Im Prinzip ist Engel
ein Archetyp (Urbild) und ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheitsgeschichte und die Geschichten über
die geflügelten Wesen.
Somit sind Engel (=sozusagen) wesentlich älter als die Bibelbeschreibungen über Engel existieren. Sie gehen Großteils zurück auf
geflügelte Gottheiten (z.B.: der Sumerer, Mesopotamier, Akkad., Assyrer, Perser und Ägypter. Diese hießen z.B.: Assur, Marduk, Istar, Isis, Osiris,
.).
Djinn in Altarabien sind sowas ähnliches, obwohl sie hier als gute und böse Geister/Dämonen beschreiben werden, die aber nichtsdestotrotz als Gefährten Allahs bezeichnet werden.
Yazata/Malakhim im Zoroastismus. Obwohl die Yazata nur als Allegorien von Eigenschaften zu verstehen sind und nicht als Personifikationen!
Malakhim im Orient allgem.
Dass die Bibel (AT) nicht von einem weisen Gelehrten, nicht mal von den, in der Bibel angegebenen Verfassern der biblischen Schriften verfasst wurde, dürfte wahrscheinlich eh so einigen bekannt sein (siehe z.B.: Schriftrollen vom Toten Meer).
Die Erzählungen, Gleichnisse und Allegorien, die den einen Gott (JWHW) in der Bibel seit ca. 1200 v. Chr. immer wieder beschreiben (EinGottGlauben), sind ursprünglich Erzählungen über verschiedene Götter. Jahwe übrigens, war sehr viel früher ein Stammesgott einiger Nomadenvölker und ein Berg.- Wetter.- u. Fruchtbarkeitsgott.
Dies konnte ich während meiner Befassung mit den Themen: Völkerwanderungen, Etymologie, Religionen, Mystik, Götterglauben etc., aus der Zeit 8000 v. Chr. bis 1200 n. Chr., erkennen.
Sowie auch Vermischungen, gewisse Übernahmen oder Überschneidungen religiöser Glaubensvorstellungen in den Religionen der Sumerer, Akkad., Mesopotamier, Assyrer, Hethiter, Hurriter, Phönizier, Perser, altarab. Nomadenvölker, versch. anderer semitischer Völker speziell in der Zeit von 3000 v. Chr. bis ca. 1000 n. Chr. (hat sich ganz schön was abgespielt zu diesen Zeiten).
Eine sehr hervorstechende Religion aus dieser Zeit, die mir besonders auffiel und wirklich einen
Eingottglauben mit rein allegorischen Aspekten des Guten und des Bösen,
ohne Bildnis eine Gottes aufweist (rein vergeistigtes Prinzip), ist
der Zoroastrismus (vermutl. ab 1800 v. Chr. od. auch früher).
Auch hier lassen sich einige Glaubensvorstellungen in der Bibel finden die darauf hinweisen, dass sie aus dieser Religion (Zoroastrismus) übernommen wurden (z.B.: die Vorstellung von der Hölle; wobei diese Vorstellung
im Zoroastrismus allegorisch ist.
Diese wurde aber in der Bibel wiederum personifiziert (Hölle als Ort, Satan, Teufel, Teufels Großmutter, gefallene Engel, etc.) (und dem Volk, seit Christi, wortwörtlich verkauft).
Damit möchte ich sagen, dass die Engel keine Erfindung des Christentums oder des Judentums (auf dem die Bibel basiert) sind.
Die Art und Weise wie sie im Christentum oder Judentum dargestellt oder beschrieben werden ist aber Teilweise eine "Neuerfindung" dieser. Oder man könnte besser sagen eine Neudefinition oder Anpassung an diesen Glauben/Religion.
Im Grunde, und auch meiner Ansicht nach, sind Engel Bildhafte und Worthafte Darstellungen (oder Allegorien) gewisser Prozesse, Eigenschaften, Kräfte, Mächte, Energien, Wahrnehmungen, Erlebnisabfolgen die erst in der
persönlichen Auseinandersetzung oder persönlichem Erleben (Situationen) mit den jeweiligen Kräften (Wahrnehmungen
etc.) eine Bedeutung für den Einzelnen entwickeln (je nach persönlichem Hintergrund). So wie Archetypen von C.G. Jung beschrieben werden.
Cayden