C
Condemn
Guest
Was Du persönlich davon hältst ist doch gar nicht das Problem. Aber Du könntest ja mal sachliche Argumente bringen anstatt persönliche Unterstellungen. Du kannst ja kaum leugnen wollen das ich es zuerst mal sehr lange sachlich-argumentativ versucht habe - inklusive Quellen.Ich möchte eigentlich nur Deine angegriffenen Nerven schonen, deshalb wollte ich nicht in aller Breite ausführen, was ich von Deinen weitschweifigen Beiträgen halte.
Meine Likes zu @Shimon1938 zeigen aber sehr genau, in welche Richtung es geht. Shimon hat punktgenau ausgeführt, was ich mit dem Begriff "obsolet" zusammenfasste.
Und hat Shimon auch auf diesen Beitrag von mir geantwortet?
Ach Shimon... ich habe doch laufend mit dem derzeitigen Stand der Forschung argumentiert.
Ist das hier alles falsch?
Die systematische Judenvernichtung mittels industrieller Methoden blieb den meisten Reichsdeutschen verborgen und war auch für diejenigen, die über Auslandssender oder Erfahrungsberichte von Soldaten davon gehört hatten, meist unvorstellbar. Ein damaliges Gesamtwissen über Ausmaß und Durchführung des Holocaust nehmen Historiker daher nicht an.
(...)
1943 schrieb Graf von Moltke, der durch die Judenverfolgung zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus gebracht wurde:
„Mindestens neun Zehntel der Bevölkerung weiß nicht, dass wir Hunderttausende von Juden umgebracht haben … Sie haben immer noch die Vorstellung, dass die Juden nur ausgegrenzt worden sind und nun im Osten in ähnlicher Weise wie vorher in Deutschland weiterlebten.“[4]
(...)
Holocaustüberlebende berichteten in der Nachkriegszeit, dass die unmittelbar betroffenen Opfer ihr bevorstehendes Schicksal nicht ahnten oder den Gerüchten über industrialisierte Vernichtungsfabriken keinen Glauben schenken wollten:
„Der mit bürokratischer Gründlichkeit geplante, fabrikmäßig betriebene millionenfache Mord – diese nie erlebte Dimension des Verbrechens überforderte die Vorstellungskraft selbst derer, die den Nazis alle nur möglichen Schandtaten zutrauten. Das Undenkbare zu denken, Auschwitz für wirklich zu halten – dagegen sträubte sich ein psychischer Selbstschutzreflex. Das galt auch für die designierten Opfer, vor allem für die Juden Westeuropas. Bis zuletzt hielten sie die Deutschen eines solchen Verbrechens nicht für fähig…“[3]
Konrad Löw schrieb dazu 2007 in der FAZ:
„Das Urteil über den wahren Sachverhalt fällt noch schwerer, wenn man sich vergegenwärtigt, dass selbst zahlreiche jüdische Opfer ganz entschieden ihr Nichtwissen beteuern. Der Auschwitz-Flüchtling Friedemann Bedürftig glaubte zu wissen: Die in Auschwitz Ankommenden hatten samt und sonders nicht nur keine Ahnung, wo sie waren, sondern auch nicht die geringste davon, was ihnen zugedacht war. Sie ließen sich nicht etwa wegen ihrer ‚rassischen Minderwertigkeit‘, wie die Nazis gerne behaupteten, fast widerstandslos zur Schlachtbank führen, sondern weil sie gar nicht wussten, dass sie sich auf die Reise dahin begaben.“[4]
Löw warf Historikern wie Peter Longerich, Saul Friedländer, Ian Kershaw u. a. vor, solche Aussagen jüdischer Quellen in ihren Untersuchungen zum Thema zu übergehen.
In seiner Rede vor dem Bundestag im Januar 2012 berichtete der Holocaustüberlebende Marcel Reich-Ranicki über die bevorstehende „Umsiedlung“ des Warschauer Ghettos, dass die Warschauer Juden im Sommer 1942 nicht wussten, was bevorstand, nämlich die Deportation nach Treblinka:
„Noch am selben Tag, am 22. Juli 1942, sollte der Jüdische Ordnungsdienst, der die Umsiedlungsaktion unter Aufsicht des ‚Judenrates‘ durchführen mußte, 6000 Juden zu einem an einer Bahnlinie gelegenen Platz bringen, dem Umschlagplatz. Von dort fuhren die Züge in Richtung Osten ab. Aber noch wußte niemand, wohin die Transporte gingen, was den ‚Umsiedlern‘ bevorstand.“[5]
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitgenössische_Kenntnis_vom_Holocaust
Erklär doch mal bitte was genau Du daran "obsolet" findest?
Was mich auf die Palme bringt ist dass Du mit Unterstellungen und Unwahrheiten arbeitest - und das tust Du nach wie vor. Und vergiss mal nicht das wir die Diskussion schon zu Ende geführt hatten, beide zugestimmt hatten das es das gewesen sein sollte. @Joey thematisierte unsere Diskussion dann noch mal und ich habe ganz bewusst nur meine eigene Sichtweise erklärt, ohne Dich auch nur zu erwähnen oder anzugreifen.Hätte ich geahnt, dass gerade meine Zurückhaltung und dieser Begriff "obsolet" Dich so auf die Palme bringt, hätte ich mich vielleicht anders ausgedrückt. Na ja, ich möchte Dich nicht aufregen und Dir auch nichts unterstellen. Ich gestehe Dir natürlich auch Deine Sichtweise zu, wie ich es aber auch für mich einräume.
Aber wie gesagt.. lass uns ruhig zum Thema zurückkommen. Was siehst Du als obsolet und warum?