Emotion oder Verstand?

  • Ersteller Ersteller magnolia
  • Erstellt am Erstellt am
@sayalla
Das glaube ich nicht.
dein Glaube in Gottes Ohr :)
Ich empfinde es so, wenigstens einer von beiden sieht an der Stelle nicht mit dem Herzen.
Wovon reden wir?
Was sagt das Herz?
Ist alles was wir fühlen das Herz - ist das Herz der Gefühlsbereich? Dann sind alle Gefühe (also auch die negativen) dort versammelt. Somit sind dann auch die Ängst dort.
Oder aber wir trennen auch diesen Bereich noch mal auf z.B. können wir noch das Bauchgefühl dazunehmen.
Entweder wir trennen dort in gut und schlecht, oder aber in oberflächlich und tiefgehend oder noch anderster. Und - dies sind jetzt nicht einfach nur Gedanken (die ja schlecht sind :) ) sondern Betrachtungen von Phänomenen. Aber ich glaube das ist ein Thema für sich.

Schauen wir uns erst mal das verletzen an - man könnte nun davon ausgehen, dass der Verletzer nicht mitbekommt, dass er verletzt. Wird ihm dies aber mitgeteilt und er entschuldigt sich nicht, dann heißt das, sein (mitfühlendes) Herz ist ausgeschaltet.Das ist wohl das, was du meinst mit: einer sieht nicht mit seinem Herzen? Hier sollte der Verletzer sich fragen, warum er verletzt, wie kommt er dazu andere zu z.B. demütigen oder was auch immer diese Verletzung war.

Derjenige der verletzt wird, hat natürlich auch seine Prägungen und er kann sich überlegen was diese Verletzung in ihm berührt und ob er da aus bestimmten Gründen vielleicht etwas sensibler reagiert als andere.

Wenn du Angst hast, kommst du gar nicht bis ins Herz- würdest du dahin kommen, würdest du plötzlich die Schönheit von Spinnen (nicht persönlich gemeint, nur beispielhaft) erkennen können- die Angst würde sich genau an der Stelle auflösen, und dann siehst du auf einmal ganz klar, was los ist...brauchst niemanden mehr fragen.
Damit sprichst du Bewusstheit an und genau das ist auch der Schlüssel, da geh ich total mit dir mit.

Letztendlich aber geht es in diesem threat nicht um Philosophie, Psychologie oder Spiritualität , sondern darum eine Entscheidung zu treffen. Unabhängig davon, wie ich lerne mit Verletzungen umzugehen, steht die Entscheidung an, ob ich nun den Verletzer meide oder nicht.

LGInti
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
@sayalla
dein Glaube in Gottes Ohr :)
Wovon reden wir?
Was sagt das Herz?
Ist alles was wir fühlen das Herz - ist das Herz der Gefühlsbereich? Dann sind alle Gefühe (also auch die negativen) dort versammelt. Somit sind dann auch die Ängst dort.
Oder aber wir trennen auch diesen Bereich noch mal auf z.B. können wir noch das Bauchgefühl dazunehmen.
Entweder wir trennen dort in gut und schlecht, oder aber in oberflächlich und tiefgehend oder noch anderster. Und - dies sind jetzt nicht einfach nur Gedanken (die ja schlecht sind :) ) sondern Betrachtungen von Phänomenen. Aber ich glaube das ist ein Thema für sich.

Schauen wir uns erst mal das verletzen an - man könnte nun davon ausgehen, dass der Verletzer nicht mitbekommt, dass er verletzt. Wird ihm dies aber mitgeteilt und er entschuldigt sich nicht, dann heißt das, sein (mitfühlendes) Herz ist ausgeschaltet.Das ist wohl das, was du meinst mit: einer sieht nicht mit seinem Herzen? Hier sollte der Verletzer sich fragen, warum er verletzt, wie kommt er dazu andere zu demütigen oder was sonst diese Verletzung war.

Derjenige der verletzt wird, hat natürlich auch seine Prägungen und er kann sich überlegen was diese Verletzung in ihm berührt und ob er da aus bestimmten Gründen vielleicht etwas sensibler reagiert als andere.

Damit sprichst du Bewusstheit an und genau das ist auch der Schlüssel, da geh ich total mit dir mit.

Letztendlich aber geht es in diesem threat nicht um Philosophie, Psychologie oder Spiritualität , sondern darum eine Entscheidung zu treffen. Unabhängig davon, wie ich lerne mit Verletzungen umzugehen, steht die Entscheidung an, ob ich nun den Verletzer meide oder nicht.

LGInti

"Der Teufel, das sind immer die anderen!",:D schrieb ich neulich schon mal in einem sehr ähnlichen Thread. Natürlich kann ich den Verletzer meiden. Ich kann mich auch ins Glashaus setzen oder am Besten gleich einmauern lassen... die anderen sind ja die Schlimmen.:ironie:
Nein, hast du soo nicht geschrieben.:) Du hast vielmehr auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, dass die Verletzung auch in einem selbst vorhanden sein kann. Und das ist gut so, darauf aufmerksam zu machen.:danke: Ich hätte es nämlich nicht so gern, wenn ich die Leute hinter Glasbausteinen kontakten müßte *g.
Du schreibst, es geht nicht so sehr darum, wie das mit dem Herz- Herz tatsächlich ist. Das mag für dich zutreffen, für mich nicht. Für mich ist es sehr wohl relevant zu bedenken (ich liebe meinen Verstand sehr wohl), dass das Herz ansich gar nicht fähig ist etwas als schlimm zu betrachten. Deshalb wird es ja auch so oft versucht zu be-schützen. Das Resultat sind Mauern, wohin man sieht. Auch in diesem thread kam der Vorschlag, mal darüber nachzudenken, wie das Leben ohne Emotionen wäre. Wenn das keine Stelle ist *HALT, bitte STOPP* zu sagen, ja wann denn dann? :confused:
Das Herz braucht nicht beschützt werden, denn solange wir leben (atmen), schlägt es, tut seine Arbeit. Was weh tun kann, sind verletzter Stolz, Ego, Neid, Missgunst, Hass... ja, ja, so ehrlich darf man schon sein, sich das einzugestehen, dass man selbst so einiges auf Lager hat an verletztenden Emotionen. Die wiederum basieren auf Erfahrungen, ganz klar; die sind ja nicht mal eben vom Himmel gefallen. Aber... DAS, was da nun in einem tobt, das sind Folgen von diesen Verletzungen- und diese Folgen sind durchweg negativ, aber sie sind eben IN einem selbst.:trost:
Dann kommt jemand, der schreit einen an mit seinen Verletzungen. Und plötzlich sind die eigenen "Wehwehchen" gar nicht mehr oder wenigstens nicht mehr so laut zu hören. Man fühlt sich gut, auf jeden Fall aber fühlt man sich besser als vorher. Ergo denkt Mensch, muss das ja Liebe sein.
Nein, DAS ist keine Liebe. Das ist ein Ablenken von eigenen Verletzungen. ;)

Monolog Ende.:D
 
Es ist ein wunderschönes Thema, welches uns alle betrifft.

Das lässt sich nicht gut theoretisch erklären, nur durch Erfahrung.

Ich habe in verschiedenen Lebensphasen die verschiedensten Entscheidungen getroffen.
Gegen die Liebe und für den Verstand um mir den Schmerz und das Chaos unglücklicher Liebe zu ersparen.
Dann war da aber diese Leere da und trotzdem der Hunger nach Liebe.
Ich fühlte mich in dieser Lebenszeit sehr einsam und isoliert.
Der Sinn des Lebens erschloss sich mir nicht.

Später machte ich eine Phase durch wo ich mich sehr von der Liebe lenken liess und dem Verstand sagte: Jetzt halt doch mal den Mund. Du hast deine Chance gehabt, doch mit Glück und Zufriedenheit hatte das nichts zu tun, eher mit Vermeidungshaltung, mit der Angst vor Risiken, mit der Angst vor Veränderung.

Und diese gelebte Liebe hat mir in der Tat sehr viel Schmerzen gebracht.
Die Zweifel sind immer wieder sehr gross.
Man hört auf seine innere Stimme, man hört auf seine Intuition und ehe man sich umsieht ist man wieder grandios gescheitert und der Verstand weiss nicht einmal wieso.

Und doch- jede gelebte Liebe hat ihre magischen Momente von Glück, Wärme, Euphorie, Einheit, Bestimmung...und jede Liebe hat eine unglaubliche Transformationskraft, kann uns heiler und besser machen als wir vorher waren.

Ich möchte also definitiv an die Kraft der Liebe glauben und dieses nie mehr aufgeben.
Leider ist mein Herz durch eine vergangene Enttäuschung wieder sehr vorsichtig und verschlossen geworden.
Willentlich lässt sich das nicht öffnen.

Alles, was helfen könnte ist eine neue Kraft der Liebe, eine neue Hoffnung.
Ich liebe dieses Gefühl strömender Liebe einfach zu sehr um mich dauerhaft von Rückschlägen entmutigen zu lassen.

Es braucht mindestens zwei (oder mehr) für das Strömen der Liebe.
Gefühlte, geben wollende Liebe, die von niemandem empfangen werden kann hat keinen Wert.

Im Endeffekt trifft jeder die Wahl.
Ist es tatsächlich schmerzfreier lieblos zu leben ???

Ich glaube die Liebe ist die höchste Intelligenz, die es gibt.
Sie ist die einzige dauerhaft positive, lebensbejahende Kraft.
Die Probleme und Schmerzen sind nur in dem Moment da, wo wir gerade wieder aus der Liebe herausgepurzelt sind.

Warum sollte sich also der Verstand nicht als Lebensziel setzen immer und überall nach der Liebe zu suchen ?
 
Eine wichtige Erfahrung meiner letzten gescheiterten Verliebtheiten war folgendes:

Man hat Schmerzen weil man nicht verstanden wird oder nicht verstehen kann.

Wahre Liebe sucht nach Verständnis.

Man kann bestimmte Eigenschaften nicht tolerieren oder wird nicht toleriert.

Wahre Liebe akzeptiert die Individualität.

Man fügt sich gegenseitig Schmerzen zu weil man es nicht besser weiss und kann.

Wahre Liebe ist eine Medizin für alle alten Wunden.

Wie kommen wir nun immer öfter in diesen Zustand der wahren Liebe ?
Benutzen wir den Verstand eher als Werkzeug für die Liebe oder um sie zu unterdrücken ?
Machen wir uns einfach mal bewusst dass wir in jeder Minute die Wahl haben liebevoll oder lieblos zu sein.

Wenn die Liebe nicht die stärkste Kraft wäre, wären wir als Menscheit schon lange verloren.
 
Das Gefühl ist tiefer, näher am Wesen als der Verstand.
Denke weniger ,fühl mehr.
Das ganze Denken ist ein trügerischer Prozess, es gibt dir das Gefühl , dass du was großes geleistet hast-- dabei sind es nur Luftschlösser.:D

Gefühle dagegen können dich transformieren, sind substanzieller.
Zb. kannst du über Liebe denken, das hilft nicht viel, aber Liebe zu fühlen , wird dich verändern.

Das Ego mag Gedanken, mag diese Luftschlösser, die können dem Ego nicht gefährlich werden.

Ich denke der "Weg" geht vom Verstand, vom Denken,- zum Gefühl, von der Logik zur Liebe. Dann geht der "Weg" aber weiter, vom Gefühl zum Sein.

Das Sein ist vom Gefühl umgeben, das Gefühl ist von Gedanken umgeben.

Beim Sein angekommen zu sein ,ist "nachhause" gekommen zu sein.
Gedanken und Gefühle ändern sich, deswegen bin ich sie nicht,habe sie nur, aber das Sein ..... ist ...........einfach nur.
:zauberer1



Geh komm - ohne deinen Verstand könntest du deine Gefühle nicht mal auseinanderhalten ....


:o
Zippe
 
Weil meine Freunde und ich keine Lösung für das Thema finden, frag ich hier mal nach, ob ihr eine Idee dazu habt.

Es geht um romantische Beziehungen.
In meinem Freundeskreis müssen ein paar Leute leider die selbe Erfahrung machen wie ich. Man lernt einen Menschen kennen und das Gefühl ist hin und weg. Doch der Mensch ist verletzend.
Aus diesem Grund sagt der Verstand, dass es klüger ist, die Sache bleiben zu lassen. Doch das Gefühl sagt immer noch, dass da Liebe ist.

Es sind also im Ich zwei verschiedene "Meinungen" vorhanden.

Woher kommt das?
Hormone? Verhaltensmuster?

Wie kann man das Gefühl davon überzeugen dass der Verstand recht hat?
Auf Dauer ist dieser Zustand wirklich anstrengend.

Danke für eure Ideen und Ratschläge dazu. Ich werde die Beiträge hier auch mit meinen Freunden diskutieren.

Evtl. gibts diese Verbindungen auch "einfach nur", um etwas erkennen zu können/müssen,
was ohne die Gefühle gar nicht möglich wäre, die eh meist stärker sind auf Dauer (oder?),
und durch diese Gefühle muss man sich ja quasi damit auseinandersetzen, so wie du jetzt.(?)

Warum behandelt mich jemand schlecht? Weil ich mich selbst schlecht behandele - zum Beispiel?
Und derjenige zeigt es mir so, auf diesem Wege, im oder über's Außen?

Ich konnte bei dem Verhalten anderer, wenn es darum ging, immer auch Muster von mir selbst/selbst Erlebtem 'erkennen'.

****

Vielleicht sagt der Verstand das auch nur aus einer Angst heraus,
weil man innerlich zugeschnürt ist und sich nicht tatsächlich öffnen kann für die Liebe. (So wie bei mir.)
 
Evtl. gibts diese Verbindungen auch "einfach nur", um etwas erkennen zu können/müssen,
was ohne die Gefühle gar nicht möglich wäre, die eh meist stärker sind auf Dauer (oder?),
und durch diese Gefühle muss man sich ja quasi damit auseinandersetzen, so wie du jetzt.(?)

Warum behandelt mich jemand schlecht? Weil ich mich selbst schlecht behandele - zum Beispiel?
Und derjenige zeigt es mir so, auf diesem Wege, im oder über's Außen?

Ich konnte bei dem Verhalten anderer, wenn es darum ging, immer auch Muster von mir selbst/selbst Erlebtem 'erkennen'.

****

Vielleicht sagt der Verstand das auch nur aus einer Angst heraus,
weil man innerlich zugeschnürt ist und sich nicht tatsächlich öffnen kann für die Liebe. (So wie bei mir.)

Wobei sich aber auch die Frage stellt:

werde ich wirklich verletzt, oder empfinde ich lediglich so?
 
Man lernt einen Menschen kennen und das Gefühl ist hin und weg. Doch der Mensch ist verletzend.
Aus diesem Grund sagt der Verstand, dass es klüger ist, die Sache bleiben zu lassen. Doch das Gefühl sagt immer noch, dass da Liebe ist.

Ich weiss nicht, ob dir das zu 'kitschig' ist, aber ...
ein Auszug von einer Psychologin über "Liebe als spiritueller Weg":

Kann es wirklich der Sinn einer Liebesbeziehung sein, alte Wunden aufbrechen zu lassen? Eigenartigerweise ja. Wir müssen die Wunden sichtbar machen, sie f ü h l e n, damit sie heilen können. Nur ein Mensch, der uns wirklich nahe kommt, kann das bewirken. Marianne Williamson: „Das Licht der Liebe ist dazu bestimmt auf die unheimlichen, schmerzenden Aspekte unserer Seele zu scheinen, auf jedes Stück früherer Zerbrochenheit, die unter den Felsen in unserem Herz verborgen liegt. Aber in diesem felsigen Grab liegt auch unsere Energie, Leidenschaft und Lebenskraft. Anscheinend tot, aber doch nur schlafend. Die echte Liebe wird den Felsen wegschieben und unser Herz befreien.“ Kein wirklich Liebender kommt darum herum, sich auf tiefster Ebene mit der eigenen Seele zu konfrontieren. So können viele Gefühle an die Oberfläche kommen, die wir ein Leben lang verdrängt haben: Angst und Panik, Wut, Hass, Eifersucht, Groll oder eine immense Traurigkeit. Denn wer sich für die Liebe öffnet, öffnet sich auch für den Schmerz.

http://www.standenat.at/artikel/liebe-als-weg.htm
 
Werbung:
Wobei sich aber auch die Frage stellt:

werde ich wirklich verletzt, oder empfinde ich lediglich so?

Jeder Mensch hat eine eigene Definition dessen, was er als verletzend empfindet. Ich denke dass es wichtig ist, den Schmerz des Anderen ernst zu nehmen, auch wenn man selbst andere Grenzen hat. Für mich ist das fast so etwas wie ein Persönlichkeitsrecht.

Das heißt, auch wenn es mir nicht weh tut, ist der Schmerz meines Gegenübers durchaus real.
 
Zurück
Oben