Ein Versuch die Unendlichkeit zu verstehen

Blau

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Ein Versuch die Unendlichkeit zu verstehen

Mal angenommen alles-was-ist ist aus demselben Stoff gemacht, möglicherweise Gedankenenergie verschiedener Schwingungsstufen, dann müßte Folgendes gelten:

Von einem unendlich kleinen Standpunkt aus betrachtet wäre jeder endliche Teil von allem-was-ist unendlich groß und somit ebenfalls alles-was-ist.
Im Gegenzug wäre vom einem unendlich großen Standpunkt aus betrachtet jeder endliche Teil von allem-was-ist unendlich klein und somit Nichts, also alles-was-nicht-ist.
(unsere Mathematik definiert einen endlos kleinen Wert als 0, also Nichts)

Demzufolge wäre alles Endliche sowohl alles-was-ist als auch alles-was-nicht-ist zugleich, wenn man es von unbegrenzten Standpunkten aus betrachtet.

Wie denkt ihr darüber?
Ich glaube irgendwo steckt ein Denkfehler. Oder doch nicht?

liebe Grüße,
Marco
 
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Blau schrieb:
Von einem unendlich kleinen Standpunkt aus betrachtet wäre jeder endliche Teil von allem-was-ist unendlich groß und somit ebenfalls alles-was-ist.
Nein. 1.) Egal, wie genau Du einen Standpunkt definierst, er ist immer am selben Ort. 2.) Etwas Endliches hat die Dimension eines Abstandes und hängt nicht davon ab, wie genau ein Ort beschrieben ist.
Im Gegenzug wäre vom einem unendlich großen Standpunkt aus betrachtet jeder endliche Teil von allem-was-ist unendlich klein und somit Nichts, also alles-was-nicht-ist.
No. Groß und Punkt widersprechen sich. Ein Punkt ist ein Punkt. Wenn ein Punkt groß sein soll, dann hat er ein Volumen. Ein Volumen, so groß wie das Universum ist aber kein Punkt.

In der Ordnung des Raumes - der keine Wirklichkeit hat, ebenso wie die Zeit keine Wirklichkeit hat - unterscheidet man die Hirarchie: 1.) Punkt, 2.) Linie, 3.) Fläche, 4.) Volumen. Der Punkt hat einen Ort, aber keine Dimension. Die Linie hat eine Dimension. Die Fläche hat zwei Dimensionen und das Volumen hat drei Dimensionen. Alle Dimensionen können groß sein. Ein Punkt nicht.

Will man etwas verstehen, dann muss die Ordnung verstehen. Unordnung, auch wenn sie aus der Vorstellung des Denkens kommt, kann man nicht verstehen.

BTW. Hast Du denn schon die Endlichkeit verstanden? :)

Namo
 
Hat schonmal jemand versucht, Zeit vernünftig zu verstehen?

Zeit ist ja eigentlich nur eine irreale Maßeinheit unsere Handlungen einzuteilen. Aber wenn es Zeit nicht wirklich gibt, funktioniert unsere Denkweise alles andere zu definieren ja gar nicht richtig.
Wenn die Planeten in zeitlich korregten Bahnen laufen, muss die Zeit ja vorhanden und definierbar sein. Wenn sie aber nur eine nichtdefinierbare Gedankeneinheit ist, was ist dann mit den zeitlichen Funktionen (Bewegung) ?

Wenn Zeit existiert (in welcher Forum auch immer), ist sie dann eine Gerade Linie die sich fortsetzt, ein in sich geschlossener Kreis (kein Ende und kein Anfang) oder ist sie absolut dynamisch und man kann sie jederzeit ändern? (Warum träumen so viele Leute von der Zukunft welche dann oft Eintritt)


Grüße, Zyrkon
 
wie willst du die unendlichkeit verstehen wenn dein verstand begrenzt ist ?
endlichkeit kann unendlichkeit nicht begreifen und vice versa
 
Ich schließ mich da irgendwie ElaMiNator an. Unendlichkeit kann man nicht verstehen, denn wir begrenzen uns doch selbst mit den ganzen Zeitbegriffen. Zeit ist ne Illusion und alles lebt im Unendlichen. Das Ganze Sein ist ein Kreislauf aus Leben und Vergehen, und somit ist er auch unendlich.

Man kann sie nur erfahren, wenn man sie annimmt und fließen läßt und einfach mal das Wort Unendlichkeit und Ewigkeit in sich nachhallen läßt. Ich denke, da bekommt man so ne ungefähre Ahnung dessen. Aber verstehen kann man sie nicht.

Alles Liebe
Romy
 
Namo schrieb:
Nein. 1.) Egal, wie genau Du einen Standpunkt definierst, er ist immer am selben Ort.
Das stimmt insofern, als daß sich das eigene Verständnis von "hier" oder Ort ins Endlose erstreckt, also einem unbegrenztem Bewußtsein entspringt. Aus Sicht eines (begrenzten) dualen Verstandes existiert die Illusion eines Unterschieds von "hier" und "dort" durchaus.

2.) Etwas Endliches hat die Dimension eines Abstandes und hängt nicht davon ab, wie genau ein Ort beschrieben ist.
No. Groß und Punkt widersprechen sich. Ein Punkt ist ein Punkt. Wenn ein Punkt groß sein soll, dann hat er ein Volumen. Ein Volumen, so groß wie das Universum ist aber kein Punkt.
Hmmm, bedingt geb ich dir Recht. Doch eben dieser "Abstand" beschreibt eine Relation zu einem Bezugspunkt. Angenommen ein Lebewesen wäre endlos klein, so würde für dieses Lebewesen selbst ein Atom endlos groß, also unendlich, erscheinen und der Unterschied zur Gesamtheit des Universums wäre nicht existent. Ganz gleich wie oft man die Unendlichkeit vervielfacht, sie ist und bleibt die Unendlichkeit, das liegt in ihrer Eigenschaft als dergleichen begründet. Wie unten so oben sozusagen.

In der Ordnung des Raumes - der keine Wirklichkeit hat, ebenso wie die Zeit keine Wirklichkeit hat - unterscheidet man die Hirarchie: 1.) Punkt, 2.) Linie, 3.) Fläche, 4.) Volumen. Der Punkt hat einen Ort, aber keine Dimension. Die Linie hat eine Dimension. Die Fläche hat zwei Dimensionen und das Volumen hat drei Dimensionen. Alle Dimensionen können groß sein. Ein Punkt nicht.
Dem kann ich nur zustimmen. Das Wort "Stand"-Punkt war etwas unglücklich gewählt und im Sinne einer begrenzten oder unbegrenzten Wahrnehmung gedacht.

Will man etwas verstehen, dann muss die Ordnung verstehen. Unordnung, auch wenn sie aus der Vorstellung des Denkens kommt, kann man nicht verstehen.
Ordnung und Unordnung sind ein duales Prinzip. Hmmm

BTW. Hast Du denn schon die Endlichkeit verstanden? :)
Namo
Nicht wirklich, aber ich fang ernsthaft an daran zu zweifeln :D
Endlichkeit heißt etwas getrennt von allem-was-ist zu betrachten, was jedoch offensichtlich nicht stimmen kann, da alles-was-ist nunmal alles-was-ist ist und somit von einem Standpunkt unbegrenzten Bewußseins aus zusammengehörig ist.

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Zyrkon schrieb:
Hat schonmal jemand versucht, Zeit vernünftig zu verstehen?

Zeit ist ja eigentlich nur eine irreale Maßeinheit unsere Handlungen einzuteilen. Aber wenn es Zeit nicht wirklich gibt, funktioniert unsere Denkweise alles andere zu definieren ja gar nicht richtig.
Wenn die Planeten in zeitlich korregten Bahnen laufen, muss die Zeit ja vorhanden und definierbar sein. Wenn sie aber nur eine nichtdefinierbare Gedankeneinheit ist, was ist dann mit den zeitlichen Funktionen (Bewegung) ?

Wenn Zeit existiert (in welcher Forum auch immer), ist sie dann eine Gerade Linie die sich fortsetzt, ein in sich geschlossener Kreis (kein Ende und kein Anfang) oder ist sie absolut dynamisch und man kann sie jederzeit ändern? (Warum träumen so viele Leute von der Zukunft welche dann oft Eintritt)
Zeit ist im Endeffekt nur eine äußerst ungenaue Methode die Veränderung bzw. Bewegung des ewigen Jetzt zu messen. Durch unser Denken formen wir eben diese Veränderung, wie Wissenschaftler schon feststellen mussten.
Als Zeit definieren wir jene Bewegung, welche die Erde in Relation zu anderen Planeten (Sonne, Mond) vollführt, weshalb Bewegung/Veränderung mit Zeit gleichgesetzt werden kann. Zeit im eigentlichen Sinne existiert daher garnicht. Nur die Bewegung und Veränderung des ewigen Jetzt, und auch dies nur innerhalb eines begrenzten Verständnisses.

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ElaMiNaTo schrieb:
wie willst du die unendlichkeit verstehen wenn dein verstand begrenzt ist ?
endlichkeit kann unendlichkeit nicht begreifen und vice versa
Ich erstrebe ein unbegrenztes Verständnis, irgendwo muss man ja anfangen :)

lG,
Marco
 
Die Zeit?

Es ist das Sein.
Doch die Bestimmung aller Wesen, lehrte mich die bestimmung des Lebens, die Bestimmung zu enden.
Durch diese tatsache, erschufen wir uns Illusionen, die Zukunft und die Vergangenheit, einzig was existiert ist die Gegenwart, die Zeit, das Sein.

Wer bereit ist zu handeln, dem gehört die Gegenwart (Konfuzius)


Bael, der Wanderer
 
Hi Marco,

Namo:
Nein. 1.) Egal, wie genau Du einen Standpunkt definierst, er ist immer am selben Ort.

Blau:
Das stimmt insofern, als daß sich das eigene Verständnis von "hier" oder Ort ins Endlose erstreckt ...

Namo: ?

Hier ist hier. Hier erstreckt sich nicht. Hier ist ein Ort hier.

Blau: ... dieser "Abstand" beschreibt eine Relation zu einem Bezugspunkt.

Namo:
Jo.

Blau:
Angenommen ein Lebewesen wäre endlos klein, so würde für dieses Lebewesen selbst ein Atom endlos groß ..

Namo:
Das kann man in Metern angeben. Das, wovon Du jetzt sprichst, ist ein endliches Größenverhältnis: z.B. 1 : 1 * 10^1000.

Blau:
.. also unendlich, erscheinen ...

Namo:
Nein. Groß ist endlich nicht unendlich. Du mogelst.

Namo:
Will man etwas verstehen, dann muss die Ordnung verstehen. Unordnung, auch wenn sie aus der Vorstellung des Denkens kommt, kann man nicht verstehen.

Blau:
Ordnung und Unordnung sind ein duales Prinzip.

Namo:
Ordnung ist. Unordnung ist nicht. Unordnung ist nicht erkannte Ordnung oder ein Mangel die Ordnung zu erkennen. Licht ist. Dunkel ist eine Mangel an Licht.

Namo:
BTW. Hast Du denn schon die Endlichkeit verstanden?

Blau:
Nicht wirklich, aber ich fang ernsthaft an daran zu zweifeln. Endlichkeit heißt etwas getrennt von allem-was-ist zu betrachten, was jedoch offensichtlich nicht stimmen kann, da alles-was-ist nunmal alles-was-ist ist und somit von einem Standpunkt unbegrenzten Bewußseins aus zusammengehörig ist.

Namo:
'Alles, was ist', ist. Alles, was nicht ist, ist nicht.

Wenn das richtig ist, dann gibt es nichts jenseits dessen, was ist.

Zitat von Zyrkon:
Wenn die Planeten in zeitlich korregten Bahnen laufen, muss die Zeit ja vorhanden und definierbar sein.

Namo:
Planeten bewegen sich in einer Harmonie, in der die Raumzeit zweier Planeten immer ein Potenzverhältnis von 2:3 hat (3. Keplersches Gesetz). In der Harmonie der Musik wäre das Verhältnis eine Quinte. Zeit und Raum kann man nicht trennen, wie man Leistung und Zeit ( Energie = Watt*Sekunden = Joule ) nicht trennen kann. Sie existieren immer nur zusammen.

LG

Namo
 
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Bael schrieb:
Wer bereit ist zu handeln, dem gehört die Gegenwart (Konfuzius)
Wer in der Gegenwart handelt, dem antwortet die Gegenwart mit Schicksal.
Wer in der Gegenwart nicht handelt, dem antwortet die Gegenwart mit Stille.
(Namo)
 
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