Erwartungsdruck

In einer Beziehung findet man ja vorwiegend dort zueinander, wo Erwartungen angeblich erfüllt werden.
Liebe, die erwidert wird. Ziele und Vorstellungen, die man teilt.
Was aber, wenn der Gegenüber die eigenen Erwartungen als maßgeblich für das Gelingen der Partnerschaft versteht?

Die Ursache allen Übels verstehe ich darin, wenn ein Partner/eine Partnerin zum Erfüllungsgehilfen wird.
Es ist der Anfang vom Ende.

So lange es fliesst, ist es ok...man hilft einander. Wächst daran.
Wenn es aber zum einzigen Job des Parters wird... wenn der andere nur da ist, um Erwartungen zu erfüllen, dann ist das Ende vorprogrammiert. Ist ja auch keine Partnerschaft mehr, sondern Arbeit...

Arbeit auf der einen Seite, Leere auf der anderen.
 
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Ist ja auch keine Partnerschaft mehr, sondern Arbeit...
Schau dich um... so viele Menschen leben genau das.
Und wundern sich täglich, warum es ihnen schlecht geht.
Partner "reichen" nie, wenn die innere Leere von außen gefüllt werden soll und man vor lauter Erwartungen das Leben vergisst.
 
Die Erwartungen und ihre ausgelösten Gefühle.
Manchmal frage ich mich, wofür/wozu das alles gut sein soll - Erwartungen, Gefühle.
Würden die Menschen erwartungslos leben, wäre es langweilig.

Die eigenen Erwartungen loszulassen ist auch ganz spannend.
Erwartungen beibehalten und gleichzeitig Erwartungen loslassen - irgendwie widersprüchlich. Entweder das eine oder das andere.
Letztgenanntes funktioniert nicht. Manchmal habe ich keine Lust mehr auf Erwartungen, da deren Nichterfüllung soviel Frust auslöst.
Die Erwartungen in Kindheitstagen an Weihnachten.
Erwartungen beibehalten wollen - das kann krampfhaft und kraftvoll sein.

alles Liebe
 
Schon mal versucht?
Langweilig ist daran nichts. :)
Ohne Erwartung ist alles nichts. Hast Du schon einmal etwas gekocht, ohne zu erwarten, dass es Dir gut schmeckt, wenn Du fertig bist? Du machst auf mich den Eindruck, dass Du zu dieser schlimmsten Kategorie gehörst: die, die sich nicht einmal eingestehen können, dass sie Erwartungen haben.

Wer nichts erwartet, bewegt sich auch nicht, denn es gilt nichts zu erreichen.

Warum schreibst Du hier? Weil Du erwartest, dass Du jemanden damit erreichst oder weil Du erwartest, dass das Schreiben der Worte Dir eine Erleichterung verschafft oder warum auch immer. Jedenfalls hast Du irgendeine Motivation, und die Ursache von Motivation ist Erwartung.

Nicht die Erwartung selbst ist schlimm, sondern nur das Fehlen von Akzeptanz, wenn die Erwartung nicht erfüllt wird. Mangelnde Frusttoleranz und so.
 
Schon mal versucht?
Langweilig ist daran nichts. :)

Das ist ja lustig.
Es würde all das fehlen, was das Leben mit den "Ergebnissen" der Erwartungshaltungen füllt.

Manchmal finde ich es ganz angenehm, eigene wahrgenommene Erwartungen loszulassen. Das erleichtert und entspannt.
Und manche innere Erwartungen kleben und lassen einen nicht mehr los und spulen Gedankenketten, die sich irgendwie
wiederholen, im Kopf ab.
Solch ein "Übungsfeld" .....

alles Liebe
 
Wer nichts erwartet, bewegt sich auch nicht, denn es gilt nichts zu erreichen.
Nö, das siehst du falsch.

Auch wenn man nix erwartet, kann man doch das Beste wollen und das Maximum geben. :)



Warum schreibst Du hier? Weil Du erwartest, dass Du jemanden damit erreichst oder weil Du erwartest, dass das Schreiben der Worte Dir eine Erleichterung verschafft oder warum auch immer. Jedenfalls hast Du irgendeine Motivation, und die Ursache von Motivation ist Erwartung.

Ich schreibe hier, weil mich interessiert was andere denken, wie sie ticken, und weil es mir Freude macht, wenn ich dem einen oder anderen helfen darf.

Da ist keinerlei Erwartung dabei.

Ich bin auch völlig emotionslos, wenn jemand anders denkt.
 
Ohne Erwartung ist alles nichts. Hast Du schon einmal etwas gekocht, ohne zu erwarten, dass es Dir gut schmeckt, wenn Du fertig bist? Du machst auf mich den Eindruck, dass Du zu dieser schlimmsten Kategorie gehörst: die, die sich nicht einmal eingestehen können, dass sie Erwartungen haben.

Wer nichts erwartet, bewegt sich auch nicht, denn es gilt nichts zu erreichen.

Warum schreibst Du hier? Weil Du erwartest, dass Du jemanden damit erreichst oder weil Du erwartest, dass das Schreiben der Worte Dir eine Erleichterung verschafft oder warum auch immer. Jedenfalls hast Du irgendeine Motivation, und die Ursache von Motivation ist Erwartung.

Nicht die Erwartung selbst ist schlimm, sondern nur das Fehlen von Akzeptanz, wenn die Erwartung nicht erfüllt wird. Mangelnde Frusttoleranz und so.

Du kennst Dich ja echt gut aus mit diesem Thema.
Ohne Erwartung ist alles nichts. Das stimmt. Dieses wunderbare und wunderschöne "Nichts". Und in/an/drumherum/links oder rechts
neben dem "Nichts" ist es langweilig und ich hab nichts zu tun und bin dann auch wieder beim Nichts und das macht einfach
kribbelig.
Ja, ich habe schon einmal gekocht, ohne zu erwarten, daß es schmeckt. Für eine größere Gruppe gekocht. War selber am Fasten und konnte
daher nicht probieren.

Zu dieser schlimmsten Kategorie gehöre ich nicht, von der Du denkst, daß die davon Betroffenen sich nicht einmal eingestehen können, dass sie
Erwartungen haben.
Ich habe jede, jede, jede Menge Erwartungen und war mir jahrelang über diese Erwartungsvielfalt nicht im klaren. Nun ist und wird es bewußter, was es leichter macht und gleichzeitig auch: es wird langweiliger.

Und ich übe: einfach im Sein zu sein. Das klappt aber irgendwie gar nicht. Ich muß was erreichen. Ich "darf" wohl mal hin und wieder
Pause machen, aber nicht zuviel.

Das weiß ich, daß die Erwartung selbst nicht schlimm ist. Danke für den liebevollen Hinweis. Das Fehlen von Akzeptanz, wird die Erwartung nicht erfüllt. Und genau das ist es auch wieder, was es so spannend macht. Da ist soviel Leben drin in der Akzeptanz.
Und dann wieder auf der spirituellen Ebene: da braucht es die Akzeptanz. Manchmal als selbstverständliche Erwartungshaltung.

Manchmal empfinde ich Erwartung als schlimm. Taucht sie wieder und wieder auf. Und all das, was damit zusammenhängt.

Ein Endlos-Thema des Austausches.

alles Liebe
 
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Wenn jemand wirklich erwartungslos ist, wird es für denjenigen auch keine Probleme deswegen geben...!?
Nur wenn man keine Erwartungen hat, weil man es so beigebracht gekriegt hat, oder wegen Minderwertigkeitgefühl, oder aus Angst...ist das dann nicht die Ursache allen Übels? Aber das heisst dann auch, dass Erwartungen weiter bestehen, aber sie unterdrückt werden..

Oder habe ich deine Frage komplett falsch verstanden?:confused:

Ich denke eher, wenn jemand komplett erwartungslos ist, ist er auf hoffnungslos. Unterm Strich sind wir alles biologische Wesen die - mehr oder weniger bewusst - nach Instinkten und Trieben handeln. Jeder hat irgendwelche Erwartungen - und wenn es nur diese ist, dass im Kühlschrank Futter ist, falls ich Hunger bekomme.
Und als soziale Wesen stellt man doch zusätzlich automatisch auch Erwartungen an andere - und wenn es nur die ist, dass sich mein Gegenüber friedlich verhält oder mich in Ruhe lässt oder was auch immer. Was für mich noch nicht schlimm ist. Schlimm wird es, wenn Erwartungen dermaßen egoistische und narzisstische Ausmaße annimmt, dass damit die Freiheit und das Wohl der anderen verletzt wird.

Sogar meine Katzen stellen Erwartungen an mich. Sie erwarten, dass ich sie füttere, das Klo sauber mache und ihnen ihre täglichen Streicheleinheiten gebe :D
 
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