Empathie

Hallo Raeubertochter,

Weißt du wie schwer es ist Innere Vorgänge dem Verstand zu erklären..ich versuchs nochmal*

... ich soll empathisch zuhören ???

Empathisch zuhören bedeutet von Innen zuhören, ohne zu sprechen, einfach fühlen was der andere fühlt, während er sich mitteilt. Du bist der andere, siehst mit seinen Augen, fühlst mit seinem Herzen*

Aber das bedeutet doch immer, ich versuche, ich bemühe mich, mich hineinzuversetzen, das läuft über den Verstand, ich verstehe das nicht.
Nicht über das äußere Ohr zuhören, vom Verstand sich hineinversetzen. Dann denkst du dich du wärst der andere, denkst dich in seine Situation.
Das wäre mitfühlen-mitleiden-falsches Mitgefühl*
Aus Erfahrungswerten dann Ratschläge geben die abgewehrt werden.

Ich denke, einfühlen, tatsächliches einfühlen geht ohne Worte?
Ja so ist es auch...nonverbale Sprache vom Herzen, aus reinem Mitgefühl*

Ohne antrainiertes Zuhören? Für mich widerspricht sich das...
Antrainiert wäre ja auch vom Verstand, äußerem Ohr zuhören.
Mit dem Zuhören ist gemeint Innersinnlich*


Was ihr so geschrieben habt, das bedeutet doch: Ich bin empathisch veranlagt, wenn ich die Gefühle anderer wahrnehme ohne dass diese sie mir erklären müssen? Ohne zuzuhören??
Du hörst zu mit dem Inneren Ohr*

Ist es jetzt verständlicher für dich*?

Seyla
Jade1
 
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jaaaa... schon, glaube ich. Nur dass es mir leichter fällt mit-zufühlen, einzufühlen, wenn gar nicht gesprochen wird. Sonst deckt mein Verstand das Mit-Fühlen zu. Noch leichter fällt es mir eigentlich auf räumliche Distanz, dann bin ich nicht so abgelenkt. Ich glaube, ich kann es nicht wirklich erklären...

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Hello again Raeubertochter,

Fühlt ihr denn nur die Gefühle, die ein anderer gerade selber fühlt?
Nein, nicht nur...auch verdrängte Emotionen, Emotionen die der andere an sich nicht wahrnehmen kann, weil zu tief gelagert. Die Masken, die Muster und auch die Prozesse wie es dahin führte, Mauern, die inneren Widerstände...ob jemand Aufnahmebereit ist..Offenheit oder Verschlossenheit u.v.m.

Ich habe den Eindruck, dass ich vor allem von solchen Gefühlen anderer wie besetzt werde, wenn diese sie selber nicht spüren können. Also unterdrückte Gefühle...
Dann besitzt du Fähigkeit das sich dir genau diese unterdrückten Emotionen zeigen müssen, um sie zu spiegeln damit dem anderen es bewußt werden kann.
Jetzt liegts am Anderen, du müßtest auch dann spüren können ob der Andere bereit ist es anzunehmen, zu sehen oder noch verschlossen bleiben will weil Zeitpunkt nicht reif.

beim ersten konnte ich sie zurückgeben, habe mit ihm darüber gesprochen...
Dieser war bereit dazu und du hast es aus dir entfernt, aus deinem Energiefeld, sonst entsteht bei dir, ich nenne es mal Emotionsstau und wenn zuoft wiederholt, Explosion.

der zweite hätte mich nicht verstanden, er denkt tatsächlich, er ist nicht wütend, er ist einfach kein wütender Mensch.
Dieser denkt das von sich, kann sich, will sich nicht wahrnehmen weil er Schwäche ablehnt bei sich und anderen.
Dieser ist nicht offen für sich und auch nicht bereit(Zeit nicht reif) sich zu öffnen.
Da kannst du nichts tun, darfst es auch nicht..freier Wille des Menschen.
Du kannst wenn du es schon vorher fühlst so abwenden, diese Energie, ohne das du es bei dir selbst fühlen mußt.

Aus dieser Wut musste ich mich dann nach einiger Zeit herausziehen, das hat schließlich auch funktioniert...
Hat es sich in dir verteilt oder ist es wirklich transformiert nach Aussen?
Denn Energien können sich auch tiefer(UBW) absetzen, ohne das man es merkt..es braucht nur Zeit.
Das merkst du wenn du wütend wirst später ohne ein Bewandnis.

Seyla

Jade1
 
Hey Raeubertochter,

jaaaa... schon, glaube ich. Nur dass es mir leichter fällt mit-zufühlen, einzufühlen, wenn gar nicht gesprochen wird.
Kann ich nachvollziehen, durch die Ruhe kann man sich leichter einfühlen, man ist nicht von Worten abgelenkt.
Nur wie ich schön erklärte..mit-fühlen ist nicht ein-fühlen!

Noch leichter fällt es mir eigentlich auf räumliche Distanz, dann bin ich nicht so abgelenkt. Ich glaube, ich kann es nicht wirklich erklären...
Ich kann dich da auch nachvollziehen..durch räumliche Distanz werden die Energiefelder nicht vermischt.
Steht jemand nah neben dir, wirds schwerer.

Einfühlen bedeutet du fühlst an dir selbst, wie der andere sich fühlt..Du bist für diesen Moment der Andere.

Mitfühlen, Mitleiden heißt, du weißt aus Erfahrung wie dieser sich fühlt, und dieses Wissen macht dann aus Erinnerungen diese Emotionen lebhaft.

Seyla

Jade1
 
Hat es sich in dir verteilt oder ist es wirklich transformiert nach Aussen?
Ich hatte irgendwo gelesen, wahrscheinlihc in diesem thread, dass sich irgendwer "ganz dünn auf seine Mitte zusammenzieht". Das, fand ich, klang gut, auch wenn ich mir in dem Moment nicht vorstellen konnte, wie das funktionieren soll. Aber nachdem ich zwei Tage mit dieser ziel- und hilflosen Wut, ja Aggression rumgelaufen war, wusste ich auf einmal, wie es ging. Ich stand gerade im copyshop, dachte, das kann doch nicht wahrsein, das darf mich doch nicht so besetzen, und dann habe ich einfach mich nach Innen gezogen, in eine Linie in meiner Mitte, nahe meiner Wirbelsäule... wie soll ich das erklären. Und dann ging es. Das meine ich mit "ich habe mich da rausgezogen". Ich weiß nicht, ob ich die Wut ganz losgeworden bin so, aber ich glaube, ich habe sie nicht unterdrückt. Leider ist inzwischen der Kontakt zu dieser Person beendet, ich möchte hier nicht ins Detail gehen. Und Wut gibt es da nun auf ihn, aber das ist meine eigene, sie ist auch mit Abstand nicht so einnehmend...
Ich lerne das gerade erst... dass ich das kann... und wie ich damit umgehen kann... mal sehen.

Danke!

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
zu diesen Wörtern, mit-, ein- etc., ich nenne es gerne "fernfühlen".

In der Umgangssprache sind sowohl mitfühlen als auch einfühlen etwas anderes als tatsächliches Fühlen der Gefühle eines anderen Menschen. Sich einfühlen ist ebenso wie Mitgefühl haben ein Fall von "wenn ich in der Lage wäre, würde ich mich soundso fühlen"... ach ja, Wörter. Ich stoße an immer mehr sprachliche Grenzen :)

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Hey again Raeubertochter,

zu diesen Wörtern, mit-, ein- etc., ich nenne es gerne "fernfühlen".
Hauptsache es klappt:-))

In der Umgangssprache sind sowohl mitfühlen als auch einfühlen etwas anderes als tatsächliches Fühlen der Gefühle eines anderen Menschen.
Ich verstehe was du meinst, mit dem tatsächlichen Fühlen, bei mir ist es ein fühlendes Wissen, Seyla*

Nur reines Mitgefühl ist eine der größten Voraussetzungen für Empathie.
Ob man sich nun einfühlt oder fernfühlt*
Man fühlt sich, ohne dieselben Erfahrungen, das Wissen zu besitzen, wie der andere.
Dein hohes Selbst-Seele kommuniziert mit der anderen Seele*alles auf feinstofflicher Ebene.

War erfreulich dich kennenzulernen*


Seyla

Jade1
 
Hallo Jade,

okay, also erstmal: ganz tiefen respekt, du weißt wovon du redest, wow!
und DANKE! :kiss3:

nach so viel ermutigenden tipps hab ich aber trotzdem noch eine frage:

Jade1 schrieb:
Halole FairyTale, :)
Lerne für dich Selbst zum Wohle alles was dich Innerlich aus dem Gleichgewicht schwingt, auszusprechen..über Worte schwingt die aufgenommene Fremdenergie zum Verursacher zurück. So vermeidest du Reizüberflutung.

Das ist für mich im realen Leben ein bissi ein Problem, weil wenn ich das mache krieg ich meist harte Worte oder Tränen zurück. Ich meine wer hört schon gern wenn er etwas sehr sehr schlimmes erzählt: "Du ich kann jetzt nicht mit dir reden, dass tut mir so weh." oder bspw. welche zu Tode besorgte Mutter will schon hören, dass sie eine Glucke ist, oder nur ihr Ego pflegt etc...
Mir gehts zwar besser, wenn ich das sozusagen "zurückgeschickt" habe, aber das führt zu keinem positiven ziel
Verstehen ist das eine, aber Worte sind meist zu unzulänglich um dann dem ganzen Ausdruck zu verleihen.
Ist es dann nicht doch besser seinen Mund zu halten bis es nicht mehr geht (dann platze ich eh immer mit dem raus was grad niemand angebracht findet)

Was das Atmen betrifft: Danke dass du mich erinnert hast! Ein ganz weiser Mann hat einmal zu mir gesagt: "ja das atmen, dass müssen wir lernen, dass gehört zur Lebensaufgabe..." - ich vergess das nur immer wieder...

ich freu mich über weitere Tipps

ganz, ganz herzlichen Dank und

alles Liebe

:blume:
 
Hi,

ich bin zufällig auf diesen Beitrag gestoßen und bin irgendwie überwältigt.
Leider hatte ich noch nicht die Zeit alle 8 Seiten genauestens zu lesen, denn ich verspüre das dringende Bedürfnis mich zur Empathie zu äußern.

Ich habe immer unter den Stimmungen anderer gelitten und tue es heute noch. Bisher wusste ich nicht, warum mich der Kontakt zu anderen Menschen so anstrengt. Fast immer habe ich die selbe Laune, wie mein Gegenüber. Treffe ich mehrere Menschen, wechselt dementsprechend meine Stimmung. Ich habe schon gedacht ich wär eine multiple Persönlichkeit.
Als ich vorhin zum ersten Mal von der Empathie las fiel mir ein, dass meine Mutter mal zu mir sagte, dass ich als Kind in Wartezimmern oder Ähnliches immer die Leute einmal angeschaut habe und dann genau zu einer bestimmten Person gegangen bin, die dann auch außerordentlich nett war. Also war das anscheinend schon als Kind bei mir so.

Sitze ich im Bus, bekomme ich manchmal eine aggressive Stimmung mit und werde selbst total aggressiv, ich dachte wirklich immer ich sei verrückt, aber es ist mit, nach dem Lesen dieses Beitrags aufgefallen, dass vor meinen aggressiven Stimmungen auch immer unmittelbar davor dicke Luft irgendwo herrschte. Das ist faszinierend.
Freundinnen von mir haben mir schon so oft ihre neuen Freunde vorgestellt und wollten, dass ich beurteile, ob sie es ernst meinen (denn die Freundinnen meinen ich könne sowas immer sehen. Ich habe auch schon mehrere Leute gewarnt, die zunächst nicht auf mich hörten und meine Warnung dann aber wahr wurde). Niemals war ich mir bewusst, dass es sowas wie Empathie gibt. Ich dachte ich sei sensibel und habe eine multiple Persönlichkeit und dass ich keine Lust habe mich mit Leuten zu treffen schob ich auf alles andere.

Ich habe aber große Angst davor. Wenn ich die Wahl hätte würde ich die Gefühle anderer Menschen lieber nicht spüren, denn das kann einen echt zerreißen. Schon oft habe ich mich gefragt, wer ICH eigentlich bin.

Was soll ich mit dieser Fähigkeit (besser gesagt mit diesem Fluch)? Was kann mir das bringen? Kann ich nicht einfach redegewandt sein, oder intelligent? Nein, ich muss sowas Blödes können. Dadurch habe ich kaum noch Spaß am Umgang mit anderen Leuten, denn immer muss ich meine, bzw. deren Gefühle miterleben, das macht mich fertig. Wenigstens weiß ich jetzt, dass es einen Namen dafür gibt.

Meint ihr denn auch, dass ich ein Empath bin?
Ach so, bei den einzigen, wo das nicht funktioniert sind Kinder.
Was soll ich damit anfangen?
Und mit dieser visuellen Abgrenzung kann ich nichts anfangen, solche Methoden funktionieren bei mir nicht (also einen Schutzschild um mich herum vorstellen, an dem alles abprallt).

Bitte antwortet mir.

Wenn ich hier in diesem Beitrag störe tut es mir leid, ich wollte nur keinen neuen aufmachen, weil es so ein Thema ja nun hier schon gibt.
 
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Gina143 schrieb:
Hi,

ich bin zufällig auf diesen Beitrag gestoßen und bin irgendwie überwältigt.
Leider hatte ich noch nicht die Zeit alle 8 Seiten genauestens zu lesen, denn ich verspüre das dringende Bedürfnis mich zur Empathie zu äußern.

Ich habe immer unter den Stimmungen anderer gelitten und tue es heute noch. Bisher wusste ich nicht, warum mich der Kontakt zu anderen Menschen so anstrengt. Fast immer habe ich die selbe Laune, wie mein Gegenüber. Treffe ich mehrere Menschen, wechselt dementsprechend meine Stimmung. Ich habe schon gedacht ich wär eine multiple Persönlichkeit.
Als ich vorhin zum ersten Mal von der Empathie las fiel mir ein, dass meine Mutter mal zu mir sagte, dass ich als Kind in Wartezimmern oder Ähnliches immer die Leute einmal angeschaut habe und dann genau zu einer bestimmten Person gegangen bin, die dann auch außerordentlich nett war. Also war das anscheinend schon als Kind bei mir so.

Sitze ich im Bus, bekomme ich manchmal eine aggressive Stimmung mit und werde selbst total aggressiv, ich dachte wirklich immer ich sei verrückt, aber es ist mit, nach dem Lesen dieses Beitrags aufgefallen, dass vor meinen aggressiven Stimmungen auch immer unmittelbar davor dicke Luft irgendwo herrschte. Das ist faszinierend.
Freundinnen von mir haben mir schon so oft ihre neuen Freunde vorgestellt und wollten, dass ich beurteile, ob sie es ernst meinen (denn die Freundinnen meinen ich könne sowas immer sehen. Ich habe auch schon mehrere Leute gewarnt, die zunächst nicht auf mich hörten und meine Warnung dann aber wahr wurde). Niemals war ich mir bewusst, dass es sowas wie Empathie gibt. Ich dachte ich sei sensibel und habe eine multiple Persönlichkeit und dass ich keine Lust habe mich mit Leuten zu treffen schob ich auf alles andere.

Ich habe aber große Angst davor. Wenn ich die Wahl hätte würde ich die Gefühle anderer Menschen lieber nicht spüren, denn das kann einen echt zerreißen. Schon oft habe ich mich gefragt, wer ICH eigentlich bin.

Was soll ich mit dieser Fähigkeit (besser gesagt mit diesem Fluch)? Was kann mir das bringen? Kann ich nicht einfach redegewandt sein, oder intelligent? Nein, ich muss sowas Blödes können. Dadurch habe ich kaum noch Spaß am Umgang mit anderen Leuten, denn immer muss ich meine, bzw. deren Gefühle miterleben, das macht mich fertig. Wenigstens weiß ich jetzt, dass es einen Namen dafür gibt.

Meint ihr denn auch, dass ich ein Empath bin?
Ach so, bei den einzigen, wo das nicht funktioniert sind Kinder.
Was soll ich damit anfangen?
Und mit dieser visuellen Abgrenzung kann ich nichts anfangen, solche Methoden funktionieren bei mir nicht (also einen Schutzschild um mich herum vorstellen, an dem alles abprallt).

Bitte antwortet mir.

Wenn ich hier in diesem Beitrag störe tut es mir leid, ich wollte nur keinen neuen aufmachen, weil es so ein Thema ja nun hier schon gibt.

.... ja, das hört sich ganz nach dem bewusstwerden deiner empathischen fähigkeiten an-

ist es nicht ein herrliches gefühl, diese andersartigkeit ENDLICH in worte fassen zu dürfen?

ich hba heut leider nicht viel zeit- aber ich freu mich sehr dich hier begrüßen zu dürfen-

bin schon am überlegen, ein eigenes empathieforum zu eröffnen, weils hier bissi unübersichtlich wird...

bald mehr,

ja?

bis bald,

isabelle

ps: es ist eine gabe (die in jedem verstekct ist), kein fluch. mit dem "neuen" bewusstsein kannst du es bewusster lenken, bzw. dich auch bewusster abgrnzen wenn nötig...
 
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