Erleuchtung!

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Werbung:
fckw schrieb:
Kann man eine schwarze Schrift auf einem ebenso schwarzen Hintergrund erkennen? Wenn du ein Ich erkennst, dann muss da auch ein Hintergrund sein. Es ist alles das gleiche: Selbst, Hintergrund, unbeschränktes Ich, wahres Ich, Zeuge, Beobachter, Subjekt (letztlich auch Gott). Es geht immer nur um dieses eine Ding - von dem wir immer noch nicht wissen, was es ist, oder ob es existiert.


Gibt es ein Wissen, das nicht begrifflich ist? Und um einen Begriff kann es sich ja nicht handeln.

Wie wäre dieses Wissen beschaffen?

Wenn man nicht mehr wissen will und das Wissen-Wollen aufgegeben hat, steht man mit völlig leeren Händen da - man weiß buchstäblich nichts. Aber trotzdem ist da etwas, aber es kann man (meiner "Meinung" nach) nicht wissen, weil Wissen eine beschränkende Funktion ist.

Hm, aber mich würde wirklich interessieren, was du unter "echtem" Wissen verstehst?

liebe Grüße
 
Mythos "Erleuchtung"

Sich dem Begriff der Erleuchtung und der dahinter stehenden Erfahrung zu nähern, ist aus zweifacher Sicht schwierig. Der erste Grund ist ein natürlicher und besteht darin, dass hiermit eine Erfahrungsebene angesprochen wird, die jenseits unserer Begrifflichkeit liegt. Der zweite Grund ist, dass dieser Begriff von der spirituellen Bewegung der Gegenwart sehr strapaziert wird, indem er von immer mehr Menschen im Allgemeinen für sich beansprucht wird.


Wir dürfen uns unter diesen Erfahrungen, welche mit dem Begriff der Erleuchtung verbunden werden, nicht etwas ganz außerhalb unserer Wahrnehmung Liegendes vorstellen, obwohl immer wieder betont wird, dass man eigentlich über diese nichts sagen kann, da sie außerhalb aller Begrifflichkeit liegen. Ich glaube jedoch, dass man durchaus einiges darüber zu sagen vermag, da zwischen den Menschen ständig über die Begrifflichkeit hinaus kommuniziert wird. Begriffe allein können die Erfahrung der Erleuchtung nicht erfassen, doch der Mensch ist nicht nur ein Begriffs-, sondern vor allem ein Seelenwesen mit all der darin liegenden Vielfalt der Möglichkeiten, die noch schlummernden Entsprechungen zu finden. Wir sollten nicht davon ausgehen, dass der Andere etwas nicht verstehen oder nachvollziehen kann, sondern uns gegenseitig helfen, das Wissen zu finden, welches in jedem von uns schlummert.



Jemand, der in einem stark von Empfindungen geprägten Seelenzustand lebt, wird die eventuell plötzlich durchbrechende Ich-Wahrnehmung als ein Erwachen zu sich selbst verstehen. Wenn ein anderer Mensch, der die Welt verstärkt intellektuell wahrnimmt durch eine stimmungsvolle Situation unerwartet in eine Seelenruhe kommt, in der das unruhige Denken seinen Frieden erfährt, kann diese Erfahrung ebenfalls als eine Erleuchtung verstanden werden, vor allem, wenn sie von einem tiefen Frieden und dem Gefühl der Glückseligkeit begleitet wird.



Andere Erfahrungen, in denen die Persönlichkeit und das gewöhnliche Ich für Augenblicke eine Transzendierung erfahren, werden jedoch meist überbewertet. Beim Erahnen des äußersten Saumes der Göttlichkeit wird bereits vom „Eins-Sein“, oder von der endgültigen „Befreiung“, gesprochen. All diese Erfahrungen sollen nicht abgewertet werden, doch gehört zu einer inneren Schulung unabdingbar die Entwicklung einer „heiligen Nüchternheit“


Der innere Weg ist kein bequemer, der durch Äußerungen wie „Loslassen“, „sich vom begrifflichen Denken befreien“ oder „sich an den Augenblick Hingeben“ bewältigt werden kann.




Erst wenn die wirkliche Erkenntnis entsteht, dass der Beobachter nur ein auf sich bezogenes geronnenes Abbild des Beobachteten ist und seine Erinnerungen und gebildeten Vorstellungen das Ergebnis der Sinneswelt sind, dann beginnt sich das Seelenleben aus der Gebundenheit an das Haupt zu lösen und erlangt die zweite Stufe der Aufmerksamkeit, die des Schauens.


Hier beginnt der eigentliche Seelenzustand der Meditation.
Im Seelenzustand der Meditation verändert sich unser Vorstellen und Empfinden der Welt. Das gewohnte Erleben der Tiefendimension des Raumes, bleibt uns zwar erhalten, verliert jedoch seine bindende Wichtigkeit zugunsten einer mehr bildhafteren Sichtweise. In dieser leuchtet uns wiederum eine bis dahin verborgene Raumesdimension der Wirklichkeit auf, indem diese mehr als Seelen,- Licht und Raumqualitäten erfahren wird. Es wird uns zum Erlebnis, dass wir die dritte Dimension des Raumes ständig durch den mehr begriffsbildenden vorderen Teil des Hauptes erschaffen, während die meditative Schauung ihre Zuordnung mehr im hinteren Bereich des Hauptes hat.



Die Vorstellung der Raumestiefe hält unsere Seele in der „horizontalen Ebene“. Mit der Abnahme der Tiefendimension vermögen wir verstärkt die Vertikalebene unserer Wesenheit zu erleben, wodurch wir uns zu der Welt der Sinne in ein freieres Beziehungsverhältnis treten. Wird darin die Geisteskraft der Aufmerksamkeit stetig aufrechterhalten ohne sich in einem bestimmten Bereich unserer Wesenheit zu zentrieren, so dass sie ohne innere Anstrengung eine natürliche Seelenhaltung zu werden beginnt, differenziert sich mit der Zeit unsere Wahrnehmung. Sahen wir zuvor die Objekte der Sinne im Raum, so verlagert sich die Sichtweise derart, dass nun der Raum als eine unmittelbare Entsprechung zum eigenen Bewusstsein zu leben beginnt. Dabei beinhaltet er sowohl die zuvor isoliert erlebten Objekte, als auch die eigene Person. Der Raum ist von unterschiedlichen Qualitäten erfüllt und die Objekte stellen nur das äußere Kleid dieser „Raumeseigenschaften“ dar. In dieser gesteigerten Aufmerksamkeit sind die Polaritäten von Innen und Außen Anteile der einen Welt.



Diese sich verfeinernde Wahrnehmungsprozesse bildet den Übergang vom Schauen zum Bewusstsein und leitet die dritte Stufe der Aufmerksamkeit ein. Darin wird sich die Geisteskraft der Aufmerksamkeit ihres eigenen Ursprungs und des ihr zugrundeliegenden reinen Bewusstseins gewahr. Wir können diese drei Stufen der Aufmerksamkeit als:


1. Sehen (Beobachter)
2. Schauen ( Meditation)
3. Bewusstsein (innewerden der Natur des Bewusst-Seins)


bezeichnen.
Die Fähigkeit zur dritten Stufe der Aufmerksamkeit bildet die Voraussetzung dazu, die erste Ebene der Erleuchtung als ihre kosmische Entsprechung zu realisieren. In ihr erfährt der Mensch durch die Überwindung der körperlichen Begrenzung zum ersten Mal die kosmische Seins-Dimension seiner Wesenheit.

http://www.kitesh.de/Mythos Erleuchtung I.html


:daisy:
 
xyto schrieb:
Wer kann sich denken, dass 1+1 nicht 2 ergibt?

Ich: 0=2

Ach ja und: wer kann nicht denken? Und was ist das hier alles immer? Es ist denken, es ist immer nur denken.

Ist wohl eine Frage der Definition von Denken. Also, ich stimme Dir einerseits zu, aber ich verstehe unter Denken keinesfalles "Hirnarbeit"

Liebe Grüße
Qia :daisy:
 
Toffifee


Ich habe weder etwas gegen Dr.Snuggels noch gegen Humor; aber er sollte zum Thema passen. Dr.Snuggels visualisiert deutlich das Niveau auf dem dieser Thread gelandet ist... Kindergarten.

hmmmm......Kinder?...Garten?

Verstehe ein Kind, dann verstehst du Gott.Joseph Wittig (1879 - 1949), schlesischer Theologe und Geschichtsschreiber

Man ist dem Herzen Gottes nirgendwo näher als in einem Garten.Dorothy Frances Gurney (1858 - 1932), US-amerikanische Dichterin



Wie Du siehst hat es sehr&wohl etwas mit dem Thema zu tun........

Verstehst es vielleicht eines Tages wieder wenn du selber Kinder hast..

lg
Marduk
 
Karuna schrieb:
1. Sehen (Beobachter)
2. Schauen ( Meditation)
3. Bewusstsein (innewerden der Natur des Bewusst-Seins)


bezeichnen.
Die Fähigkeit zur dritten Stufe der Aufmerksamkeit bildet die Voraussetzung dazu, die erste Ebene der Erleuchtung als ihre kosmische Entsprechung zu realisieren. In ihr erfährt der Mensch durch die Überwindung der körperlichen Begrenzung zum ersten Mal die kosmische Seins-Dimension seiner Wesenheit.

http://www.kitesh.de/Mythos Erleuchtung I.html


:daisy:

Japp...die Aussage ist durchaus pragmatisch.
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen.

Liebe Grüße
Qia :kiss4:
 
Werbung:
„Die Fabel vom sterbenden König“ http://smileys.*************.com/cat/36/36_3_4.gif
Es ward geschehen vor nicht all zu ferner Zeit, das ein ehrwürdig gealterter König zum Sterben niederlag. Doch bevor er in die ewigen Wälder übertreten konnte, musste er das Wohl seines Volkes gesichert wissen. So sandte er in die vier Himmelsrichtungen seine Gesandten aus, um all diejenigen zu Hofe zu befehligen, die sich seines Thrones würdig wussten. Und so kamen sie, seinem Ruf folgend und versammelten sich um das Sterbebett des alten Königs. Er schaute um sich und sah das dar gekommen waren, Meister Eule, Meister Reinecke, Meister Hirsch, Meister Petz, Meister Falke und Meister Isegrim. Und der König sprach jedem fest in die Augen blickend: “Nur der soll König werden, der mein Herz mit Befriedigung erfüllt! http://smileys.*************.com/cat/36/36_3_22.gif Und wisset das ich bis tief in Eure Seelen zu blicken vermag!“ Dann sah er Meister Eule tief in die Augen und fragte ihn, „Meister Eule, saget mir, warum glaubet Ihr, das Ihr ein würdiger Nachfolger seiet?“ Die Eule plusterte ihr Federkleid auf und antwortete,“ Mein König, ich bin der älteste und weiseste aus unserer Mitte, ich vermag mit der Erfahrung meiner Jahre alle Probleme zu lösen!“ Der König schaute nun zu Meister Reinecke und fragte diesen, “Warum glaubet Ihr, Meister Reinecke, das Ihr ein würdiger König seiet?“ Der Fuchs erhob seinen Kopf und seine Brust schwellte als er sprach, Herr, ich bin der schlaueste von uns, ich vermag allen Gefahren allein mit meiner Intelligenz zu begegnen!“ Als nächstes schaute der König zu Meister Hirsch, „ Und was habet Ihr vorzubringen, um ein würdiger Thronerbe zu seien?“ Majestätisch erhob der Hirsch seinen Kopf und sein Geweih und entgegnete, „Edler König ich bin der schnellste aus dieser Runde, es kann keiner mit meiner Schnelligkeit aufnehmen!“ -„Meister Petz bringet nun Ihr hervor, was Euch als würdig ausweiset!“ Der Bär richtete sich zu seiner ganzen furchteinflössende, Größe auf und brummte, „ Ich bin der Stärkste im ganzen Wald, mit mir mag es keiner aufnehmen!“ Des Königs Blick wanderte weiter, bis sie auf Meister Falke ruhte, „Meister Falke, saget uns warum Ihr der richtige für meinen Thron seiet?“ -„Nun Herr, ich kann fliegen und überschaue alles, ich kann die Gefahr schon erkennen bevor sie eintritt!“ Traurig schaute der König nun zu Meister Isegrim, dem Wolf. “Nun Meister Isegrim seiet Ihr als letzter der Würdigen an der Reihe Eure Vorzüge darzulegen.“ Und der Wolf senkte den Blick unterwürfig und sprach, „ Edler König, ich bin nicht so weise wie Bruder Eule, bin nicht so schlau wie Bruder Reinecke, ich bin nicht so schnell wie Bruder Hirsch, nicht so stark wie Bruder Petz und ich kann nicht alles überschauen wie Bruder Falke.“ Die anderen Tiere schauten sich gegenseitig an und lächelten mitfühlend, sich Ihres Sieges gewiss. http://smileys.*************.com/cat/36/36_3_1.gif Doch der Wolf schaute nun fest und ehrlich in die Augen des sterbenden Königs. „Doch wenn ich König wäre und bräuchte einen weisen Rat, so schickte ich nach Meister Eule. Könnte ich eine Aufgabe nicht lösen, so bäte ich Meister Reinecke um Hilfe. Bräuchte ich einen schnellen Boten, so würde ich nach Meister Hirsch schicken. Bräuchte ich Stärke, so fräge ich nach Meister Petz und müsste ich in die Lüfte steigen, so wären Meister Falkes Augen, die meinigen. Und wäre ich König, wäre es mir eine Ehre meinem Volk zu dienen. Edler Herr, wie Ihr höret sind diese Eigenschaften nicht die meinigen, wie könnte ich da König werden?“ Doch der König lächelte weise und nickte, nun konnte er in Ruhe sterben, den er hatte einen würdigen Nachfolger gefunden. Die anderen Tiere schauten beschämt zu Boden und nickten bei dieser weisen Entscheidung. Und so wurde es im ganzen Land verkündet. http://smileys.*************.com/cat/5/5_5_1.gif
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben