Hallo Leilani
Ich antworte dir einfach mal aus meinem Erleben, meiner Sicht.....es muß daher nicht sein, daß es die allgemeine Wahrheit für Empathen ist.
Was ist wirklich...das habe ich mich in meinem Leben schon manches Mal gefragt Bilde ich mir nur ein, was ich fühle, mitfühle...sind es meine Gedanken und Verstrickungen die ich projeziere.usw.
Das war wohl eine meiner grössten Lernaufgaben,..meinen Gefühlen und denen, die ich wahrnehme , zu vertrauen. Und auch heute noch tue ich es nicht immer.....was mich hinterher manches mal ärgerlich auf mich werden lässt.
Habe ich es doch eh gefühlt, gewusst...und hab mal wieder nicht darauf vertraut.
Da komm ich doch gleich auch zum Thema " Anmaßend" und " Beweise".
Ich verstehe es auch wertfrei.denn ich kann diese Gedanken sehr gut nachvollziehen.
Manchmal fühle ich mich anmaßend oder auch arrogant, kurzzeitig
Wobei da s noch nicht die richtigen Worte dafür sind ( siehste, mir fehlen auch oft die Worte Emotionen zu beschreiben, sie klar und verständlich rüber zu bringen

)
Ich fühle mich manchmal, wie ein kühles Anderssein....eng verbunden mit den Mitmenschen, da ich wie sie fühle, und gleichzeitig meilenweit entfernt, da ich die Gefühle relativ emotionslos mitfühle.
hmm...verständlich?
Ich fühle dann z.b. ein verstecktes, großes Leid und es lässt meine eigenen Gefühle kalt.Ich nehme es wahr, fühle die Ursache im Menschen und fühle gleichzeitig die Lösungsmöglichkeit ( oft..nicht immer).
Und dieses Kaltlassen hat mich schon manchmal zu der Frage gebracht..."werde ich selbst emotionslos?, Gefühlskalt?"
Und diese Frage von einem Empathen...der voll ist mit Gefühlen...hmmm
Dieses Kalt-bleiben, emotionslos bleiben fühlt sich für mich dann ähnlich wie Arroganz an.
Doch ist es keine...ich sehe nicht auf die Menschen herunter, ...im Gegenteil.
Gerade durch da s Mitfühlen, einfühlen habe ich jeden Menschen gern...denn ich fühle ja nicht nur das, was er zeigt. Sehe nicht nur seine äusseren Handlungen sondern fühle sein Herz und seine Seele.
Empathie könnte auch Macht im manipulativen Sinne auslösen...denkt man. Wenn man jemanden so fühlen kann, fühlt man doch auch seine Schwachstellen..und kann diese womöglich nutzen....
Da kann ich aus meinem Erleben sagen..ist man wirklich Empath...so geht da s nicht.
Denn............
Ich fühle dann ja auch wieder das Leid, das ich verursacht habe im Menschen...es wäre, als würde ich mich selbst manipulieren, mich selbst verletzen...in gewissem Sinne, da ich auch da mitfühle.
Hat man erst mal tiefer in die Menschen gefühlt, bleibt da nur Liebe für die Menschen......da man nicht durch die äusseren gelebten Muster abgelenkt ist.
Natürlich hat man auch eigene Emotionen, ganz normale Reaktionen auf Handlungen von Menschen in der Umgebung.....sei es Ärger, Wut, Verliebtsein...usw.
Das ist die eigene menschliche Ebene.die anders ist als das empath-sein.das mitfühlen.
Ich bezeichne es gerne als zwei Kanäle..kann es nicht besser beschreiben...meinen eigenen fühligen, emotionsgeladenen Kanal.in dem ich ganz normal Mensch bin..und einen andren, der wahrnimmt, empfängt, durchfühlt und erkennt...
Zu den Beweisen...sie ergeben sich manchmal,manchmal auch nicht...oft im nachhinein, durch den weiteren Verlauf der Ereignisse.oder , indem ich direkt darauf anspreche.
Sehr oft nehme ich kein Blatt vor den Mund..schliesslich wird das Empath-sein ja irgendeinen Sinn haben..also spreche ich auch darüber..was ich fühle im andren.
Natürlich maße ich mir da dann nicht an, bestimmend zu behaupten...mit Fingerspitzen gefühl.....
daraus folgt:
wie kann ich feststellen ob ich ein empath bin oder einfach nur ein arroganter besserwisser?
-
Nutzt du das Fühlen zu deinem Vorteil?
Wenn du die Frage mit nein beantworten kannst, bist du kein arroganter Besserwisser...*zwinker*
und wenn ich ein empath bin - was ist dann "normal"? was ist "empathisch"? was können andere (nicht-empathen) auch???
-
Das frag mal einen Normalen.*lächel*
Ich habe mich mal eine Zeitlang so intensiv eingefühlt, daß cih gefühlt habe, wie begrenzt ein Nichtempath sein kann...wobei das nicht für alle pauschal zutreffen muss.
Aus meinem eigenen Fühlen kann ich es jedoch nicht beantworten...denn ich erlebe ja mich..wie kann ich wirklich mit Bestimmtheit sagen, was bei andren anders ist?
Empathisch ist jeder Mensch..oder fast jeder.
- oft liegen die motive für die taten anderer leute für mich klar auf der hand.
empathie? menschenkenntnis? intelligente schlussfolgerungen?
Alles zusammen...immer wieder anders gewichtet..mal fühlt man mehr, mal beobachtet man mehr im äusseren...mal folgert man mehr..
wenn mir solche motivationen bewusst werden bin ich oft trotzdem nicht in der lage sie in worte zu fassen. das gleiche gilt auch für emotionen, egal woher sie kommen
-
In kurze verständliche und klare Worte fällt mir oft auch schwer..ich benutze dann Bilder in der Sprache. Gleichnisse..erkläre viel drumrum und beschreibe...ähnlich, als würde man ein Wort einer andren Sprache mit andren Worte erklären...
Ich fange sehr oft Sätze mit es fühlt sich an wie... an...und diese kön nen sich in Romane verwandeln..
irgendwo in diesem forum steht der gedanke an eine welt ohne worte. ich aber brauche oft worte um zu verstehen. bzw geht es wohl weniger um die worte sondern um - ja was? tonfall? stimmlage? alles halt was noch dazugehört. denn die worte (die mir definitiv helfen zu verstehen) stimmen sehr oft nicht mir dem überein was ich dann verstanden habe *kompliziert*
-
Die Worte helfen oft zu sortieren...nicht mal wirklich den Sinn dessen, wie sie aneinander gereiht wurden...also in welcher Absicht sie gesagt wurden...von dem der sie sagt...sondern sie offenbaren auch mir oft den Sinn dahinter....
Sei es, dass sie ganz anders sind, als das, was ich fühle...oder ein Wort sticht mir ins Auge..oder ins Gehör...und ich weiss, worum es tatsächlich geht.
Worte beinhalten auch Gefühle...ohne Gefühl, Erinnerung, erkennen, wären sie nur aneinanderreihen von Buchstaben.
Und jeder kann Worte ein wenig anders auffassen.aus eigenem Erleben mit dem Wort.
Während Worte gesprochen werden..oder wenn ich sie lesen, fühle ich, ob sie stimmig zum Inneren des Menschen sind. Oft kann ich dann nicht genau sagen, was an den vielen Worten nicht stimmt...es ist nur ein allgemeines mulmiggefühl.....
Dann kann ich mit eignenen Worten auf den Grund gehen..oder intensiver nachfühlen.wenn es wichtig erscheint und sinnvoll.
- ich muss auch immer alles angreifen - meine freundin lacht sich immer total kaputt wenn ich mal wieder auf ne simple steinsäule zustarte und den stein antapsche. oft brauch ich auch den körperkontakt zu anderen (obwohl ich ihn bei vielen leuten wiederum total meide - oft schon fast bis zur unhöflichkeit hin)
Da kann ich nur sagen...das kenn ich lächel
Beides....ich fasse sehr sehr gerne an...und gleichzeitig tut mir mancher Kontakt fast körperlich weh.
manchmal merk ich wie es anderen geht, hab aber schlichtweg keine lust (oder auch keine kraft) darauf einzugehen, darauf rücksicht zu nehmen....Egoismus? selbstschutz? oder beides?
-
Man sollte auch nicht immer Rücksicht nehmen..schließlich ist man selbst auch noch Mensch.
Mit Rücksicht alleine ist es oft ja auch nicht getan...damit wären die äusseren Muster, die die Menschen leben...ihre Kontrolldramen einfach erfolgreich...oder sie haben gar nicht mehr die Möglichkeit aus diener Reaktion zu lernen...
Das ist immer ein schmaler Grat zu entscheiden..geh ich nun nur auf das innere ein oder reagiere ich auch bewusst aufs äussere.
In Beziehungen habe ich zu oft den Fehler gemacht, zu sehr zu verstehen...und merkte es nicht mal.
Da ich fühlte wie der andre fühlt, war ich immer darauf bedacht, so zu handeln, dass er sich gut fühlt.
Das ist ja auch ganz in Ordnung, wenn beide so handeln..beide so fühlen.
Doch kann es einfach nicht jeder...und so habe ich oft mich selbst darin verloren.und war natürlich auch für den Partner nicht mehr authentisch.
Man sollte beim empatheln nicht die eigene Authentizität verlieren...sonst nutzt da s ganze Mitfühlen nichts.
Im Moment versuche ich , je nach Situation, auf das was ich fühle im Menschen voll einzugehen..und gleichzeitig die allgemeinen Ego-spielchen zu beantworten und manchmal eben gerade nicht..hmm.wie erklär ich das.
Ich kanns nicht besser erklären....
- ich hab auch ständig das gefühl anderen leuten auf die nerven zu gehen (auch wenn ich dann oft darauf keine rücksicht nehme). der rest der welt scheint sich darüber keine sorgen zu machen, obwohl ich doch genau sehen kann wie sehr sie ihren gesprächsparter gerade langweilen. bemerk ich es einfach deutlicher wenn ich andere nerve?
bin aber als kind meiner mutter verdammt oft lästig gewesen (hab oft gemerkt dass sie ihre ruhe wollte, bzw total überfordert war) - also doch eher ein kindheitstrauma?
Du fühlst eben im andren dessen Gefühle mit...und so auch das Genervtsein.....
und wenn jemand vor mir steht und "nein" sagt, seine emotionen aber deutlich ein "ja" herüberbringen, oder umgekehrt - auf was reagiert ihr dann? wort oder gefühl???
-
Auf beides.
Erst mal auf seine äusseren Handlungen..natürlich mit dem Wissen um sein inneres Gefühl.
Das ist auch von Situation zu Situation verschieden...wie nahe bin ich dem Menschen..versuche ich unbedingt ein ja zu fühlen weil cih lieber ein ja hätte?..usw.
Also zuerst ergründe ich wieder mich....und dann entscheide ich, wie cih darauf reagiere.
Sodele...das war nun wieder ein Roman..
Ich hoffe, es war einigermaßen verständlich
Lieben Gruss
Luquonda