.
Ich kenne das Thema auch.
Es gibt übrigens ein Mantra gegen Geldmangel,
funktioniert ganz gut.
 
es ist witzig, wie einen die Informationen so "zufliegen". Heute hat mir meine Freundin erzählt, dass sie extra in die Stadt gefahren ist, weil eine Bekannte ihr das Buch "Geldzauber" empfohlen hat. Leider ist es total ausverkauft, vergriffen und nicht einmal zum Nachbestellen. Ich glaube schön langsam, dass das Thema Geld sehr, sehr viele betrifft.

Viele liebe Grüsse
Ingrid
 
Chira schrieb:
nun, gestern waren wir dort.
nur ein satz zu meiner tochter, und es kam alles ins rollen: "du fratz du dreckiger" sagte er zu ihr, obwohl sie ihm eigentlich nichts getan hat. mit einem schlag kam alles wieder hoch, sämtliche schimpfwörter, die ich an den kopf geknallt bekommen habe: "du nichtsnutz, du taugenichts, du trampel, du vollidiot,......". nur ein teil von all den wörtern, die sich sooo tief in mein gedächtnis eingebort haben, dass ich sie nie wieder los werden kann. dies war die EINZIGE konversation, die mein vater mit uns kindern betrieb. schreien, zügeln, zürechtweisen.

mein vater setzt sein spiel bei seinen enkeln fort. seine schwächen überspielen, indem er andere demütigt. ich als mama kann sagen: alles ist gut. oder ich kann mich entscheiden, soetwas nicht mehr zuzulassen.

Liebe Chira!

Wie hast Du darauf reagiert? Ich frage deshalb, weil ich in einer ähnlichen Situation war. Mein Vater hatte uns Kinder ständig verprügelt, ich bekam wegen meiner "aufsässigen Art" immer besonders viel ab.... Er war so brutal, dass er, wenn das Kind schon am Boden lag, noch mit den Füßen hintrat... Manchmal konnte ich gar nicht in die Schule gehen, weil ich so blau im Gesicht war.

Nun, ich hatte mir bei der Geburt meiner Kinder geschworen, sie nie zu schlagen. Anfangs, wenn ich merkte, dass da der Impuls kam, hinzuhauen, hielt ich meine Hände hinter dem Rücken umklammert, damit ich das nicht mache. Es hat funktioniert, heute fehlt mir der Impuls völlig. Ich hab mir einfach "andere" Reaktionen angewöhnt.

Und manchmal (meine Kids sind pubertär) kann ich diese Ohnmacht, die mein Vater damals empfunden haben muss, gut nachvollziehen - diese Hilflosigkeit, wenn man in einer Situation steht, wo man sich denkt: Das einzige, wonach mir jetzt ist, wäre entweder ein Kübel kaltes Wasser oder hinzuhauen. Doch ich hatte immer Angst, einmal so auszurasten wie mein Vater es immer getan hat, einmal diese Schwelle zu überschreiten und nicht mehr zu wissen, was ich tue - darum gab es nicht mal einen Klaps auf die Finger - keine körperliche Aggression, nicht mal in den Anfängen...

Nun, es kam die Situation, dass meine Eltern meine Kinder eine Woche zu Besuch hatten. Nachdem ich meine Kinder abgeholt hatte, erzählten sie mir (sie trauten sich zuerst gar nicht), dass mein Vater meine Mittlere zweimal geohrfeigt hatte, weil sie angeblich "die Türe nicht ordentlich zugemacht hatte"...

Mir blieb die Luft weg. Ich, als Alleinerzieherin mit Job und Hausumbau hatte es geschafft, meine Kinder ohne Gewalt aufwachsen zu lassen - und mein Vater - in Pension und ohne Stress - schafft es nicht mal 5 Tage.

Ich fuhr zu meinem Vater und wusste, dass ich auf Granit beissen würde. Zuerst diskutierte ich mit ihm und klar - er stellte sich auf stur. Nun wählte ich eine andere Taktik. Ich BAT ihn, mich in meiner Einstellung und meiner Erziehung zu unterstützen, schmeichelte ihm und sagte, ich würde es bewundern, wenn er die "Größe" hätte, souverän mit meinen Kindern umzugehen. Ich sagte ihm, dass ich es großartig finde, dass er eine Kinder eine Woche lang beaufsichtigt hatte und ich es "noch toller finden würde", wenn er der "coole Opa" wäre, den nichts aus der Ruhe bringt. Ich weiß, dass meine Kinder manchmal total nerven können und ich würde ihn gerne als den "starken Mann" sehen, der über diesen Dingen steht. Wir vereinbarten, dass er, wenn meine Kinder bei ihm wären und "die Grenze" überschreiten würden, mich anrufen würde und ich sie sofort abholen würde.

Er hatte sein Gesicht gewahrt - er hatte für sich irgendwie gewonnen. Ich machte mich klein und ihn groß. Es war mir egal, das ist nun 10 Jahre her und er hat NIE WIEDER zugeschlagen.

Doch etwas anderes dabei war interessant: Ich hab mir dann nächtelang überlegt, ob das, was ich mache, überhaupt richtig ist. Denn die Ohrfeigen waren MEIN Problem, das ich seit meiner Kindheit mit mir rumgetragen hatte.

Ich wollte nicht MEIN Problem den Kindern überstülpen. Nun setzte ich mich mit den Kids zusammen und besprach die ganze Situation. Ich fragte sie, wie SIE eigentlich die Vorfälle sahen und war erstaunt, dass ihnen das gar nicht so viel bedeutete wie mir. Ich sagte auch zu ihnen, dass ich ihnen nicht versprechen könnte, dass Opa nicht wieder zuschlagen würde. Sie müssten nicht mehr oder nie mehr zu ihnen fahren, wenn sie das nicht wollten. Und weißt Du, was sie geantwortet haben:

"Das ist für uns kein Problem, wir wollen TROTZDEM zu ihnen." Ich war ziemlich baff. Ich hatte erwartet, dass meine Kinder das ähnlich schlimm empfinden, wie ich es immer getan hatte.

Nun, wie gesagt, mein Vater hat nie wieder hingehauen - für mich war das Problem gelöst.

Wie wirst Du vorgehen?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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liebe reinfriede,
vielen dank für dein posting, wieder einmal großen respekt, melde mich später/morgen dazu.
MorgainelaFay schrieb:
Geldmangel hat, meiner Erfahrung nach zu tun mit dem Thema:
Nahrung,
Mutterbindung,
Angst vor Mangel,
versorgt/ ernährt werden,
Selbstwertgefühl.
Ich kenne das Thema auch.
Es gibt übrigens ein Mantra gegen Geldmangel,
funktioniert ganz gut.
liebe fay,
sehr interessant war für mich besonders der aspekt "mutterbindung". wollte dich schon fragen, wie du das siehst, ob es für dich auch im sinne einer negativen bindung so ist. dazu hätte ich dir aber auf die schnelle meinen bezug erklären müssen (was nicht so leicht ist). ich kam dann zur ansicht, dass auch eine schwierige beziehung bindet, viel mehr noch.
Ingrid schrieb:
es ist witzig, wie einen die Informationen so "zufliegen". Heute hat mir meine Freundin erzählt, dass sie extra in die Stadt gefahren ist, weil eine Bekannte ihr das Buch "Geldzauber" empfohlen hat. Leider ist es total ausverkauft, vergriffen und nicht einmal zum Nachbestellen. Ich glaube schön langsam, dass das Thema Geld sehr, sehr viele betrifft.

Viele liebe Grüsse
Ingrid
ingrid,
du hast recht, die informationen fliegen einem nur so zu, wahnsinn. so bekam ich gestern zum frühstück eine kurzfassung von meinem mutterthema geben-nehmen serviert (aus einer österr. tageszeitung), die zu meinen gedanken bezüglich fays beitrag gepasst hätte. der artikel aus der zeitung ist so treffend, dass ich ihn später mal bringen werde.
übrigens, das buch, das du erwähnt hast, konnte ich bei amazon bestellen!!!!! es hat mich sofort interessiert und kostet ja nicht viel.
mitsy schrieb:
hallo chira !

es tut mir leid, wenn ich dir das jetzt so schonungslos sagen muss:


solche dinge werden leider nicht wahrer, auch wenn man sie noch so oft wiederholt.



vielleicht waere es gut fuer dich, wenn du dich mal hinsetzt, in einer ruhigen minute, und dich darauf besinnst
dass alles gut ist
denn chira, es ist alles gut !
denn alles was passiert, es passiert nur in deinem kopf !
wenn du in die gegenwart gehst
den verstand zur ruhe kommen laesst,
und dich darauf besinnst, was in diesem moment ist
wirst du bemerken
es ist alles gut.

alles liebe
mitsy
liebe mitsy,
es funktioniert bei mir nicht, einfach zu sagen "es ist alles gut". wiedereinmal mehr hab ich es bemerkt. in diesen finanziellen belangen.
ich sagte mir so in etwa "ach, ich bin so genügsam geworden, es ist so einfach. es ist alles gut" und zack, bin ich wieder einmal mehr draufgekommen, dass alles schöndenkerei ist.
ich konnte einfach deshalb so genügsam sein, weil ich nichts mehr nachfüllte. waschmittel, windeln, toilettartikel, alles mögliche. vormonatsbudget also ohne größere verluste gut eingeteilt.
dann hatte ich auf einen schlag alles nachzuholen letztes wochenende. und, weil ich ach so genügsam war die letzte zeit, darf ich mir endlich was gönnen. für die weihnachtsfeier etwas passendes (hatte ja ganz ehrlich nur mehr ausgewaschene und nicht passende sachen). und weil es eh egal ist, tanke ich (meist fahre ja ich mit dem auto), obwohl auto bereich meines mannes ist ("hab kein geld mehr", sagte er am samstag dazu). und damit er nicht weiterhin in den seit dublin mit kaugummi-geklebten schuhen herumlaufen muss, kaufe ich ihm welche. und weil der neffe geburtstag hat und die schwägerin so lieb war mit den feiern, auch nikolo, nehm ich den anderen buben auch mit. und weil es ja nicht reicht, 4 cola und chips mitzuhaben im kino (mir reicht leitungswasser) kaufen wir auch noch xxl-popcorn. was kostet die welt. ein neues leiberl muss auch drinnen sein für den buben.
ich hab ja eh sooo gespart die letzte zeit. - weil es nur mehr sachen zum essen gab, die nicht viel kosten. was zur folge hatte, dass mein mann beim wirt was holt oder teuer selber was kauft (ist auch nicht gut, denn er ist 3-fach überzogen von meinem).
heute nacht ist mir bewusst geworden, dass ich in zwei tagen so viel geld ausgegeben habe wie im letzten halben monat.
und irgendwie hab ich mich auch geärgert. in der zeit, wo ich im kino war (geburtstag neffe), war mein mann im cafe mit den kindern (wir gehen sonst nie gemeinsam hin, zu teuer), das nach seinem frühschoppen, und dann noch in die pizzaria mit den kindern - gönnerhaft, die nachbarmädchen mögen das so gerne.
er hat kein geld für benzin, aber für das hat er es schon...... . wenn ich ihn anrede, sagt er, "du hast probleme".
naja, was soll ich tun: sagen, "alles ist gut", nicht nachdenken und weiter über die stränge schlagen????? ich selber und er neben mir?? heute reden wir!!
ich komme mir echt immer wieder so vor, als würde ich mich alleine abmühen, und dann lasse ich es öfter sein, weil er sich auch nicht meinen vorstellungen gemäß verhält......

- wenn ich dennoch - WAS JA ÖFTER VORKOMMT - in einer "alles-ist-gut"-phase bin, so wie auch vor 2 wochen, dann werde ich meist schnell wieder runtergeholt. so hatte ich an einem wunderschönen blauer-himmel tag meine schi vergeblich gesucht daheim, um zum "freiwillige-spenden-schilift" im nachbarort zu fahren mit meiner tochter. mir wurde bewusst, wenn ich die nicht finde, ist schifahren passe´für heuer. ich hatte die schi voriges jahr dort vergessen!!! in meiner "völlig-durch-den-wind"-phase durch baby-schlafentzug - sie waren noch da. "die würde nicht mal am flohmarkt wer kaufen" sagte der liftwart.
andere wären froh, ihre 15-jahre-alten schi anzubringen, ich konnte das nicht. ich könnte mir keine neuen kaufen.
aber ich konnte mich riesig freuen, als ich sie wieder hatte.
DAS sind so meine lichtblicke!!!!!
alles liebe, bis später
chira
 
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