Eigentlich sollten heutzutage die Schamaninnen und die Schamanen gratis für die Bevölkerung arbeiten

Gibt es Erfahrungen mit freiwilliger Spende?

In Salzkammergut arbeitete auf dieser Basis - wegen Gesetzeslage - ein Heilpraktiker, jahrelang und eigentlich war er nicht unzufrieden. Seine Praxis war immer bummvoll.

Ja, gibt's ... finde ich aber nicht so berauschend. Am Land ist es wahrscheinlich einfacher, weil die Menschen die Leistung noch schätzen können, und auch das Aussenbild wichtig ist. Im Städtischen Bereich ist es eher nicht so besonders ... sehr viel gratis, mal ein Essen, maximal 10-20 Euro für die Sitzung. Aber besonders wertgeschätzt wird die Arbeit nicht - wahrscheinlich weil sich die meisten Menschen für ihre eigene Arbeit ebenfalls nicht wertgeschätzt fühlen.
 
Werbung:
Gibt es Erfahrungen mit freiwilliger Spende?

In Salzkammergut arbeitete auf dieser Basis - wegen Gesetzeslage - ein Heilpraktiker, jahrelang und eigentlich war er nicht unzufrieden. Seine Praxis war immer bummvoll.

Aber klar.
Die Leute, die sich Glitter im Netz als magischen Feenstaub um 50 Euro per 10 g kaufen, die geben dir dann nen 5er, weil sie leider schon so viel Geld woanders ausgegeben haben.
 
ich zitier das hier zum zweitausendundzwölfzigsten mal

ja, ein thema, das immer wieder kommt, und scheinbar ziemlich große emotionen hervorruft.
was viele ja nicht bedenken ist, daß in kulturen, in denen schamanische hilfe "gratis" war/ist dafür geschenke gegeben wurden/werden.
weils eben eine andere art des sozialen zusammenlebens ist. ein soziales zusammenleben, in dem es normal ist möglichst viel zu schenken, wenn man hilfe erhält oder erbittet.
in einigen ähnlichen threads habe ich dazu auch immer einen abgetippten auszug aus dem buch "die mondtänzerin" von tela star hawk lake eingestellt. sie ist eine der wenigen echten medizinmenschen in nordamerika, die ein buch veröffentlicht hat. wie mir das damals in die hände fiel, habe ich mich bei einem entfernt bekannten didanuhwisgi der cheyenne, der in wien lebt, über sie erkundigt, weil sich die ja - dadurch dass sie nur noch so wenige sind - untereinander kennen. naja, und er hat mir dann bestätigt, dass sie authentisch ist. (er ist sogar durch die heirat seines bruders mit ihrer schwester verwandt.)
tela star hawk lake erzählt von dem besuch bei einer anderen heilerin, von der sie hilfe brauchte...

"Flora(Jones) war die letzte ihres Stammes und erbte ihr Wissen und ihre Kräffte von ihrem Vater.
...........
...........
Flora behandelte Menschen aus den verschiedensten Bundesstaaten, behandelte die verschiedensten Krankheiten und Verletzungen und verdiente viel Geld.
..........
..........
Mein Mann stellte den Kontakt zwischen ihr und mir her, und als wir zu ersten Mal bei ihr anriefen, um telefonisch einen Termin zu vereinbaren und Vorbereitungen für die Behandlung zu treffen, schwieg sie zunächst für einen langen Moment, dann antwortete sie:"Ja, ich kenne diese junge Frau. Ich habe schon oft von ihr geträumt. Bring sie sofort zu mir."
Also brachten wir ihr Tabak, Adlerfedern, handgefertigte indianische Körbe, Nahrungsmittel und drei Hundertdollarscheine als Geschenk und Gegenleistung für ihre Dienste."

also nicht nur einfach dreihundert dollar als bezahlung - nein, noch dazu einiges an sachwerten als geschenke dazu!

im übrigen vergessen ja viele, dass wir in ländern leben, wo auch spenden, sachgeschenke etc. als einnahmen gelten, und dem finanzamt gemeldet werden müssen, sonst könnte das böse folgen haben.
ergo müßte man dann von seinem normalen job nicht nur leben, sondern auch die steuern bezahlen für die - achtung ironie - hühner, eier, marmeladen, etc. womöglich noch sachen, die man gar nicht will und mag - was immer man da erhält. tut man dies nicht, und das finanzamt kommt irgendwann mal drauf, dann kann das echt teuer werden ,weil die schätzen nämlich, was da reingekommen ist.
da ist es doch sinniger, gleich eine bezahlung zu verlangen, die dies miteinrechnet.
das man die preise danach richtet, wie die jeweiligen hilfesuchenden finanziell da stehen - dagegen spricht ja nichts.
aber warum man die hilfe, die man gibt, auch noch selber finanzieren soll, das ist nicht ganz logisch.

:)
 
Aber klar.
Die Leute, die sich Glitter im Netz als magischen Feenstaub um 50 Euro per 10 g kaufen, die geben dir dann nen 5er, weil sie leider schon so viel Geld woanders ausgegeben haben.

ich glaub, @KingOfLions hat da nicht Unrecht .

Land/Stadt-Gefälle spielt in der Wertschätzung schon eine Rolle, verbunden mit Motivation, die bestimmte Dienstleistung, die Heilkunst in Anspruch zu nehmen. Ich schätze, auf`m Land gehen die Menschen, wenn sie tatsächlich Bedarf haben, in der Stadt gehört es auch zur Freizeitgestaltung, als Nahrung für die städtischen Neurosen, als Gesprächstoff, als cool, ich ordne es schlicht dem Konsumverhalten zu....

Der Heilpraktiker in Salzkammergut lebte gut davon und wirkte zufrieden, es ist auf jeden Fall keine oberflächliche Betrachtung von mir. Ihm war zudem wichtig, überhaupt offiziell arbeiten zu können, weil auf Hinterhofvariante hatte er keine Lust.

Außerdem, ich nehme an, bei Schamanen verhält sich wie bei Astrologen, es laufen da auch Leute unter diesem Etikett, die fachlich unter jeder Qualifikationsgrenze sind. Die echten Profis
müssen ja darunter leiden. Schlechter Ruf am Land zahlt sich nicht aus, bedeutet meist das Ende der Einkünfte, in der Stadt dagegen spielts weniger eine Rolle.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Außerdem, ich nehme an, bei Schamanen verhält sich wie bei Astrologen, es laufen da auch Leute unter diesem Etikett, die fachlich unter jeder Qualifikationsgrenze sind. Die echten Profis
müssen ja darunter leiden. Schlechter Ruf am Land zahlt sich nicht aus, bedeutet meist das Ende der Einkünfte, in der Stadt dagegen spielts weniger eine Rolle.

Die Quailfikation finde ich eher nicht so als Kriterium, als den Erfolg bzw. wie dieser Erfolg auch verkauft wird. Die meisten Klienten kriegen ja gar nicht mit, was passiert, und dementsprechend können sie es auch nicht beurteilen. D.h. eine gute Show, das Image und gute Ausreden sind oft wesentlich vertreibsfördernder als wirklich gute Arbeit.

Ich kenne Leute die wirklich gut sind, und am Existenzminimum herumtingeln weil sie sich nicht verkaufen können, und andere wieder haben fast nichts, verkaufen sich ganz toll, und verdienen recht gut. Und klarerweise lassen sich Kunden mangels Fachwissen halt eher vom Schein blenden.
 
Hallo,

ich frage mich, warum übers Geld diskutiert wird, wo doch noch nicht einmal ein gemeinsamer Konsens gefunden werden kann, in dem man sich einig darüber ist was ein Schamane/eine Schamanin ist und vorallem was er/sie tut?

Ich gehe davon aus, dass ein Schamane weiß was er kann und was an Arbeiten anfallen. Mir ist es daher, aus rein geschäftlicher Sicht, schleierhaft warum Fixpreise oder unbezahlte Dienste angelegt/angeboten werden, die jeglichen Handlungsspielraum verwehren und die Maßnahmen dadurch auch nicht ausdifferenziert werden können (Stichwort Kostenvoranschlag). Das zeugt von keiner guten Buchhaltung und ist mindestens grob fahrlässig im Bereich der Kosten- und Leistungsberechnung. Das machen aber dennoch sehr viele, sodass ich meist kopfschüttelnd darüber sinniere wie diese Personen sinnvoll Buch führen wollen (wenn denn überhaupt Buch geführt wird).

Es handelt sich hierbei um nichts, dass mit einer spirituellen Berufung erledigt wäre, weil vielmehr handfestes Wissen im Bereich des Rechnungswesen dafür nötig ist (und das kann jeder lernen, wenn er möchte). Zumindest die Grundpfeiler von Soll und Haben müssten verinnerlicht sein, was ich aber anzweifle wenn ich sehe wieviele sich verkalkulieren oder ins andere Extrem umschlagen und horrende Preise verlangen (Wucher). Um die Kurve zum spirituellen Kontext wieder herzustellen, behaupte ich sogar, dass die Erledigung derlei Aufgaben ein Indiz dafür ist, wie gut der Energetiker geerdet ist und sich mit Themen, die ausschließlich die AW betreffen, arrangieren kann. Zudem ist der Geldgeist kein Untier, mit ihm lässt sich durchaus sinnig verhandeln (wenn nicht mit ihm, mit wem dann, frage ich). Ein weiterer Punkt warum ich diese ewigen Gelddiskussionen im schamanischen Kontext nicht recht nachvollziehen kann.

Peinlich wird es aus meiner Sicht spätenstens dann, wenn ich hier oder andernorts lese oder höre, dass den Klienten die Schuld an der Misere gegeben wird (z.B. weil sie "Instant-Heilung" fodern, oder nicht viel Geld ausgeben möchten). Der Anbieter muss sich im Vorfeld darüber im Klaren sein, was seine Arbeit wert ist (bzw. wert sein muss), der Kunde entscheidet ob er die Leistung in Anspruch nimmt. Punkt. Wenn er der Kunde sie nicht annimmt ist es ein Marketingproblem oder (wesentlich schlimmer m.M.) der Anbieter ist nicht so begabt wie er glaubt zu sein.

Was wäre demnach aus rein geschäftlicher Sicht zu tun?

1. Die Art und der Umfang der Maßnahme müssen festgelegt werden
Seelenrückholung, Psychopompos, Ortsgeister befrieden, Arbeit mit Naturgeistern, Extraktion etc. Im Rahmen dessen dann den Umfang in etwa eruieren, z.B. begleite ich eine Person beim Sterbeprozess über einen längeren Zeitraum, oder geleite ich "nur" eine erdgebundene Seele ins Jenseits.

3. Arbeitskosten & Materialkosten müssen festgelegt werden
richtet sich nach den Personenkosten (d.h. die Arbeitskraft und Zeit des Schamanen) und den zu verwendeten Mitteln (z.B. Fahrtkosten bei Hausreinigungen, Räucherungen, Kerzen, Raummiete etc.)

Im übrigen gibt es auch etwas das sich Erfüllungszeitraum nennt, das ich (wenn ich mir manches hier so durchlese), für nicht unwichtig halte. Im Rahmen dessen wird unter anderem die Zeitspanne der Maßnahme festgelegt (z.B. sowohl die jeweilige Sitzung, als auch der gesamte Zeitraum der Begleitung). So entsteht Klarheit und ein übersichtlicher Rahmen.

Wohlgemerkt, das hier erwähnte bezieht sich auf eine reine Kostendeckung der jeweiligen Maßnahme. Fallen andere Kosten an, die durch die Arbeit abgedeckt werden müssen (z.B. im Falle einer Selbständigkeit) müssen weitere und vielschichtigere Aspekte berücksichtig werden. Möchte man Gewinn erwirtschaften verhält es sich ebenso. Dies alles aufzuzählen ist aber weder im Sinne des Threads, noch in meinem.

Gruß,
Dverg
 
Außerdem, ich nehme an, bei Schamanen verhält sich wie bei Astrologen, es laufen da auch Leute unter diesem Etikett, die fachlich unter jeder Qualifikationsgrenze sind. Die echten Profis
müssen ja darunter leiden. Schlechter Ruf am Land zahlt sich nicht aus, bedeutet meist das Ende der Einkünfte, in der Stadt dagegen spielts weniger eine Rolle.

Der Absatz galt zwar nicht mir, aber:

Das ist m.M. nach eine gern genutzte Ausrede, dass der Ruf der "Guten" unter dem was die "Schlechten" veranstalten, leidet. Ich treffe dahingehend keine Unterscheidung zwischen einem Schamanen und beispielsweise einem Bauunternehmer. Wenn jemand gut ist, kann der andere noch so schlecht sein, denn dem "Guten" käme dies nur gelegen (weil er evtl. mehr Aufträge bekommt).

Wenn ich mich allerdings genauso verhalte wie der "Schlechte", genauso argumentiere, dieselbe Wortwahl und "Verkaufsstrategien" verwende, dann brauche ich mich nicht wundern, wenn ich mich auf einer Ebene mit dem "Schlechten" befinde.

Gruß,
Dverg
 
Gibt es Erfahrungen mit freiwilliger Spende?

In Salzkammergut arbeitete auf dieser Basis - wegen Gesetzeslage - ein Heilpraktiker, jahrelang und eigentlich war er nicht unzufrieden. Seine Praxis war immer bummvoll.

Ich hab Erfahrungen mit Arbeit auf Tausch. Das Finanzamt kann dann hergehen und mal so eben schätzen was du wohl an Wert erhalten hast und das musst du versteuern.... na dann viel Spaß!

Wenn ein Heilpraktiker in Österreich praktiziert ist es allerdings meines Wissens nach nicht wegen Steuern / Geld ein Thema sondern weil das in Österreich gar nicht erlaubt ist. ich dneke nciht dass sich das ändert, wenn er nur Spenden nimmt.
 
Wenn ein Heilpraktiker in Österreich praktiziert ist es allerdings meines Wissens nach nicht wegen Steuern / Geld ein Thema sondern weil das in Österreich gar nicht erlaubt ist. ich dneke nciht dass sich das ändert, wenn er nur Spenden nimmt.

Da liegst Du völlig richtig. Das Problem ist hier die regelmäßige und auf Gewinn ausgerichtete Tätigkeit, die nach östereichischem Gewerberecht ein Gewerbe begründet.
Als deutscher Heilpraktiker kann er in Österreich nicht arbeiten, sondern nur als Energetiker. Ggf. sind auch noch andere Gewerbe erforderlich, wenn er z.B. Salben oder Tinkturen anbietet, wahrsagt, Seminare macht etc.
 
Werbung:
Vielleicht würde ein Schamane mehr Geld verdienen, wenn es eine Schweigepflicht gäbe in der festgelegt wird, dass im öffentlichen Kontext nicht über die Probleme oder seltsamen Verhaltensweisen von Klienten gesprochen werden darf?

Alternativ könnte man auch ein geschlossenes Forum einrichten in dem nur Schamanen schreiben dürfen, die sich dann über ihre Klienten ... unterhalten. Mir schwebt der Name "Katharsis" für dieses Forum vor.

Gruß,
Dverg
 
Zurück
Oben