Eltern-Zusammenhalt oder Abnabelung

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Für einen Therapeuten ist so eine Aussage, wie die TE sie in ihrem Eingangspost vorgestellt hat, ein absolutes NOGO


Stimmt absolut nicht. In einer Psychoanalyse bekommt ein Klient keinerlei Ratschläge oder Lösungsvorschläge für Probleme, in einer Verhaltenstherapie schon.

Und ich sehe da auch in der Aussage mit dem Abnabeln kein Problem, das bedeutet doch einfach, dass emotionale Abhängigkeiten wie zu Zeiten wo man noch ein Kind war abgebaut und eine Beziehung zwischen zwei erwachsenen Menschen hergestellt werden soll. Abnabeln bedeutet ja nicht Kontaktabbruch (der aber in einigen Fällen auch angeraten sein kann)


Ich denke, ein erwachsenes Kind ist nicht dafür verantwortlich eine Mutter zu bespassen, die einfach zu träge ist sich nachdem die Kinder aus dem Haus sind neue Hobbies und Lebensaufgaben zu suchen und der deswegen totlangweilig ist.
 
Stimmt absolut nicht. In einer Psychoanalyse bekommt ein Klient keinerlei Ratschläge oder Lösungsvorschläge für Probleme, in einer Verhaltenstherapie schon.

Und ich sehe da auch in der Aussage mit dem Abnabeln kein Problem, das bedeutet doch einfach, dass emotionale Abhängigkeiten wie zu Zeiten wo man noch ein Kind war abgebaut und eine Beziehung zwischen zwei erwachsenen Menschen hergestellt werden soll. Abnabeln bedeutet ja nicht Kontaktabbruch (der aber in einigen Fällen auch angeraten sein kann)


Ich denke, ein erwachsenes Kind ist nicht dafür verantwortlich eine Mutter zu bespassen, die einfach zu träge ist sich nachdem die Kinder aus dem Haus sind neue Hobbies und Lebensaufgaben zu suchen und der deswegen totlangweilig ist.
Falsch
In einer Psychoanalyse gab es "Deutungen" seitens des Therapeuten, auf den Patienten dann in der Regel (und verständlicherweise) mit "Widerständen" reagiert haben.
Seitdem man weiß, wie Reaktanz ausgelöst wird, ist das glücklicherweise vorbei.

In einer Verhaltenstherapie und einer systemischen Therapie würde niemand "sie müssen ... " oder "sie sollten ... " zum Ausdruck bringen - das wäre restlos übergriffig (nicht nur in einer Therapie).

Wahrscheinlich meinst du die Verfahren/ Skills (also "Handwerkszeug") usw. einer Verhaltenstherapie, die dem Patienten vorgeschlagen werden?

Was immer "Abnabeln" sein soll - es scheint hier nicht so, dass die Patientin etwas damit anfangen kann (ich könnte es auch nicht).
Was für dich "Abnabeln" ist, hast du dargestellt, aber eine allgemeingültige Definition ist das nicht, also Kauderwelsch!
Und Kauderwelsch hat in einer Therapie nichts zu suchen.
Wenn so etwas im Raum stehen bleibt, dann kann nur etwas mächtig schief gelaufen sein.
 
Aha, wenn man "in eurer Familie" nur im äussersten Notfall um Hilfe bittet, warum ruft deine Mutter dann jeden Tag bei dir an damit du ihr gegen die Langweile und Leere in ihrem Leben hilfst?
Nein. Sie erkundigt sich wie es mir geht. Sie ruft ja nicht immer an. Es war eine Zeit als sie wusste, dass ich nicht arbeiten ging weil ich krank war. Außerdem erzählt sie was bei ihr so los ist. Sie hat viel zu tun und auch viele Freunde. Das ist es nicht. Ich glaube sie sehnt sich nach Familienleben. Kann ich auch verstehen. Nur ist mir Nähe von ihr manchmal zuviel.
Z.B. ich weiß,dass sie zu Besuch kommt und freue mich sogar darauf. Dann höre ich sie die Stufen hochsteigen mit ihrer Stier-Energie und in mir macht etwas zu.

Ich kann es auch nicht ertragen wenn Jemand schlecht über sie redet. Sie bietet mir auch immer ihre Hilfe an. Nur annehmen kann ich sie nicht immer.

Versteht das Jemand?

Eigentlich möchte ich hier auch keinen Mutter-ist-doof-thread aufmachen. Es ging mir um Familie. Wie weit lässt ihr eure Eltern in euer Leben?
 
Nein. Sie erkundigt sich wie es mir geht. Sie ruft ja nicht immer an. Es war eine Zeit als sie wusste, dass ich nicht arbeiten ging weil ich krank war. Außerdem erzählt sie was bei ihr so los ist. Sie hat viel zu tun und auch viele Freunde. Das ist es nicht. Ich glaube sie sehnt sich nach Familienleben. Kann ich auch verstehen. Nur ist mir Nähe von ihr manchmal zuviel.
Z.B. ich weiß,dass sie zu Besuch kommt und freue mich sogar darauf. Dann höre ich sie die Stufen hochsteigen mit ihrer Stier-Energie und in mir macht etwas zu.

Ich kann es auch nicht ertragen wenn Jemand schlecht über sie redet. Sie bietet mir auch immer ihre Hilfe an. Nur annehmen kann ich sie nicht immer.

Versteht das Jemand?

Eigentlich möchte ich hier auch keinen Mutter-ist-doof-thread aufmachen. Es ging mir um Familie. Wie weit lässt ihr eure Eltern in euer Leben?
Jetzt mal weg von der "Form", hin zum Inhalt:

Ich denke, ich kann das ziemlich gut nachvollziehen und habe den Eindruck, die Gefühle, die du beschreibst, sind wahrscheinlich jeder Frau mittleren Alters bekannt (?).
Das Umgehen damit ist sehr wahrscheinlich komplett unterschiedlich.

Ich frage mich, ob das speziell mit unserer Generation korreliert oder ob das "schon immer" so war ... ?
 
Jetzt mal weg von der "Form", hin zum Inhalt:

Ich denke, ich kann das ziemlich gut nachvollziehen und habe den Eindruck, die Gefühle, die du beschreibst, sind wahrscheinlich jeder Frau mittleren Alters bekannt (?).
Das Umgehen damit ist sehr wahrscheinlich komplett unterschiedlich.

Ich frage mich, ob das speziell mit unserer Generation korreliert oder ob das "schon immer" so war ... ?
Ich habe Freundinnen die solche Probleme nicht kennen. Eine Kollegin von mir sieht ihre erwachsenen Töchter mehrmals in der Woche, telefoniert wird täglich, die fahren sogar gemeinsam in den Urlaub. Für mich ist das zu nah. Ob es dem Schwiegersohn gefällt weiß ich nicht.
Auf der anderen Seite finde ich Familienleben auch schön.
 
In einer Verhaltenstherapie und einer systemischen Therapie würde niemand "sie müssen ... " oder "sie sollten ... " zum Ausdruck bringen - das wäre restlos übergriffig (nicht nur in einer Therapie).


Klar, in dem Wortlaut von "sie müssen" oder "sie sollten" wäre das unpassend in einer Therapie, aber dass ein Therapeut einem Klienten nahelegt einen destruktiven Teil des Lebens, zB einen ungesunde Arbeit, ungesunde soziale Beziehungen, Wohnsituation etc verändert ist völlig legitim.
 
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