Ebola-Epidemie in Westafrika

was fehlendes Interesse an der Forschung betrifft
Ich finde da darf man keinem einen Vorwurf machen.

Wer denkt, das sei verantwortungsloses Handeln gewesen, darf sich auch fragen:
Wer hier im Forum hat eine Übersetzungstabelle von Deutsch auf Chinesisch zur grundlegenden Kommunikation erstellt, falls die Chinesen es plötzlich schaffen, innert einigen Monaten die Weltherrschaft an sich zu reisen?
Wie im Falle von Ebola zur damaligen Zeit und der darauffolgenden Forschung, die Sorge wäre nicht 100% unbegründet, aber zum jetzigen Zeitpunkt einfach nicht wahrscheinlich genug, dass sich der Aufwand lohnen würde, Angesichts aller anderen Fälle, die stattdessen eintreten könnten.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das würde ich anders sehen AaronsJaw.

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Ebola_outbreaks

Schon 1976 hat das Virus (speziell der Typ, der auch für diese Epidemie verantwortlich war) sein Potenzial gezeigt, als 318 Personen infiziert wurden und 280 (88%) daran starben.

Damit war schon demonstriert, dass sich das Virus doch relativ gut von Mensch zu Mensch überträgt und extrem tödlich ist.

Und man sollte immer daran denken, dass die Eindämmung normal nicht einfacher wird, je weiter die Fallzahlen steigen, weil das, wie ich hier schon sagte, immer mehr die Gesundheitssysteme und die logistische Verfolgung des Virus überlastet. Auch spielt dann der Zufall immer mehr rein, der das Virus in andere Regionen, die dann eventuell weniger isoliert sind überträgt. Denn gewöhnlich waren eher isolierte Regionen im "Busch" betroffen.

Insofern denke ich, dass jedes Virus, von dem man weiß, dass es Hunderte Personen von Mensch zu Mensch infizieren kann, eine große Gefahr darstellt, besonders dann wenn die Letalität so hoch ist. Und dort war Ebola immer auf Platz 1.

Außerdem kann man sehen, dass die Zahl der Ausbrüche seit Mitte der 90er Jahre (RESTV kann man ignorieren, da ungefährlich) und vor allem seit der Jahrtausendwende pro Zeit ansteigt.

Also ja, es war zu sehen, und ich selbst sah es auch kommen. Wobei ich hoffte, dass es noch länger dauert, solange bis es eine Impfung usw. gegeben hätte. Nur hat man eben geschlafen bzw. auf das Geld geschaut.

LG PsiSnake
 
Hier gibt es Fragen und Antworten zu Ebola:

Ein Beispiel:

Ich habe im Internet gelesen, dass Ebola-Viren aus einem geheimen US-Labor stammen sollen und gezielt freigesetzt wurden. Was ist an dieser Geschichte dran?

Im Film "Outbreak" des deutschen Regisseurs Wolfgang Petersen wird genau dieser Plot erzählt. Auch bei Aids gab und gibt es derartige Verschwörungstheorien. Beweise dafür finden sich freilich keine. Größere Ebola-Ausbrüche gab es ab 1976 in der Demokratischen Republik Kongo (vormals Zaire), der Republik Kongo, im heutigen Südsudan, Uganda und Gabun. Als Überträger vermuten Forscher Menschenaffen und vor allem Flughunde. Menschen infizieren sich mit den Viren wahrscheinlich, wenn sie das Fleisch von wilden Tieren verzehren.

Den Ursprung des aktuellen Ausbruchs vermuten Forscher in den bewaldeten Regionen im Südosten Guineas. Dort starb Anfang Dezember 2013 ein zweijähriges Kind an dem Virus - laut Europäischem Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten ECDC gilt es als das erste Opfer der Epidemie.

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/ebola-kommt-das-virus-aus-dem-labor-a-997610.html
 
In unserer Welt sind alle größeren Städte nur einige Stunden Flugreise voneinander entfernt...

http://www.dw.de/ebola-infizierte-flog-in-us-linienmaschine/a-17998268

Das war nur einen Tag bevor es zu Symptomen kam. Da muss man mal hoffen, dass sich das Virus dann noch nicht überträgt.

Heute war unser Hygiene Beauftragte da. Höchstpersönlich. und weshalb?

er hatte eine Zeitung in der Hand in der auf der Titelseite stand, dass unser Krankenhaus auf Ebola Patienten vorbereitet ist, lt. Geschäftsführer des Klinikverbundes. Also Cheffe persönlich hat das Interview gegeben.

Zwei Tage vorher fand eine Sitzung statt, in der beschlossen wurde, einen Maßnahmenkatalog zusammenzustellen und ihn aber NICHT öffentlich zu machen um Unruhen zu vermeiden. Nun steht es in der Zeitung. Keiner der dort arbeitenden weiß Bescheid.

Manche meinten schon, dass wir vielleicht ein Schild aushängen sollten....Ebola Patienten hierherein----vielleicht kommen dann sonst weniger Patienten.:rolleyes:

Wir haben ein kleineres Krankenhaus, wo die Notambulanz im dritten Stock, neben meiner Station--die Intensiv--ist, und die in der Nacht und am Wochenende von uns mit betreut wird.

Wenn einer kommen würde müsste das halbe Krankenhaus abgeriegelt werden, und alle die mit dem Erkrankten in Kontakt gewesen wären 21 Tage isoliert werden. Supi, Gell.

Jetzt tun sie rum,dass Leute mit Fieber in der Anamnese zuerst nach Auslandsaufenthalten usw. befragt werden müssen. Ich persönlich würde niemanden mit Fieber mehr nachts reinlassen, der unter 80 Jahre alt ist.:ironie:

Also..bin gespannt ob unsere Klinikchefs einen durchzuführenden Maßnahmenkatalog zusammen bringen. Denn die Leiter befürchten, dass sich niemand einsperren lassen wird.
Aber ich erinnre mich dass es ein Notstands Seuchenschutzgesetz gibt, bei dem auch die Polizei eingeschaltet werden kann.

Aber ansonsten denke ich dass alles heiße Luft und ungelegte Eier sind.
 
was ich nicht verstehe ... bei aller logik ...

wieso wurden die betroffnenen bereiche nicht zu anfangs schon unter quarantäne gestellt? wieso nicht spätestens jetzt ...

aber noch unverständlicher .. wieso .. dürfen alle noch da hin fliegen und zurück fliegen ... fieber messen am flughafen ...bei einer inkubationszeit von ca. 21 tagen ... was bitte ist das für ein witz? da stehen tiere länger unter quarantäne bei flugreisen ...

wieso werden kranke menschen in andere länder geflogen? die gefahr der verbeitung wächst doch bei jedem kontakt mit anderen menschen um ein vielfaches ...

gibt es jemanden hier der sieht wie real die ebola bedrohung ist? was kommt hier auf uns zu? oder ist das nur unwahr um uns menschen in angst zu halten damit wir besser funktionieren als "sklaven der systeme" ? oder werden wir menschen bewusst dezimiert von ein paar "auserwählten"?

Liebe Grüße
Tara
 
Auf die Schnelle einen Impfstoff entwickeln, den man dann nehmen *muss*, da die Ausbreitungswege sich zunehmend vervielfältigen- ist in meinen Augen bedenklich. Aber zumindest weiss ich jetzt, wieso die Luftkorridore nicht längst geschlossen worden sind und auch immer noch gereist wird.
Wäre es nicht so makaber, könnte man darüber lachen.
Nun ja, nachdem die WHO öffentlich schon als Lakai der Pharmalobby enttarnt worden ist, wachen "wir" vllt. zu spät auf- viel zu spät.
 
[...] Lakai der Pharmalobby enttarnt worden ist[...]
was ich nicht verstehe ... bei aller logik ...

wieso wurden die betroffnenen bereiche nicht zu anfangs schon unter quarantäne gestellt? wieso nicht spätestens jetzt ...

aber noch unverständlicher .. wieso .. dürfen alle noch da hin fliegen und zurück fliegen ... fieber messen am flughafen ...bei einer inkubationszeit von ca. 21 tagen ... was bitte ist das für ein witz? da stehen tiere länger unter quarantäne bei flugreisen ...

wieso werden kranke menschen in andere länder geflogen? die gefahr der verbeitung wächst doch bei jedem kontakt mit anderen menschen um ein vielfaches ...

gibt es jemanden hier der sieht wie real die ebola bedrohung ist? was kommt hier auf uns zu? oder ist das nur unwahr um uns menschen in angst zu halten damit wir besser funktionieren als "sklaven der systeme" ? oder werden wir menschen bewusst dezimiert von ein paar "auserwählten"?

Liebe Grüße
Tara

Wundert... mich... immer... wieder..., dass... Leute... sich... erschrocken... zeigen..., dass... Geld... die... Welt... regiert.... Überhaupt sind schon so viele Dinge gang und gäbe, trotzdem kommen manche Menschen immer wieder mit den selben blöden und reisserischen Fragen. Das nervt etwas, wie unnötige Schreibstile.
 
....gut gedacht...stimmt.
Und wer sich die Mühe macht oder gemacht hat, die Situation und den Verlauf dieser Krankheit genau zu beobachten, wird noch mehr den kopf schütteln über viele nicht beachtete oder verschlampte Maßnahmen zum eindämmen dieser Krankheit....es hat den Anschein das man gar nicht wirklich interessiert ist diese Krankheit so schnell wie möglich und mit allen zu Verfügung stehenden Mitteln einzudämmen oder auch zu verhindern...


Ende Dezember 2013 ist Ebola ausgebrochen! Und man muss sich das vorstellen, heute noch gibt es dort viel zu wenig Krankenstationen, Krankenbetten, Hygieneunterstützung und einfachste Hygieneartikel...es kommen einem die Tränen...einfachste Mittel die den täglichen Hygienebedarf heute als Standard auf der ganzen Welt sind, fehlen heute noch dort!! Es mangelt an reinen Wasser und Nahrungsmittel!
Warum fehlt bis heute noch diese einfache Unterstützung ??

Und da gibt es Menschengeister die dorthin Soldaten zur Unterstützung schicken wollen.......
 
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Pharma-Professor über Ebola
„Kurzfristige Sensationsforschung“

Die Pharmaindustrie hat sich bisher nicht intensiv um Ebola-Medikamente bemüht, weil sie kein Geld bringen. Doch auch die Universitäten forschten nicht. Warum?

taz: Herr Eschenhagen, im Kampf gegen Ebola hat die akademische Forschung sich nicht mit Ruhm bekleckert. Es ist die ureigenste Aufgabe öffentlicher Gesundheitssysteme, Medikamente und Impfstoffe zu entwickeln für Krankheiten, für die sich die Industrie aus ökonomischen Gründen nicht interessiert. Warum ist das über Jahre nicht geschehen - weder bei Ebola noch bei anderen Erregern?

Thomas Eschenhagen: Zu Ebola hat es durchaus Forschung gegeben, auch an deutschen Universitäten. Sie ist nur nicht dahingehend abgeschlossen worden, dass man am Ende einen einsatzfähigen Impfstoff gehabt hätte.

taz: Woran liegt das?

Akademische Forschung ist zunächst einmal ungerichtet. Ihr Antrieb ist das Interesse zu verstehen, wie die Biologie funktioniert. Und dann wollen wir verstehen, wie es zu Störungen der normalen Funktionen kommt. Das ist zunächst einmal wertfrei: zu verstehen, wie etwas geht. Und das ist ein hoher Wert, wissenschaftliche Neugier ist die Basis aller Entdeckungen. Irgendwann verbindet sich damit die Hoffnung, dass, wenn man besser versteht, auch besser behandeln kann. Indem man etwa besondere Enzyme oder Proteine identifiziert, die beispielsweise nur ein Virus kodiert. Da könnte ein Mikrobiologe dann auf die Idee kommen, daraus ein Medikament zu machen.

taz: Aber, lassen Sie mich raten, dafür fehlt ihm das Geld?

Wenn es mal bloß so platt wäre. Erfolgreiche Arzneimittelentwicklung braucht riesige Apparate, um in die Praxis zu gelangen. Wir wissen inzwischen: Der Erfolg eines Medikaments hängt keineswegs ausschließlich damit zusammen, wie gut das Medikament ist, sondern auch, wie gut der Apparat ist, der diese Medikamente entwickelt. Die wenigsten Universitäten verfügen etwa über aufwendige Screening-Programme, um die Wirkung von Substanzen auf ein komplexes System untersuchen zu können.

taz: Diesen Part der Forschung könnte doch die Industrie übernehmen?

Theoretisch ja. Praktisch sind die Gräben tief. Es mangelt an Kommunikation - zwischen Universitäten und Industrie, aber auch zwischen Universitäten und regulatorischen Behörden. Viele akademische Forscher halten es moralisch für anrüchig, mit der Industrie zu kooperieren, aber das ist Unsinn: Denn auch die akademische Forschung hat eine Verpflichtung, das Steuergeld, über das sie verfügt, zum Nutzen der Menschheit einzusetzen. Wir schweben nicht im luftleeren Raum......
weiterlesen --> http://www.taz.de/Pharma-Professor-ueber-Ebola/!148364/
 

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