Ein geliebtes Kind zu Grabe tragen...

Hallo!!
Zuerst mein Beileid, bezüglich des Todesfalls.
Ich habe selbst eine Tochter mit drei Jahren, sie kam zu früh.
Aus Erfahrung weiß ich wie anstrengend es ist, wie müde man wird, wenn es Konflikte, Tennung und derartige Traumen um die Geburt gibt, ich denke mit Schrecken an diese Zeit zurück, da ich all meine Kraft aufbringen mußte, um hellwach zu bleiben, denn die ersten Monate sind die gefährlichsten.
Ich kann mich noch gut erinnern, als der Papa mit einer anderen durchbrannte, man ist verletzt, es geht alles an die Substanz und man gibt alles dem Kind, was man aufbringen kann, deshalb mein tiefstes Mitgefühl für die anderen Kinder, die wahrscheinlich wie die Mutter unter Schock stehen. Die Gefahr bei den Kindern ist immer in der Form gegeben, dass sie sich die Schuld geben könnten oder dass sie Angst kriegen oder verunsichert sind.
Deshalb kann man sich als Mutter nicht gehen lassen, man muß gefaßt bleiben, um den Kindern Vertrauen zu vermitteln, nebenher kommt auch die Betroffenheit des Umfelds dazu, die wenn sie falsch dosiert ist, wie Gift wirkt.
Ich habe mir die Horoskope der Mutter und die des Kindes angesehen und hoffe, soweit etwas sagen zu können.
Die Sache ist schwierig und es war ein Unfall, der sich meiner Meinung nach
schön langsam hochgeschaukelt hat und in seiner ganzen Weite äußerst tragisch ist, wenn ich die Umstände aus den Aspekten herausnehme, dann liegt das Problem sehr tief, der Unfall ereignete sich deshalb, weil die Mutter zu erschöpft war, um ihre Wahrnehmung, die man normalerweise hat(Sensoren) zu bedienen. Die Emotionen waren sicher mit im Spiel, die oft bei der Ausschüttung, die die Hypophyse zu tragen hat(Stillzeit),wahrscheinlich nicht mehr richtig eingeordnet werden können.
Von heute auf morgen kann man da gar nichts tun, wichtig sind die Kinder,
wichtig ist als Mutter, sich einzugestehen, dass man nicht alles allein machen kann, was hier besonders schwer ist, weil die Mutter 100% aus und für die Kinder lebt. Wichtig ist psychische Aufarbeitung. Wichtig ist eine unpersönlich verlässliche Verbindung mit jemanden herzustellen, die mit den Kindern gut kann, die Konsequenz der Trennung ist im Fall von Alkoholismus in jedem Fall das beste. Aus dem Horoskop des Kindes ist stark ersichtlich dass die Bindung und Liebe zu den Geschwistern ganz besonders groß war. Die brauchen professionelle Hilfe, das wird oft bei Todesfällen in der Familie unterschätzt.
Weiter die Stärke des Schocks ausnützen und nach einem Umfeld suchen, dass Lebensenergie bringt, frei von Drogen, Alkohol, Verurteilungen, also keine Scheu professionelles Umfeld zu suchen und auszubauen(Kontakt zu den Eltern-wichtig); deshalb keine Angst vor der eigenen Stärke, zulassen, aber die Tatsache anerkennen, dass dieser Unfall aus eigener Fehleinschätzung, die durch physisch und psychischer Überforderung passiert ist soweit einbauen, dass man aus ungesunden Abhängigkeiten Konsequenzen zieht und
Gesundes bestenfalls therapeutisches Umfeld in Erwägung zieht, ansonsten verschlimmert sich alles.
Alles gute
Bei Fragen, bin ab und zu anwesend
Yass :morgen:
 
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Liebe Shizandra,

wenn so gesprochen wird, wie hier von vielen - mit wenn und hätte und wäre - wenn man darüber nachdenkt, dass es anders besser gewesen wäre, dann ist das Kind in seinem Leben nicht geachtet und eines wird ausgeklammert: Gott.

Gott nicht als der persönliche "liebe Gott", den wir uns vorstellen, sondern als "das, was hinter allem steht und die Schicksale steuert." Gott in diesem Sinne in den Blick zu nehmen und auf Fragen der Schuld jetzt zu verzichten, scheint mir das Kind und sein Schicksal mehr zu achten. Wer jetzt meint, es hätte anders sein sollen, der flucht Gott und Schicksal und Kind.

Richtet den Blick über das hinaus, was geschah - weit hinaus und nehmt das Große in den Blick. Was immer es ist. Es ist wie es ist.

Christoph
 
Christoph schrieb:
Liebe Shizandra,

wenn so gesprochen wird, wie hier von vielen - mit wenn und hätte und wäre - wenn man darüber nachdenkt, dass es anders besser gewesen wäre, dann ist das Kind in seinem Leben nicht geachtet und eines wird ausgeklammert: Gott.

Gott nicht als der persönliche "liebe Gott", den wir uns vorstellen, sondern als "das, was hinter allem steht und die Schicksale steuert." Gott in diesem Sinne in den Blick zu nehmen und auf Fragen der Schuld jetzt zu verzichten, scheint mir das Kind und sein Schicksal mehr zu achten. Wer jetzt meint, es hätte anders sein sollen, der flucht Gott und Schicksal und Kind.

Richtet den Blick über das hinaus, was geschah - weit hinaus und nehmt das Große in den Blick. Was immer es ist. Es ist wie es ist.

Christoph


Akzeptanz, ja . . . . es ist wie´s ist und es ist gut so wie´s ist, weil´s ist.

Alles ist ein beständiger Wandel und doch wandelt sich nix ;-)
 
es ist wie´s ist und es ist gut so wie´s ist, weil´s ist.

Liebe Diana,

spür mal nach: die Wertung "es ist gut so, wie es ist", nimmt Kraft und lädt zur inneren Diskussion ein. Außerdem stelle ich mich über die Existenz, wenn ich das so mache.

Es ist, wie es ist. Reicht doch.

Das Nehmen ist jenseits von Bewertung. Die ist dann nicht nötig. "Ich nehme es wie es kommt; egal ob es mir passt oder nicht".

Liebe Grüße
Christoph
 
Es ist wie`s ist und es ist gut so wie`s ist weil`s ist , ist keine Wertung für mich selbst - es ist ok weil`s ok ist könnte ich auch sagen für mich gibt`s kein Grund irgendwas abzulehnen- auf- oder abzuwerten .

Ich kann mich nicht ÜBER die Existenz stellen,will mich nicht über die Existenz stellen- es ist gar nicht möglich, Christoph - da bin ich mir vollkommen einig mit ihr und das allein zählt ;-)

Wenn Dir *ES ist wie`s ist* reicht, ist`s doch auch ok :))

*ES IST* würde allerdings auch reichen ;-)) . . . . .
 
Karma zufolge werden wir gewissen Eltern geboren, weil diese uns eine karmische Verpflichtung schulden. Zumeist ist dies, dass das Kind selbst in einem vorigen Leben ein Elternteil der jetzigen Eltern war.

Manchmal ist die "Schuld" die die Eltern mit dem neugeborenen Wesen verbindet so gering, dass sie in wenigen Jahren, Monaten, Tagen oder gar Wochen, oder oft schon im Mutterleib ausgeglichen wird. Dann kann es vorkommen, dass dieses Wesen sogleich in das nächste Leben weitergeht. Dies ist insbesondere der Fall, wenn in diesem Lebenssystem (in unserem Fall das des Planeten Erde) nicht mehr viele weitere karmische Verpflichtungen warten. Dann wird die Lebenslinie unterbrochen und es findet eine Wiedergeburt in einem anderen Platz des Universums statt.

Ein Tod in jungen Jahren ist also in Wahrheit ein wahrer Segen für das Wesen, welches schon längst im nächsten Leben ist während wir noch trauern. Könnte dieses jung verstorbene Wesen seinen Eltern etwas mitteilen, so würde dies wahrscheinlich sein: "Trübt mit euerer Trauer nicht die wundervolle Liebe die uns nun verbindet. Wir sind nicht getrennt, wir waren niemals getrennt. Befreit euch von Trauer und Bilder der schmerzvollen Erinnerungen, und erlebt im Hier und Jetzt das Wunder des Einssein mit allem das ist. (mit Gott/dem Universum)"
 
Liebe Shizandra Lugo,

Ich weis es wird dir nicht viel Helfen,dennoch möchte ich dich lieb in den Arm nehmen,in der Hoffnung deinen Schmerz etwas lindern zu können.
Für jeden ist es das schlimmste sein eigenes Kind zu Verlieren.
Ich habe selber einen 4 jährigen Sohn ( Gott sei dank) als er 10 Wochen alt war wäre er auch fast gestorben (kindstot).
Wir hatten nochmal Glück,wofür ich sehr dankbar bin.
Diese Schrecklichen sekunden,des schreiens,der Panik,der Angst und der hilflosogkeit kann ich nachfühlen....


Ich wünsche dir alle Kraft dieser Welt über diesesn schmerzhaften Verlust hinweg zu kommen.

:trost:
 
Ich bin neu in diesem Forum; tatsächlich bin ich durch Zufall darauf gestossen.Ich möchte mich zu dem Thema äußern, weil ich in den Jahren 1979
bis 1983 trotz sorgfältiger ärztlicher Betreuung 5 Kinder tot geboren habe, die vorher bereits intrauterin gestorben waren. Trotzdem mußte ich /mittels Wehenschema die Kinder zur Welt bringen. Was mich heute nach der langen Zeit am allerschmerzlichsten berührt, daß es in dieser Zeit (vor über 20 Jahren) n i c h t üblich war, von den Kindern Abschied zu nehmen. Die Schwangerschaften verliefen allesamt problemlos, ich war bei 2 Spezialisten in Berlin (die mir h i n t e r h e r versicherten,"ich sei das richtige Muttertier"
und irgendwann "würde es schon klappen"......Ich habe beim Institut für Embryonalpathologie j e d e s Kind untersuchen lassen, ausser dem vagen Befund "Ernährungsmangel d. Nabelschnur" Fachausdruck "Whartonsche Sulze"
konnte man mich nicht weiter aufklären. Erwähnen möchte ich noch, daß alle Kinder Söhne waren; ein "Spezialist" sagte mir, das sei typisch, wenn "Früchte
absterben, sind es zu 85 % Jungen". Das war zynisch und nicht hilfreich. Ich habe durch meinen Mann wenig Unterstützung erfahren, ich hörte nur, daß ich "nicht einmal in der Lage sei, ihm Kinder zu schenken". Nun ja.
Ich hatte im Anschluß an den letzten Kindstot eine abgrundtiefe nachtschwarze Depression, die ca. 2 Jahre anhielt. Kaum hatte ich mich einigermassen wieder berappelt und konnte wieder arbeiten - bin Juristin- als ich vollkommen ahnungslos im Sommer 1985 abends vom Büro nach Hause kam
und meinen Mann tot im Schlafzimmer vorfand. Dazu ist zu sagen, daß er selbständiger Architekt war und wegen kompletten Finanzdisasters in seinem Geschäft mit 3 Angestellten den Freitod wählte. Ich wußte von dem allen nichts und habe beim Ordnen des Nachlasses den Horror erlebt. Ich fand, daß
"wir" 450.000,--DM Schulden hatten (natürlich hatten wir k e i n e Gütertrennung !!!!) nur mit Hilfe meiner Eltern, die mir mein Erbe vorzeitig überliessen teilweise abdecken konnte, an dem Rest zahle ich z.T. heute noch.
Meine Überlegung ist seit langem, wozu war das alles nötig ?? Warum mußte ich d a s a l l es erleben, oder was habe ich in früheren Leben getan, was ich nun auf/ab-arbeiten muß. Ich habe durch lange intensive Trauerarbeit den Tod meiner Kinder aufarbeiten können , was meinen Mann anlangt, empfand ich zuerst blanke Wut und Haß, ich mu9te auch sofort die Wohnung wechseln, da ich nicht mehr darin leben konnte. Hilfe von Kollegen meines Mannes bekam ich kaum, da das Konkurrenzdenken bei "Bauleuten" offenbar
auch beim Tod nicht anhält.
Ich bin seither nicht mehr in der Lage, eine Partnerschaft einzugehen oder auch nur anzudenken. Ich habe gottseidank einige wenige wirklich gute Freunde, die mich immer noch-wenn nötig-abfangen. Ich selbst bin in der Lage zu arbeiten (und muß es auch noch ) - ich bin aber immer noch nicht in der Lage, in meinem Beruf bei familienkonzentrierten Themen vollkommen neutral zu reagieren.
Ich bin erstaunt über mich selbst, daß ich das erste Mal von diesem , meinem
Leben schreiben kann. Vielleicht schreibt mir jemand - bitte keine therapeutischen Ratschläge.
Danke für Eure Geduld.
 
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Ich könnt grad losweinen um ehrlich zu sein...

Es tut mir so Leid für dich, ich hoffe, dass du deinen Kleinen auch jetzt noch tagtäglich "spürst",denn er ist bei dir, ich bin mir ganz sicher!!

Ich habe am 05.05.2004 meine Tochter Melina zur Welt gebracht!
Sie ist meine Mondfee,denn sie kam nach der Mondfinsternis zur Welt.
Sie ist gesund und ein sehr ruhiges und fröhliches Kind.
Trotzdem mach ich mir regelmäßig Sorgen um sie (wie wahrscheinlich jede liebende Mutter) und habe erst vor kurzem alles aus ihrem Bett entfernt,was gefährlich werden könnte.
Ich hoffe so sehr, diese Art von Schmerz nie durchleben zu müssen, denn Melina ist meine Welt!

Du hast noch 2Kinder, sie sollten jetzt deine Inseln sein, auf denen du strandest!
Freu dich, dass du diese 2 bei dir hast und ihr Leben miterlebst!
Dein drittes ist nicht mehr sichtbar, dafür aber mehr mit dir verbunden,als du glauben magst!

Ganz viel Kraft und Sonnenstrahlen wünsch ich dir!!
Grüße Silesia
 
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