Eltern-Zusammenhalt oder Abnabelung

Ich spreche meine Mutter mit ihrem Vornamen an. Noch nicht sooo lange. Denke seit ungefähr 2 Jahren.
Es war ein Bedürfnis in mir das zu tun.
Als ich ihr davon erzählte und sie das auch in Ordnung fand , war das auch für mich , wie eine emotionale Abnabelung!
Du hast sie auf Augenhöhe geholt.
 
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Meine Mutter ist gestorben, als ich anfang 30 war, und so oft fehlt sie mir. Ich glaube kaum, dass man sich in deinem Alter noch abnabeln kann. Deine Mutter ist eine anderer Mensch als Du, manchmal helfen ein
paar einfache Worte um sich abzugrenzen und sie dennoch lieb zu haben.
Das mit dem Liebhaben ist etwas schwierig für mich, noch. Manchmal kommen zarte Gefühle. Aber vorher muss ich noch verzeihen.
 
Du hast sie auf Augenhöhe geholt.
Ja! Wir/Ich bin auf dem Weg , aber wohl niemals am Ende. Bei uns war das Verhältnis wer Erwachsen , wer Kind nie klar definiert..es wurde Vieles an uns Kinder abgegeben, was Erwachsenenaufgabe war. Deshalb muss ich an mir arbeiten und wieder abgeben ,was nicht zu mir gehört.
Erst letztens wieder , als es um *ihre Gesundheitsfürsorge ging , es ist ihre Entscheidung ob sie zum Arzt geht oder nicht.
 
Ja! Wir/Ich bin auf dem Weg , aber wohl niemals am Ende. Bei uns war das Verhältnis wer Erwachsen , wer Kind nie klar definiert..es wurde Vieles an uns Kinder abgegeben, was Erwachsenenaufgabe war. Deshalb muss ich an mir arbeiten und wieder abgeben ,was nicht zu mir gehört.
Erst letztens wieder , als es um *ihre Gesundheitsfürsorge ging , es ist ihre Entscheidung ob sie zum Arzt geht oder nicht.
Ich war mit vielen Dingen auf mich gestellt und als Einzelkind ziemlich allein. Freunden habe ich mich nie anvertraut.
Ich grenze mich heute automatisch ab wo andere vielleicht liebevoll auf ihre Mutter eingehen können.
 
Du kannst für dich genau benennen was dir gut tut. Das finde ich super. Ich habe das verlernt irgendwann. Ich habe große Empathie was Andere betrifft und weiß für mich nicht so richtig zu kämpfen ohne schlechtes Gewissen.


Meine Mutter Zeit ihres Lebens ihre ganze Kraft und ihre Konzentration darauf verwendet mich zu unterdrücken und möglichst klein zu halten. Sie versucht das heute noch.
Ich hab von der Pieke auf gelernt für mich zu kämpfen und mir nicht in die Karten schauen zu lassen, persönliche Infos auf ein Minimum zu reduzieren und alles allein auszumachen.

Allerdings hat das auch zur Folge, dass ich mir von niemanden gerne in die Karten, sprich in mich selbst, schauen lasse. Pure Gewohnheit. Daran sind Beziehungen und Freundschaften zerbrochen, weil mir mein kleines alleiniges Inselchen einfach zu wichtig war und auch noch ist.

Es hat allerdings auch lange gebraucht bis ich das so erkannt hab und es nun auch so kurz und präzise erklären kann. Ist noch nicht so lange her. Und das ganz ohne Therapeuten :D

Aber so lange das so bleibt, bin ich nicht wirklich abgenabelt. Wird aber vermutlich in diesem Leben nicht mehr passieren. Ich seh meine Familie ohnhin nur zweimal im Jahr für zwei Tage - damit kann ich leben.
Und den Rest richte ich mir schon so wie ich es brauch - wie gesagt, das hab ich ja gelernt ...

Ich hab dich als ruhigen, besonnenen Menschen kennengelernt, mit einer unglaublichen Ausstrahlung (und wunderschönen, fast hypnotisierenden Augen) - allerdings war da auch eine nicht zu übersehende Unzufriedenheit. Und deine Ruhe war vielleicht auch nur gute Beherrschung - kann ich nicht sagen.

Ich bin mir aber sicher, dass du stärker bist als es dir bewusst ist. Ich hab schon die Kriegerin in dir gesehen.
Ich glaub, wenn es drauf ankommt und es dir zuviel ist, dann weißt du schon, was zu tun ist.

:umarmen:
Zippe
 
Hallo,
ich bin im Zwiespalt. Während meiner Therapie, ist schon ein paar Jahre her,wurde mir gesagt ich solle mich endlich von meiner Mutter abnabeln.
Jetzt habe ich manchmal Momente in denen ich mich an den Satz erinnere, z.B. wenn meine Mutter täglich anruft. Ich verstehe mich in letzter Zeit gut mit ihr. Und ich versuche ihr zu helfen wenn ich es kann. Sie setzt mich auch nicht unter Druck. Aber ich frage mich wie muss ich abnabeln, muss ich das wirklich, was ist das genau?
Auf der anderen Seite bewundere ich Familien die zusammenhalten und viel gemeinsam tun. In anderen Ländern ist es normal, dass Familien zusammen leben.
Wie denkt ihr darüber?
Habe jetzt nur diesen ersten Post mit Entsetzen gelesen - was ist das für eine Therapie, die dir Ratschläge oder gar Handlungsanweisungen gibt????
Kann da ein Mißverständnis vorliegen?
 
Meine Mutter Zeit ihres Lebens ihre ganze Kraft und ihre Konzentration darauf verwendet mich zu unterdrücken und möglichst klein zu halten. Sie versucht das heute noch.
Ich hab von der Pieke auf gelernt für mich zu kämpfen und mir nicht in die Karten schauen zu lassen, persönliche Infos auf ein Minimum zu reduzieren und alles allein auszumachen.

Allerdings hat das auch zur Folge, dass ich mir von niemanden gerne in die Karten, sprich in mich selbst, schauen lasse. Pure Gewohnheit. Daran sind Beziehungen und Freundschaften zerbrochen, weil mir mein kleines alleiniges Inselchen einfach zu wichtig war und auch noch ist.

Es hat allerdings auch lange gebraucht bis ich das so erkannt hab und es nun auch so kurz und präzise erklären kann. Ist noch nicht so lange her. Und das ganz ohne Therapeuten :D

Aber so lange das so bleibt, bin ich nicht wirklich abgenabelt. Wird aber vermutlich in diesem Leben nicht mehr passieren. Ich seh meine Familie ohnhin nur zweimal im Jahr für zwei Tage - damit kann ich leben.
Und den Rest richte ich mir schon so wie ich es brauch - wie gesagt, das hab ich ja gelernt ...

Ich hab dich als ruhigen, besonnenen Menschen kennengelernt, mit einer unglaublichen Ausstrahlung (und wunderschönen, fast hypnotisierenden Augen) - allerdings war da auch eine nicht zu übersehende Unzufriedenheit. Und deine Ruhe war vielleicht auch nur gute Beherrschung - kann ich nicht sagen.

Ich bin mir aber sicher, dass du stärker bist als es dir bewusst ist. Ich hab schon die Kriegerin in dir gesehen.
Ich glaub, wenn es drauf ankommt und es dir zuviel ist, dann weißt du schon, was zu tun ist.

:umarmen:
Zippe
Danke dir! Ich war nicht beherrscht sondern entspannt. Bis auf die natürliche Aufregung wenn man auf Fremde trifft. ;) Nicht übersehbare Unzufriedenheit. ....Das ist aber interessant.
 
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