Es ist so mühsam!!!

hallo,
mit meiner mutter, das ist anscheinend gewichtiger, als ich dachte. ich denke sogar schon, sie ist der größte anteil meiner geld = negativ-anhaftung. und die lösung ist nicht so einfach wie momentan vermutet. ich merkte, es funktioniert nur bedingt, alles dem gedanken zuzuordnen, dass von ihr alles aus einer liebe heraus geschieht.
es sind anzeichen da, dass ich besser zurechtkomme mit ihr – als wir letzte woche vor ihrer geburtstagsfeier 20 minuten im schnee auf sie warteten, da war nicht der gedanke „sie hätte wenigstens anrufen können“, sondern es war da wirklich der gedanke, als sie um die ecke bog: „gut, dass sie da ist, gut dass ich eine mutter habe“. bei der feier selber war ich irgendwie glücklich, DASS ich dabei war, und das kleine zwangsläufige „drama“ verlagerte sich auf die seite meiner schwägerin. die hatte einen unterzucker-anfall und meine mutter „wusste“ sofort wieder die ursache, was ganz knapp am riesenstreit - ausgehend von meiner schwägerin, die selber weiß, was sie tut - vorbeiging.
wahrscheinlich sind wir einfach schon viel zu empfindlich, diese ewige diagnosen- und ursachen-reiterei.
das ist ein riesenproblem: meine mutter ist absolut belesen, was medizin anbelangt und will das auch mitteilung. wir schenken ihr nicht genügend gehör.
sie kommt immer neben ihren gesund-produkten, gegen die wir uns schon demonstrativ wehren - mit medizinischen belangen an.
gestern war sie zum ersten mal seit diesen 14 tagen wieder da. unangemeldet – eh klar – aber wieder bepackt. mit ja-natürlich-produkten, herz-rythmus-störungs-zetteln und luuf-salbe für den kleinen (ich hab genug so dinger daheim, war außerdem beim arzt, „schickte“ zumindest die luuf-salbe wegen absoluter verschwendung zurück). zu dem bio-brot sagte ich wie immer ,dass wir das nicht so mögen. sie: „ja, was soll denn ich jetzt damit tun??“. also, es ging nicht, dieses nur „alles in liebe angeschafft“. denn ich sehe da diese geldverschwendung dahinter, sündteure sachen anzuschaffen, die nicht notwendig sind.
da meine tochter gestern bei einer freundin war, nahm ich mir zeit für meine mutter. sage und schreibe 50 minuten sprach sie über eigene krankheiten, 58000 chemietoten in deutschland, das pfeifferische-drüsenfieber, den unterschied zwischen bakterien und viren etc.... . ich ließ sie, aber es machte m üüüü de.
wenn meine tochter da ist, dann lasse ich mich auf solche gespräche nicht ein und sie fühlt sich nicht geachtet. meist fängt sie dann an, herumzumäkeln und bringt mich so in den „rasenden“ bereich.
„kannst du mal was liebes sagen??“ hab ich da schon gefragt. „ich hab euch eh was liebes mitgebracht“. die antwort.
da haben wir es wieder. sie „kauft“ sich zeit ein bei mir. wenn ich mir zeit nehme, dann rebelliert meine tochter irgendwann wegen dieser „nicht-beachtung“, in der folge gibt es dort tränen und meine mutter beanstandet das verhalten des mädchens. ich weiß nicht warum, aber es passieren dann diese szenen meiner tochter immer im beisein meiner mutter. so auch gestern – obwohl wir vorher friedlich im wald waren und bei taschenlampenlicht tannenzweige gesammelt haben – kam es zu einem „vorpubertären anfall“ meiner acht-jährigen tochter, sie warf sich auf das zimmer und weinte. meine mutter sagte wie immer drei mal hintereinander „ich gehe jetzt“, und weil ich diesmal nicht äußerte „bleib noch da“, fragte sie, ob ich denn beleidigt sei. oben hatte meine tochter nasenbluten bekommen, der teppichboden des zimmers ein wenig in mitleidenschaft, das gewand voll und sie schon blutverschmiert.
gottseidank hat meine mutter das nicht gesehen, denn sonst hätte ich wie schon einmal wieder diesen „was-nasenbluten-alles-sein-kann“ bericht – schriftlich oder mündlich. sie bringt dann alle eventuallitäten hervor, und versteht mich nicht, dass ich mich einfach nicht auseinandersetzen will mit so visionen.
stress pur also. normalerweise zwei mal wöchentlich.
und immer dieses „sei nett, ich bring dir ja doch was“.
also, es ist nicht einfach. es stresst mich!!!!
lg chira
 
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ich lese immer wieder Deine Berichte, sie sind wirklich sehr interessant. Und wie ein roter Faden zieht sich etwas durch Dein Leben: Es ist Dir enorm wichtig, was andere über Dich und Deine Familie denken. Kinder haben ein feines Atennchen, was solche Situationen, wie mit Deiner Mutter und Deiner Tochter beschrieben, anbelangt. Deine Tochter (Respekt - ich liebe sie jetzt schon) hat das gemacht, was Du eigentlich machen hättest sollen: Grenzen setzen und zeigen, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Mein "Durchbruch" (ich habe fast nicht mehr existiert, weil ich immer der Person und der jeweiligen Situation entsprechend eine "Ingrid" präsentiert habe - ich war absolut nicht präsent) war die Buchempfehlung meiner Reiki-Meisterin. Ich habe ihr geschrieben, wie furchtbar ich mich fühle, weil mich meine zukünftige Schwiegermutter als "blöde Sau" bezeichnet hat (was ich ja nicht bin!) Sie hat mir zurückgeschrieben: "Ingrid, ist es wichtig, was diese Frau von Dir denkt? Du weisst ja selber, dass Du das nicht bist???!!!!"
Na ja, wie recht sie hat, meine Reiki-Meisterin, und ich habe das Buch gelesen und ein neues Leben begonnen. "Die vier Versprechen" von Manuel Riguez. Vier Versprechen, die man sich selber geben sollte: 1. tadelloses Wort allen Menschen, einschließlich sich selbst, gegenüber; 2. nichts persönlich nehmen; 3. von keinen Annahmen ausgehen; 4. jeden Tag sein bestes geben. Diese vier Versprechen haben mich aus diesem Kreislauf "Was denkt der andere über mich?" aussteigen lassen - welch Befreiung.
Nur kurz zur Erklärung: Ich soll nicht schlecht über mich und andere Menschen sprechen oder denken. Das alles kommt nämlich ganz schnell wieder retour, mit sehr viel negativer Energie. Dass man nichts persönlich nehmen soll, beruht auf der Tatsache, dass jeder Mensch die Welt anders sieht als ich. Daher kann er nur die Sicht aus seiner Welt darstellen oder sagen. Es hat niemals etwas mit meiner Person zu tun. Dass man von keinen Annahmen ausgehen soll, ist wichtig, weil man sonst seine "Zukunft" kreiiert und sehr viel Energie in mögliche, aber höchst unwahrscheinliche Situationen steckt. Man soll etwas auf sich zukommen lassen und nicht "mögliche" Situationen schon vorher im Kopf durchspielen. Und jeden Tag sein bestes geben, deshalb, weil man nicht jeden Tag gleich gut drauf ist, aber man sollte es eben versuchen.
Wenn Du einmal erkannt hast, dass es nicht wichtig ist, was Deine Mutter, Dein Mann, Deine Nachbarn, .... über Dich denken, sondern was wichtig ist für Dich, dann hast Du schon gewonnen. Alle Deine Begebenheiten, die Dir so passieren, sind einzig und allein riiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeesige Hinweisschilder Deines Lebens, die Dich darauf hinweisen, was wichtig ist: Selbstbestimmung und Selbstwert (meiner Meinung nach).
Liebe Chira, lass Dich ganz fest umarmen und drücken, ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe und Gute.:kiss3:
 
east of the sun schrieb:
Liebe Chira, lebt Deine Mutter allein?
liebe east,
meine mutter wohnt in einer eigenen wohnung, jedoch zusammen im zwei-familien-haus mit ihrem geschiedenen mann und dessen freundin. die situation ist für alle beteiligten nicht einfach.


liebe ingrid,
ich mag deine spirituelle ausdrucksweise sehr gerne. vielen dank für deine worte!!!
Ingrid schrieb:
Nur kurz zur Erklärung: Ich soll nicht schlecht über mich und andere Menschen sprechen oder denken. Das alles kommt nämlich ganz schnell wieder retour, mit sehr viel negativer Energie.
die gesetze des lebens sind so klar, und dennoch ist es schwierig, sie umzusetzen. die „rechte rede“ ist ja auch ein teil des achtfachen pfades im buddhismus. wenn ich mich mit meinen problemen auseinandersetze, dann hab ich automatisch das gefühl, gegen das gesetz der rechten rede zu verstoßen. aber dieses reden geschieht ja aus der sehnsucht nach einer heilung heraus.
dennoch habe ich wirklich das empfinden einer negativen energie, die auf mich zurückkommt.
Ingrid schrieb:
Deine Tochter (Respekt - ich liebe sie jetzt schon) hat das gemacht, was Du eigentlich machen hättest sollen: Grenzen setzen und zeigen, dass etwas nicht in Ordnung ist.
mit dem (meinem) problem „grenzen“ (nicht das grenzen setzen, das tue ich ja wann immer MÖGLICH, sondern dass meine grenzen missachtet werden) muss ich mich anscheinend noch weiter auseinander setzen. ich hatte da einen eigenen thread „wo sind eure grenzen“, vielleicht hole ich den nochmal zurück...... . aber eher, weil mich geschichten von euch interessieren, und nicht, weil ich mein derzeitiges problem (=mutter) auch dort hinbringen möchte. es reicht, dieses problem hier zu haben, und ich möchte, dass es möglichst bald vom tisch ist. ich fühle mich wirklich nicht gut dabei.
Ingrid schrieb:
Und wie ein roter Faden zieht sich etwas durch Dein Leben: Es ist Dir enorm wichtig, was andere über Dich und Deine Familie denken.
das mit dem wichtignehmen, was andere über mich denken, ist nicht so einfach. einen teil davon kann ich nur mit einem sinnbild zum ausdruck bringen:

.... wenn du dein haus liebst, dann magst du es, unabhängig davon, was andere denken. dann wirst du aber nur jenen eintritt gewähren, die es auch irgendwie mögen, denn es bringt negative energie mit sich, sich mit jemanden zu umgeben, der sich nicht wohl fühlt.... (selbst wenn mein energiepotential so hoch ist – was ja nicht ist -, dass mich niemand schwächen kann, WILL ich das nicht. es geht um ZEIT, die ich anders viel wertvoller verbringen kann).

.....nicht jedem "einlass" zu gewähren, hat – finde ich - mit wertschätzung und selbstachtung zu tun.
DAS genau ist der grund, warum es für mich nicht unwesentlich ist, was andere von mir denken. ich MUSS mich nicht mit leuten umgeben, die mich nicht achten.
anders bei menschen, mit denen man auf anderer ebene konfrontiert ist. da beginnt es für mich, wirklich schwierig zu werden.... .

lg chira
 
Auch mal wieder ein freundliches HALLO von mir an Euch ...
besonders an Chira,

als ich gerade Deine Antwort zur Frage von east las,
wie Deine Mutter lebt - da ist mir auch ein ganzer Kronleuchter aufgegangen!

Mag jetzt der east nicht vorweggreifen - sie wird schon wissen,
warum sie diese Frage stellte, also soll sie nun auch da anknüpfen dürfen-

deshalb von mir nur kurz der Gedanke, dass wahrscheinlich
sehr viel von dem ganzen Dilemma auch an der Lebenssituation Deiner
Mutter liegt.
Du sagst schon, dass diese Situation mit ihrem Ex-Mann nicht einfach ist,
aber das ist doch ihr Bier- und nicht Deins!
Es wird aber zu Deinem, insofern sie vieles davon zu Dir trägt.
ZuHause zieht sie den "kürzeren" gegenüber der Freundin des Mannes,
und Du bist diejenige, wo sie Oberwasser hat ...

Da fällt mir nur ein,
sie kann Dir nur solange ihren Willen aufzwängen + drängen,
wie Du sie lässt.

Etwas banal gesagt, aber warum machst Du ihr nicht klar,
dass Du ihre Art von Besuchen so nicht brauchst?

Halte nicht viel von solchen Ratschlägen, die man so gibt,
obwohl man zu wenig über die Personen und das Umfeld weiss,
aber Du suchst ja auch irgendwie die Sichtweise von anderen zu
der Story.
Und das wär so meine Richtung: Ich würde mir ne Auszeit von ihr nehmen.
Zu wem geht sie dann + macht Stress?
Vielleicht kein anderer da, der das mit sich machen lässt?
Sollte Dir zu denken geben..aber das weisst Du eh.

...jetzt ist es doch länger geworden-
gebe das Wort dann (später) an east weiter, bin gespannt, was sie sagt-
lieben Gruss in die Runde!
 
Elfenbeinchen schrieb:
Auch mal wieder ein freundliches HALLO von mir an Euch ...
besonders an Chira,

als ich gerade Deine Antwort zur Frage von east las,
wie Deine Mutter lebt - da ist mir auch ein ganzer Kronleuchter aufgegangen!

Mag jetzt der east nicht vorweggreifen - sie wird schon wissen,
warum sie diese Frage stellte, also soll sie nun auch da anknüpfen dürfen-

deshalb von mir nur kurz der Gedanke, dass wahrscheinlich
sehr viel von dem ganzen Dilemma auch an der Lebenssituation Deiner
Mutter liegt.
Du sagst schon, dass diese Situation mit ihrem Ex-Mann nicht einfach ist,
aber das ist doch ihr Bier- und nicht Deins!
Es wird aber zu Deinem, insofern sie vieles davon zu Dir trägt.
ZuHause zieht sie den "kürzeren" gegenüber der Freundin des Mannes,
und Du bist diejenige, wo sie Oberwasser hat ...

Da fällt mir nur ein,
sie kann Dir nur solange ihren Willen aufzwängen + drängen,
wie Du sie lässt.

Etwas banal gesagt, aber warum machst Du ihr nicht klar,
dass Du ihre Art von Besuchen so nicht brauchst?

Halte nicht viel von solchen Ratschlägen, die man so gibt,
obwohl man zu wenig über die Personen und das Umfeld weiss,
aber Du suchst ja auch irgendwie die Sichtweise von anderen zu
der Story.
Und das wär so meine Richtung: Ich würde mir ne Auszeit von ihr nehmen.
Zu wem geht sie dann + macht Stress?
Vielleicht kein anderer da, der das mit sich machen lässt?
Sollte Dir zu denken geben..aber das weisst Du eh.

...jetzt ist es doch länger geworden-
gebe das Wort dann (später) an east weiter, bin gespannt, was sie sagt-
lieben Gruss in die Runde!
ich werde vor morgen mittag nichts dazu sagen können, da ich viel am Bein habe i.M. Ich she nur meine Antworten durch. Also sag, Was Du sagen willst.:)
 
hallo ihrs,
heute geht es mir wirklich nicht gut. teilnahmslos, was immer.....
ich sollte mit den kindern was tun, am liebsten würde ich nur herumlungern, was ja nicht möglich ist.

ich hatte mir gestern nach ewigen zeiten auch einmal was für mich gegönnt, eine klangschalenmeditation. vielleicht war es ein fehler. ich merkte, wie wichtig für mich irgendeine art von energiearbeit wäre. geht aber nicht.

liebe elfenbeinchen,
ich freue mich über jeden, der sich meldet und etwas dazu sagt!!
Elfenbeinchen schrieb:
ZuHause zieht sie den "kürzeren" gegenüber der Freundin des Mannes,
und Du bist diejenige, wo sie Oberwasser hat ...
... meine mutter hat nicht das oberwasser, weil ich es nicht zulasse, und das ist unser ewiges problem. ich KANN ihr nichts geben von meiner kraft, die ich für mich brauche. aber auch dieses ewige abwehren kostet so enorm viel energie.... .
wenn ich mich vor ein paar tagen hinsetzte und sie gelassen habe, wie sie wollte, dann war das eine ausnahme - weil ich ja eine änderung der ewigen konflikte anstrebe. aber so kann ich auch nicht leben.
dieses abwehren kostet kraft und dieses gewähren.
Elfenbeinchen schrieb:
.... Ich würde mir ne Auszeit von ihr nehmen.
das genau hat mich damals so wütend gemacht: ich hab die auszeit gefordert (mit der option, dass sie die kinder jederzeit sehen kann), und sie hat diese auszeit nicht geachtet...
Elfenbeinchen schrieb:
Zu wem geht sie dann + macht Stress?
Vielleicht kein anderer da, der das mit sich machen lässt?
sie hat ihre schwester, wo sie dann ihre klagen über ihre kinder los wird... (ich weiß das definitiv).
sie könnte jederzeit zu meiner schwägerin (+ ihrem sohn und den kindern), aber sie fühlt sich dort "nicht gern gesehen".

ich bin froh, dass meine mutter so mit der natur verbunden ist, sie
macht endlos lange radtouren und wanderungen, wenigstens das.
aber dennoch, es lastet so viel an mir.
soweit dazu :kiss3:
chira
 
was spricht dagegen, dass Du Deine Mutter einmal auf Deine Kinder aufpassen lässt?! So für zwei, drei, vier Stunden, die Du nur für Dich nutzen könntest, eine Art "Weihnachtsgeschenk" - ich glaube, dass Du das Vertrauen haben kannst, dass Deine Mutter wie eine Glucke auf die Kinder aufpasst, und ... sie würde sich "gebraucht" fühlen, das Gefühl, dass sie wichtig und wertvoll ist (was sie ja ist, nur fühlt sie sich nicht so). Und sie würde sich wieder daran erinnern, wie groß die Verantwortung einer Mutter ist. Und Du könntest Dich wieder einmal als Frau fühlen - glaub`mir, ich kann zwei, drei Stunden für mich ganz alleine genießen und die kosten fast nichts (lesen, heiße Vollbäder, Freundinnen treffen und ins Kaffeehaus gehen, ......) Einfach das Gefühl nicht nur Mutter, Hausfrau, Ehefrau, Putzfrau, ... zu sein, sondern FRAU! Ich glaube, das würde Dir auch gefallen.
Viele liebe Grüsse:kiss3:
 
ihr lieben,
die geschichte im forums-adventkalender (habt ihr sie schon gelesen???) drückt soo schön aus, warum ich mit der geschichte weitermache. nicht, um das „negative zu nähren (die frage an die elfe in der geschichte von ChrisTina)", sondern um die lernerfahrung dahinter zu erkennen...
Ingrid schrieb:
was spricht dagegen, dass Du Deine Mutter einmal auf Deine Kinder aufpassen lässt?.... Und Du könntest Dich wieder einmal als Frau fühlen - glaub`mir, ich kann zwei, drei Stunden für mich ganz alleine genießen und die kosten fast nichts (lesen, heiße Vollbäder, Freundinnen treffen und ins Kaffeehaus gehen, ......) Einfach das Gefühl nicht nur Mutter, Hausfrau, Ehefrau, Putzfrau, ... zu sein, sondern FRAU! Ich glaube, das würde Dir auch gefallen.
Viele liebe Grüsse:kiss3:
liebe ingrid,
gestern hab ich mir gerade gedacht, oh, wie schön wäre es, die kinder ins auto zu setzen und bei einer oma vorbeibringen zu können, tür auf, kinder rein und duuurchatmen. es geht nicht mehr so leicht, die eine oma hat krebs, und meine mutter fühlt sich mit beiden überfordert.
ich erzähl euch da schnell eine (harmlose – wie alle anderen) geschichte, wo meine mutter noch 6 jahre jünger war:
meine mutter flog nach griechenland und hat mich – als ich mit meiner tochter im karenz war – eingeladen, auch mitzufahren. onkel und tante auch mit dabei (ich liebe sie!!!). DARÜBER freute ich mich absolut. ich hätte sonst aus finanziellen gründen nicht die möglichkeit gehabt, urlaub zu machen...
die erste zeit (mutter, meine tochter und ich in einem zimmer) dachte ich mir, es funktioniert gegen meine bedenken wunderbar.... mich störten diese „anregungen“ nicht, das kind anders hinzusetzen, anders anzuziehen, anders einzucremen, anders ..... . die freude über die ermöglichung dieses urlaubes hat einfach so viel akzeptanz freigemacht.
irgendwann ab der zweiten woche fing es an, richtig anstrengend zu werden und es kehrte eine solche sehnsucht ein, mich auch einmal für 20 minuten alleine entspannen zu können, sorglos im pool herumzuplätschern oder in der sonne ein buch zu lesen. ich bat meine mutter darum, ob sie denn – wo sie aufs zimmer ging - mal die kleine mitnehmen kann... ob ihrer zaghaften zustimmung hatte ich schon ein komisches gefühl und so ging ich ihnen nach 10 minuten nach. meine mutter war bereits mit den nerven ganz am ende. ein halbes drama, das mädchen schrie wie am spieß, oma hatte sie in die dusche gesteckt, die kleine war ausgerutscht, meine mutter kippte fast um vor sorge, was sie denn alles haben könnte.
das war das einzige mal, dass ich sie bat, etwas für mich zu tun.
sehnsuchtsvoll schaute ich auf die anderen omas, die sich freiwillig der enkelkinder annahmen. diese ganzen zwei wochen war ich rund um die uhr im versorgen meiner tochter allein (onkel und tante machten jeden tag ausflüge) und musste nebenbei die ratSCHLÄGE (die dann schon wirklich schläge wurden) der mutter abwehren.
mit meiner kleinen begann es bereits morgens um 6, da wachte sie auf und es machte mir eigentlich nichts aus so bald.... (müde war ich meist am nachmittag). um die anderen nicht zu wecken nahm ich das wagerl und ging mit dem mädchen schon zu den ziegen und pferden. oma sollte noch schlafen können.
einmal, als meine mutter mich nicht am zimmer wähnte, hörte ich, wie sie sich vor der türe bei ihrer schwester beklagte: „sie geht jeden tag in der früh mit dem kind spazieren, dass sie mich da mal fragen würde, ob ich mitgehe, nein.....“. mit keinem wort würde meine mutter MICH mal ansprechen, wenn ihr irgendetwas bei MIR nicht passt!!! sie ist immer nur die liebe, nette, gebende und hat niemals den mumm, mich selber anzusprechen.
so war es dann aus mit meiner akzeptanz, sie ging mir auf die nerven..... . es reichte schon, wenn sie sich hinstellte und meinen namen rief: „.....!!!!!!“, wenn ich zwei meter neben ihr stand.
am letzten urlaubstag bekam ich fieber. meine mutter rannte fast amok, wie wir denn heimkommen würden. meine schwiegereltern (waren zur selben zeit in einem hotel 2 stunden entfernt) sollten kommen und uns unterstützen wegen dem kind, meinte meine mutter..... . . es war soo anstrengend, ihr klarzumachen, dass alles kein problem sei. ich schaffe das schon, das bisschen fieber.
endlich konnte ich einschlafen. meine mutter sprang auf, weckte mich, tatschte mir auf die stirn und schaute, ob ich noch fieber hatte.
nach diesem urlaub fing ich an, zu träumen, dass ich meine mutter schlagen würde.
ich, die sonst wirklich – wie mein mann sagt - ihr letztes hemd gibt und niemals solche gefühle hat..... .
....
und daher auch: meine mutter bekommt die oberhand deshalb nicht, weil ich ihr nie das gebe, was sie eigentlich möchte. dank, anerkennung, liebe oder energie.
aber solange es mir leid tut, dass ich ihr das alles nicht geben kann, hab auch ich nur negatives = gefühle, die sich auch gegen mich richten.
hat sie doch die oberhand??? sie kann mich beeinträchtigen, das steht fest.
..... ......
(ich kann noch nichts wesentliches an lernerfahrung erkennen)

lg chira
ps.: aber im "auf-mich-selber-schauen" werde ich immer besser. es hat an der tür geklopft, ich sah wer draußen steht, und es hat mich jetzt einfach nicht gefreut, aufzumachen.
 
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ich glaube, die ganze Geschichte hat mit Vertrauen und Zutrauen zu tun. Ich weiss, als Mutter hat man feine Antennchen und ich z. B. habe früher auch immer die schlechteste Situation angenommen, wenn meine Kinder bei den Omas waren. Wie wär`s mit einem Kompromiss: Deine Tochter ist, soviel ich mitbekommen habe 8 Jahre alt, oder? Weißt, ich habe vier Kinder, manchmal sind alle bei Freunden/Freundinnen, so für zwei, drei Stunden :daisy: (yeah, Kaffeetratschzeit, Vollbadzeit, Lesezeit, ....), manchmal habe ich neun Kinder im Haus. Es gleicht sich immer schön aus. Du sagst, dass Deine Mutter mit zwei Kindern überfordert ist???? Gut, dann darf sie auf einen Enkel aufpassen und Oma sein. Deine Tochter hat sicher Freundinnen, sie könnte doch auch einmal eine Freundin für zwei oder drei Stunden besuchen und dann ist der kleine bei der Oma. Du kannst Deiner Mutter ruhig zutrauen, dass sie eine tolle Oma ist. Es wird ihr sogar ziemlich viel Selbstbewußtsein geben, wenn sie sagen kann: Heute war mein Enkerl da, wir haben, das und das und ...... gemacht. Nörgeln ist eigentlich ein Zeichen für Unzufriedenheit, nicht gewollt fühlen, übergangen werden (betrifft Deine Mutter) Gib`Dir und ihr eine Chance! Es wird euch beiden gut tun.
Viele liebe Grüsse
 
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