Ich stelle mir gerade die Frage nach der Sinnhaftigkeit der zeitlichen Begrenzung der Ehe. Ich finde aber keinen Sinn.
Denn: das Argument, man würde sich dann mehr "bemühen", halte ich für Quatsch. Wenn ich wirklich mit meinem Partner zusammen sein WILL, gebe ich mir die Mühe (klingt irgendwie ungut) sowieso. Und wenn ich wirklich, aber so wirklich, NICHT mehr will, dann schreckt mich auch keine Scheidung nach 20 Jahren. Wenn es einen Effekt gäbe, dann höchstens den, dass noch mehr Bäumchen-wechsel-dich gespielt würde, man noch leichtsinniger einen Bund eingehen würde, denn "is ja eh nicht für lang". Noch mehr Kinder, noch mehr Trennungen, noch mehr Traumen. Ich sehe darin keinen Vorteil
Was hier wohl verwechselt wurde mit Ehe war menschliches Verhalten. Das Menschen nicht immer rational handeln, manchmal aus Angst vor dem Alleinsein heiraten, manchmal aus Bequemlichkeit bei einem Partner bleiben, manchmal wegen Nichtigkeiten das Handtuch werfen - das ist kein "Problem" der Ehe, es ist ein "Problem" des Mensch-Seins. Nun kann man sicher sein Augenmerk auf Werteverfall, Schnelllebigkeit oder Oberflächlichkeit der Gesellschaft richten und daran Kritik üben.
Aber an diesen Baustellen würde auch keine Ehe auf Zeit etwas ändern.