eine (fast) perfekte Beziehung

  • Ersteller Ersteller wanderschlumpf
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Ich will keine perfekte Beziehung mit meinem Mann haben, sondern eine lebendige und intensive und zugleich alltagstaugliche und bisher haben wir das ganz gut hinbekommen.
Den anderen so anzunehmen wie er/sie ist - es bleibt einem ohnehin nix anderes übrig, weil man kann die Person ja nicht verbiegen oder umformen. Das bedeutet nicht, dass sich dieser Mensch respektlos verhalten kann oder Vereinbarungen willkürlich für obsolet erklärt, das hat für mich auch nichts mit "so bin ich und kann ich nicht ändern" zu tun, sondern mit einem Mangel an Wertschätzung und Liebe.
Ob man in einer offenen oder monogamen Beziehung leben will, sollte man im Idealfall vorab klären, da gibt es für mich kein richtig oder falsch, sondern nur eine Form, die für beide passt und sie nicht zu Lebenslügen zwingt. Dass das nicht immer möglich ist, zumal sich Menschen ja auch ändern können, ist ein anderes Kapitel, dazu kann ich noch nicht viel schreiben, vielleicht in 20 Jahren, denn ich bin erst wenige Jahre mit meinem Mann zusammen. ;)
 
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Frauen "nehmen" sich nicht selten einen Partner mit langen Haaren, Lederklamaotten und einem Motorrad. Binnen weniger Jahre soll er dann aber kurze Haare, Anzug und Auto haben. Tut er das, finden sie ihn langweilig und verlassen ihn.
Wie Männer ticken, sollte ein Mann beantworten.

Wenn ich also einen Partner so nehme wie er ist, bedeutet das für mich, dass er das trägt, was er will und dem Hobby nachgeht, was er möchte u.s.w.
Ich selbst bin freiheitsliebend und möchte keinen Menschen um mich herum, der mich 3 x tgl. fragt, wie es mir geht. Dennoch darf er aufmerksam sein und schon checken, wenn es irgendwo bei mir hakt. Die Ballance ist wichtig.
Eine Partnerschaft ohne Geben und Nehmen wird nicht lange funktionieren, Wenn ich (sehr oft von sehr jungen Paaren) höre, dass ER heute dran ist den Müll rauszubringen und es aber nicht tut... dann frage ich mich, wie das funktionieren soll. Jeder gibt doch in einer Partnerschaft das Beste, wenn man ihn lässt. Der eine vergisst den Müll, der Nächste den Jahrestag, ein Dritter die Oma anzurufen. Na und? Das ist alles menschlich und gehört zum Leben dazu. Ein anderer Partner hätte wiederum andere Macken. Leider wird heutzutage viel zu schnell ausgetauscht, wenn der Egoismus zu hoch geschrieben wird.
Also, ich sage es mal frei heraus: es bricht sich keiner einen Zacken aus der Krone, wenn er den Müll mitnimmt - aber wenn er ihn vergisst, muss man deshalb Stress machen? Ohne Unterstellungen, der Partner tat dies, das und jenes absichtlich, würden viele Partnerschaften gleich viel harmonischer verlaufen - denke ich jedenfalls oft genug, wenn mir wieder mal jemand sein Leid geklagt hat.
 
Ich persönlich würde viele Beziehungen, die ich so bei anderen sehe, niemals mitmachen. Ich bin froh, so unabhängig zu sein. Es gibt genug familiäre Bindungen, die mein Sein bestimmen. Es ist schön, den Rest nicht auch noch beeinflusst zu sehen durch eine Mann-Frau-Beziehung. Ich habe mein Leben verändert, wurde zur digitalen Nomadin, was viel Entlastung bringt. Ich merke, wie viele Lasten ich die ganze Zeit herumtrug. Und ich möchte mir keine neuen Bürden aufhalsen, auch wenn es noch so romantisch anfängt. Der Mann müsste wirklich sehr unanstrengend und entlastend sein, dass ich es mir überlege. Solche gibt es, aber was ich hier lese, von wegen vielen Macken, die man akzeptieren muss: DAS klingt anstrengend und wäre nichts für mich. Das hab ich schon bei meiner sonstigen Familie, die mich braucht. Ich will kein weiteres Kind betreuen. Also nein. Ein Mann muss nicht perfekt sein, aber er muss annehmbar sein für mich. Bei mir gibt es auch keine bedingungslose Liebe. Das haben sich ein paar tantralustige Esoteriker auf dem Sex-Trip ausgedacht, damit sie freie Bahn haben beim Herumv..... :D
 
Ich persönlich würde viele Beziehungen, die ich so bei anderen sehe, niemals mitmachen. Ich bin froh, so unabhängig zu sein. Es gibt genug familiäre Bindungen, die mein Sein bestimmen. Es ist schön, den Rest nicht auch noch beeinflusst zu sehen durch eine Mann-Frau-Beziehung. Ich habe mein Leben verändert, wurde zur digitalen Nomadin, was viel Entlastung bringt. Ich merke, wie viele Lasten ich die ganze Zeit herumtrug. Und ich möchte mir keine neuen Bürden aufhalsen, auch wenn es noch so romantisch anfängt. Der Mann müsste wirklich sehr unanstrengend und entlastend sein, dass ich es mir überlege. Solche gibt es, aber was ich hier lese, von wegen vielen Macken, die man akzeptieren muss: DAS klingt anstrengend und wäre nichts für mich. Das hab ich schon bei meiner sonstigen Familie, die mich braucht. Ich will kein weiteres Kind betreuen. Also nein. Ein Mann muss nicht perfekt sein, aber er muss annehmbar sein für mich. Bei mir gibt es auch keine bedingungslose Liebe. Das haben sich ein paar tantralustige Esoteriker auf dem Sex-Trip ausgedacht, damit sie freie Bahn haben beim Herumv..... :D


Ich beneide Dich und hoffe, den Sprung in die Unabhängigkeit auch zu schaffen.
 
Ich würde sagen, dass man Perfektionismus nach menschlichen Maßen nicht anstreben kann. Der Geist bzw. Verstand eines Menschen ist niemals perfekt, weil er durch Erziehung und andere Einflüsse geprägt wurden ist. Das einzige was Perfekt ist, ist die Seele eines Menschen. Der Geist bzw. Verstand versucht genauso perfekt zu sein wie die Seele, aber er schafft es nicht. Selbst wenn man sich noch so sehr alle Mühe gibt perfekt zu sein, macht man trotzdem Fehler. Deshalb sollte man akzeptieren, dass jeder Fehler macht, wenn er zu stark auf seinen Geist bzw. Verstand fokussiert ist als auf seine Seele bzw. sein Herz/Liebe. In Bezug auf eine Beziehung bedeutet es, dass wenn zwei Menschen sich wirklich stark lieben, machen sie so wenig Fehler in Bezug aufeinander, dass sie gerne auch lange zusammen bleiben wollen. Die bedingungslose Liebe würde ich so definieren, dass diese Liebe keine Bedingungen an jemanden Anderen stellt bzw. stellen muss, damit man ihn noch viel lieber hat als vorher. Wenn man mit jemanden zusammen ist der selbst nicht richtig lieben kann und deshalb gravierende Fehler macht (vielleicht sogar gewalttätig ist) die man normalerweise nicht akzeptieren könnte, sollte man sich fragen ob man sich wünscht, dass derjenige sich ändern soll oder nicht. Wenn man sich wünscht, dass sich derjenige ändern soll, dann sollte man sich darüber bewusst sein, dass man denjenigen nicht bedingungslos lieben kann und sollte sich von ihm trennen. Es geht letztendlich nicht darum jeden Menschen bedingungslos lieben zu müssen der wirklich schlimme Dinge tut (die mit Liebe nicht vereinbar sind), sondern nur darum zu erkennen ob man jemanden bedingungslos lieben kann oder nicht.

LG Tina
 

Der Fokus auf Sex als unbedingtes Mittel zur Liebe kann ich nicht teilen. Es gibt genug ältere Paare ab 50 aufwärts, die aus gesundheitlichen/hormonellen Gründen gar nicht mehr in der Lage sind, Sex zu haben, die trotzdem noch schöne Liebesbeziehungen führen.

Die einen trifft es früher, die anderen später, aber irgendwann einmal alle, außer man stirbt vorher. ;)
Mir erscheint sogar bei den Paaren die ich kenne, dass bei ihnen eine sehr zarte Facette der Liebe dann noch viel stärker hervortritt, wenn das Körperliche kein Thema mehr ist. Dass die Liebe dann tot ist, konnte ich jedenfalls nicht feststellen, diese Menschen sind oft schon etliche Jahrzehnte verbunden und ich kenne sogar einige Paare, die sich mit 70 oder 80 noch einmal neu ineinander verliebt haben, denn die Endlichkeit und das Wissen um die Kostbarkeit der restlichen verbliebenen Zeit, hat ihnen eine neue Intensität geschenkt, die allerdings nichts mit Sex zu tun hat.

Liebe ist so viel, auch abhängig davon an welchem Punkt man selbst gerade steht, natürlich auch wie alt man ist, in welcher körperlichen und seelischen Verfassung.
 
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das Problem dabei ist, dass Sexualität wieder zu sehr im Vordergrund steht.....Sexualität sollte nie mehr sein als eine Zugabe in der Beziehung.

Sexualität steht nur dann im Vordergrund, wenn man ihr die primäre Bedeutung in einer Beziehung beimißt...Sexualität schließt zudem Nähe, z.B. Zärtlichkeit meiner Ansicht nicht aus...
Anregend (somit belebend) wirken z.B. Aussagen, Gedanken der/s Geliebten, ihre Kreativität, ihre Arbeit, das gemeisame verbindende Erleben, Handlungen in einem besonderen Kontext, nur das Paar betreffend... es gibt sooooooo Vieles...
Ausgangspunkt ist immer der gleiche, die Liebe zu einem Menschen an sich (nicht zu verwechseln mit Nebenformen, wie ich liebe dich, weil ich durch dich zum mittelpunkt, in einen besonderen focus gerate, ich liebe deine liebe zu mir, ich liebe, verliebt zu sein (an sich)...
 
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