Eltern - und andere Lebensgefahren

Seltsam. Wenn du mir was erklärst, verstehe ich immer worum es überhaupt geht. Bei manch anderen nur Bahnhof.:)
Das Bsp. mit der Höhenangst, ok. Habe ich völlig überlesen. >
Da bist du doch auch in einer anderen Zeit.
Ursprünglich bist du in deiner Mitte, deinem Gefühl... bis du die Höhenangst wahrnimmst. Da rutscht du aus deiner Mitte in eine andere Zeit und nimmst somit ebenfalls nicht dich selber wahr... jedenfalls nicht so, wie du wirklich in dem Moment bist. Du driftest ab. Du kannst ja nicht 2 Empfindungen gleichzeitig haben, die heutige und die damalige. Also wirst du dir selbst fremd. Du triggerst. Da du aber nicht diejenige von damals bist, niemand ist das... ist es gut, sich das bewusst zu machen: Ich bin im Heute.
Muss ich heute wirklich Angst haben? Brauche ich die? Wenn ja, wozu ist diese Angst grad förderlich? Es fällt sehr schwer Angst zu empfinden, wenn man sich solche Fragen stellt.
Sayalla

Hm...das verstehe ich - Du meinst, dass es darauf ankäme, das Jetzt vom Damals auseinanderzudividieren.

Klingt logisch. :)

Muss ich beim nächsten Mal (von dem ich hoffe, dass es das nicht geben wird *grins*) ausprobieren, wie weit ich damit komme. Wenn nämlich dieser Trigger einsetzt, spricht der Körper, die Logik schaltet sich ab und damit vielleicht auch die Möglichkeit, da zu differenzieren.

Aber ich will es nicht unversucht lassen, eine Chance mehr, bei sich selbst zu bleiben.

Liebe Grüße
Suena
 
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Hallo Leuz.

Bevor ich jetzt nochmal zurückblättere (geht ja zu hier, unglaublich, schon wieder 3 oder 4 neue Seiten) - nöcht ich was loswerden, weil die Erfahrung so frisch ist - und so verblüffend schön.

Meine Therapeutin sagte mir ja, schreiben Sie in je ein Heft je 5 Minuten lang alles auf, was es für Sie zu den Menschen, die sie verabschiedet haben seit Jahresbeginn, noch zu sagen gibt. Damit Sie es aus sich rauskriegen und Platz wird für Sie selbst.

Gut. Was mich schon mal überrascht hat, war, wie genau der Punkt zu erfühlen war, wann ich das Heft für meinen Ex und für meine Eltern beendet hatte. War ganz klar und eindeutig.

Nun bin ich - wohl im Zusammenhang mit der Tara-Praxis auch, die den ganzen Prozeß in immer verblüffenderem Ausmaß passend begleitet - an dem Punkt gewesen, gestern, wo für mich ganz klar war, so und jetzt klapp ich auch den Freund zu. :) Genau in dem Sinn, in dem Trixi das Tara-Mantra so göttlich abgewandelt hat "om tare tuttare tuere zu aaaahhh". - Das war ja nun das letzte der drei Verabschiedungs-Hefte.

Und ich bin total überrascht, was für ein Unterschied zu den vorigen Malen spürbar wurde: ich hab wirklich das Gefühl, jetzt ist einmal ein Kapitel abgeschlossen. Aus die Maus - und das bringt eine Empfindung von Befreiung mit sich, die ist einfach nur gut. *aaaaahhh*

Ja wollt ich einfach erzählen. Lohnt sich, die viele Schreibarbeit. Meine Frau Doktor ist offenbar gut und kommt in die Suppe. :)
 
Himmel, man ist doch befreundet, WEIL eben der andere genauso ist, wie er/sie eben ist. Warum sollte man den anderen ändern wollen?

...

Das sind übrigens Dinge, die mich auch aufhorchen lassen bzw. wo ich spüre, dass das gelbe Lichtlein zu blinken beginnt, weils gleich auf rot schaltet:

Wenn jemand "immer nur verletzt wurde", die Menschen rund um sie/ihn "nur undankbar sind" oder wenn er/sie Beziehungen hatte, die geendet hatten, ohne dass der/diejenige SEINEN Anteil am Bruch erkennen konnte.

Da klingelts gleich gewaltig ---> *fluchtreflex*:)

Liebe Grüße
Suena

Zu der Sache, den anderen so zu nehmen, wie er ist, hab ich ja die wunderbare Erklärung gehört, man müsse ja dem anderen sagen, wann einen etwas verletzt, was er tut. Was ja vollkommen stimmt. Ist ja unter anderem auch etwas, was wir zu lernen haben - auszusprechen, du, was du da tust, tut mir nicht gut. Das haben wir ja viel zu lang nicht getan...

Es geht da dann wohl um das "wie". Denn da ist dem anderen ja wohl Zeit zu geben, sich drauf einzustellen. Und dazu gehört auch eine gewisse Verläßlichkeit der eignen Wünsche an den anderen. - Was mich unter anderem an den Rand des Wahnsinns getrieben hat, war ja diese Unberechenbarkeit. Was vorgestern "oh du bist so wunderbar und wie schön mit dir befreundet zu sein" hieß, konnte dann gestern durchaus "du bist unerträglich und hast mir so furchtbar geschadet" heißen, und zwar angesichts derselben Tätigkeiten oder Eigenschaften (und das war bei all den Jerkilis durchgängig gleich - frau hat sich einfach nie ausgekannt).

Auja, und das wird für die Zukunft ein Alarmsignal sein. "Mit mir hats bis jetzt noch niemand ausgehalten" "bei mir haben immer alle grundlos zu spinnen angefangen" "mir haben immer alle so furchtbar geschadet" - ahja oh aber dann nix wie weg :D:D:D

Oh und deine personifizierte rote Ampel find ich ja urgut. Danke :lachen:
 
Liebe Luckysun,

bist du sicher, dass du, trotzdem du "wusstest", dass es vermutlich falsch ist, hättest anders handeln können?

Lieber Gruß,
Eva

Ja, ich denke ich hätte in dem ein oder anderen Fall anders handeln können...
Alles andere würde ja bedeuten daß ich nicht selber verantwortlich bin für meine getroffenen Entscheidungen...
 
Ja, ich denke ich hätte in dem ein oder anderen Fall anders handeln können...
Alles andere würde ja bedeuten daß ich nicht selber verantwortlich bin für meine getroffenen Entscheidungen...

Hm.

Interessante Fragen, ich war schon vorhin davon angesprochen.

Wenn ich mir das ehrlich anschaue: ich habe sehr oft im ersten Impuls gewußt oder zumindest flüchtig empfunden, da stimmt was nicht. Und ich habe - zum Beispiel in der Beziehung - sehr häufig in der Verzweiflung genau das Richtige geschrien. Gewußt, das macht mich kaputt.

Zum Bleiben hab ich mich entschieden - ja warum. Warum wirklich.

Ich wollte nicht wieder allein sein. Ich wollte mich nicht wieder in einem Menschen geirrt haben. Ich wollte... nicht wahrhaben, was ich doch gesehen habe. Es kann doch nicht sein... es MUSS doch etwas Gutes in ihm stecken. Es MUSS doch einen Weg geben, etwas zu retten, was ... nie da war.

Ich weiß nicht, ob ich in der Lage gewesen wäre, anders zu entscheiden, oder ob es mich entschieden hat... wenn ich mir meine Tagebücher von damals durchlese, wie ich immer wieder (vor mir selbst, ohne Publikum, es gab niemanden, dem ich was vormachen hätte müssen, dort steht, was wirklich in mir vorgegangen ist damals) für all seine Gewaltexzesse irgendeine Entschuldigung gefunden habe... nein, ich glaube, ich hatte die Möglichkeit nicht. Da hat die Kraft gefehlt, aus welchem Grund, werd ich wohl noch zu Gesicht bekommen im Lauf der Therapie.

Trotzdem sehe ich es so, daß ich jetzt dafür verantwortlich bin, was ich jetzt damit - also mit den gewonnenen Erkenntnissen - anfange.
 
Hallo Leuz.

Bevor ich jetzt nochmal zurückblättere (geht ja zu hier, unglaublich, schon wieder 3 oder 4 neue Seiten) - nöcht ich was loswerden, weil die Erfahrung so frisch ist - und so verblüffend schön.

Meine Therapeutin sagte mir ja, schreiben Sie in je ein Heft je 5 Minuten lang alles auf, was es für Sie zu den Menschen, die sie verabschiedet haben seit Jahresbeginn, noch zu sagen gibt. Damit Sie es aus sich rauskriegen und Platz wird für Sie selbst.

Gut. Was mich schon mal überrascht hat, war, wie genau der Punkt zu erfühlen war, wann ich das Heft für meinen Ex und für meine Eltern beendet hatte. War ganz klar und eindeutig.

Nun bin ich - wohl im Zusammenhang mit der Tara-Praxis auch, die den ganzen Prozeß in immer verblüffenderem Ausmaß passend begleitet - an dem Punkt gewesen, gestern, wo für mich ganz klar war, so und jetzt klapp ich auch den Freund zu. :) Genau in dem Sinn, in dem Trixi das Tara-Mantra so göttlich abgewandelt hat "om tare tuttare tuere zu aaaahhh". - Das war ja nun das letzte der drei Verabschiedungs-Hefte.

Und ich bin total überrascht, was für ein Unterschied zu den vorigen Malen spürbar wurde: ich hab wirklich das Gefühl, jetzt ist einmal ein Kapitel abgeschlossen. Aus die Maus - und das bringt eine Empfindung von Befreiung mit sich, die ist einfach nur gut. *aaaaahhh*

Ja wollt ich einfach erzählen. Lohnt sich, die viele Schreibarbeit. Meine Frau Doktor ist offenbar gut und kommt in die Suppe. :)
Das freut mich!

Ich wollte kurz berichten, daß es meiner Mutter gut geht, wie sie sagt. Es sind in der Sprache noch ab und zu einzelne Buchstaben vertauscht, z.B. Aufhängen statt Aufdrängen. Aber sie korrigiert das dann und man sieht dabei sehr schön, wie sie sich aktiv bemüht, ihren Sprechapparat zu formen so, daß der gewünschte Laut heraus kommt. Es ist wirklich, als würde sie sprechen lernen, ich erinnere mich gerade an die Filme mit den Kindern aus dem Urwald, die in die Zivilisation kommen und die Sprache erlernen - genau so sieht das aus. Nur in schnell und unkompliziert.

Das ist total faszinierend, finde ich. Das Sprachzentrum, das betroffen war/ist, ist Teil des abwägenden Unterprogramms des Gehirns, in dem diese tiefer gelegenen Lerngebiete des Lebens sind, an denen wir uns orientieren. Wir vergleichen in diesem inneren Areal des Gehirns: wie haben wir uns bisher in der Situation verhalten, in der wir gerade sind? Genau da wird Sprache gebildet, in diesem Zentrum, weil es eben ein sehr tiefliegendes Gelerntes ist. Durch dieses Abwägen, das ja im Unterbewußten geschieht ("Wortwahl"...), jedoch durch Meditation und durch das Schreiben (!) bewußt gemacht werden kann, orientieren wir uns zu uns selbst und zu Anderen.

Wir finden dann in manchen Situationen, wo wir z.B. unserem Partner mal etwas Anderes sagen wollen, nicht die Worte und stocken. Wir müssen warten und warten, bis die Energie soweit gesammelt ist, bis dann das Sprachzentrum das Ausdrücken des Gewollten hergibt. So ist das z.b. in Konfliktsituationen dann mit dem Partner, ja oder? Man findet doch da die Worte nicht. Man hat es auf der Zunge liegen, platzt irgendwann davon fast, aber sagen kann man es erst, wenn es "töricht" herauskommt.

So. Und dieses "Unterprogramm" der Wortfindung, das befiehlt dann einem weiter außerhalb im Gehirn gelegenen Bereich, den Mund und den Kiefer zu bewegen und den Kehlkopf und die Stimmritzen durch Ausatmen zu benutzen. Also ein sehr, sehr komplexer körperlicher Vorgang.

Da ihr seht, daß ich schon wieder in Richtung des Themas mitdenken kann, seht Ihr auch, daß es meiner Mutter recht gut geht. Sie hat heute allerlei Untersuchungen gehabt und es nichts gefunden worden, soweit wir das wissen. Insbesondere die Durchblutung ist gut, die Gefäße sind altersgemäß gesund, eigentlich alles paletti. Aber Kopfschmerz ist noch da, und wie gesagt kommt die Sprache noch immer. Das werden wir dann täglich üben......... mit dem Duden! ;-)

Grüsse an Euch, Ihr seid ein Teil meiner Stärke, die ich jetzt für meine Mutter brauche, danke!

P.s.: schön daß der Thread jetzt läuft. Das freut mich.
 
Ja, ich denke ich hätte in dem ein oder anderen Fall anders handeln können...
Alles andere würde ja bedeuten daß ich nicht selber verantwortlich bin für meine getroffenen Entscheidungen...

In dem einen oder anderen Fall warst du verantwortlich, schreibst du (?)... da du da hättest anders handeln können.
Leider geht aus deinen Zeilen nicht hervor, wer in den anderen Fällen verantwortlich war. Wie siehst du das? Verstehe ich da was falsch?

Sayalla
 
Auja, und das wird für die Zukunft ein Alarmsignal sein. "Mit mir hats bis jetzt noch niemand ausgehalten" "bei mir haben immer alle grundlos zu spinnen angefangen" "mir haben immer alle so furchtbar geschadet" - ahja oh aber dann nix wie weg :D:D:D

Oh, liebe Kinny, diese Sprüche lassen sich durchaus noch toppen.:D

Mir hat mal jemand auf die Frage, warum er denn immer wieder scheinbar völlig ohne Grund und ohne Vorankündigung verlassen wurde (Achtung: Ampel schaltet schon auf gelb!), aus voller Überzeugung und tatsächlich ernstgemeint geantwortet: "Ich weiß nicht - wahrscheinlich bin ich einfach zu gut für diese Welt...." (Bitte langsam auf der Zunge zergehen und einfach mal nachwirken lassen :rolleyes:).

Die fehlende Selbstreflexion ist für mich immer ein Alarmsignal. Wenn Weiblein/Männlein sich so gar nicht auskennt in sich selbst und in seinen Ex-Beziehungen, kanns nämlich leicht sein, das mir das dann umgehängt werden soll :mad2:

Oder sagen wir mal so: Wenn eine schlechte Meinung über die Exen vorherrscht, weiß ich ziemlich genau, wie mann dann später mal über mich reden wird...*schulterzuck*....denn die Damen vor mir kochten ja auch nur mit Wasser und ER ist ja derselbe geblieben...

Liebe Grüße
Suena
 
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Was ich mal gehört habe, war das "Gegenteil", was jedoch dasselbe meint: "mit dir würde es keiner so lange aushalten wie ich." :D
 
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