Erleuchtung

Und der Weg ist (und das war nie anders):

BEOBACHTEN ----- WAS AUSGELEBT WERDEN WILL AUSLEBEN ----- eintretende STILLE

Wenn ich diesen menschlich natürlichen Vorgang verdrehe, in:

BEOBACHTEN ---------------------- aufoktroyierte STILLE -------------------- ?????

so habe ich ein getreuliches Abbild der Gesellschaftserziehung nachgestellt, wiedererschaffen; und dieses Nicht-spontan-ausleben-dürfen, dieses Unterdrücken hat ausnahmslos wohin geführt hat?? Ja, genau: In Unterdrückung, Symptomverschiebung, schwelende Aggression, Unglück, Isolation, sinnlose Eskalation, (noch immer) nicht stattfindende Verschmelzung, Teilung, Stillstand, ein Sich-immer-weniger-lebendig-fühlen, Isis...


Also, Isis, Du wirst doch nichts dagegen haben, diesen Kreislauf, diese Abwärtsspirale durchbrechen zu wollen. Durchbrich sie.

Lebe aus! Denn Du hast ja so recht: Theoretisieren - egal an welchem Ort - bringt nichts mehr.



-Viel Freundlichkeit, Dir-
 
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Original geschrieben von Isis



2. Rede nur Essentielles!

Essentielles Reden heisst, die Sprache zu gebrauchen, um einerseits Informationen weiterzugeben und anderseits, sich in die Beziehung zur Umwelt hinein auszudrücken.

Essentielles Reden heisst nicht Geschichten erzählen, kein Geplapper. Denn neben dem Geplapper läuft unweigerlich – bewusst oder unbewusst – immer auch eine Auseinandersetzung mit dem, was „jetzt“ wirklich ist. Aber das zeigen die Menschen nicht. Das verstecken sie voreinander.

Benutze die Sprache, um Deiner Umwelt wirklich zu begegnen, wahrzunehmen im gegenwärtigen Moment. Und wenn dann das Wahrgenommene auch noch unmittelbar in eine Handlung übergeht, entsteht wirkendes Beieinandersein.

An der Oberfläche zu bleiben ist Langeweile. Dahinter wartet die Angst, ganz wahr zu werden. Überwinde diese Angst.



Probiers doch mal!


Was Isis hiermit wohl ausdrücken möchte ist so wahr, wie von ihr selbst weitgehend übergangen worden - was über Strecken im Forum nachzulesen ist.
Vielleicht spricht sie jetzt audrücklich darüber, weil sie uns etwas mitgeben möchte, dass über das hinausgeht, was sie selbst zu leben imstande war.

Ein netter Gedanke.
 
Original geschrieben von Isis


3. Verteile Deine Aufmerksamkeit gleichmässig auf alles!


Wir sollten unsere Aufmerksamkeit nicht nur auf uns selbst oder auf etwas anderes lenken. Sei nicht nur auf Dich bezogen sondern immer auch auf Deine Mitmenschen und auf alles um Dich herum.

Warum solltest Du Dir mehr Aufmerksamkeit geben als anderem? Warum solltest Du anderem mehr Aufmerksamkeit geben als Dir?

Versuche ein Gleichgewicht zu finden und verteile Deine Aufmerksamkeit gleichmässig auf alles und jedes. Die Aufmerksamkeit gleichmässig zu verteilen, heisst da zu sein. Wirklich da zu sein. Keine Antwort oder Reaktion auf etwas. Dann kann Wandlung stattfinden. Dafür bist Du dann Ausführender.


Hier, allerdings, wird polarisiert, moralisiert. Zwar unter dem Deckmantel der Bilateralität: Sei nicht egoistisch, sei auch nicht altruistisch. Aber wozu zwei 'Neins', zwei erhobene Zeigefinger, wenn ich stattdessen EIN JA setzen kann.
Warum ein Gleichgewicht zwischen zwei (verneinten!) Polen finden wollen, wenn ich die Ebene wechseln kann ---> direkt in eine SCHÖNHEIT hinein, dort, wo uns bunte Schmetterlinge zeigen wie weise Wolken schmecken können... :)

Ein "gleichmäßiges Verteilen-wollen von Aufmerksamkeit", setzt Mangeldenken voraus - hier soll ein knappes Gut möglichst gut verteilt werden; was ebenfalls und wiederum Anstrengung einschließt: angestrengtes, geschicktes Handeln - und somit dem grundsätzlichsten Gedanken von MEDITATION widerspricht: Der Anstrengungslosigkeit!



Conclusio: Meditation ist KEIN wirtschaftliches Handeln, bei dem ein Ziel erreicht werden WILL - folgend, einer gewissen Verfahrensart.
Meditation ist let-go, hang loose in seiner bewusstesten Form. Meditation ist stille, sich selbst betrachtende ABSICHTSLOSIGKEIT. Das erste und wichtigste, was man für Meditation braucht ist: die unbestimmte Sehnsucht nach dem Unnennbaren, nach Seligkeit, ein Durst, der in Dir zu Tränen wird - und man braucht MUT. Mut sich selbst im Spiegel weiter zu betrachten, EGAL welches Bild sich zeigt. Bevor diese besondere SEHNSUCHT nicht brennend in einem Menschen etabliert ist - so, dass sie keine Sekunde mehr von ihm weicht - so lange ist jede Beschreibung von Meditation nur Schreiben; danach ist sie Herzblut.


-mit grüssen-
 
Heho Isis, supi dass dieser Thread wieder auflebt !
Er hat's meiner Meinung nach verdient. Nur das ständige Zerreden nervt a bisserl - wenn Leutz halt net wissen, wovon sie (oder besser: wir) reden wird's halt scho' schwierig.


Erleuchtung - um wieder auf den Punkt zu kommen - entzieht sich der Beschreibbarkeit, weil es jenseits der rationellen Wahrnehmung liegt. Weil sie nicht beschreibbar ist folgt daraus, dass auch "darüber sprechen" reichlich dumm ist.


Ich möchte einbringen, dass im Zen die Meister versuchten, dass Formlose dennoch zu beschreiben; das Instrument, um das Formlose zu beschreiben war ein (auf den ersten Blick augenscheinlich sinnloser) Satz - das KOAN.



Ein solches KOAN lautete zB:


Lausche dem Ton, wenn kein Wind sich in den Bäumen regt.


Ein anderes sagt:

Als Suigan von einer Reise zurück zu seinem Meister gekehrt war und das Kloster besuchte, sagte ihm sein alter Lehrer:
»Gib mir eine Zusammenfassung des Buddhismus«

Suigan antwortete: »Wenn keine Wolke über dem Berg hängt,
Durchdringt das Mondlicht die Wellen des Sees«



Viele Grüße,
KTG
 
Original geschrieben von Isis



4. Sei still, halte still!


Lerne still zu halten, dem was immer da ist, innen und aussen. Still halten. Sich wieder einfügen in die Stille der Natur. Alle Natur ist still. Was immer schon gewesen, ist still. Still sein heisst, keinen Ausdruck zu haben. Es heisst ohne innere Reaktion zu sein, unmittelbar zu erkennen, was wahr ist und unmittelbar darauf zu antworten. Eine solche Antwort ist keine Reaktion, welche in der Vergangenheit begründet ist, sondern eine unmittelbare Schöpfung aus dem Augenblick. Dann bist Du in der Gegenwart.


"still halten" wird wohl kaum der 4. Schritt sein; es wird auch nicht der 14. Schritt sein, der 400.; eigentlich sollte es gar kein Schritt sein. Versuche niemals "still zu halten". Wenn etwas in Dir ist, sieh hin, schau was passiert UND LASSE ES AUSNAHMSLOS ZU. Achte sekündlich darauf, denn, wann immer Du still hältst, ohne still zu sein, still zu fühlen, wirst Du danach wieder ein Stück Deiner Lebendigkeit verloren haben. Weil Du Dich bezwungen hast. Gezwungen. Du hast einen Impuls niedergehalten. Deine Natürlichkeit, Dein So-Sein ein weiteres Mal beschnitten.

Die Stille - die wahre, AUTHENTISCHE STILLE - wird kommen. Irgendwann. Die Stille ist das Geschenk, das von selbst sich in Dir zeigen wird, irgendwann, wenn Du TATSÄCHLICH still geworden bist. Alles davor - wenn Du es praktiziert hast - war Zwang. Und gezwungen haben wir uns genug. Dahin wurden wir ja trainiert.

Zwinge Dir nie die Stille auf. Warte, geduldig, bis sie sich eines Tages natürlich auf Dich hernieder senkt, Stille. Warte.

Bis dahin ... vergiss sie nicht - die Möglichkeit der Erfahrung einer solchen Stille. Erinnere Dich.


-mit grüssen-
 
@Sumsi

Bring doch einfach das Wasser zum Kochen,

lass den Tee ziehen,

und trinke ihn ………..

Das ist alles was Du wissen musst. ;)

Gruss

Isis
 
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Isis, Du musst nicht neidisch auf meinen guten Tee sein. Du kannst Dir ja auch einen kochen. Versuchs mal selbst.

viele grüsse
its tea-time
 
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