mmh...
Ich erlaube mir zu behaupten dass ich kurzzeitig erleuchtend od. erkennend war. Das kam ebenfalls einfach so, von 0 auf 100. War jedoch alles andere als angenehm. So wie Schlangenstab beschrieb, dass das Ego sich auflöst, das Nicht da ist (u. man es halt füllen sollte um im Real Life bestehen zu können).
Mit "nicht angenehm" meine ich in meinem Fall ein Erkennen der Unzulänglichkeit des Menschen, ihrer Schwächen. Die Fähigkeit auf einmal alles kalt abschätzen zu können, die Möglichkeit alle moralische Prinzipien "über Bord" zu werfen u. berechnend/benutzend sein zu können, einfach nur, weil man es KANN.
Zusätzlich war da das Gefühl nicht mehr ich selbst zu sein, eine Machtübernahme wie in einem SF-Roman, zu etwas zerstörendem hin.
Da ich das auf keinen Fall wollte (selbst wenn ich von Grund auf schlecht sein sollte, will ich es jedoch nicht) habe ich diese Tür freiwillig zugemacht, auf das Risiko hin nie mehr eine Gelegenheit zu bekommen in diesen "allmächtigen" Zustand zurückzukommen. Womit: Lobpreislieder an Gott singend, einige Tage u. Nächte lang. Jaja, das klingt für einige Leser jetzt voll blöd, aber mir war das lieber als diese, in meinem Fall seeeehr negative Erfahrung. Hätte ich das Gute im Menschen gesehen, sein Potential über sich heraus zu wachsen, trotz aller Fehler u. Schwächen, hätte ich mich nicht dagegen gewehrt, aber so...
Man kann natürlich auch sagen dass das Erlebte keine Erleuchtung war, sondern dass ich vorher einfach blind, blinder als alle anderen durchs Leben gelaufen bin u. damit nicht klargekommen bin.
Dann sag ich halt: damals wollte ich lieber blind im Paradies bleiben als desillusioniert in die Hölle kommen.
Seufz