Hallo an alle indirekt Betroffenen einer Seelenverwandschaft,
Wie würde es euch in meiner Situation ergehen?
Wie würdet ihr Handeln wenn ihr an meiner Stelle wärt?
Hat jemand vielleicht schon mal Ähnliches durchgemacht?
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Danke für eure Hilfe
Würde mich über einen Erfahrungsaustausch sehr freuen
Misli
Hallo Misli,
eines vorweg: Ich habe nicht die vielen vorliegenden Berichte gelesen,sondern nur deine Nachfrage! Ich kann verstehen, was Dir durch den Kopf/den Magen/der Galle geht und kann dazu nur sagen: Es wird zwar viel über den "Seelenverwandten" geschrieben/gesprochen, doch das muss nicht immer bedeuten, dass man sein altes Leben aufgeben muss, um nur noch mit diesem einen zusammen bleiben muss/will.
Meist ist es das Schlimmste, was man tun kann. Als Beispiel dient meine Erlebnis mit meinem "Seelenverwandten"/SP.
Ich traf ihn 2000,- während meiner Umschulung. Er war mein Dozent für Rechnungswesen und schon beim Ersten Blick war ich von ihm begeistert. Damals war ich noch verheiratet, aber in meiner Ehe kriselte es bereits seit vielen Jahren und es fehlte nur noch das Zünglein an der Waage, um diese Ehe zu zerstören. Mein EX merkte, wie mich einerseits meine Neue Freiheit veränderte, zeitgleich veränderte ich mich körperlich. Zuvor war ich frustiert fett geworden. Mit dem Tod meines Vaters schwor ich mir, abzunehmen und neu zu beginnen.
Das tat ich dann am 25.04.2000.
Da kannte ich ihn schon. Es war der Zweite Monat meiner Umschulung, als er plötzlich da saßs,- in seinem roten Jacket. Ein interessanter Mann. Fortan wusste ich, wann er in der Nähe ist. Ich konnte ihn erahnen,- ihn spüren.
Wegen ihn,- meiner Ausbildung gab ich meine bereits zerstörte Ehe auf. Ich ging bei Nacht und Nebel und fing neu an. Eine neue Freiheit eröffnete sich mir.
Und ich warb um diesen Mann, vondem ich wusste, dass er verheiratet war. Er hat es niemals verleugnet. Trotdem warb ich um ihn, suchte ihn ... und... wir hegten ein freundschaftliches Verhältnis,.. ohne etwas Näheres. Ich liebte ihn. Ja. Das tue ich auch noch heute,- nach all den Jahren. Nur dass ich dies aus der Ferne tue.
Denn: Mit den gemeinsamen Jahren erkannte ich seine Schwächen, die meine Stärken waren. Ich hing an, er stieß ab. Was ich zuuuu viel hatte, hatte er zu wenig. So ergänzten wir uns perfekt.
Dennoch ware es uns nicht vergönnt, uns nahe zu sein,- denn: schon damals kannte ich sein HK und stellte meines zu ihm auf. Dabei bemerkte ich, dass unsere Konstellationen perfekt harmonierten,- aber doch an manchen Ecken dazu geführt hätten, dass ich ihn durch meine Art "Getötet" hätte. Wäre es zu einer Liassion gekommen, hätte ich ihn durch meine Art gequält. Deshalb ließ ich ihn nach Ende der Umschulung ziehen,- nicht ohne vorher zu sehen, wo er wohnte.
Ja. Ich liebte ihn. Doch weil ich sah, was ich sah, zog ich mich zurück. Dies sollte mich von all den anderen unterscheiden.
Vor eineinhalb Jahren sah ich ihn wieder. Er tat so, als sehe er mich nicht/als würde er mich nicht erkennen. Doch ich fühlte, dass er es ist. Ich spürte es im Herzen, in mir. Er hatte sich verändert, wie auch ich mich verändert hatte. Aber ich ließ ihn - wieder- ziehen und ging mit meinen Enkelkindern weiter.
Alles Gute wünsche ich ihm,- so wie jetzt Dir.
Wachse,- egal was geschieht. Manchmal braucht das Leben eine "Kehrtwende", um uns an Stellen zu bringen, die wir ohne diese Ereignisse nicht sehen/erreichen würden.
Vertraue auf Gott,- denn ER wird wissen, wohin unsere Wege zu gehen haben.
Dies ist das Einzige, dass ich Dir mit auf dem Weg geben kann. Vertraue darauf, dass ihm, deinem Mann die Augen aufgehen und er erkennt, dass es zwar der "Seelenpartner" ist, ihm aber dennoch das fehlt, was ihm zu eigen ist. Seelenpartner sind Zwei in einem. Sie ergänzen sich und das ist das "Manko", dass jeder SP hat.
Fakt ist, dass man "Karma" hervor bringt, wenn man aus Beziehungen flieht. Als ich meinen Mann verließ, war ich bereits "Tot". Danach kam ein "Neues Leben".
Dies soll Dir Trost, Hoffnung und Stärke sein.
Alles Liebe
Alia/Elia