Was für ein schöner Thread mit noch schöneren Erlebnissen!
Ich möchte ein besonderes Erlebnis gern auch mit euch teilen und der Sammlung hinzufügen:
Es war im Jahr 2017.
Ich hatte meinen Schlüsselbund verloren und daran hingen Firmen-, Haus- und Autoschlüssel. Für den Bund habe ich immer einen Platz, aber an dem konnte ich die Schlüssel nicht finden. Irritiert dass ich die Schlüssel nicht finden konnte, versuchte ich mich zu beruhigen, dass ich sie später suchen und finden würde, so benutzte ich meine Ersatzschlüssel.
Bei der Arbeit ließ ich mich von Kollegen reinlassen.
Kam Nachhause und suchte die Schlüssel vergeblich. Nervös gab ich es erstmal auf und machte mir Hoffnung, ich würde sie am nächsten Tag finden. Doch am nächsten Tag das gleiche Spielchen. Ich fand die Schlüssel nicht. Das schlimmste waren meine Gedanken, die mir Vorwürfe machten, wie ich nur so bescheuert sein könnte, und wie viel Geld es kosten würde Schlösser auszutauschen, und was die Chefin sagen würde. Wie lange konnte ich noch warten oder sicher sein, dass ich meine Schlüssel nicht draußen verloren hatte? Am nächsten Tag musste ich sie unbedingt finden.
Aber auch da fand ich sie nicht und die Gedanken und Emotionen ließen mich in Tränen ausbrechen. Ich hatte soviel anderes noch zu erledigen und dann kam dies als Bonus obendrauf.
In meiner Verzweiflung und während ich heulte, rief ich Erzengel Sandalphon mir doch bitte zu helfen, ich wüsste nicht mehr weiter.
Hier hörte ich dann eine Stimme sagen: "Warum weinst du? Deine Schlüssel sind doch hier!"
Ich nur völlig verheult: "Nein... Dann hätte ich sie doch gefunden!"
Sandalphon: "Soll ich dir helfen deine Schlüssel zu finden?"
Und ich: "Ja..." (Klang wie begossener Pudel)
Sandalphon führte mich rauf in mein Büro und sagte: "So jetzt beruhig dich mal etwas."
Ich versuchte mich frei von Emotion zu machen um ihn besser zu hören und dann sagte er: "Deine Schlüssel sind am Stuhl." Er meinte den Bürostuhl vor mir, dessen Sitz leer war. Ich guckte den Stuhl verwirrt an und war wieder dabei in Tränen auszubrechen, denn da hatte ich schon häufiger gesucht.
Sandalphon: "Jetzt wein doch nicht schon wieder. So kann ich nicht mit dir kommunizieren!"
Und ich: "Am Stuhl ist doch nichts!" (Geflenne ohne Ende)
Und er wieder: "Beruhige dich erstmal, sonst funktioniert das nicht."
Erneut versuchte ich mich zu befreien und ihm zuzuhören, was wirklich nicht leicht war.
Und so sagte er: "Unter dem Stuhl!"
Ich schaute auf den Boden, da hatte ich eigentlich auch schon zehnmal geguckt. Keine Schlüssel. Und bevor ich wieder emotional werden konnte, sagte er: "Nein, nein, nein, du fängst jetzt nicht wieder an!" Ich kam mir vor wie ein Kleinkind im Supermarkt, dem man sagen musste, es sollte aufhören zu jammern.
Dann sagte er: "Okay, wir versuchen es anders. Du tust jetzt, was ich dir sage. Setz dich neben dem Stuhl." Verwirrt setzte ich mich auf den anderen Stuhl daneben.
Und er: "Nee, setz dich neben den Stuhl auf dem Boden!" Ich war in höchstem Maße verwirrt und kam mir vor wie eine Verrückte, die nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte, aber ich tat, was er sagte, selbst als ich mir bescheuert vorkam. Also saß ich neben dem Stuhl auf dem Boden.
Dann sagte er: "Sieh den Stuhl an, genauso wie du sitzt." So dumm ich mir vorkam, so sah ich den Stuhl während ich neben ihm saß.
Und dann sagte er: "Jetzt dreh den Stuhl." Ich dachte nur: "Jo, vermutlich bist du durch.", aber ich war trotzdem ruhig und hörte ihn deutlich, also ließ ich die Gedanken Gedanken sein und befolgte, was er sagte und drehte den Stuhl, während ich ihn ansah. Und beim Drehen rutschte mir das Herz in die Hose. Ich war überrascht und schockiert, aber da waren sie!! Meine Schlüssel! Sie waren hinter dem Sitz des Bürostuhls gerutscht und in die Lücke der Halterung gefallen, die die Rückenlehne hält. So machten sie keine Geräusche, wenn der Stuhl sich drehte und waren auch von einer normalen Perspektive nicht sichtbar! Ohne Hilfe hätte ich meine Schlüssel zu dem Zeitpunkt niemals gefunden.
Ich bedankte mich für seine Hilfe und entschuldigte mich für mein kindisches Benehmen. Und natürlich war ich heilfroh, dass ich meine Schlüssel gefunden hatte.