EmpathSein vrs. empathische Veranlagung

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Ein Mensch der von Geburt an weiß Wer dieser Selbst wirklich ist, wird sich nicht von empathisch Veranlagten beeinflussen lassen, in keinem Bereich des Lebens.

Wie funktioniert das, also das von Geburt-an-wissen-wer-mensch-selbst-ist? Dafür müsste ein Baby ja vollbewusst auf die Welt kommen, eigentlich müsste es schon vollbewusst im Mutterleib sein, oder?
Wenn ich mir richtig entsinne, dauert es einige Monate, bis ein Kind z.B. überhaupt unterscheiden kann, dass es selbst und die Mutter zwei eigenständige, körperlich voneinander unabhängige Menschen sind. Das bewusst wahrgenommene Denken und sich-selbst-im-Spiegel-erkennen kommt ja nochmal ein ganzes Stück später.
Wie und besonders wohin entwickelt sich ein solcher Mensch, wenn er sich nicht von Außen beeinflussen läßt?

Und warum eigentlich EmpathSein vs. empathische Veranlagung? Ist das eine Art Wettstreit?
 
Empathie wäre also demnach etwas eher emotionsloses, zumindest neutraleres, ein zunächst einmal unsichtbares Informationssystem, das dem eigenen Verstehen dient, dem von Zusammenhängen, von Interaktionen, dem anderer und seiner selbst. Und nicht sowas wie Mitleid oder Mitgefühl! Wenn es nur dabei bleibt, wäre es empathisches Empfinden, dass einen wieder und wieder triggert, könnte man sagen. Das wäre, soweit ich das eben verstehe, der springende Punkt hier.

Hallo Pinck,

könntest du bitte gelegentlich noch Eines erklären, und zwar:

warum dieses neutrale emotionslose Informationssystem,
welches nichts aber gar nichts mit sowas wie Mitleid oder Mitgefühl zu tun hat,
von Constantin mit einer altgriechischer Wortkreation bezeichnet wird,
welche übersetzt buchstäblich "IM-LEIDEN-SEIN" bedeuten würde
und im Neugriechischen sogar noch weniger sym-pathische Konnotationen
(Voreingenommenheit, Feindseligkeit, Gehässigkeit) aufweist?

:danke:
 
Hallo Pinck,

könntest du bitte gelegentlich noch Eines erklären, und zwar:

warum dieses neutrale emotionslose Informationssystem,
welches nichts aber gar nichts mit sowas wie Mitleid oder Mitgefühl zu tun hat,
von Constantin mit einer altgriechischer Wortkreation bezeichnet wird,
welche übersetzt buchstäblich "IM-LEIDEN-SEIN" bedeuten würde
und im Neugriechischen sogar noch weniger sym-pathische Konnotationen
(Voreingenommenheit, Feindseligkeit, Gehässigkeit) aufweist?

:danke:

Also zunächst mal musst du das wohl eher Constantin fragen. Ich halte mich hier der Einfachheit halber an ihre Definition.
Wobei laut wiki empátheia eher Leidenschaft bedeuten würde, und sympatheía mitleiden. Steht zumindest so dort.

Deine Definitionen finde ich insoferene hochinteressant, als die erste genau das Dilemma empathischen Empfindens, also der landläufigen Empathie definiert, nämlich am Schmerz eines anderens selbst zu leiden, im Leiden des anderen zu sein, die zweite jedoch den Abwehrmechanismus eines empathisch Empfindenden, der sich davor schützen möchte, von derlei überollt, vereinnahmt zu werden. Der wird tatsächlich abblocken, zumachen, sich zurückziehen, misstrauisch bis ablehnend reagieren, damit's nicht in ihm selbst wieder mal wehtut, das was da ohne diesen Sebstschutz von jemandem anderen reimkommt.

Ich persönlich finde die Definition auch nicht unbedingt allzu gelungen, denn wie man hier sieht, erzeugt sie durchaus eine Menge Missverständnisse, wobei die Frage wäre, woran das tatsächlich liegt, habe jetzt aber auch keine Alternative zur Hand.
 
Man kann natürlich dieser Ansicht sein, es so sehen. Und es dabei belassen. Oder sich fragen was einen dabei dermaßen triggert, selbst stört, dass man glaubt sich so aufregen zu müssen. Und du wertest und verurteilst hier nicht?

Für mich ist das Thema nicht zweitrangig, im Gegenteil. Aber auf Inhalte wird hier ja anscheinend, wie auch in diesem Fall, ungern eingegangen. Stattdessen wird emotionalisiert und polemisiert, oder gleich persönlich attackiert. Über die Hintergründe dieses Sachverhalts und mögliche Folgereaktionen kann man natürlich dann auch wieder spekulieren.

Was wäre am Bewerten eigentlich so schlecht? Die Frage wäre, stimmt das Urteil, die Einschätzung oder nicht. Die nächste Frage wäre, womit überein, womit nicht. Von realitätsverzerrenden Esodogmen wie "du sollst nicht werten" halte ich zum Beispiel gar nichts.
Dass das einigen nicht gefällt, mag so sein. Mir gefällt an einigem und einigen hier eben auch einiges nicht. Beispielsweise am Werten der angeblichen Nicht-Werter.

Ein Beispiel dazu: Anscheinend ist es hier legitim, wenn alle auf einen losgehen. Wenn nun aber statt einen zwei da sind, regen sich alle darüber auf, dass das unfair wäre. Könnte man sagen. Wie kommt das? Mit Empathie im constaninschen Sinn ließe sich diese Dynamik sogar erklären.

Zu deinen Links: Wie Constantin ja schon anfangs anführte, beziehen sich beide Beiträge auf die gängige Definition von Empathie als Mitfühlen, also auch Mitleiden, Mitgefühl, in Kontext von Constantin also eben nicht auf Empathie, sondern auf empathisches Empfinden.
Dass auch die Wissenschaft hier nicht weiter ist, liegt möglicherweise sowohl an den zugrundeliegen Modellen und Untersuchungsmethoden, als auch an einem bisher aus gängiger wissenschaftlicher Sicht fehlenden Zugang zum Verständnis des Prinzips selbst. Wobei es dazu auch natürlich andere Ansätze gäbe, beispielsweise Sheldrake's morphogenetische Felder. Aber auch in der Wissenschaft gibt es sowas wie eine Mainstreamhitpararde, und was zu alternative ist, fliegt eben raus. Eigenartigerweise waren es aber oft genug gerade diese Querdenker, die letzlich was vorantrieben, veränderten, auch gegen diesen Maistream.

Empathisches Empfinden alleine mag aber, wie Constantin auch bereits öfter erwähnte, andere Betroffene ebenfalls, alleine durchaus zu weniger angenehmen, weil leidvollen Erfahrungen und weiteren Folgen führen können. Man verstrickt sich in etwas und kommt aus diesem schwer wieder raus, oder verstrickt sich in eigenartige Scheinlösungen, die wiederum neue Irrtümer generieren können. Und genau um dieses Problem ginge es eigentlich. Das dann, wie auch gerne angewendet, selbst zur Lösung erhoben wird, anstatt tatsächlich gelöst zu werden, was dann sogar dazu führt, dass dann andere zur selben Art von Problemnichtlösung motiviert werden, damit sich zumindest ein in diesen Scheinlösungen homogenes Feld bilden kann, das imstande ist, kollektiv die Ursache im Keller versteckt zu lassen. Funktioniert natürlich nur so lange, bis doch irgendwer im Keller zu graben beginnt.

In diesem Thread sollte es also darum gehen, diese Unterschiede erkennbar zu machen. Wenn du nun, nach doch einigen Seiten Threadcontent nun mit deinen Links kommst, stellt sich mir natürlich schon die Frage, hast du davon, worum es hier von Anfang an eigentlich ging, überhaupt irgendetwas mitbekommen oder inhaltlich verstanden? Wir können da natürlich nun endlos darüber streiten, was nun Empathie wäre, was nicht. Aber zumindest für diesen Thread hat Constantin die Vorgabe ja kar definiert, also wäre es vielleicht sinnvoller, sich mit dieser argumentativ auseinanderzusetzen. Man muss ja nicht ihre Ansichten teilen, aber auch dazu wird es ja wohl schlüssige Argumente geben, anstatt persönliche Aversionen, hoffe ich zumindest.

Empathie wäre also demnach etwas eher emotionsloses, zumindest neutraleres, ein zunächst einmal unsichtbares Informationssystem, das dem eigenen Verstehen dient, dem von Zusammenhängen, von Interaktionen, dem anderer und seiner selbst. Und nicht sowas wie Mitleid oder Mitgefühl! Wenn es nur dabei bleibt, wäre es empathisches Empfinden, dass einen wieder und wieder triggert, könnte man sagen. Das wäre, soweit ich das eben verstehe, der springende Punkt hier.

Verurteilen liegt mir fern und ich stecke auch Niemanden in eine Werte Schublade, rege mich auch nicht auf, was ich schreibe soll nur ein Denkanstoß sein weil ich helfen möchte. :) Natürlich sollte es erstrangig ums Thema gegen, finde das dargebotene Menü auch sehr verlockend und appetitlich, :sabber: aber bekanntlich isst man mit allen Sinnen. Da kann der Koch noch so gut sein, es vergeht der Appetit, wenn das Gericht so lieblos aufgetischt wird bzw. der Mensch wie ein Hund abgespeist wird! :3puke:

Zum Thema, soll aber kein Urteil oder eine Bewertung sein, nur eine Feststellung eines sehend Blinden! :D

Das 100% Empath Sein ist unmöglich, weil der Mensch kein Hellseher ist und sich deshalb zwangsläufig irren muss. :rolleyes:

Der letzte Abschnitt ist nicht ganz stimmig, ein emotionsloser Empath wäre wie ein Roboter, ein Zahnarzt z.B. ist ein guter Empath, er hat zwar Mitgefühl aber kein Mitleid, sachlich und neutral geht der dem Übel an die Wurzel. Wegen den schlechten Zähnen wird der Patient auch nicht verurteilt, :debatte: es folgt eine Beurteilung der Situation bzw. Ratschläge zur Vorsorge. ;)

LG
 
Zu deinen Links: Wie Constantin ja schon anfangs anführte, beziehen sich beide Beiträge auf die gängige Definition von Empathie als Mitfühlen, also auch Mitleiden, Mitgefühl, in Kontext von Constantin also eben nicht auf Empathie, sondern auf empathisches Empfinden.
Dass auch die Wissenschaft hier nicht weiter ist, liegt möglicherweise sowohl an den zugrundeliegen Modellen und Untersuchungsmethoden, als auch an einem bisher aus gängiger wissenschaftlicher Sicht fehlenden Zugang zum Verständnis des Prinzips selbst. Wobei es dazu auch natürlich andere Ansätze gäbe, beispielsweise Sheldrake's morphogenetische Felder. Aber auch in der Wissenschaft gibt es sowas wie eine Mainstreamhitpararde, und was zu alternative ist, fliegt eben raus. Eigenartigerweise waren es aber oft genug gerade diese Querdenker, die letzlich was vorantrieben, veränderten, auch gegen diesen Maistream.

Empathisches Empfinden alleine mag aber, wie Constantin auch bereits öfter erwähnte, andere Betroffene ebenfalls, alleine durchaus zu weniger angenehmen, weil leidvollen Erfahrungen und weiteren Folgen führen können. Man verstrickt sich in etwas und kommt aus diesem schwer wieder raus, oder verstrickt sich in eigenartige Scheinlösungen, die wiederum neue Irrtümer generieren können. Und genau um dieses Problem ginge es eigentlich. Das dann, wie auch gerne angewendet, selbst zur Lösung erhoben wird, anstatt tatsächlich gelöst zu werden, was dann sogar dazu führt, dass dann andere zur selben Art von Problemnichtlösung motiviert werden, damit sich zumindest ein in diesen Scheinlösungen homogenes Feld bilden kann, das imstande ist, kollektiv die Ursache im Keller versteckt zu lassen. Funktioniert natürlich nur so lange, bis doch irgendwer im Keller zu graben beginnt.

Deine Prämissen kann ich nicht nachvollziehen.

1. ist die "Wissenschaft" ziemlich weit, was Empathie anbelangt (es gibt noch zahlreiche weitere Links, hast Du die von Wertekiller überhaupt gelesen?), seit Jahren steht sie ganz oben bei den Weiterbildungsinhalten von Führungskräften, besonders aus der Wirtschaft (Empathie macht sich also echt "bezahlt" ;))

2. hat Empathie so gar nichts mit "Verstrickung", "Mitleiden" usw. zu tun, weder im privaten noch im professionellen Sektor - man kann extrem empathisch sein ohne auch nur ein Fitzelchen selbst leiden zu müssen (und das ist doch die Grundregel für fast alle Menschen)

3. was sind denn "Ursachen"?
Meinst Du die, die ein angeblicher Empath ach so schnell erkennt (spätestens wenn das Opfer beginnt, fassungslos mit dem Kopf zu schütteln sollte ein "Empath" innehalten - oder zieht er da doch "seinen ureigenen Film" durch, völlig unabhängig vom "Opfer"? .... denn eine Prüfung gibt es demnach ja nicht, denn ein Empath hat ja Recht, selbst wenn alle dagegensprechen; - so funktionieren Sekten und so ist die Psychoanalyse bravourös gescheitert)
Das Attribuieren von Ursachen ist ein müßiges und oft völlig uneffizientes Spiel, sie liegen letztendlich im Blickwinkel des Beschauers und dem "Verkaufen" derselben.
 
Ein Mensch der von Geburt an weiß Wer dieser Selbst wirklich ist, wird sich nicht von empathisch Veranlagten beeinflussen lassen, in keinem Bereich des Lebens.


*g Seyla

Ein Mensch der schon von Geburt an weiß, was das Selbst wirklich ist, kann nur ein Gott oder eine Göttin sein. :eek:

Da fällt mir z.B. der Spruch einer Göttin aus dem Fundus Nag Hammadi Schriften, Bronte (NHC VI,2) ein. :rolleyes:


Ich wurde gesandt von der EINEN Kraft.
Und ich bin zu denen gekommen, die an mich denken.
Und ich bin bei denen zu finden, die nach mir suchen.
Schaut mich an, die, die ihr an mich denkt!
Und ihr Hörer, hört mich!

Ihr, die ihr auf mich wartet, nehmt mich bei euch auf!
Und Ihr, die Ihr mich seht, verbannt mich nicht aus eurem Gesichtskreis!
Lasst weder eure Stimme mich hassen noch verweigert mir Euer Hören!
Seid nicht unwissend über mich, überall und jederzeit!
Seid auf der Hut unwissend über mich zu sein!

Denn ich bin die Erste und die Letzte, gemäß Eures Wissens über mich.
Ich bin die Geehrte und die Verachtete, gemäß Eures Wissens über mich.
Ich bin die Hure und die Heilige, gemäß Eures Wissens über mich.
Ich bin die Gattin und die Jungfrau, gemäß Eures Wissens über mich.
Ich bin die Mutter und die Tochter, gemäß Eures Wissens über mich.

Auf diese Weise bin ich die Glieder der Einen Mutter.
Als diese Eine bringe ich keine Söhne hervor, doch die Vielen sind meine Söhne.
Als diese Eine sind meine Hochzeiten zahlreich, doch ich habe mir keinen Ehemann genommen.
Auf diese Weise bin ich die Hebamme, die selbst nicht gebiert.
Auf diese Weise bin ich der Trost meiner Geburtsschmerzen.
Auf diese Weise bin ich die Braut und der Bräutigam.

Und obgleich es mein Ehemann ist, der mich gezeugt hat,
bin ich die Mutter meines Vaters
und die Schwester meines Gatten.
Und doch ist mein Gatte mein Ursprung.
So bin ich die Dienerin von dem, der mich gezeugt hat
und die Herrin von dem, der seinen Ursprung in mir nimmt.
.
Aber der EINE ist es, der mich gezeugt hat, noch vor der Zeit, am Tage der Einen Geburt.

So ist er mein Ursprung und ich nahm meinen Ursprung in Ihm zur rechten Zeit.
So kommt alle meine Kraft aus ihm.

Auf diese Weise bin ich das Zepter seiner Macht in der Jugend,
und er ist die Stütze meines Alters, wenn ich schwinde.

Und was immer er will, das widerfährt mir, denn ich bin sein Weib.

Auf diese Weise bin ich die Stille, die unerreichbar ist,
und der Gedanke, dessen Bewegungen zahlreich sind.
Auf diese Weise bin ich die Stimme der vielen Klänge,
und das Wort, dessen Erscheinungen zahlreich sind.
Auf diese Weise bin das Aussprechen meines Namens(!).

Darum sagte ich Euch, seid nicht unwissend über mich!

Warum liebt ihr mich, obgleich ihr meine Früchte hasst,
und warum hasst Ihr meine Früchte, obgleich Ihr mich liebt?

So hört auf mich zu verleugnen und erkennt, wer ich bin,
und ihr, die ihr mich kennt, verleugnet mich nicht länger.

Denn Ihr, die ihr die Wahrheit über mich sagt,
verbreitet Lügen über mich,
und ihr, die ihr über mich Lügen verbreitet,
habt bereits die Wahrheit über mich gesagt.

Denn die, die mich kennen, sind unwissend über mich
Und die, die mich nicht erkannt haben, sollen mich erkennen!

Ich bin die Erkenntnis
und das, was nicht erkannt werden kann.
Ich bin das Offenbarte und das Unoffenbarte,
obgleich ich umgekehrt erscheine.
Denn im Unverhüllten bin ich verborgen
und im Verborgenen trete ich hervor.

So bin ich der Kampf im Unverhüllten und die Versöhnung der Kämpfenden,
die nicht gesehen werden kann.
Darum gebt Acht auf mich!

Denn ich bin die, die verachtet ist, um Ihrer selbst Willen
und doch bin ich die Große.
So achtet meine Armut und meinen Reichtum
und seid nicht hochmütig mir gegenüber,
da ich auf die Erde geworfen bin. line-break'>
Ihr werdet mich nur finden,
wenn Ihr demütig gegenüber Eurem Erkennen seid,
denn ich werde nur zu jenen kommen,
die mich nicht verachten und nicht verlassen,
obgleich ich verstoßen bin, von denen,
die glauben, dass sie mich erkannt haben.

Doch die, die mich nicht verachten und verlassen,
werden mich erkennen
und sie werden mich in allen Königreichen Ihrer Erkenntnisse wieder finden.

So achtet auf mich,
auch wenn ich unter die Verachteten geworfen bin
und an die niedrigsten Orte verstoßen wurde.
Lacht nicht über mich!
Liefert mich nicht jenen aus,
die Mangel leiden an ihrer Hartherzigkeit.

Ich aber bin barmherzig und ich bin grausam.
Also seid auf der Hut!

Hasst nicht meinen Gehorsam, da ich Euch nicht Gehorsam erscheine
und liebt nicht meine Enthaltsamkeit, da ich mich Eurer nicht enthalte!

In meiner Schwachheit lasst mich nicht im Stich!
Und fürchtet euch nicht vor meiner Stärke!

Denn warum verachtet ihr mich in meiner Schwäche
und verflucht mich in meiner Stärke?

Ich aber bin in jeglicher Furcht,
und doch bin ich die Stärke in Eurem Zittern.

Ich aber bin voller Furcht,
und doch bin ich unversehrt am Ort meiner Freude.

So bin ich unverständig gegenüber dem, was Euch das Denken ist,
und doch bin ich weise.

Warum hasst ihr also das,
was ich in euren Gedanken bin,
obgleich ich nicht in Eurem Denken bin?

Bin ich doch ohne Worte bei denen, die still sind.
Und auf diese Weise erscheine ich Ihnen und spreche zu Ihnen.
Warum hasst Ihr also das, was ich bin?
Etwa weil Ihr das Denken habt?
Etwa, weil ich Euch wie eine Gedankenlose unter Geistlosen erscheine?

Ich bin die Weisheit derer, die mich kennen
und das Wissen derer, die mich nicht kennen!

So bin ich Richtstatt für die gebildeten Geister und die, die nichts von mir wissen.

Ich bin die, deren Abbild groß ist, bei denen, die mich erkennen
und ich bin die, die kein Abbild hat, bei denen, die mich nicht kennen.

Ich bin die, die gehasst wurde, um Ihrer selbst willen, überall,
und die, die geliebt wurde, um Ihrer selbst willen, überall.

Ich bin die, die „das Leben“ genannt wird,
doch ihr habt mich „den Tod“ genannt.

Ich bin die, die „das Gesetz“ genannt wird,
doch ihr habt mich „die Gesetzlosigkeit“ genannt.

Ich bin die, die ihr verfolgt habt,
und ich bin die, die ihr erbeutet habt.
Ich bin die, die ihr zerstreut habt,
und ich bin die, die ihr gehortet habt,
um dessen Willen, was ich in Euren Gedanken bin.

Daher habt Ihr Euch für mich geschämt
und wurdet zugleich schamlos mir gegenüber.

Doch ich bin die, die keine Feste zu feiern begehrt,
und doch sind meine Feste zahlreich.
Ich bin die, die nicht klein ist gegenüber Gott
und doch bin ich die, deren Gott groß ist.

Ich bin die, an die ihr gedacht habt, als Ihr klein ward
und doch habt Ihr mich verachtet.

Ich bin ohne Weisheit und doch geht Weisheit von mir aus.
So verachtet Ihr mich und denkt doch immerfort an mich.

Ich bin die, die sich vor Euch verborgen hat,
und doch seid Ihr vor mir in Erscheinung getreten.

Wenn ihr euch Selbst zurück haltet,
werde ich mich Euch offenbaren,
aber wenn ihr begehrt vor mir in Erscheinung zu treten,
werde ich mich vor euch verbergen.

Die, die mir gegenüber unverständig sind,
zu denen kommt das Verstehen über mich nur mit Mühsal.
So nehmt mich ruhig bei Euch auf, lehnt nicht ab, was ich bin,
und das Verstehen über mich kommt zu Euch mühelos.

Nehmt mich dort auf, wo ich Euch schamlos erscheine,
oder bleibt unverständig mir gegenüber
und raubt weiter von den guten Dingen in schamloser Weise.

Nehmt mich dort auf, wo ich Euch als Schande erscheine,
denn nur aus Scham darüber,
seid Ihr schamlos mir gegenüber geworden.

Diese Scham macht Ihr meinen Gliedern zum Vorwurf und schändet sie dadurch.

So kommt ruhig zu mir, ihr, die ihr mich erkennt,
und ihr, die ihr meine Glieder erkennt.

Erkennt, dass das wahrhaft Große, stets durch das Kleine gestaltet wird,
das alles Wertvolle nur durch das darunter Liegende erhalten wird.

Kommt zu Eurer Kindheit,
und verachtet sie nicht, weil sie Euch klein und gering erscheint.

Der Wert der kleinen Dinge, die Ihr gering erachtet,
wird dadurch erkannt,
dass sich durch sie erst wahrhaft großen Dinge gestalten.

Und die Unbrauchbarkeit großen Dinge wird dadurch erkannt,
dass ohne diese kleinen Dinge, die Ihr als gering erachtet,
diese großen Dinge zerstreut werden und verloren gehen.

Warum verflucht ihr mich also dort, wo ich Euch gering erscheine
und verehrt mich dort, wo ich Euch groß erscheine?

Ihr habt mich verwundet, weil Ihr mich verachtet habt
und ihr hattet Erbarmen mit mir, weil Ich Euch erbarmenswert erschien.

Doch Ihr trennt mich von den Großen, die ihr als erstrebenswert erkannt habt.
Auf diese Weise vertreibt Ihr mich, und müsst mich nun zu Euch zurückholen.

Ich kenne die Ersten, die für Euch Groß sind,
doch jene, die nach Ihnen genannt werden, kennen mich.

Denn die, die Ihr gering geachtet habt und daher vertrieben habt,
deren Wert habt Ihr nicht erkannt,
doch die, die Ihr als Groß erachtet, kennen mich nicht.

Ich aber bin das Verstehen von denen, die mich kennen
und die Ruhestätte von dem, den ich kenne.

Ich bin das Wissen meiner Erkundigung
und das Finden derer, die nach mir suchen.
Ich bin die Gebieterin meiner Bitten,
und die Botschaft derer, die mich kennen.

So bin ich die Erkenntnis meiner Kraft und die Bitte meiner Rede,
so bin ich der Ratschluss meines Wortes und die Beraterin meiner Boten,
die ausgesandt wurden durch mein Wort.

Denn der Geist eines jeden Mannes ist in mir,
und jede Frau nimmt Ihre Wohnstatt in mir.

Die Ehre ist so entstanden wegen mir
und die Schande.

Die Versöhnung ist so entstanden wegen mir
und die Ablehnung.

Das Fremde nimmt in mir seinen Ursprung
und das Anverwandte.

Ich bin das Wesenhafte und die, die ohne Wesen ist.

Die, die aus dem Zusammensein mit mir entstehen, kennen mich nicht,
und die, die in meinem Sein sind, kennen mich.

So kennen mich jene nicht, die mir nahe sind,
und jene, die mir fern erscheinen, haben mich bereits erkannt.

So bin ich am Tag, an dem ich euch nahe bin, fern,
und wo ich fern erscheine, bin ich Euch nah.

Denn ich bin die Güte des Herzens und die Widrigkeit der Natur,
DURCH EURE WAHRNEHMUNG VON MIR.

Ich bin die Größe der Schöpfung und der Gebärgrund aller niederen Naturen,
DURCH EURE WAHRNEHMUNG VON MIR.

Ich bin die Erkenntnis der Einzelnen und die Frage der Vielen,
DURCH EURE WAHRNEHMUNG VON MIR.

Ich bin das, das ergriffen wird und das, das nicht ergriffen werden kann,
DURCH EURE WAHRNEHMUNG VON MIR.

Ich bin die Vereinigung und das Zerstreuen
DURCH EURE WAHRNEHMUNG VON MIR.

Ich bin das Bewahren und das Befreien,
DURCH EURE WAHRNEHMUNG VON MIR.

Ich bin das zur Ruhe kommen und der Aufbruch,
DURCH EURE WAHRNEHMUNG VON MIR.

Ich bin der Fall und der Aufstieg,
DURCH EURE WAHRNEHMUNG VON MIR.

Ich bin die Verurteilung und der Freispruch,
DURCH EURE WAHRNEHMUNG VON MIR.

So bin ich ohne Fehler
und doch kommen alle Verfehlungen aus mir.

Denn jeder, der mich sieht, begehrt mich
und doch ist die Liebe, die nichts begehrt, in mir.

So sieht mich jeder an, obgleich ich nicht vor Ihm in Erscheinung trete.
So hört mich jeder, obgleich ich nicht zu Ihm spreche.

Kein Wort wird jemals von mir gehört
und doch ist die Anzahl meiner Worte groß.

So hört mich und seid sanftmütig mir gegenüber,
obgleich Ihr meine Belehrung in Härte empfangen werdet!

Denn ich bin die, die Euch in Furcht versetzen wird,
und doch bin ich es, die man zu Boden schleudert.

Der Nährboden meines Geistes ruht in mir
und so kenne ich meinen Namen.
Ich bin die, die diesen Namen ruft,
und ich bin die, die Ihn hört.

Ich trete in Erscheinung, bei der Benennung meines Namens
und doch bin in der Erscheinung meines Namens nicht zu finden.

Ich bin die Verteidigung der Wahrheit
und doch verteidige ich die Wahrheit nicht.
Denn ich bin die, die man „die Wahrheit“ nennt
und ich bin die, die man „das Unrecht“ nennt.

So ehrt Ihr mich in dem, das Ihr zu achten begehrt
und stellt Euch gegen mich in dem, das Ihr zu richten begehrt.

Doch da Ihr nur das achtet, was Ihr zu achten begehrt,
werdet Ihr von Eurem Begehren gefangen genommen.
Und da Ihr nur das richtet, was Ihr zu richten begehrt,
werdet Ihr von Eurem Urteil gefangen genommen.

So ist das Richten und Beachten und das Gefängnis IN EUCH.

Denn Ihr werdet zu Boden geworfen von dem, das Ihr gerichtet habt
und Ihr werdet verführt, von dem, das Ihr geachtet habt.

Denn wenn Ihr von jenen gerichtet werdet, die Ihr zu Boden geworfen habt,
wie wird Ihr Richtspruch lauten und wer von Ihnen wird Euch freisprechen?

Und wenn Ihr von jenen verführt werdet, die Ihr begehrt,
wer von Euch wird Ihrer Verführung widerstehen
und wer von Euch wird sie schuldig sprechen?

Denn wenn Ihr von jenen gefangen genommen werdet, die Ihr selbst begehrt,
wer von Euch wird sich seiner Gefangenschaft widersetzen?

Und wenn Ihr jene gefangen nehmt, die Ihr verachtet,
wer von Euch wird Sie freisprechen?

So seid Ihr gefangen durch BEIDES!
Das was Ihr begehrt UND das was Ihr verachtet!

So zeigt Euch Eure Außenseite nur Eure Innenseite
und das was Ihr dort seht, ist das was in Euch selbst ist.

Denn der, der eure Außenseite erkennt,
ist auch der, der eure Innenseite gestaltet.

Es wird dadurch offenbar und es ist wie Euer Gewand,
das Ihr zu tragen beschlossen habt.

Hört auf mich, ihr die Ihr mich hören könnt,
und Ihr, die Ihr mich erkennt, lernt von meinen Worten!

Denn ich bin das Hören, das in jeder Hinsicht annehmbar ist
und doch bin ich das Aussprechen von dem, das nicht zu erreichen ist.

Ich bin der Name der Stimme und die Stimme meines Namens.
Ich bin das Wort des Buchstabens und die Offenbarung seiner Trennung.

Ich bin das Licht des Einen, der mich gesandt hat
und die Offenbarung seiner Trennung, da dort kein Licht ist.

Hört auf mich, ihr die Ihr mich hören könnt,
und Ihr, die Ihr mich erkennt, lernt von meinen Worten!

Ich wurde gesandt von der EINEN Kraft, die mich geschaffen hat
und ich bin die Offenbarung dieser Einen Kraft.

Das Nennen meiner vielen Namen,
wird den Namen des Einen nicht erschüttern.

Ich aber werde seinen Namen aussprechen.
Daher seht nun auf seine Worte und alle Schriften, die sich darin erfüllen.
Gebt Acht, ihr Hörer, und auch ihr Boten, die Ihr gesandt wurdet,
und ihr Geister, die Ihr von den Toten auferstanden seid,
denn ich bin es, die allein existiert
und ich habe niemanden, der mich zu richten vermag!

 
Fortsetzung.

Zahlreich sind die Illusionen von Worten und Ihren Formen,
welche in Zügellosigkeit und Begehren enden und mich schänden
zum Preis kurzlebiger Vergnügungen.
Sie halten jene, die nach mir streben, gefangen,
bis sie nüchtern werden und hinauf eilen an ihre Ruhestätte.

Wenn Sie Ihre Trunkenheit abgeschüttelt haben,
werden Sie mich dort wieder finden
und sie werden leben,
und sie werden nicht wieder sterben.

LG
 
Also wenn der Empath unter seiner Empathie leidet, dann ist er kein Einfühler, sondern ein Mitfühler. Und als Solches ist er dann ja nicht empathisch (einfühlend) tätig, sondern mitfühlend.

Es mag durchaus Menschen geben, die darunter leiden, daß sie mitfühlen können. War bei mir nie der Fall. Vielleicht auch, weil ich mich immer hineinversetzt habe und so erkennen konnte: das ist sein/ihr Leben und Leid, und nicht meines. Auf diese Weise konnte ich mich einfühlen, und mußte nicht mitfühlen.

Mitgefühl habe ich aber natürlich dennoch. Nicht mit allem, aber mit Fühlen. Das Einfühlen jedoch ist ein kognitiver wie emotionaler Prozess, mit einem klaren Anfang und einem klaren Ende für mich. Alles anderen ist tatsächlich wohl eher mitfühlen - Mitgefühl ist grenzenlos. Empathie dagegen ist sehr klar definiert und bringt kein Leiden, sondern eher wohl Fähigkeiten, sich einzufühlen. Das verstärkt sich natürlich im Laufe der Zeit.

lg
 
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Der letzte Abschnitt ist nicht ganz stimmig, ein emotionsloser Empath wäre wie ein Roboter, ein Zahnarzt z.B. ist ein guter Empath, er hat zwar Mitgefühl aber kein Mitleid, sachlich und neutral geht der dem Übel an die Wurzel. Wegen den schlechten Zähnen wird der Patient auch nicht verurteilt, :debatte: es folgt eine Beurteilung der Situation bzw. Ratschläge zur Vorsorge. ;)

Darauf antworte ich noch.
 
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