Eine Seele wird nicht befreit, eine Seele ist nicht gefangen...

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Wenn es so etwas wie ein künstlich erzeugtes Schuldgefühl gibt, so lässt das aber auch darauf schließen, dass es auch sowas wie ein berechtigtes gäbe.

Wenn beispielsweise ein Kind die Mutter nervt, der die Nerven durchgegen und sie das Kind anschreit, dieses darauf vor Schreck zu weinen beginnt, also den "Film" wechselt, die Mutter es daraufhin eben auf Grund des daraus bei ihr entstandenen Schuldgefühls wieder in den Arm nimmt und tröstet, weil die dieses Kippen der Situation eben so auch nicht beabichtigt hatte, und sich die zwei wieder versöhnen so ist dieses Schuldgefühl erstens berechtigt und dient zweitens einem Erkenntnisprozess. Nämlich dem, eine Art eigenes Unrecht einzusehen, zu verstehen. Um möglicherweise in einer vergleichbaren neuen Situation auf Grund dieses Schuldgefühls anders zu reagieren, zu agieren. Kann man also nicht nur als etwas Negatives abtun, finde ich.


Wenn der Grund zb. Schlafmangel ist,

Ist es dann künstlich?
 
Um Gottes Willen. Kein Mensch braucht sich vor Gott zu fürchten. Wie kann man denn Liebe fürchten. Das ist für mich vollkommen absurd.:)

Und ich bin davon überzeugt, es hat einen guten Grund, warum im Buddhismus keine Aussagen zum Thema "Gott" gemacht werden.

Nicht nur im Buddhismus. Schließlich gibt es doch auch ein biblisches: "Du solllst dir kein Bildnis machen."

Wäre "Gott ist Liebe" eine Art Bildnis, Konkretisierung oder nicht?
 
Nicht nur im Buddhismus. Schließlich gibt es doch auch ein biblisches: "Du solllst dir kein Bildnis machen."

Wäre "Gott ist Liebe" eine Art Bildnis, Konkretisierung oder nicht?

Liebe ist doch kein Bild sondern ein Essenz. Und klar kannst du dir kein Bildnis von Gott machen wenn du all die vielen Gesichter auf dieser Erde siehst. Daszu gehören ja auch noch die Tiere und Pflanzen. Das Universum. Eben alles was ist. Wie willst du da sagen Gott siehst so und so aus?:)
 
Irgendwie kann ich da keinen Zusammenhang zu sitllichkeit finden?

Vielleicht habe ich es noch nicht klar genug ausgedrückt.

Wenn ich weiß, daß es für mich unangenehme Folgen haben kann, wenn ich wem eine runterhau, (weil er möglicherweise größer und stärker ist als ich und mir dann auch eine runterhaut), dann wird die Furcht vor diesen unangenehmen Folgen mich dazu anleiten, ihm keine runterzuhauen. Mich also sittlich einwandfrei zu verhalten und auf Gewalt zu verzichten, beispielsweise.

Die Reihe der Beispiele läßt sich nun beliebig fortsetzen. Niemals gehts um christliche Gottesfurcht. Es geht um das Erkennen von Zusammenhängen und den daraus folgenden Einsichten.

Das und nicht mehr und nicht weniger ist damit gemeint: daß die Furcht vor den Konsequenzen ein Leitfaden zu sittlichem Verhalten sein KANN, im Bedarfsfall. Sein SOLLTE, im Idealfall - denn das ist ja an sich der einzige biologische Sinn der Furcht - daß ich sie dazu verwende, keine Dinge zu tun, die mir (oder anderen) Schaden zufügen. Das ist damit gemeint: der Furcht ihren besten Sinn zu geben... anstatt sich sinnlos vorsichhinzufürchten.

Gruß
Kinny
 
Sondern es geht einzig und allein um das Wissen über Konsequenzen, die nicht gut tuende Handlungen nach sich ziehen - und wie dieses Wissen das eigene Handeln beeinflussen kann.

Und ich bin davon überzeugt, es hat einen guten Grund, warum im Buddhismus keine Aussagen zum Thema "Gott" gemacht werden.

Gruß
Kinny
Das stimmt ja auch das jeder Selbst die Konsequenzen aus seinem Handeln zieht. Denn jeder ist für sich selbst verantwortlich. Und ob jetzt im Buddhismus Gott nun erwähnt wird oder nicht, was spielt es schon für eine Rolle. Ein Gott ist in diesem Sinne, wenn es um die eigene Verantwortlichkeit geht ja auch gar nicht wichtig.:)
 
Vielleicht habe ich es noch nicht klar genug ausgedrückt.

Wenn ich weiß, daß es für mich unangenehme Folgen haben kann, wenn ich wem eine runterhau, (weil er möglicherweise größer und stärker ist als ich und mir dann auch eine runterhaut), dann wird die Furcht vor diesen unangenehmen Folgen mich dazu anleiten, ihm keine runterzuhauen. Mich also sittlich einwandfrei zu verhalten und auf Gewalt zu verzichten, beispielsweise.

Die Reihe der Beispiele läßt sich nun beliebig fortsetzen. Niemals gehts um christliche Gottesfurcht. Es geht um das Erkennen von Zusammenhängen und den daraus folgenden Einsichten.

Das und nicht mehr und nicht weniger ist damit gemeint: daß die Furcht vor den Konsequenzen ein Leitfaden zu sittlichem Verhalten sein KANN, im Bedarfsfall. Sein SOLLTE, im Idealfall - denn das ist ja an sich der einzige biologische Sinn der Furcht - daß ich sie dazu verwende, keine Dinge zu tun, die mir (oder anderen) Schaden zufügen. Das ist damit gemeint: der Furcht ihren besten Sinn zu geben... anstatt sich sinnlos vorsichhinzufürchten.

Gruß
Kinny

verstehe danke:)


ist der Text von tanker nun Selbst interpretiert oder wörtlich aus diesem Buch wiedergegeben?

Stiftet etwas Verwirrung in mir.
 
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Wäre "Gott ist Liebe" eine Art Bildnis, Konkretisierung oder nicht?

Du hast aba auch imma solche Fragen. :)

In meinen Augen schon. Da läßt sich trefflich drüber diskutieren, stundenlang. Je nach Blickwinkel.

In meinen Augen schafft dieser Satz eine Begrenzung... ich bin mir aber nicht sicher, ob das an meinen Augen liegt, oder an dem Satz.

Mir geht dabei der Text von Schönberg durch den Kopf, den er dem Moses in den Mund legt ("Moses und Aron"). Der ja am Ende dran verzweifelt, daß er erkennen muß, es ist ihm schlicht nicht möglich, von Gott zu sprechen, ohne dabei ein Bild von Gott zu machen. Er zerschlägt die Tafeln, weil Aron in seiner Unbedarftheit wahrheitsgemäß ausspricht, das sind ja aber auch Bildnisse... und dann erkennt Moses entsetzt, daß auch sein von Gott sprechender Mund ein Bildnis ist... und verstummt vollends...

Deshalb sagt auch Osho, Buddha ist konsequent und macht keine Aussage - und das ist das einzig Gradlinige, was ein Mensch machen kann.

Bildlose Grüße ;)
Kinny
 
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