Erleuchtung

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Tja, Isis, und jetzt versuche ich es ein weiteres Mal. Ich frage Dich etwas:
Nachdem Du diesen Artikel ausgewählt hast, in den der Liebes-Begriff - ja beinahe zwanghaft - reingepresst worden ist; und Deine eigene Ausstrahlung so liebreizend ist, wie die Ausstrahlung einer Autofabrikationsstraße zart ist - frage ich Dich ganz simpel: WAS IST DENN NUN LIEBE FÜR DICH,
LIEBE ISIS ??



-mit geduldigen grüssen-
 
Original geschrieben von Isis
@Mara

Ja lasse die Wunden bluten - nur für Bilal.

Werde nicht heil.

Und wenn Du ausgeblutet bist ................was dann?


Gruss
Isis


Pass auf Dich auf!



Bemühte Isis,

der Text (siehe 'quote', fünf Zeilen weiter unten) war gar nicht lang - im Unterschied zu dem Unsinn, den Du hier letztens hereingestellt hast - Du hättest ihn also ruhig durchlesen und verstehen können, bevor Du erneut versuchst einen anderen Menschen beeinflussen zu wollen; an Dich heran zu ziehen.
Die wenigen Zeilen waren nicht schwer begreifbar, Isis. Es hätte gelingen können.
Also noch einmal, und versuche Dich ruhig zu konzentrieren - in diesem Fall; weil Du über Deine Verhärtungen hinweg, also in Deinem eigenen blinden Bereich hier ein Begreifen herbeiführen solltest; schon allein um Maras willen.
Ich möchte Deinen guten Willen, zumindest den, keinesfalls außer Betracht ziehen, außer Betracht zu ziehen haben:

...Hässlich wird es erst dann, wenn wir über die Wunden drüber-patchworken ... Mäntelchen der Weisheit, der Weissglut, des Wissens und der Reue darüber breiten ..... und dann verkrustet das Flickwerk mit der Wunde, wird hart, wird ängstlich, immer banger .......... und die Menschen erscheinen dann ganz anders, als sie tatsächlich sind. Oft sieht dann, nach Jahren, nach Jahrzehnten, jeder Vorbeikommende diese krustigen Wunden; aber diese Menschen sehen sie selbst nicht mehr. Eine groteske Situation.
Und deshalb sage ich: Unsere Wunden sind schön. Lass sie frisch - und setze sie den alltäglichen Winden aus.


Schritt-für-Schritt-ERKLÄRUNG für Isis:


Es geht hier um Wunden, Isis, das ist Dir klar.
Wir alle haben Wunden, Isis, das ist Dir wohl auch klar. Ich hoffe, dass Dir im selben Atemzug klar wird, dass auch Du solche aufweist. Wunden.

Dann geht es hier, im obigen Text, darum, dass es zwei grundverschiedene Möglichkeiten gibt, mit diesen Wunden umzugehen, auf sie zu reagieren.
Du kennst beide Möglichkeiten. Dir ist wahrscheinlich klar, welche in unserer Gesellschaft hauptpraktiziert wird. Und vielleicht ist Dir im selben Moment offenbar, dass die hauptpraktizierte Art, mit Wunden umzugehen, auch die Deinige Art ist, mit Wunden umzugehen: Das VERBERGEN der eigenen Wunden.


Nirgendwo steht im zitierten Text, Du sollest Dich extra lange bluten lassen. (Obwohl es natürliche Tatsache ist, dass ein Buddha sich im Verlaufe seines Lebens, seines "Werdens", einige Male hat vollkommen ausbluten lassen. - Aber lassen wir diese Facette jetzt weg, Isis, sonst wird es ev. zu komplex. Doch könnten wir 'ein bluten lassen' auch einbeziehen, da Mara selbst es anspricht - und damit in die richtige Richtung weist.)



Kurz:

Wunden sind menschlich; Wunden bluten, naturgemäß; du kannst sehrwohl den Heilvorgang unterstützen(*) ABER NICHT DADURCH, DASS DU DIE WUNDE UNTER VERSCHLUSS HÄLTST

Kannst Du das verstehen, Isis?


Jeder, der schon einmal eine Wunde nicht hat atmen lassen, der seine Verletzung nicht 'den täglichen Winden aussetzte', sie an die Luft brachte, sie heilen ließ, dort, wo man sie sehen kann, im Freien ... der weiß, dass sie UNTER ÄNGSTLICHEM VERSCHLUSSE nässt, modert, so dass sich keine natürliche Kruste bildet, die dann von selbst abfallen könnte - in den freien Wind hinaus. Exponiert. Der Natur gemäß.


Irgendwann muss jeder sich entschließen, den hermetisch fest schließenden Verband(**) zu entfernen, und zu seinen Wunden stehen, seine Wunden, Verletzungen, Ängstlichkeiten zur Betrachtung freigeben, Isis.



Ein mutiger Entschluss. Sicherlich.






(*) Es gibt Wunden, da ist selbst davon abzuraten
(**) Es gibt Wunden, die sollten überhaupt nie verbunden werden. (Selbst die materiale Arzt-Praxis hat sich in diese Richtung hin verschoben.)
 
... das isse,
dass ist unsere Liebe Isis. Ich erkenne sie wieder.

Ein Patchworkteppisch ist sie also!

Und ich hab mich schon gewundert.
Tja, Isis,
jetzt bist Du gefordert. Bin gespannt, mit welchen 1-Zeiler Du da wieder raus kommst.

Oder kannst Du nur Ein-Zeiler?????
Eine Zeile und dann---------------Summmmmmmmmmm - weg.
Tja. Das kann man auch "Weiß"-heit nennen.

Mit liebenden Grüßen- Alia aus der "Prana-Abteilung
Du kannst Dich hoffentlich an mich erinnern. Oder????

Sumsi, Bilal,
was machen wir denn mit der armen Isis????
Hetzjagd???- Oh, ja. Ich mache mit:teufel: :engel: :tongue2:
 
Wenn man das überlange Geplänkel zwischen Sumsi und Isis mal beiseite läßt, welches das Lesen doch erheblich erschwert, dann findet man sonst nur ein paar eher farblose Anmerkungen zum Thema "Erleuchtung".

YanaY: Du hast die Worte von Robert Adams zitiert (wer immer das auch sein mag). Er sagte irgendetwas zu seinen Schülern......; so kommen wir jedenfalls auch nicht weiter. Die Worte eines Roberts zu zitieren, das kann auch nicht Erleuchtung sein oder Erleuchtung bringen.......


Persönliche Berichte über den Weg dorthin würden mich interessieren, wobei man natürlich noch immer auf der Reise sein kann und auch wird. Es muß ja nicht einer auftreten und sagen: Ich bin erleuchtet, würde eh keiner glauben, by the way. Aber es könnte jemand etwas schreiben, wie er teilweise oder zeitweise, vielleicht nur minutenweise Erleuchtung fühlte - und dann war vielleicht wieder alles weg. Stationen eines Weges, während dem man vielleicht erleuchtungsähnliche Erlebnisse hatte - und in diesem Augenblick wußte. Aha ich habe das Ziel ganz kurz mal gesehn....

Das würde mich jedenfalls interessieren.

Liebe Grüße
delphinos
 
Hallo Delphinos

Auf dem Weg geschehen viele kleine Erleuchtungen (Kvatar springt jetzt entsetzt auf *kicher*)

Solange wir hier herumwandeln, werden wir immer wieder MOmente, kurze und längere erleben, wo Erleuchtung greifbar, spürbar und erlebbar ist.

Es ist wie ein steiniger Weg, mit kleineren und größeren Felsbrocken....man klettert , strengt sich an, erklimmt einen Brocken, ist endlich oben, fühlt , wie die Sonne ohne Schatten auf einen scheint, die zurückliegende Anstrengung löst sich in einem Glücksgefühl auf, man hat es geschafft.....alles, der Weg vorher wird gleich-gültig....der Weg , der noch vor einem liergt..hmm....den betrachtet man nicht sofort, man ist noch geblendet von der Sonne auf der Spitze des Gipfels....erst nach einer Weile sieht man sich um und sieht den weiteren Weg....der weiter mit Steinen bedeckt ist...also geht man weiter...herunter vom Gipfel zum nächsten Fels...zur nächsten Prüfung, zur nächsten Aufgabe. Vielleicht ist der Aufstieg mit der Zeit immer leichter, weil man gelernt hat zu klettern, weil man inzwischen Werkzeige und gutes Schuhwerk hat.......

Erleuchting ist für mich nicht ein! großes Ereignis, das bleibt bis wir die Erde verlassen........Erleuchtung geschieht in kleinen Schritten, immer wieder.............und der letzte Fels wird wohl die Aufschrift tragen:

Nicht die einzelne Erleuchtung ist wichtig und das Alleinige....sondern die vielen Fragmente des individuellen Weges......der ganze Weg...nicht nur die Gipfel


Und was des einen Gipfel sind, sind des anderen Täler......kein Weg ist gleich dem anderen....und auch Gipfel von Felsen sind immer noch materielle Gipfel, man ist dem Himmel nahe, doch ist man nicht dort.

alles liebe
Luquonda
 
.... du solltest Autorin werden.
Wer so treffend und dennoch so wunderschön formulieren kann, sollte ein Buch schreiben.

Dein Artikel ist meiner Meinung nach griffig, treffend. Ich kann jetzt sehr, sehr gut nachempfinden, wie weit du schon Bekanntschaft mit der Erleuchtung gemacht hast. Genauso sehe ich es auch, wie du es beschrieben hast.

Ich kann auch treffend formulieren, aber nicht so wunderschön.
Gratuliere. Vielleicht bist du eh schon Autorin...?? Was hast du geschrieben?

liebe grüße
delphinos
 
Ich sehe es so:

man muss sich oft auflösen, um sich auf einer höheren Ebene wieder zusammenzufügen ... man löst sich auf und konstituiert sich scheinbar neu.
so ist es nicht; wenn dieses Denken aufhört, dann!

Es gibt kein letztes Ziel im Leben ... das Leben ist ziellos ... und das ist seine Schönheit!
Nur der Kopf möchte immer irgendwo ankommen



-mit grüssen-
 
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Original geschrieben von delphinos


Persönliche Berichte über den Weg dorthin würden mich interessieren, wobei man natürlich noch immer auf der Reise sein kann und auch wird. Es muß ja nicht einer auftreten und sagen: Ich bin erleuchtet, würde eh keiner glauben, by the way. Aber es könnte jemand etwas schreiben, wie er teilweise oder zeitweise...

Das würde mich jedenfalls interessieren.

Liebe Grüße
delphinos


Ich sitze an dem Fluss, und ich halte meine Hand in die Strömung.
Ich war ganz Eins. Eins mit mir. Eins mit dem Fluss. Eins mit dem Ganzen. Ich war glücklich.
Es war diese kühle Art des Glücks, das einem die Tränen herunterlaufen macht - ohne Grund.
Und diese Tränen sind so tief; tiefer als die Tränen die ein Kind weint; tiefer als meine Tränen, die ich als Kind geweint.
Und beinahe so unschuldig, schon. Bald.
Ich betrachte die Perlen des Wassers, wie sie kühl zwischen meinen Fingern hindurch ... "Hhhhhhh", ich atme tief - ein, dann aus, dann ein. Stücke von diesen Erfahrungen waren zu intensiv für mein Nervengerüst. Noch.
Es gibt noch Widerstände?



-sumsi-
 
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