effektives Leiden (?)

  • Ersteller Ersteller Dvasia
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Früher habe ich das Leiden konkret zelebriert mit dem Ziel alle der Situation angehörenden Emotionen nochmals im Zeitraffer zu durchleben um dann Abschied zu nehmen. ... um ja nichts zu unterdrücken^^

Derweil frage ich mich, ob es wirklich notwendig ist, den Schmerz zuzulassen und entgegen esoterischer Ansichten auch mal eine Übersprungshandlung auf ein völlig anderes Ereignis als Heilungsprozeß anzuerkennen. Natürlich bewusst vollzogen.
also "gezieltes" Leiden mit dem Ziel, das Leiden dadurch zu beenden?
das funktioniert nicht, aber die Verdrängungsmechanismen werden ausgefeilter.

Schmerz zulassen - ja, anerkennen, ok. Tut weh, das.

Aber dann: was tut weh?
wieso kann das weh tun?

Im Sinne von praktizierter Bewusstseinsarbeit ist das Hinterfragen unerlässlich.
Was ist der Gedanke hinter dem Gedanken, der Gedanke, ohne den der Schmerz nicht da wäre?

Beispiel: Meine Frau hat mich verlassen. Das tut weh. Aber was daran tut weh? Sie soll eben da sein, soll mich nicht verlassen. Ah, das also. Die Erwartung, dass sie immer da sein solle, wurde durchkreuzt. Ist das ein realistischer Gedanke, dass sie immer da sein soll? Finde einen schöneren Gedanken. Und schon tut es nicht mehr so weh, sondern anders. Dann erst kann der reine Schmerz empfunden werden, und dadurch endet er.
 
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Früher habe ich das Leiden konkret zelebriert mit dem Ziel alle der Situation angehörenden Emotionen nochmals im Zeitraffer zu durchleben um dann Abschied zu nehmen. ... um ja nichts zu unterdrücken^^


Derweil frage ich mich, ob es wirklich notwendig ist, den Schmerz zuzulassen und entgegen esoterischer Ansichten auch mal eine Übersprungshandlung auf ein völlig anderes Ereignis als Heilungsprozeß anzuerkennen. Natürlich bewusst vollzogen.


Vielleicht auch zu komplex, kA.

Guten Morgen Dvasia :)

Schmerz und Leiden ist nicht dasselbe. Dazu analog:

Ist Angst in einer lebensdrohlichen Situation berechtigt?
- Ja, und eine körperliche Reaktion.

Ist dieselbe Angst in einer nicht lebensbedrohlichen Situation berechtigt?
- Nein, das ist Furcht und Ausdruck eines Traumas gekoppelt mit Hormonen und Spannung bezogen auf Erlebtes/Nachgedachtes (Gefolgertes)/Interpretiertes.


"Abschied nehmen" bezogen auf zweites ist effektiv, wenn die Motivation und der Wille stark sind, damit die Handlung effizient sein kann.

Zweites bewirkt, dass Motivation und Wille nicht stark sind.
Zweites ist das Reich der Dämonen.

Deshalb (u.a.) gibt es kein Überspringen.
Die Basis muss konsequent trainiert werden (Körper),
damit dieser den Geist (nicht Psychologie ;-)) ausdrücken kann (Manifestieren).

Ein Schritt nach dem anderen, dafür konsequent -> das beschleunigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen LaMaX :)



Wenn es dann weiterhin zu spürbarem Leid führt, hängt es davon ab, wie groß letztlich der Leidensdruck wird, um einen Anstoß zu verspüren bewusst den Fokus drauf zu richten und etwas zu ändern.

Für jemanden der sich unbewusst darüber ist wird der Leidensdruck das Ding letztlich schaukeln, ja.
Das Leiden sollte seine Anerkennung für einen Missstand bekommen um es nicht zu unterdrücken oder sich darin zu suhlen, sondern der Klarheit wegen wo da das unrunde Ding in einem selber ist.

Aber das Thema ist furchtbar komplex um da überhaupt konkrete Aussagen treffen zu können.

Eigentlich ist das Ganze überhaupt nicht meins derweil und ich verliere ständig den Faden dazu :D, ich kam darauf, weil Hedonnisma hinterfragte ob das gezielte Leiden nicht eher christlich wäre. Also, du darfst gerne was dazu sagen. ;)


Und erst jetzt kommen wir damit zu magischen Tradtionen oder zu anderen spirituellen Disziplinen, in denen begonnen wird, die Dinge auf ihre umfassende Wirksamkeit und mögliche daraus folgende Behinderungen zu hinterfragen.


immer! :)
 
Beispiel: Meine Frau hat mich verlassen. Das tut weh. Aber was daran tut weh? Sie soll eben da sein, soll mich nicht verlassen. Ah, das also. Die Erwartung, dass sie immer da sein solle, wurde durchkreuzt. Ist das ein realistischer Gedanke, dass sie immer da sein soll? Finde einen schöneren Gedanken. Und schon tut es nicht mehr so weh, sondern anders. Dann erst kann der reine Schmerz empfunden werden, und dadurch endet er.

Entscheidend ist immer auf welchen Gedanken ich mich fixiere, noch mehr aber warum.
 
Liebe Gemeinde ;-)

Lasset Achtsamkeit und Vor-Sicht walten, wenn Ihr gezielt Blockaden auflösen wollt!

Nicht dass die Selbst-Befreiung zur Fessel wird und Egozentrik der Anker.

Auf, dass die Kinetische Energie nicht verloren geht :)
 
Gezielt ist das Leiden dann, wenn man nicht länger Widerstand aufbaut und das Leiden als Weg zur Befreiung seiner sich selbst einnehmenden Emotionen versteht, warum auch immer diese entstanden sind.
In erster Linie beginnt so ein Prozeß mit Akzeptanz gegenüber den Dingen wie sie sind und nicht wie man sie gerne hätte, also eine Ent-täuschung.

Insofern stimmt es, dass ein bewusst-magisches Leben ein Leiden gar nicht erst aufkommen lässt. Aber perfekt ist keiner und jedes Anhaften bedeutet Verlust.

ich würde sagen, jeder ist perfekt, immer. und zwar weil jeder innerhalb seines systems jederzeit die optimale lösung lebt.
die genialität des systems mensch ist ein absolutes wunder in ihrer effizienz. perfekt, und bewundernswert, auch wenn der output es immer mal wieder nicht ist.
was ist, wenn anhaften kein verlust mehr ist, sondern nur noch anhaften? ein unbewerteter mechanismus, erklärbar aus der derzeitigen funktionsweise des systems?
wo steh ich wahrnehmende dann, wenn ich mein anhaften so betrachte?
 
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Der Gag ist ja das bewusste vollziehen. Wenn es einem bewusst ist, muss man ja nicht im Schmerz baden, lachen und was ganz anderes tun. Oft grinst man doch gleichzeitig über die eigene Blödheit. Es tut weh und man nimmt sich trotzdem nicht zu ernst.

oder es tut weh und trotzdem nimmt man sich ernst

hihi... :D
 
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