P
Pinck
Guest
Deine Prämissen kann ich nicht nachvollziehen.
1. ist die "Wissenschaft" ziemlich weit, was Empathie anbelangt (es gibt noch zahlreiche weitere Links, hast Du die von Wertekiller überhaupt gelesen?), seit Jahren steht sie ganz oben bei den Weiterbildungsinhalten von Führungskräften, besonders aus der Wirtschaft (Empathie macht sich also echt "bezahlt")
Die Links von Wertekiller beschreiben empathisches Empfinden. Wenn man bei der Definition von Constantin hier bleibt, nicht Empathie in ihrem Sinn.
Schlagwort social skills? Kann man so sehen wie du, wäre mir zu eindimensional. Wirtschaft und Empathie widersprechen sich, denke ich, selbst. Denn wenn meine Intention die ist, dem anderen etwas verkaufen zu wollen oder zu müssen so mag Empathie oder was immer man damit definiert, dem Hauptinteresse doch untergeordnet sein, somit wird das was man so nennt, bestenfalls eine verkaufsfördende Masche, bleibt also Oberfläche. So wie NLP oder Neuromarketing, um noch verkaufsförderndere Werbung machen zu können. Also emotional effektiver zu manipulieren. Ein wirtschaftliches Ausbeutungssystem und sogar Selbstausbeutungssystem wie das derzeitige ist selbst ein Paradebeispiel für unempathisches Agieren: Mein Vorteil, mein Gewinn, und ihr müsst selber sehen wo ihr bleibt.
Führungskäfte sind inzwischen selbst Sklaven des erfolgreich sein Müssens. Sogar ein CEO ist Sklave seiner Aktionäre, die er bei Laune halten muss, sprich Gewinne ausschütten. Das ist Empathie wohl seine geringste Sorge.
2. hat Empathie so gar nichts mit "Verstrickung", "Mitleiden" usw. zu tun, weder im privaten noch im professionellen Sektor - man kann extrem empathisch sein ohne auch nur ein Fitzelchen selbst leiden zu müssen (und das ist doch die Grundregel für fast alle Menschen)
Meinst du hier nun Empathie, in der Definition von Constantin, oder empathisches Empfinden?
Wenn du das so kategorisch behauptest, hast du derlei vermutlich noch nie erlebt. Andere haben das anscheinend.
Nicht leiden wäre eine Grundregel für alle Menschen? Warum leidet dann der Großteil der Weltbevölkerung? Auch, gerade an anderen und deren agieren?
3. was sind denn "Ursachen"?
Meinst Du die, die ein angeblicher Empath ach so schnell erkennt (spätestens wenn das Opfer beginnt, fassungslos mit dem Kopf zu schütteln sollte ein "Empath" innehalten - oder zieht er da doch "seinen ureigenen Film" durch, völlig unabhängig vom "Opfer"? .... denn eine Prüfung gibt es demnach ja nicht, denn ein Empath hat ja Recht, selbst wenn alle dagegensprechen; - so funktionieren Sekten und so ist die Psychoanalyse bravourös gescheitert)
Das Attribuieren von Ursachen ist ein müßiges und oft völlig uneffizientes Spiel, sie liegen letztendlich im Blickwinkel des Beschauers und dem "Verkaufen" derselben.
Es mag mitunter so erscheinen können. Aus dem Blickwinkel des "Opfers", wie du es nennst. Opfer wovon? Des bösen Empathen?
Die Kritik, dass hier mit individueller Subjektivität gearbeitet wird, wäre erstmal nicht ganz von der Hand zu weisen, mag sich aber bei näherer Betrachtung doch etwas anders darstellen.
Was ein blinder Fleck ist, weiß du? Wenn dich nun ein Empath auf einen dir unsichtbaren blinden Fleck bei dir selbst hinweist, wird was geschehen? Du wirst behaupten, er wäre gar nicht da. Blickwinkel des Beschauers. Und zugleich dennoch dein eigener Irrtum! Für andere erkennbar, nur für dich selbst nicht.
Nun kann man natürlich jedem seine blinden Flecken lassen, in der Hoffnung, dass andere bei den eigenen auch wegsehen. Oder auch nicht. Dummerweise haben blinde Flecken nunmal aber auch Auswirkungen, reale Folgen, die nicht nur denjenigen selbst betreffen sondern sich auch auf Andere auswirken können und werden.
So wie Kinder die blinden Flecken der Eltern sehr genau erkennen, aber, anstatt dass ihnen zugehört wird, im Sinne eine rechten Erziehung lieber mundtot gemacht werden, weil Eltern Derartiges ungern hören möchten, schon gar nicht von den eigenen Kindern. Womit üblicherweise die Probleme beginnen.
Nun leben wir aber in einer Gesellschaft, die genau diese eigenen blinden Flecken schon beinahe abgöttisch hegt und pflegt, sogar zu Vorbildfunktionen hochstilisiert. Was auch Folgen hat.
Denn, und genau das ist das Fatale daran, über diese blinden Flecken, die vermeintlich keine relevante Rolle zu spielen scheinen, sind wir angreifbar, aushebelbar, verletzbar, verführbar, manipulierbar. Wer das so gerne sein mag, mag's ja bleiben.
es folgt eine Beurteilung der Situation bzw. Ratschläge zur Vorsorge.
auf jeden Fall von hier aus rückwärts