Empathie und Mitgefühl

Ja genau, so meine ich das. Ich selbst führe das halt u. a. darauf zurück, dass ich seit längerer Zeit nicht mehr in einer Partnerschaft lebe und sich meine sozialen Kontakte immer mehr auf das Internet ausdehnten. Mir scheint es normal zu sein, dass sich empathische "Fähigkeiten" dann auch dahingehend verlagern könnten. Ich möchte wirklich nicht bluffen damit. Aber von meiner Geschichte her, sehe ich da schon ein Ungleichgewicht von Empathie und Abgrenzung/Individualität. Ich sehe auch einige andere Faktoren, die dazu beitragen könnten, nur wird es mir hier zu persönlich, das genauer zu beschreiben. Es kann ja alles gegen einen angewendet werden.
Da ich mich in meiner Feldenkrais-Ausbildung mit Lernen beschäftigte, schmerzt es mich auch. Leider fühlte ich mich von meiner Therapeutin nicht genug unterstützt, was das anbelangt. Sie fand es immer wichtig, dass ich mir kein schlechtes Gewissen mache wegen dem Internet. Tja, so ist das. Ich habe aber die letzte Therapie wegen meiner Schilddrüsenoperation (Schilddrüse wurde entfernt) gemacht und jetzt beendet. Bzw., ich gehe vielleicht noch zweimal im Jahr. Ich fühle mich jetzt also sozusagen wieder als mein eigener Chef. ^^
So, wie du es beschreibst, klingt es völlig nachvollziehbar - es macht etwas mit einem, z.B. in so einem Forum zu schreiben. Generell ist virtuelle Kommunikation wesentlich schwieriger, die Gefahr zu verletzen und verletzt zu werden höher, Humor ist deutlich schwieriger, Mißverständnisse sind quasi vorprogrammiert, man trifft zwangsläufig auch auf Menschen, mit denen man real niemals etwas zu tun hätte und auch nicht haben wollte und man muß sich ein "Bild machen", um sich in diesem ganzen Wust zurechtzufinden.
Man kann, was einem da alles begegnet, schon "Energien" nennen, aber man kann auch selbst bestimmen, in weit man diese zuläßt so in der Hinsicht: lass ich mir den Tag/ auch nur eine Stunde versauen, wenn jemand hier auf unterstem Niveau angreift oder lass ich es komplett an mir abprallen.
(oder liege ich jetzt falsch mit meiner Interpretation?)
Schilddrüsenerkrankungen machen ja ggfs. zusätzlich einiges ... .
Mit Feldenkrais kenne ich mich nicht aus, weiß nur, dass diese Methode nicht unumstritten ist.
Den Part zu deiner Therapeutin habe ich nicht verstanden - hast du dich wegen ihr nicht wie dein eigener Chef gefühlt? Dann wäre da was schief gelaufen.
 
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So, wie du es beschreibst, klingt es völlig nachvollziehbar - es macht etwas mit einem, z.B. in so einem Forum zu schreiben. Generell ist virtuelle Kommunikation wesentlich schwieriger, die Gefahr zu verletzen und verletzt zu werden höher, Humor ist deutlich schwieriger, Mißverständnisse sind quasi vorprogrammiert, man trifft zwangsläufig auch auf Menschen, mit denen man real niemals etwas zu tun hätte und auch nicht haben wollte und man muß sich ein "Bild machen", um sich in diesem ganzen Wust zurechtzufinden.

Ja, ich weiss gut, wovon du sprichst. Aber so wie ich das wahrnehme, machen es sich da ganz viele Leute recht einfach. Wenn es so weiter geht mit der virtuellen Kommunikation/Realität werde ich leider noch recht behalten: Das Internet ist ein verfluchtes Ding, und lässt die Menschheit vollends verblöden. Damit meine ich, es ist für die grosse Mehrheit wohl eher ein Empathiekiller als in dieser Hinsicht irgendwie förderlich. Oder, was meinst? Sehe ich das zu negativ?

Man kann, was einem da alles begegnet, schon "Energien" nennen, aber man kann auch selbst bestimmen, in weit man diese zuläßt so in der Hinsicht: lass ich mir den Tag/ auch nur eine Stunde versauen, wenn jemand hier auf unterstem Niveau angreift oder lass ich es komplett an mir abprallen.
(oder liege ich jetzt falsch mit meiner Interpretation?)

Kommt darauf an...auf die momentane Verfassung bspw. Ich denke, das geht ein Stück weit allen Menschen gleich.
Wenn ich auf bestimmte Emotionen sofort gedanklich angemessen reagieren kann, geht es mir auch gut.
Allerdings gibt es auch Tage, wo ich gar nicht anders kann, als es Energie zu nennen, weil es so heftig und undefinierbar ist. Es kommt mir dann vor wie kumuliert. Ich glaube, das kann man aber auch gar nicht verstehen, wenn man dies nicht schon selbst erlebt hat.

Schilddrüsenerkrankungen machen ja ggfs. zusätzlich einiges ...

Angefangen hat es ja schon vor acht Jahren. Die Entfernung der Schilddrüse ist erst vier Jahre her. Aber es kommt mir auch so vor, als würde sie das ganze noch verstärken. Ich lerne noch, damit umzugehen, was das körperlich so bewirkt. Ich sehe es so, dass ich es (die Energien) damit vom Körper her auch abschwächen könnte.

Den Part zu deiner Therapeutin habe ich nicht verstanden - hast du dich wegen ihr nicht wie dein eigener Chef gefühlt? Dann wäre da was schief gelaufen.

Doch doch, das war ein wenig selbstironisch gemeint.
 
Ja, ich weiss gut, wovon du sprichst. Aber so wie ich das wahrnehme, machen es sich da ganz viele Leute recht einfach. Wenn es so weiter geht mit der virtuellen Kommunikation/Realität werde ich leider noch recht behalten: Das Internet ist ein verfluchtes Ding, und lässt die Menschheit vollends verblöden. Damit meine ich, es ist für die grosse Mehrheit wohl eher ein Empathiekiller als in dieser Hinsicht irgendwie förderlich. Oder, was meinst? Sehe ich das zu negativ?



Kommt darauf an...auf die momentane Verfassung bspw. Ich denke, das geht ein Stück weit allen Menschen gleich.
Wenn ich auf bestimmte Emotionen sofort gedanklich angemessen reagieren kann, geht es mir auch gut.
Allerdings gibt es auch Tage, wo ich gar nicht anders kann, als es Energie zu nennen, weil es so heftig und undefinierbar ist. Es kommt mir dann vor wie kumuliert. Ich glaube, das kann man aber auch gar nicht verstehen, wenn man dies nicht schon selbst erlebt hat.



Angefangen hat es ja schon vor acht Jahren. Die Entfernung der Schilddrüse ist erst vier Jahre her. Aber es kommt mir auch so vor, als würde sie das ganze noch verstärken. Ich lerne noch, damit umzugehen, was das körperlich so bewirkt. Ich sehe es so, dass ich es (die Energien) damit vom Körper her auch abschwächen könnte.



Doch doch, das war ein wenig selbstironisch gemeint.
Ich denke, du siehst das Internet, insbesondere Kommunikation im Internet tatsächlich zu negativ, allerdings kann ich deine Ansicht auch nachvollziehen.
Dieses Forum (wie wahrscheinlich die meisten Foren, ich kenne nur noch eines) ist zunächst einmal ein "Schock" - hier gerät man unweigerlich an Menschen, mit denen man außerhalb des Netzes niemals etwas zu tun hätte und auch nicht haben wollte, aber, wenn man etwas genauer hinschaut, sind ganz wunderbare Leuts dabei - ganz vereinzelt.

Die Motivationen der User sind völlig unterschiedlich; selbst wenn es um esoterische Themen geht, steht dahinter ja noch weiteres Motivationsgeschehen - Suche nach Gleichgesinnten, nach Information oder auch Mitteilungsbedürfnis bis hin zu "Missionieren". Aber es geht auch darum, (ggfs. themenunabhängig) Emotionen zu erzeugen bei sich und bei anderen, seine eigenen Kommunikationsmuster auszuleben.
Idealerweise ist so etwas konstruktiv, oft aber geht es darum, sich über andere zu stellen - z.B. um sich gut zu fühlen, weil man im direkten Kontakt damit scheitert oder andere gar zu beleidigen, niederzumachen und zu demütigen ... hier können sie nicht weglaufen, zumindest nicht weit und dauerhaft.^^

Aber es gibt auch andere Seiten des Netzes - dank Facebook habe ich Kontakt zu einigen meiner liebsten ehemaligen Studenten halten können, es können (auf diverse Art) virtuelle Freundesgruppen entstehen (mit Freunden, mit denen man aufgrund der Entfernung kaum oder keinen Kontakt mehr hätte), Whatsap ermöglicht schnellen Kontakt, Bilder ... uvm.

Natürlich braucht man auch dazu Empathie, aber anders als in der direkten Begegnung und das ist zum großen Teil Übungssache.
Menschen, die sich virtuell "wie eine offene Hose" benehmen, werden im direkten Kontakt nicht anders sein, es lohnt sich aber genauer bei Menschen hinzuschauen, die sich virtuell nicht daneben benehmen.
Dieses "ungefilterte" Ausgesetztsein im Forum macht schon etwas mit einem - beispielswiese hat man einen angenehmen Austausch und dann kracht eine "offene Hose" herein, ist eh am Thema vorbei, benutzt es, um ganz andere Ziele zu verfolgen, ruiniert die Stimmung und hat somit "gewonnen" (Thema kaputt, Stimmung kaputt).
Es liegt an einem selbst, ob man solch eine Person "gewinnen" läßt oder nicht ... .
Ich vermute, dein "Energienbegriff" geht in diese Richtung?
 
Ja, ich weiss gut, wovon du sprichst. Aber so wie ich das wahrnehme, machen es sich da ganz viele Leute recht einfach. Wenn es so weiter geht mit der virtuellen Kommunikation/Realität werde ich leider noch recht behalten: Das Internet ist ein verfluchtes Ding, und lässt die Menschheit vollends verblöden. Damit meine ich, es ist für die grosse Mehrheit wohl eher ein Empathiekiller als in dieser Hinsicht irgendwie förderlich. Oder, was meinst? Sehe ich das zu negativ?
Das Internet hat einige immense Vorteile.
Informationen, die vorher nur mühsam zu bekommen waren sind plötzlich zuhauf verfügbar.
In den Anfangsjahren des Internets überwog der Anteil substantieller Informationen gegenüber Shops und Stammtisch.
Allerdings sind auch Lügen leichter zu verbreiten und – das ist Kritikpunkt 1 – meiner Erfahrung nach fehlt den Menschen die Fähigkeit, wirklich zu fühlen, was stimmig ist und was nicht. Es könnte im Kindergarten und in der Grundschule gelernt werden, aber dann wäre nicht so viel Geld verdienen mit Täuschung und Betrug möglich ("kaufe Dir das grössere Auto!" "sieh aus wie X und kauf Y!"), von ideologisch verbrämten Täuschungen fange ich gar nicht erst an. Das auszuführen dauert mir jetzt zu lange, das ist ein halbes Buch Inhalt.

Kritikpunkt 2: Die Gehirnforschung hat herausgefunden, dass das Lesen einer Information auf dem Bildschirm gegen das Lesen auf einem Blatt Papier signifikant schlechter abschneidet: es kommt nix an. Zum Beispiel ist die Bildwiederholfrequenz nicht geeignet die Wahrnehmung zu fördern. Es ist also paradox: Informationen sind leichter greifbar, aber sie sind schwerer erlernbar.

Kritikpunkt 3: Die Maske kann nicht gelüftet werden, wird tendenziell sogar verstärkt bis verhärtet. Das Internet scheint ein Echoraum zu sein, in dem man nur sein eigenes Echo hört (Hashtags, Google und Cookies haben den einzigen Sinn, das zu verstärken). Es versagt im Bereich tiefergehender Kontakt völlig, wenn nicht bereits dasselbe Interesse und dieselbe Tiefe vorhanden ist.
Videotelefonate, Videositzungen sind nur insofern sinnvoll, als man sich vorher gut aus dem echten Leben kennt oder eben bereits dezidiert dasselbe Interesse und dieselbe Tiefe hat. Alles andere schlägt zu oft fehl. Eine ergebnisoffene Diskussion scheitert allermeistens wegen fehlender Konfliktkultur bereits von Angesicht zu Angesicht, sovielmehr im virtuellen Raum.

Kontaktanbahnung vereinfacht das Internet, da es Informationen viel leichter zugänglich macht.
Heute leidet die Qualität der Information jedoch aus verschiedenen Motiven heraus, die alle mit (Selbst-)Täuschung zu tun haben.
Bereits bestehende Kontakte lassen sich mit Internet leichter aufrecht erhalten.
Die Spaltung, der Konflikt wird durch die heute übliche Nutzung des Internets offensichtlich gefördert.
Wir haben keine konstruktive Konfliktkultur (dafür kann das Internet nix, es wirkt wie eine Lupe dafür).
Wir haben keine Kultur dafür unsere inneren Konflikte konstruktiv zu bearbeiten und hatten bereits vor den Zeiten des Internets die Tendenz andere für unser Befinden verantwortlich zu machen, das Internet wirkt hier wie eine Lupe, ein Brennglas.

Hat das etwas mit dem zu tun, was Du wahrnimmst, fühlst?
 
@MingJue darf ich dich mal fragen, was dich dazu bewegt Psiram als "radikalisierende Materialisten-Sekte" zu bezeichnen?
Was machen sie (deiner Meinung nach), das dich zu diesem Schluss bringt?
Ist das deine eigene Meinung (mit deinen eigenen Worten) oder hast du das irgendwo her übernommen?
Wenn du gegen Psiram bist, wofür stehst du dann ein?
Falls Dich die Antworten wirklich interessieren, liegt es an Dir, die dafür notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.
 
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