Eltern - und andere Lebensgefahren

TrixiMaus schrieb:
Hm. Dann habe ich ja eigentlich auch in ihm hergestellt, daß seine Art der Wahrnehmung über mich nicht stimme. Ich habe ihm ja gesagt: "es ist nicht so, wie Du meinst. Ich lehne das nicht ab."

Da hab ich jetzt etwas dazu.

Als ich mit dieser Rechtfertigungs-Schiene am Abstellgleis angelangt war, an einem Punkt, wo in mir absolut nichts mehr gegangen ist, ich war fertig, am Fußboden, habe nur noch geschrien und geweint unter den seelischen Hieben des *Freundes* - da hat mir jemand etwas beigebracht. Wie es anders geht, wenn man endlich an dem Punkt ist, wo man erkennen muß, daß Rechtfertigen nix bringt.

Ich habe anschließen leif vorgeführt bekommen, was geschieht, wenn ich nur mehr sage: du erlebst mich so - ich erlebe mich ganz anders - können wir das jetzt bitte gleichberechtigt nebeneinander stehen lassen und abwarten, was davon sich bestätigt, im Lauf der Dinge?

Oh ich sags euch. Der EIERTANZ, der dann vor meinen fassungslosen Blicken abgegangen ist, der war echt selbstentlarvend. Fazit: nein, er konnte nicht. Er MUSSTE rechtgehabt haben wollen, und da fiel auch der verräterische Satz "ich laß mir meine Wahrnehmung nicht ausreden" häääääää BITTE???? Das hatte ich ja gar nicht versucht :D ... upps, da hat ja jemand seine eigenen Strukturen offenbart, ganz unbeabsichtigt präsentiert, mit welchen Absichten er selbst vorgeht, nämlich. Erstaunlich. Häßlich zwar, es tat sehr weh, das erkennen zu müssen, aber es war heilsam.
 
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@ Kinnarih und natürlich auch an die Anderen, aber ich unterhalte mich schon lange mit Kinnarih über Meditation, daher:

Daß ich mich laufend abgelenkt sah, daß war bei mir damals auch so. Also in der Meditation. Ich konnte mich einfach überhaupt nicht konzentrieren, meine Psyche orgelte mir mein Inneres vor und ich sah fassungslos zu wie beim Hören eines Konzertes. Oder beim Anschauen einer Oper.
(Das mit der Oper ist ein gutes Bild, jeder bekommt sein eigenes Drama serviert.)

Der Scheiß war, daß die Gedankengefühle mit den dazugehörigen Bildern nicht abbrachen, weil ich so schrecklich voll damit war. Ich fühlte mich aufgeladen wie eine Spindel von meinem Leben mit seinen Ereignissen. Und ich hatte das starke Bedürfnis, diese innere Unappetitlichkeit, die ich in mir entdeckte, abzulegen.

Und zwar hatte ich exakt dieses peinlich kritische Denken in Gefühlsbereiche Anderer hinein, die mich dann zu Interpretationen und Analysen von Zusammenhängen und auch zu Zukunftsprognosen verleiteten. Das alles geschah bei mir am Arbeitsplatz, wo ich am Schreibtisch sitzend zu planen versuchte, was mit den Menschen in diesen Einrichtungen dort nicht umsetzbar war. Es öffnete sich beim Schreiben eines QM-Handbuches ein Fenster im Geist, das sich wohl jedem Schreibenden irgendwann öffnet. Und in diesem Fenster sah ich meine Kolleginnen und Kollegen, v.a. aber auch meinen cholerischen und sozialgestörten Chef, der das zwar gut fand, was ich machte, aber durch sein Sozialverhalten die Umsetzung boykottierte. Er verhielt sich nämlich, als wenn er der Herr einer Kinderstube wäre und nicht der Chef eines Unternehmens. Und die Sitten in dieser Kinderstube waren so, daß viele der MitarbeiterInnen Psychopharmaka einnahmen, bevor sie auf diesen Herrn trafen.

Ich war also aufgeschmissen bzw. fühlte mich so: jung, talentiert, sprechfreudig und sozial begabt, v.a. auch durch mein Elternhaus. Heute weiß ich, daß es v.a. mein förderliches Elternhaus war, in dem ich gelernt habe, zu lernen und detailliert zu sein, genau bei der Betrachtung und beim Bedanken von Dingen und Zusammenhängen, die mich nicht in dieses Milieu haben passen lassen. Ich war ganz einfach nur "am falschen Ort", wie man sagt. Und weder ich noch die Leute konnten da etwas für, auch nicht dafür, daß ich krank geworden bin und mich auch 7 Jahre danach noch manchmal fühle wie ein gescheiterter Haufen Holz, den man längst ausgebrannt hat. Aber irgendwo sind dann doch noch vitale "Triebe" in mir, die positiv sind und mir mein positives Verhalten zurückzubringen in der Lage sind. Ich arbeite daran. :)


Während der Meditation nahm mein Geist wahr (ich fühle mich als geistig betonter Mensch, daher sage ich "mein Geist nahm wahr"), wie meine Psyche unüberhörlich lärmte und rumorte. Sie redete mit allen möglichen Leuten, um sie davon zu überzeugen, daß es auch anders geht.

Und ich denke dieses innere Reden, daß es auch anders geht, das habe ich in mir bereits entdeckt. Es verleitet einen zu oberflächlichem Urteilen und Agieren und dazu, sich nicht mit dem Mechanismus, also dem Muster, welches dahinter steckt auseinander zu setzen.

Ich habe das so gemacht, daß ich erst mal diesen "Denkfühler", der in mir arbeitete, wahrgenommen habe und bemerkt habe: das bin nicht eigentlich ich selber, sondern das ist das, was das Leben in mir verursacht hat. Mit allen seinen positiven und negativen Erfahrungen. Mein Unterbewußtsein reagiert darauf mit einem bebilderten Gefühlsdenken und ich selber als Kern meines Wesens bin eigentlich davon frei.

Am Anfang habe ich mich natürlich immer wieder mit dem ungewollt so Denkfühlenden identifiziert, und habe vergessen, daß ich ja das nicht bin, sondern daß es meinen Psyche ist. So bin ich immer wieder in dieses Gefühlsloch gefallen, daß sich mir da anbot.

Aber als ich dann gelernt hatte, über längere Zeiträume diese Bewegungen in mir anzuschauen, habe ich gelernt, daß ich mir einzelne Aspekte dieser unterbewußten Bewegung herausnehmen kann in mein Bewußtsein, und daß ich mich auf diese Weise an mich selber erinnern kann. Bzw. daß ich lernen kann, wer ich bin, wenn ich mir bewußt mache und Worte dafür finde, wie und warum ein Gedanke von einem Gefühl begleitet wird und warum. Also "Ich fühle mich so und so, weil ich dies und jenes gerade denke bzw. mit diesem oder jedem Komplex in mir beschäftigt bin." Daraus konnte ich dann ablesen, was meine Probleme sind. Und ich habe so außerdem kennengelernt, daß ich mir angenehme oder unangenehme Gedanken machen kann, und daß ich bewußt denken kann und nicht nur meine unbewußte Psyche bin und ihr Opfer.

Ja. Dann kam viel Schreiben, leeren von Geistinhalt. Das Knüpfen neuer neuronaler Verbindungen mit dem typischen ganzheitlichen Lerngefühl, bei dem sich Geist und Körper neu verbinden und der Körper auf einmal aufzuwachen scheint. Alles kribbelte. Und schmerzte - aber wie! Ich entdeckte, daß mein Bewegungsapparat dann doch etwas gelitten hatte in der Zwischenzeit und knapse noch heute damit herum. Aber solange es vorwärts geht, beschwere ich mich nicht, wenn es auch mühsam ist, wieder aufrecht zu werden.

Heute hat sich dann mein Geistinhalt doch sehr gewandelt: ich beschäftige mich punktuell, z.B. durch den Anlaß eines Threads wie diesem hier beim Schreiben mit den inneren Themen, mit meinem "Drama", das sich in mir verbirgt und zur Komödie werden möchte. Oder zur Historie. :rolleyes: Aber ansonsten habe ich andere Gedanken, weltliche. Und meine Psyche hat mehr oder minder Ruhe, weil ich sie recht hygienisch behandele. Ich überprüfe immer: was tat ihr heute gut, was tat ihr heute schlecht, und dann kläre ich das in mir. Meistens sind Belastungen heute nach wenigen Tagen weg, die durch die Umgebung und die Begegnung mit Menschen ja manchmal entstehen. Und die Energien, über das nachdenken zu müssen, was mich früher belastete, sind fort.

hm-. Also mir wird nochmal klar, wo ich in der Meditation gerade stehe (und wo krumm). Merci für die Gelegenheit. Ich glaube mein Thema ist gerade "Rückeroberung des geistigen Raumes, der mein Körper ist". Oder so.

:banane:

lg,
Trixi Maus
 
"du ruinierst meine Existenz" " du schadest mir permanent und absichtlich"

Irgend einer hat halt mal die eigene Existenz "ruiniert". Er hat uns Schaden zugefügt... so dass nun berechtigterweise davon ausgegangen wird, dass sich das wiederholt.
Und es ist ja auch tatsächlich erstmal so: irgendwer dreht am Rad und *es macht was mit einem*.
Statt nun zu bewerten, was es macht, halte ich es für sinnvoller, zu beobachten. Sich selbst- nicht den anderen. Und falls das dann (ja wie eigentlich???) so ist, dass es was mit einem macht, kommt es nicht auf ein richtig oder falsch an, sondern auf ein: das brauch ich grad. Und das ist ok. Was der Mensch braucht, soll er haben.
Es geht da nicht um Vollständigkeit, Weisheit, Erleuchtung u.u.u.
nur eins ist doch klar: solange es ein GEGEN gibt, solange kann es noch nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen und ich erfahre es auch nicht so, dass sich alles im *Gegen* auflöst... einfach, weil es gar keine Auflösung wäre, sondern ein Weitergehen erfordern würde. Was nicht heissen soll, dass nicht jeder machen darf, was er will. Denn das darf er... solange er den anderen lässt.
Ich meine damit nicht, dass eine vorübergehende Distanzierung nicht nötig und heilsam wäre, denn das ist sie. Was ich meine- und das gilt NUR FÜR MICH-, ist:
solange ich am anderen finde, er macht etwas verkehrt, bin ich mit mir nicht im Reinen. Naja, und ab und an bin ichs halt nicht- mit mir im reinen. Ich spüre das dann, dass mein Zugang zur Intuition gehörig ins Schwanken gerät. Unsicherheit kommt auf, auch Unruhe. Ja, das sind so die Symptome.
Und im Wohlfühlprogramm ist nachhaltig Ruhe... nicht bloss kurzfristige Entspannung und Ablenkung durch das Aussen möglich und nötig.
Und diese nachhaltige Ruhe fühlt sich himmlisch an.

So mal ... Unterschied und Gemeinsamkeit benennend, wie es bei mir ist.
Sayalla
 
@believe: Danke für die PN, mir ist bewußt, was in Aufstellungen möglich ist, denke ich. Wie beschrieben habe ich den verlorenen Seelenteil bereits vor Jahren in der Meditation zum ersten Mal integriert, und dann habe ich ihn in vielen, vielen Meditationen immer mehr für mich in Besitz nehmen können. Dadurch habe ich zum Beispiel die Stärke in meinem Körper wiedergewonnen, die nicht mehr vorhanden war. Mein Leben hat sich dadurch aber gewandelt, ich habe z.B. heute den Beruf meines Vaters. :rolleyes:
Ansonsten sind diese Dinge in meiner Familie besprechbar, d.h. wir klären uns schon längst bei gemeinsamen Essen mit 3 Generationen und allen Angeheirateten und Freunden gegenseitig darüber auf, wie wir unsere Familie und ihre Bedingungen schätzen und was uns wie betroffen gemacht hat, als es noch nicht so war. Auf diese Weise bin ich mit dem Verlust meines Vaters, den ich empfand, nicht mehr alleine und fühle mich gänzlich aufgehoben in meiner Familie, auch ohne lebendigen Vater.
Was jetzt daher mein Anliegen war und ist, das ist, daß ich diesen 7-jährigen Abschnitt meines Lebens bewußt beende, um dieses Kapitel "Eltern und andere Lebensgefahren" in mir abzuschliessen. Und wie immer benötigt Trixi Maus dabei keinerlei Tips und keinerlei Hilfe. Dafür ist er zu stur, zu eigen und auch zu selbständig und ggf. sogar zu dumm. ;)


Hi Trixi!


Jetzt hast du mir meinen ewigen Konflikt gespiegelt, ob es in Ordnung ist, wenn ich Tipps aus meiner Lebenserfahrung weitergebe! An sich denke ich JA, weil es ja jedem frei steht, es auszuprobieren, aber trotzdem grummelt es mir immer dabei im Bauch! :confused:
Irgendwie finde ich es seltsam, in jedem anderen Lebensbereich ist es einfach. Z.B. kann man sagen, da und da gibt es gutes Essen, der und der Arzt hat mir geholfen usw. Aber wenn es um seelische Dinge geht, hat es irgendwie was Anrüchiges!
Aber schön, dass sich das in deiner Familie so gut entwickelt hat! :)


Ach ja, übrigens gebe ich Dir Brief und Siegel, daß energetische Arbeiten Anderer an meiner Person nicht mehr funktionieren. Daher wäre auch eine Aufstellung bei mir die Katz vor den Hund geworfen, weil da nicht mehr soviel ist, das energetisch gelöst werden könnte. Ich löse vielmehr in meinem physischen Körper gerade Dinge, z.B. Verspannungen und so etwas, die meine Körperhaltung bestimmt haben.... :rolleyes::rolleyes::rolleyes:

lg,
Trixi Maus


Nun, das hast du wohl was gründlich missverstanden! Bei Aufstellungen arbeitet niemand AN dir, es werden lediglich Muster usw. sichtbar gemacht! Das Arbeiten musst du dann schon selbst besorgen! :D


LG

believe :)
 
Da hab ich jetzt etwas dazu.

Als ich mit dieser Rechtfertigungs-Schiene am Abstellgleis angelangt war, an einem Punkt, wo in mir absolut nichts mehr gegangen ist, ich war fertig, am Fußboden, habe nur noch geschrien und geweint unter den seelischen Hieben des *Freundes* - da hat mir jemand etwas beigebracht. Wie es anders geht, wenn man endlich an dem Punkt ist, wo man erkennen muß, daß Rechtfertigen nix bringt.

Ich habe anschließen leif vorgeführt bekommen, was geschieht, wenn ich nur mehr sage: du erlebst mich so - ich erlebe mich ganz anders - können wir das jetzt bitte gleichberechtigt nebeneinander stehen lassen und abwarten, was davon sich bestätigt, im Lauf der Dinge?

Oh ich sags euch. Der EIERTANZ, der dann vor meinen fassungslosen Blicken abgegangen ist, der war echt selbstentlarvend. Fazit: nein, er konnte nicht. Er MUSSTE rechtgehabt haben wollen, und da fiel auch der verräterische Satz "ich laß mir meine Wahrnehmung nicht ausreden" häääääää BITTE???? Das hatte ich ja gar nicht versucht :D ... upps, da hat ja jemand seine eigenen Strukturen offenbart, ganz unbeabsichtigt präsentiert, mit welchen Absichten er selbst vorgeht, nämlich. Erstaunlich. Häßlich zwar, es tat sehr weh, das erkennen zu müssen, aber es war heilsam.


Hallo Kinny,

das ist klasse! Ich kann mir das so richtig lebendig vorstellen.
Einleuchtend. Sobald du klar wurdest, bei dir selbst bleiben konntest und weder flüchten noch angreifen musstest, war da jemand sehr auf sich selbst zurück geworfen und seines Kompensationsobjektes, seines Kompensationsspieles beraubt.

Lieber Gruß,
Eva
 
Das ist jetzt - LuckySun ist bereits darauf eingegangen, mir ist es wichtig, noch was dazu klarzustellen - wirklich ein Paradebeispiel, WAS es ist, das einen in den Beziehungen, die hinter uns liegen, so verrückt gemacht hat.

Auf einer falschen Basis aufbauend eine Unterstellung zur Wahrheit zurechtdrehen, daraus einen völlig falschen Schluß ziehen, eine weitere Unterstellung draufpappen und dann mit der Moralkanone draufhauen. Und in übelster Weise auch noch zu versuchen, massive Schuldgefühle zu wecken (da klingelts so eigenartig in den Ohren, da hör ich die Fertigteilsätze "du bringst mein LEBEN in Gefahr" :) "du ruinierst meine Existenz" " du schadest mir permanent und absichtlich" - und mei wie ich das nicht mehr haben kann).

Es sind wirklich immer dieselben Muster. Interessant, wirklich interessant, wäre jetzt, herauszufinden, wovon sie genau ablenken wollen.
Für mich denke ich, daß dahinter das Gefühl Angst steckt. Es ist die Angst, durch Erkennen des eigenen Dramas (psychisch) krank zu werden bzw. nicht mehr man selber bleiben zu können. Beides ist ja gewissermaßen auch der Fall, denn gesund fühlt man sich ja nicht unbedingt, wenn man entdeckt, was in einem so vorgeht und wie es verbunden ist. Man stellt ja erst mal alles in Frage.

Außerdem ist es ja auch mit Ablehnung verbunden, Eltern als Gefahr wahrzunehmen. Schließlich sind wir alle so getuned und vermutlich auch so veranlagt, daß wir genau das nicht tun. Im Gegenteil erfahren wir unsere Eltern als unsere Beschützer, egal wie sehr sie uns verletzen. Als Kinder können wir das in den ersten Jahren nicht differenzieren....
Das Eltern - und andere Lebensgefahren ist ja "gekonnt" von Dir formuliert, aber eben so gekonnt, daß es nicht jeder richtig verstehen könnte. :rolleyes: Also kann auch die Formulierung des Titels schon Menschen auf links krempeln. :)
 
Irgend einer hat halt mal die eigene Existenz "ruiniert". Er hat uns Schaden zugefügt... so dass nun berechtigterweise davon ausgegangen wird, dass sich das wiederholt.
Und es ist ja auch tatsächlich erstmal so: irgendwer dreht am Rad und *es macht was mit einem*.
Statt nun zu bewerten, was es macht, halte ich es für sinnvoller, zu beobachten. Sich selbst- nicht den anderen. Und falls das dann (ja wie eigentlich???) so ist, dass es was mit einem macht, kommt es nicht auf ein richtig oder falsch an, sondern auf ein: das brauch ich grad. Und das ist ok. Was der Mensch braucht, soll er haben.
Es geht da nicht um Vollständigkeit, Weisheit, Erleuchtung u.u.u.
nur eins ist doch klar: solange es ein GEGEN gibt, solange kann es noch nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen und ich erfahre es auch nicht so, dass sich alles im *Gegen* auflöst... einfach, weil es gar keine Auflösung wäre, sondern ein Weitergehen erfordern würde. Was nicht heissen soll, dass nicht jeder machen darf, was er will. Denn das darf er... solange er den anderen lässt.
Ich meine damit nicht, dass eine vorübergehende Distanzierung nicht nötig und heilsam wäre, denn das ist sie. Was ich meine- und das gilt NUR FÜR MICH-, ist:
solange ich am anderen finde, er macht etwas verkehrt, bin ich mit mir nicht im Reinen. Naja, und ab und an bin ichs halt nicht- mit mir im reinen. Ich spüre das dann, dass mein Zugang zur Intuition gehörig ins Schwanken gerät. Unsicherheit kommt auf, auch Unruhe. Ja, das sind so die Symptome.
Und im Wohlfühlprogramm ist nachhaltig Ruhe... nicht bloss kurzfristige Entspannung und Ablenkung durch das Aussen möglich und nötig.
Und diese nachhaltige Ruhe fühlt sich himmlisch an.

So mal ... Unterschied und Gemeinsamkeit benennend, wie es bei mir ist.
Sayalla
Zur Sicherheit, um klarzustellen, daß wir vom selben Punkt aus argumentieren: diese beiden Sätze, die du zitierst, wurden als Vorwurf an mich gerichtet.

Und ich hab eine ganze Weile gebraucht, um draufzukommen, daß nicht mit sich im Reinen sein kann, wer mir solches allen Ernstes vorwirft...

Das gefällt mir gut, was du sagst, solange es noch ein "Gegen" gibt, ist keine Lösung möglich. Genau. Da bin ich jetzt bei dem, was ich euch noch erzählen wollte. Ich sagte ja gestern schon, ich erlebe momentan staunend, wie sich die Wut, die da in mir ausgelöst und aufgeweckt wurde hier im Thread, verändert. Sie hat das über Nacht auch noch weiter getan. :)

Es ist mir fühlbar geworden, wie das geht: die Wut, die AUF jemanden oder AUF etwas entsteht, zu konzentrieren, rein dadurch, daß ich sie er-lebe. Und damit, daß ich in sie hineingehe, kann ich sie im wahrsten Sinn des Wortes konzentrieren, zusammenziehen, von dem Objekt, auf das sie gerichtet war, hinein in ich. Dann wird sie zu meiner Kraft. Dann ist sie frei - und kann auch mich befreien...

So hab ich das erlebt. - Das erstaunliche daran: parallel dazu sagte mir das auch die Tara-Form, die in der Reihenfolge grad angestanden ist... sie hats noch verstärkt und verdeutlicht. Darüber staune ich am allermeisten, wie das seit Beginn dieses Weges - seit Anfang Juli - zusammenpaßt...
 
Zur Sicherheit, um klarzustellen, daß wir vom selben Punkt aus argumentieren: diese beiden Sätze, die du zitierst, wurden als Vorwurf an mich gerichtet.

Und ich hab eine ganze Weile gebraucht, um draufzukommen, daß nicht mit sich im Reinen sein kann, wer mir solches allen Ernstes vorwirft...

Der einzige, der dir sowas vorwerfen kann, bist du selber.
Und genau da schafft es dieses *Ding* mitunter anzudoggen. Dass wir uns den Schuh anziehen und seins/ihrs zu unserem machen. Liest man in diesem thread seitenweise, dass es funktioniert *zwinker. Aber solange das so ist, ist halt das Zerstörerische noch in uns. Ich gestehe mir das dann ein, atme tief durch... und schüttle es damit auch schon wieder ab.
Wenn es denn erkannt wird als solches (Zerstörung), ist das schon wie ein Befreiungsschlag. Das fühlt sich unglaublich toll auf einmal an! Und wo eben noch Wut, Zorn und evtl. sogar Ohnmacht waren, wachsen auf genau diesem Boden auf einmal nun erstmal kleine Pflänzchen... die grösser werden, bunter... und irgendwann sind sie wunderwunderschön!!!
Dieser Zauber, der da passiert, führt bei mir zu tiefer Dankbarkeit all den Ungerechtigkeiten mir gegenüber, die ich bis dahin als ungerecht empfunden habe.
Die Atmung wird tiefer, das Herz weitet sich aus und Friede breitet sich aus. (Ich weiss, klingt dramatisch, aber genauso erlebe ich es auch). Und ich begreife, dass ich geliebt bin.:zauberer1
Sayalla
 
Zur Sicherheit, um klarzustellen, daß wir vom selben Punkt aus argumentieren: diese beiden Sätze, die du zitierst, wurden als Vorwurf an mich gerichtet.

Und ich hab eine ganze Weile gebraucht, um draufzukommen, daß nicht mit sich im Reinen sein kann, wer mir solches allen Ernstes vorwirft...

Das gefällt mir gut, was du sagst, solange es noch ein "Gegen" gibt, ist keine Lösung möglich. Genau. Da bin ich jetzt bei dem, was ich euch noch erzählen wollte. Ich sagte ja gestern schon, ich erlebe momentan staunend, wie sich die Wut, die da in mir ausgelöst und aufgeweckt wurde hier im Thread, verändert. Sie hat das über Nacht auch noch weiter getan. :)

Es ist mir fühlbar geworden, wie das geht: die Wut, die AUF jemanden oder AUF etwas entsteht, zu konzentrieren, rein dadurch, daß ich sie er-lebe. Und damit, daß ich in sie hineingehe, kann ich sie im wahrsten Sinn des Wortes konzentrieren, zusammenziehen, von dem Objekt, auf das sie gerichtet war, hinein in ich. Dann wird sie zu meiner Kraft. Dann ist sie frei - und kann auch mich befreien...

So hab ich das erlebt. - Das erstaunliche daran: parallel dazu sagte mir das auch die Tara-Form, die in der Reihenfolge grad angestanden ist... sie hats noch verstärkt und verdeutlicht. Darüber staune ich am allermeisten, wie das seit Beginn dieses Weges - seit Anfang Juli - zusammenpaßt...
Ja, das ist genau das, was ich auch erlebe. Dabei spielt für mich die Atmung eine besondere Rolle, so von wegen "Lockerbleiben". Oder auch mal "Umblasen", wenn es im Spiel oder aus Spaß geschieht. :D
 
Werbung:
Irgend einer hat halt mal die eigene Existenz "ruiniert". Er hat uns Schaden zugefügt... so dass nun berechtigterweise davon ausgegangen wird, dass sich das wiederholt
Ähm...kann es sein, daß du Kinnis Aussage falsch verstanden hast?
Sie brachte diese Sprüche als Beispiele dafür, was ihr Gegenüber ihr so an den Kopf warf...um ihr ein schlechtes Gewissen zu machen...
solange ich am anderen finde, er macht etwas verkehrt, bin ich mit mir nicht im Reinen. Naja, und ab und an bin ichs halt nicht- mit mir im reinen.
Sayalla

Hm...
das sehe ich für mich denn doch ein klein wenig anders...
Wenn ich Fehler an anderen bemerke,
heißt das doch nicht zwangsläufig,
daß ich mit mir nicht im reinen bin...

Heikel wird es erst, wenn ich meine
ich müßte diese Fehler am anderen unbedingt korrigieren...:rolleyes:
 
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