Empathie und Mitgefühl

Die Wahrnehmung ist da (kann ich nicht immer und unbedingt steuern) und daran schliessen sich weitere Verarbeitungsschritte an, die kann ich steuern lernen. Beziehungsweise lernen wir die unserer Kultur gemäss zu steuern und können/müssen für ein selbstreguliertes Leben diese unterbewussten Entscheidungen kennenlernen und sie in unserem Sinne korrigieren lernen.
Für uns mental zentrierte Kultur sind mentale (irrtümlich auch geistig bezeichnete) Prozesse leichter steuerbar, als emotionale Prozesse (da wir darauf keine so erforschende Wissensfreude leg(t)en...). In unserer mental zentrierten Kultur gibt es (leider) eine grundlegende Verachtung alles Emotionalen (ein schwerwiegendes Missverständnis).
(ist nicht böse gemeint)

Der Deibel weiss, wie gerne ich mehr dazu schreiben würde..- aber
da ich "mental":) manches als unfair/ungerecht betrachte(bezogen auf "unsere Kultur"), kann ich hier nichts mehr dazu beitragen und Dir auch nicht mehr zu dem Thema antworten.(bin leider auch nicht "frei" von manchen Ideologien)
Schön wäre die Welt wenn....

p.s.
Finde es aber witzig(doch passend) mit den "bugs in feature" von PsiSnake!

Durch die unterschiedlichen(und manchmal sogar ganz ähnlichen) "Wertungen/(Problemmacher)"- wie Du schreibst(was meiner Meinung nach auch richtig ist) - entfalten sich durch die "passende Stimmungsübertragung"- tatsächlich- in der Empathie der (besonders)"stärker emotionalen" Menschen fehlerhafte oder nur grausame "Bugs" und führen (nicht nur) zu Pogromen, ethnischen Säuberungen und Kriegen. (Klar- die Empathie kann ja nichts dafür..)
Ist vielleicht? doch nicht ganz das gleiche wie das Gähnen, Lachen etc. - das durch Empathie/Spiegelneuronen andere Menschen ansteckt..

Das ist aber "Psychokram" von mir.. Vergleichbar/(von mir analogiert ) mit "erweiteten mathematischen (Massen)-Physik".:cautious:

mfg
 
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Klar, man könnte Helfen vermeiden, weil man das Leid nicht aushält. Aus dem gleichen Grund wären bestimmte Jobs tatsächlich nichts für mich.

Es könnte auch sein, dass einen ein Ereignis so mitnimmt, dass sich das in Hass gegen die Schuldigen umkehrt, dass man vor allem noch verallgemeinert wer hier die Schuldigen sind, und es artet in Hass gegen eine ganze Bevölkerungsgruppe aus. Ukraine ist gerade denkbar...

Zuletzt mag es zu irrationalen Handlungen führen generell. Jemand springt für sein Haustier ins Wasser, obwohl er nicht schwimmen kann und die Familie muss denjenigen beerdigen.

ABER ohne Empathie gibt es überhaupt keinen Grund nett zu sein, es sei denn es ist zu unserem Vorteil.

Das Feature hat vielleicht Bugs, aber sonst bleibt nichts übrig...

Empathie und Sympathie. Es gibt keinen Grund nett zu sein, außer dass man Menschen mag, liebt, sich empathisch in sie hineinversetzt und mitleidet.

Ohne diese Gefühle wäre es einfacher, aber sehr viel ärmer, eine endgültig sinnlose Welt.
»Andere zu verstehen heißt, zu phantasieren«, sagt Mediziner Helmut Milz im Vortrag. Das formt unsere Empathie. Und sie ist nicht immer gut.
...
Wir fühlen anderen Menschen und Situationen am eigenen Leibe nach. Die Sinne sind dabei keine objektiven Registrierapparate, sondern sie verändern sich durch unsere Lebenserfahrungen, Stimmungen oder Absichten.

Durch ihr Zusammenspiel »phantasieren« wir die Menschen, denen wir begegnen, zu einem Ganzen. Wir suchen unbewusst nach Ähnlichkeiten, dichten hinzu, ziehen rasche Schlüsse, freuen uns oder leiden mit ihnen, gehen auf sie zu oder wenden uns ab.


Schauen wir zunächst die Definition an:

Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden.[1][2] Ein damit korrespondierender allgemeinsprachlicher Begriff ist Einfühlungsvermögen.

Fraglich bleibt, wie valide das ganze ist.
In früheren Psychotherapieformen ist da so einiges schief gelaufen, deshalb haben sich grundlegende Paradigmen geändert - es ist übergriffig, anzunehmen, man habe einen anderen vollkommen verstanden, könne alles nachfühlen und verstehen - das ist glücklicherweise unmöglich (wird aber oft unter Empathie gehandelt) deshalb nimmt man bei heutigen Verfahren bewußt Abstand von dieser Haltung.
Im Alltag ist das noch nicht angekommen, es gibt immer noch Menschen, die meinen, sich in andere komplett heineinversetzen zu können und das macht die ganze Sache ungut bis gefährlich, hinterläßt mindestens aber einen faden Beigeschmack.

Empathie an sich ist nicht schlecht, solange man sich ihrer Grenzen bewußt ist.
Fragendes Interesse, Zugewandtheit, die Wertschätzung, dass ein anderer sich nicht anmaßt, sich komplett einfühlen zu können ... all diese Dinge machen Begegnungen doch viel wertvoller.
 
Fraglich bleibt, wie valide das ganze ist.
Da hierzu zuerst ein Tabu überschritten werden muss, hat verlässliche Forschung dazu erstmal die Hürde des Tabus zu überwinden. Allgemein gilt: Je mehr dazu geforscht wird, desto valider wird es.
Wie in jeder Forschung, gibt es Nebelwerfer, Leuchttürme, Wattenmeerspezialisten und Tiefseetaucher.
Empathie an sich ist nicht schlecht, solange man sich ihrer Grenzen bewußt ist.
Fragendes Interesse, Zugewandtheit, die Wertschätzung, dass ein anderer sich nicht anmaßt, sich komplett einfühlen zu können ... all diese Dinge machen Begegnungen doch viel wertvoller.
Da sind wir eins.
 
»Andere zu verstehen heißt, zu phantasieren«, sagt Mediziner Helmut Milz im Vortrag. Das formt unsere Empathie. Und sie ist nicht immer gut.
Er (Helmut Milz) spricht nur über sich und seine Meinung. Kann er haben. Valide ist das nicht.
Wir fühlen anderen Menschen und Situationen am eigenen Leibe nach. Die Sinne sind dabei keine objektiven Registrierapparate, sondern sie verändern sich durch unsere Lebenserfahrungen, Stimmungen oder Absichten.
Falsch. Komplett verkehrt dargestellt.
Alle Sinne an sich sind wertungsfreie Messgeräte.
Objektiv gibt es nicht, bzw. ist ein unerreichbares Ideal. Alleine die Erwähnung von "objektiv" zeigt, dass hier ein Nebelwerfer am Werk ist.

UNSERE SINNE VERÄNDERN SICH NICHT, es sei denn, sie werden an ihrer Wahrnehmung gehindert (Beispiel: Augen werden durch eine Sonnenbrille gehindert), oder sind/werden physikalisch verändert (Beispiel: Kurzsichtigkeit bei Augen).

Die AUSWERTUNG der Sinneseindrücke wird gesteuert durch ABSICHTEN, STIMMUNGEN und gewertete Lebenserfahrungen und durch unser persönliches/kulturelles WERTESYSTEM.

Dafür können die Sinneseindrücke nichts.
Dafür kann auch das Einfühlungsvermögen (Empathie) nichts.

Wahrzunehmen, dass hier "dicke Luft" ist, ist das eine. Korrekt.
Zu interpretieren, zu werten, warum hier "dicke Luft" ist, ist ein zweiter Schritt, der deutlich von der Wahrnehmung getrennt werden kann und muss. Hier geschehen mangels geeigneter Vorgehensweisen gerne grobe Schnitzer. Doch lassen sich diese Fehlannahmen korrigieren bzw. vermeiden bei durchweg konstruktiver Vorgehensweise. In den letzten 30 Jahren wurden hier viele konstruktive Werkzeuge erfunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daraus zitiert:
Benjamin Cuff und Co-Autoren fanden in der wissenschaftlichen Fachliteratur 43 verschiedene Definitionen des Begriffs „Empathie“. Zitatende.

Alleine das deutet für mich zu überdeutlich darauf hin, dass "Empathie" (lassen wir diesen Begriff undiskutiert stehen) ein so komplexes Forschungsgebiet ist wie "Physik".

Mehrere deutlich unterscheidbare Handlungen und Wahrnehmungen unter einem einzigen Begriff zusammen zu fassen muss zu Misverständnissen führen. Da hat die Forschung zu Empathie noch einiges zu leisten.

Da zu Empathie viel viel weniger geforscht wurde, als zu Physik, kennen wir als Gesellschaft uns in Physik besser aus und erzielen leichter wiederholbare Ergebnisse in Physik als in Empathie.
 
in der Empathie der (besonders)"stärker emotionalen" Menschen fehlerhafte oder nur grausame "Bugs" und führen (nicht nur) zu Pogromen, ethnischen Säuberungen und Kriegen.
Manipulation ist immer möglich.
Was Du beschreibst, nenne ich Manipulation. Dazu wird missbraucht. Alles, was geht. Auch Empathie.

Die Eigenwahrnehmung von besonders grausamen Menschen ist meist, dass sie "rational" sind/sein wollen/sich sehen wollen (aktuelles Beispiel: Putin) und die Fremdwahrnehmung ist, dass sie hochgradig emotional agieren und provozieren wo es nur geht.

Missbrauch und Manipulation sind nur Beweise für Missbrauch und Manipulation und nicht dafür, dass z.B. Demokratie oder Empathie "schlecht" wären.
 
Er (Helmut Milz) spricht nur über sich und seine Meinung. Kann er haben. Valide ist das nicht.

Falsch. Komplett verkehrt dargestellt.
Alle Sinne an sich sind wertungsfreie Messgeräte.
Objektiv gibt es nicht, bzw. ist ein unerreichbares Ideal. Alleine die Erwähnung von "objektiv" zeigt, dass hier ein Nebelwerfer am Werk ist.

UNSERE SINNE VERÄNDERN SICH NICHT, es sei denn, sie werden an ihrer Wahrnehmung gehindert (Beispiel: Augen werden durch eine Sonnenbrille gehindert), oder sind/werden physikalisch verändert (Beispiel: Kurzsichtigkeit bei Augen).

Die AUSWERTUNG der Sinneseindrücke wird gesteuert durch ABSICHTEN, STIMMUNGEN und gewertete Lebenserfahrungen und durch unser persönliches/kulturelles WERTESYSTEM.

Dafür können die Sinneseindrücke nichts.
Dafür kann auch das Einfühlungsvermögen (Empathie) nichts.

Wahrzunehmen, dass hier "dicke Luft" ist, ist das eine. Korrekt.
Zu interpretieren, zu werten, warum hier "dicke Luft" ist, ist ein zweiter Schritt, der deutlich von der Wahrnehmung getrennt werden kann und muss. Hier geschehen mangels geeigneter Vorgehensweisen gerne grobe Schnitzer. Doch lassen sich diese Fehlannahmen korrigieren bzw. vermeiden bei durchweg konstruktiver Vorgehensweise. In den letzten 30 Jahren wurden hier viele konstruktive Werkzeuge erfunden.
Wahrzunehmen, dass "dicke Luft" ist, ist völlig subjektiv, wie jede andere Wahrnehmung auch.
Es gibt Menschen, die "sehen überall" "dicke Luft" (interpretieren sie auch mitunter hinein) und es gibt welche, die nehmen es niemals wahr, selbst wenn man versucht, es ihnen zu erklären und vieles dazwischen.

Eine "Wahrheit", ob nun "dicke Luft" vorherrscht oder nicht, gibt es ebenfalls nicht, weil "dicke Luft" nicht objektiv messbar ist.
 
@Ireland

"Dicke Luft" ist z.B. über die Herzkohärenz messbar.

Softskills sind generell messbar (auch wenn die Entwicklung von Messgeräten und Analysetools erst in den Anfängen stecken) und werden von den meisten Menschen auch entsprechend wahrgenommen.

Und ja, es gibt Unterschiede in der Wahrnehmung von Menschen. Es gibt Menschen, die nehmen "dicke Luft" nicht wahr. Ein Spannungsmessgerät kann keinen Strom messen, gibt es deswegen keinen Strom?

Betrügerinnen gibt es in jedem Metier und die Anführung von Betrug ist kein Argument, ausser für Betrug.
Spinner gibt es in jedem Metier und die Anführung von Spinnereien ist kein Argument, ausser für Spinnerei.
 
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Alles hier ist subjektiv. Selbst ein Seismograph.

Objektiv gibt es hier nicht. Es dient nur der Vernebelung der Tatsache, dass sich hinter dem "objektiv" ein Subjekt versteckt. Objektiv ist ein hier unerreichbares Ideal. Eine unerfüllbare (An-)Forderung.
Jetzt gehts aber ordentlich durcheinander - ich schrieb doch, dass es Objektivität nicht gibt.
 
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