In deutschpolitischem Interesse ist es, Erdogan das Image als Despot und Unmensch hochzuhalten, damit jemand an der EU-Grenze ein Image hat das schlecht und grauig genug ist, 'gefährlichen' Flüchtlinge abhalten zu können.
Seit Zdf-Neo und Böhmermann laufen alle der Meinungsfreiheit hinterher. Genauso abgekartert wie, Varoufakis den Stinkefinger anzuhängen - was der Böhmermann seit 2017, seitdem das Verfahren eingestellt wurde, auf einmal für Preise abkassiert!
Erdogan und Varoufakis wurden damit unter Druck gesetzt, aber dass die Sache nicht aufgeflogen ist, liegt daran, dass sich niemand vorstellen will, dass die Politik sich abspricht und solche Staaten wie Türkei oder Griechenland (und alle anderen) auch mal Nein sagen, aber mit Meinungsfreiheit sind alle gut zu beschäftigen, die nicht weiter als bis zum Gartenzaun denken.
So,
Asylanträge. Seit 2012 hat sich die Zahl der Asylanträge jährlich fast verdoppelt. Die Zahl der Asylanträge ist nun 2016 plötzlich etwa gleich geblieben und man sagt es sei "Bearbeitungsstau":
Es sind im Halbjahr 2017 nur halbsoviele Anträge wie
Januar bis April 2016, also erstens kann die Kapazität nicht ausgeschöpft sein so gesehen wäre die Zahl der Anträge sogar zurückgegangen oder zumindest konstant - woran Erdogans schlechtes Image nicht unbeteiligt ist. Aber darüber müsste man 2018 oder 2019 nochmal reden.
Kaum kündigte Pakistan die Aufnahmevereinbarungen mit der EU, europäischen Flüchtlinge aufzunehmen wurde Erdogans durchs Medien-Dorf getrieben. Nun darf/soll er die EU vor Flüchtlingen schützen, weil Pakistan nicht noch mehr aufnimmt, undankbarer Job. Das ist Politik. Die Türkei nahm 2016 2.869.421 Flüchtlinge auf. 2012 brüstete Deutschland sich mit 500.000, da nahm die Türkei nur 200.000 auf.
Aber es gibt eh keine sinnvollen Angaben dazu. Die Linke musste erstmal zur Gesamtzahl in Deutschland
nachhaken. Bei Statistiken zur EU wird die
Türkei nicht aufgezählt.
"
In ihrem Versuch, die Festung Europa weiter auszubauen, setzt die EU-Kommission auf eine Verschärfung des Dublin-Systems. Amnesty und PRO ASYL kritisieren, dass die Reformvorschläge zur Folge hätten, dass jeder Flüchtling Gefahr liefe, ohne Prüfung der Fluchtgründe in einen Nicht-EU-Staat abgeschoben zu werden, über den er eingereist ist. Damit soll europaweit eingeführt werden, was in Griechenland bereits als Teil des EU-Türkei-Deals praktiziert wird (sogenannte Zulässigkeitsverfahren). „Den menschenverachtenden EU-Türkei-Deal zum Prinzip einer allgemeinen europäischen Flüchtlingspolitik zu machen, ist ein weiterer desaströser Tabubruch“, kommentiert PRO-ASYL-Geschäftsführer Günter Burkhardt." - P
ressemitteilung Pro-Asyl Sept 2016
Die Politik sorgt sich um Ausschreitungen (von Rechten, Extremisten, AfD-Volk usw.) wegen Einwanderern.
Da nehmen sie das Risiko in kauf, falls sich durch Erdogan noch ein paar Radikale bilden sollten.
Aber genauso quatsch.
Könnt auch sagen: die Welt gegen den Rest der Welt.
Fertig.