Wenn man einmal mit einer berufsbedingten Pflicht anfängt, könnte es sein, dass man nicht mehr aufhört. Sprich: wenn der eine Beruf, warum dann nicht auch der andere? Und warum nicht diese oder jene ... oder warte, wie wär's mit denen oder jenen? Und irgendwann ist es dann eine allgemeine Pflicht - für alle. Ganz einfach deshalb, weil kein Mensch einen Beruf als einsamer Einsiedler ausübt.
Insofern frage ich mich, ob es überhaupt einen Sinn ergibt, zwischen allgemeiner und berufsbedingter Impfpflicht zu unterscheiden - auf lange Sicht gesehen.
Auf kurze Sicht wiederum sehe ich, wie das Gesundheitswesen vor der Überlastung wegen Pflegekräftemangel steht. Und dann - wenn die Impfpflicht kommt - glaubst du, da werden sich alle impfen lassen? Wer wirklich ein Gegner ist, wird ein Gegner bleiben - und kündigen. Sich einen neuen Beruf suchen. Und das löst unseren Fachkräftemangel dann sicher auch nicht.