Meditation
Wie tief kann man reisen?
Kann der Geist in sich selbst eintauchen?
Das Wandern in der Welt ohne Wege, in der Welt der Wahrheit und der Wirklichkeit, das ist das Beobachten des Äusseren, und der Prozess der Selbsterkenntnis, der inneren Schau, führt zur Meditation. Wahrnehmung ist schon Meditation. All das ist der Anfang der Meditation, die Grundlage, einzudringen in die Tiefe des Seins, in das, was Worte und Gedanken nicht mehr erreichen können. Die Entfaltung der Wahrnehmung und das Schauen nach innen ist noch auf die Psyche bezogen, aber schon Basis für Meditation als auch für ein bewusstes, unschuldiges Leben. Das, was sich dann auf ganz natürlichem Wege daraus entfaltet, ist die Essenz der Meditation.
Meditation ist eine Art von Wahrnehmung, die dein ganzes Sein durchdringt.
Wir suchen nicht, nicht nach Erfahrung, wir haben kein Ziel. Stille keine Bewegung im Bewusstsein keine psychologischen Vorgänge kein Denken und keine daraus resultierende Zeit. Heile Momente. Heilige Momente.
In der Stille, die in der Tiefe des Selbsterkennens, des Verstehens der Gedanken an den Ursprung gefunden wird, wird ein neuer Geist geboren, der leere Geist. Der leere Geist kennt keine Grenzen, er umfasst das Ganze, er ist das Ganze. Und das ist Gnade: Alles Suchen und Wollen hat hier ein Ende. Nicht gesucht, nicht gewollt ist er das Andere und er empfängt das Andere. Still und leer kann er die Wirklichkeit umfangen, das grenzenlose Mitgefühl und die grenzenlose Liebe. Der wirkliche Raum, der reale Raum öffnet sich, weil der Geist leer ist. Und dann das, was jenseits des Bewusstseins liegt, was sich allen Worten entzieht, wird nun in dieser Unschuld empfangen.
Meditation ist, sich dem Stellen was ist. Beobachtung Wahrnehmung Schauen Einfühlen. Darin liegt keine Anstrengung. Jede Konzentration würde uns von dem entfernen was ist. Meditation ist keine Methode, man kann sie nicht wirklich lernen oder lehren, man kann sie nur entdecken. Doch kann man vorbereiten
bis es losmeditiert.
Isis