Dann verbindest Du Dich zwar mit der geistigen Ebene, doch es ist der Geist von derzeit in der physischen Realität lebenden Menschen. Die Verbindung findet also immer noch in der physischen Weltsicht statt - so sehe ich es.
Klar, ich bin nicht mit dem Universum direkt verbunden, nicht erleuchtet. Und weiß auch nicht ob man erleuchtet werden kann.
Empfindest Du denn in dem Moment Vertrautheit und Verbundenheit? Es kann ja sein, dass Vertrautheit und Verbundenheit nicht mit Menschen, aber mit andren Wesen oder Phänomenen möglich ist. Manche Menschen sind einfach so eingestellt - es ist keine Fähigkeit oder sonstwas, es ist einfach so.
Vermutlich, aber schwer zu sagen, da es dann real nicht dafür spricht, dass es der Fall war, weil ich dann nicht wirklich offener war. Da war dann trotzdem weiter die Blockade, Ängste und generell Fremdheit. Das ist es ja was ich meinte.
Und ich weiß nicht wirklich, ob ich es wirklich richtig nachvollziehen kann.
Aber liegt nicht an Menschen, außer an mir selbst, bzw. es lag zumindest nicht an den mit mir telepathisch verbundenen Personen dann. Mit 9 Jahre Mobbing in der Schule und mit meiner Kindheit (wurde aber nicht von Eltern misshandelt, aber war keine enge Verbindung halt) kann es natürlich schon zu tun haben. Wobei ich aber wie gesagt denke, dass es zumindest auch an Asperger liegt (auch wenn nicht diagnostiziert).
Es ist möglich dass Du bisher keinem Menschen begegnet bist, der die Welt so wahrnimmt und empfindet wie Du es machst und daher den Eindruck hast, dass Du sozusagen eine Spezies für Dich bist.
Andere haben mich auch als anders wahrgenommen und sah mich eben selbst auch so. Aber ist keine Idee, dass wirklich niemand so ist wie ich (das hat keine Relevanz und mag so sein, oder eher nicht, irgendwo wiederholen sich die Dinge), nur dass ich nie rein gepasst habe halt, egal wo letztlich.
Es ist auch möglich, sofern Du Asperger bist (ich habe einen guten Freund, der Asperger ist), dass Du Dich ändern willst, an einem Merkmal, das schlicht nicht änderbar ist, und dass Dir das Gefühl der Gefangenheit gibt. Hast Du es schon mit bedingungsloser Akzeptanz Dir selbst gegenüber probiert?
Der gute Freund mit Asperger mag zwar ab und zu Geselligkeit - aber er braucht das Alleinsein lebensnotwendig, sonst leidet er Höllenqualen. Änderungsversuche seines Wesens frustrierten ihn. Als ich ihm vorschlug, einfach zu akzeptieren wer und was er ist und sich auf das Wohlfühlen zu konzentrieren, fand er Frieden im Alleinsein und er fand Frieden wenn er unter Menschen war - und bemerkte, wann "sein Maß voll" war. Da hat er nur lernen müssen, mit umzugehen.
Im Prinzip ist es so, dass ich die Dinge akzeptiert habe, wie sie sind (was ja dem entspricht wie ich mich größtenteils verhalte). Natürlich kann man nicht sagen, dass das so funktioniert, und würde ich auch selbst nicht sagen. Kein Job, keine realen Kontakte, nun ja... Bedeutet nicht, dass ich deshalb wirklich extrovertiert sein müsste, damit es aus meiner Sicht klappt.
Die "Vertrautheit und Geselligkeit" neurotypischer Menschen unterscheidet sich fundamental von der "Vertrautheit und Verbundenheit" eines Aspergers. Ein Asperger kann sich verbinden mit der Natur und metaphysischen Dingen, sogar mit nicht-belebten Gegenständen und mit Träumen und Vorstellungen und abstrakten Symbolen - dies alles viel leichter als mit anderen Menschen. Umgekehrt ist es für Neurotypische.
Ich konnte mich immer in dem was mich fasziniert hat verlieren, wenn ich zum Beispiel über Dinosaurier etwas gelesen habe, wurden die in meinem inneren Auge lebendig, und habe dann auf die Außenwelt fast nicht mehr reagiert.

Im Grunde habe ich die selben Talente auch für meine Telepathie-Sache genutzt. Bin ein Beobachter und Tagträumer.
Aber würde nur sagen, dass es die Entfremdung schlicht für einige Zeit vergessen macht, generell ist sie immer da. Ich fühlte und fühle mich immer entfremdet, falsch und abseits.
So wäre eine Vertrautheit mit Dir selbst ein Weg, den sogenannten Schatten zu entkommen zu können und sich nicht mehr fremd zu fühlen.
Ist nun mal so sinnvoll wie sich selbst zu kitzeln, denke ich. Es wäre richtig sich nicht zu hassen, falls jemand das tut, aber ist so bei mir sowieso nicht der Fall. Ich bin nicht autoaggressiv, sondern eigentlich sehr ausgeglichen (so wie im Forum gewöhnlich auch).
Das melancholisch Schöne ist vielleicht der Schatz, den es zu bergen galt und den gab es nur durch das, was Du gelebt hast. So ist eine Sinnerfahrung alles Gelebten möglich. Oh und eine Erleuchtung kann ständig mal auftauchen, meist ist es doch nur ein klarer Moment. Also ausschließen würde ich da nichts.
Ich bin auch froh darüber, und keine Ahnung ob ich sonst noch hier wäre.
Insofern nützt es natürlich schon sehr deutlich. Ich hatte hier geschrieben, dass es mir die Chance gab mich im positiven Sinne zu definieren, selbst wenn ich weiter ein Einzelgänger war.
Wollte hier aber trotzdem zum Ausdruck bringen, dass Verbundenheit auf der metaphysischen Ebene nicht so hilfreich ist, wie mancher vielleicht hofft. Zumindest in meinem Fall ist das so gewesen. Dadurch lösen sich die anderen Probleme, selbst in Bezug auf Verbundenheit, nicht mehr oder weniger von alleine auf. Man empfindet die Welt und die Menschen aber als schöner, ja. Es ist nicht mehr so, dass man darüber nachdenkt, dass die eigene Inexistenz (quasi, dass man denkt, dass man die eigene Geburt abgelehnt hätte, wenn man gefragt worden wäre) kein großer Verlust wäre.
LG PsiSnake