Vielleicht habe ich es noch nicht klar genug ausgedrückt.
Wenn ich weiß, daß es für mich unangenehme Folgen haben kann, wenn ich wem eine runterhau, (weil er möglicherweise größer und stärker ist als ich und mir dann auch eine runterhaut), dann wird die Furcht vor diesen unangenehmen Folgen mich dazu anleiten, ihm keine runterzuhauen. Mich also sittlich einwandfrei zu verhalten und auf Gewalt zu verzichten, beispielsweise.
Die Reihe der Beispiele läßt sich nun beliebig fortsetzen. Niemals gehts um christliche Gottesfurcht. Es geht um das Erkennen von Zusammenhängen und den daraus folgenden Einsichten.
Das und nicht mehr und nicht weniger ist damit gemeint: daß die Furcht vor den Konsequenzen ein Leitfaden zu sittlichem Verhalten sein KANN, im Bedarfsfall. Sein SOLLTE, im Idealfall - denn das ist ja an sich der einzige biologische Sinn der Furcht - daß ich sie dazu verwende, keine Dinge zu tun, die mir (oder anderen) Schaden zufügen. Das ist damit gemeint: der Furcht ihren besten Sinn zu geben... anstatt sich sinnlos vorsichhinzufürchten.
Gruß
Kinny