Dualseele, Illusion, unglückliche Liebe

man ist sich in sich eins
und braucht niemanden andren
ist allein vollständig

im Zusammensein verliert man sich nicht
weil man zusammen und allein zugleich ist

lg
eva
Klingt schön und reif.

Ich bzw meine Seele glaub, ich brauch dazu noch ein paar Leben um so zu reifen.


Früher dachte ich immer, dass ich die Katastrophen anziehe.
Jetzt denke ich dass ich mir bewusst die Katastrophen suche.
Dass ich das Drama hinter jeder Liebesgeschichte brauche.
Aber wozu?
Da bin ich mir noch nicht ganz im Klaren.
Um Schmerzen zu fühlen? Oder um was passend zu machen was nie passend gemacht werden kann.
Wegen der Aufgabe dahinter an sich vielleicht.
Muss mir ja gscheit fad sein .

Ich glaub, der Mann Nummer 2 ist dabei, sich in mich zu verlieben und ich frage mich warum ich ihn mir ausgesucht habe.
Die Antwort liegt klar auf der Hand, weil es kompliziert wäre.
Er ist 30 Jahre jung, Politiker und steht hier bei uns genauso im öffentlichen Leben wie ich.
Ich stell mir grad die schockierten Gesichter unserer Kleinstadt vor .
Nein, ich bin nicht in ihn verliebt aber ich genieße seine Nähe, wir sind beide Herzmenschen und es fühlt sich so "gleich" an, ein schöner Kontrast zu der Beziehung mit meiner Flamme wo ich immer dachte, entweder er oder ich, irgendwer ist anders.
Und dennoch schaffte ich es so lang nicht mich zu trennen weil es sich doch sooo schön anfühlte, wie Balsam auf der Seele.
Mann Nummer 2 ist tiefsinnig und wir philosophieren sehr gern, es geht nicht nur um Sex, wir fühlen uns einfach wohl miteinander und helfen uns mit den richtigen Fragen und Antworten beide weiter.
Was ich spannend finde, er hat am selben Tag Geburtstag wie mein 2ter Ehemann, nur eben 18 Jahre später

Jaa, meine Seele muss noch viel lernen damit sie ruhiger wird und irgendwann mal bedingungslose Liebe leben kann.
 
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Das wäre die Idealbeziehung. Niemand wird eingeengt, weil man sich selbst genug wäre.
Keine Eifersucht, weil keine Selbstzweifel und Verlustängste vorhanden sind.
Aber auch keinen übermäßigen Durst nach Freiheit, weil man ja generell nicht miteinander eingeschränkt wäre. Zweifellos ein Ziel, zu dem wir Menschen nicht fähig sind. Denn niemand kann so fehlerlos lieben. Gerade weil wir lieben, machen wir oft sehr dumme Fehler.

Doch wenn ich total mit mir eins wäre und alle meine Bedürfnisse selbst erfüllen könnte (ich kann mir auch selbst Liebe und Lust geben und mit mir selbst ins Kino gehen), wozu bräuchte ich dann noch einen Partner? Alles was ich brauche, kann ich auch alleine (mache ich ja teilweise schon jetzt).

Es sind nur überspitzte, philosophische Gedanken.

Nein sind es nicht!
Das ist eine berechtigte Frage!
 
Das wäre die Idealbeziehung. Niemand wird eingeengt, weil man sich selbst genug wäre.
Keine Eifersucht, weil keine Selbstzweifel und Verlustängste vorhanden sind.
Aber auch keinen übermäßigen Durst nach Freiheit, weil man ja generell nicht miteinander eingeschränkt wäre. Zweifellos ein Ziel, zu dem wir Menschen nicht fähig sind.
Meinst du wirklich dazu sind wir Menschen nicht fähig?
Von meinem Gefühl her werden wir "automatisch" dort hingeführt, durch den Schmerz den wir in unseren verschiedenen Beziehungen(nicht nur partnerschaftliche Beziehungen) und Leben erleben.
Es ist wohl kein einfacher Weg den man eben mal schnell geht, aber von meinem Gefühl her geht der Weg dort hin.

Doch wenn ich total mit mir eins wäre und alle meine Bedürfnisse selbst erfüllen könnte (ich kann mir auch selbst Liebe und Lust geben und mit mir selbst ins Kino gehen), wozu bräuchte ich dann noch einen Partner? Alles was ich brauche, kann ich auch alleine (mache ich ja teilweise schon jetzt).
Vielleicht "bräuchtest" du/ich/man gar keinen Partner. Aber wenn man sich alleine glücklich, zufrieden, erfüllt fühlt, kann sich die Liebe im zusammen sein mit anderen vielleicht erst richtig entfalten... Wenn die Liebe nicht von Ängsten und Illusionen verdeckt wird, sondern frei fließen kann... Und ob eine Partnerschaft so wie wir sie momentan gewöhnlich führen dann überhaupt noch gewünscht wird?
Meine Gedanken und mein Gefühl dazu ist momentan: warum die Liebe limitieren, auf nur einen Menschen?
Es fühlt sich irgendwie nicht mehr stimmig an für mich.
Ist der Grund warum wir uns gegenseitig in Partnerschaften zwängen nicht auch ein Ergebnis unserer Ängste? Angst jemanden den wir lieben zu verlieren wenn wir ihn nicht irgendwie an uns binden, Angst nicht wertvoll genug zu sein wenn wir nicht exklusiv geliebt werden?
 
@Mima123
Weißt du… Ich glaube, dass es ein gutes Ziel ist, seine eigenen Defizite zu bekämpfen und eigenständig zu werden bzw. zu bleiben. Das finde ich gut!
Aber wir sind irgendwie nicht dafür gemacht, alles alleine zu machen. Man kann sich daran gewöhnen. Durchaus. Wäre ich jetzt ganz alleine, würde ich damit leben können.

Sex, Wohlbefinden, Alltag, Arbeit, Freizeit, Leben, Schlafen… All das geht auch alleine. Und zweifelsohne: an dem Punkt war ich bereits. 7 Jahre. Weil ich (tatsächlich) mein Seelchen gesucht habe und niemand „er“ war. Ich habe die Träume seit meinem 11. Lebensjahr. Bevor ich ihn kennenlernte. All diese Dinge gingen auch alleine, weil keiner „er“ war.

Ich habe dann meinen Mann kennengelernt und fand es schön, Dinge gemeinsam zu erleben. Zu machen. Kurzum: es gab einen Punkt, an dem ich nicht mehr daran glaubte „ihn“ zu finden. Wieviele Menschen leben in dieser Welt? Und ich hatte keine Anhaltspunkte. Ich hätte auch alleine bleiben können, weil ich ihn wollte.

Doch wir haben da so einen genetischen Code in uns. Einer der uns laut anschreit, dass wir unseren Plan weiter führen müssen, der in uns steckt. Partner finden, heiraten, Kinder bekommen. Die Evolution befriedigen. Das habe ich dann auch zwei mal getan. Und auch nie bereut. Ich teile also und mache rein gar nichts mehr alleine. Weil es einfach der innere Code ist, den wir alle haben!

Und dieser genetische Code zwingt uns gewisse Besitzansprüche auf, weil wir einen Teil von uns vervielfältigt haben. Eifersucht (du gehörst mir), Treue (ich hab mir einen Mann ausgesucht und darf mich nicht mehr verlieben), Religion (das heilige Sakrament), Loyalität (ich darf dich nicht im Stich lassen), Pflichterfüllung (ich muss das jetzt durchziehen) und vor allem die Gesellschaft (du darfst das nicht!) bestimmen unser Leben.

Doch Herz und Seele, lassen sich nicht betuppen. Es gibt etwas, was sie magisch anzieht. Eine Seele, die auf irgendeine Weise zu ihnen gehört. Und dann springt dieser genetische Code um. Du. Jetzt. Meins. Besser. Puzzleteil passt! Und das ohne das Teil mit einem Hammer begradigen zu müssen.

Ein Mischmasch aus allem, macht es uns also ziemlich schwierig, wirklich ganz bei uns zu bleiben. Irgendein Makel ist immer an unserer Persönlichkeit. Und bis wir das wirklich bereinigt haben, sind wir tot oder haben mehrere Leben hinter uns.

Ich glaube an die Vollkommenheit in uns. Aber können wir diese zu Lebzeiten wirklich erreichen? Reicht die Zeit in einem Leben dafür? Ist sie nicht vielmehr für die Ewigkeit gedacht?

Was natürlich nicht heißt, dass wir nicht an uns arbeiten sollen. Natürlich müssen wir das.

Aber ich kann nicht mit dem Gedanken leben: finde erstmal komplett zu dir und dann zu deiner Partnerseele. Bis dann bin ich (die ich jetzt bin) wirklich Asche.

Nur Gedanken…
 
Ich glaube an die Vollkommenheit in uns. Aber können wir diese zu Lebzeiten wirklich erreichen? Reicht die Zeit in einem Leben dafür? Ist sie nicht vielmehr für die Ewigkeit gedacht?

Was natürlich nicht heißt, dass wir nicht an uns arbeiten sollen. Natürlich müssen wir das.

Aber ich kann nicht mit dem Gedanken leben: finde erstmal komplett zu dir und dann zu deiner Partnerseele. Bis dann bin ich (die ich jetzt bin) wirklich Asche.
Ob die Zeit in einem Leben dafür reicht weiß ich nicht... Aber das spielt auch keine Rolle. Ich glaube nicht das man auf eine Partnerschaft verzichten sollte wenn einem danach ist. Im Gegenteil, ich schrieb ja, das ich glaube jede Beziehung und jeder Schmerz führt einen ein Stück weit näher zur eigenen "Freiheit"... Deswegen hat auch jede Beziehung seinen Sinn...

und vor allem die Gesellschaft (du darfst das nicht!) bestimmen unser Leben.
Ja, so ist es... Aber wir sind ein Teil der Gesellschaft, und wie wir uns entwickeln, entwickelt sich auch die Gesellschaft...
 
Sag mal, Wolfsblut: weiß eigentlich dein Mann über das alles Bescheid? Also über deine DS und über das, was du mit uns hier teilst? Wenn ja: was sagt er dazu? Würde mich echt interessieren.

Ja. Ich habe (leider Gottes) einen Spleen. Einen Ehrlichkeitsspleen, wenn du es genau wissen möchtest. Das hat mir schon eine Menge Ärger eingebracht.

Bei meinem Mann habe ich zu Beginn unserer Beziehung bereits gesagt, dass es da Jenanden gibt, geben muss. Er kennt die ganze Geschichte. Denn ich habe mir damals gesagt, dass ich keinen Mann heiraten werde, der das nicht weiß.

Insofern war er nicht überrascht, als ich jenen Mann dann wirklich traf. Bereits vor diesem Treffen, hat sich die Liebesbeziehung zu meinem Mann verändert. Was aber nichts mit meinem SV zu tun hatte. Ich denke mal, das passiert vielen Paaren.

Allerdings sind wir nach wie vor (wenn auch auf eine andere Weise), friedlich miteinander verbunden und managen den Alltag unserer Kinder. Wir helfen uns gegenseitig und sind gut miteinander.

Ich würde ihn nie anlügen. Wenngleich ich natürlich nicht (mit Niemandem!) in gleichen Ausmaß wie hier, darüber rede. Aber er weiß: er ist da, er wohnt nebenan und er kennt ihn. Ebenfalls weiß er, dass wir keine Beziehung haben. Aber auch, dass ich ihm das sagen würde, wenn es so wäre.

Da er ganz genau weiß, dass ich keine linken, sondern immer offene Dinge tue, hat er nicht mal was dagegen, wenn er hier wäre. Was er ja auch schon war. Mein SV könnte mitten in der Nacht mit einem Problem hier auftauchen und es wäre okay. Eben weil ich nicht lügen kann und immer mit offenen Karten gespielt habe.

Man mag meine Situation nun nach eigenen, moralischen Vorstellungen beurteilen und verurteilen. Das kann ich niemandem verwehren. Aber hinterrücks, das bin ich nicht.

Nun ist es aber auch so, dass der Weg als Partner, ziemlich verbaut ist. So dass ich gerne bei ihm und mit ihm wäre, aber sich nichts ungeplantes abspielen wird. Hätte ich Sex mit ihm, wäre das für mich der Anfang einer neuen Partnerschaft und dann würde ich das auch nicht heimlich tun. Und ich weiß von ihm, dass er das sehr ähnlich sieht. Es würden also viele Gespräche folgen, um eben keine Verwüstung zu hinterlassen. Ja. Würden wir zueinander finden, dann hätte dies auch Konsequenzen.

Ich bin niemand, der egoistisch seine Bahnen zieht.

Ich habe meinen Mann lieb, meine Kinder sind mein Glück. Aber ER ist meine große Liebe. Mit allem was dazu gehört. Aber einer Lage, die für ihn weitaus schwieriger ist, wie für mich.

Denn… Mein SV war auch ehrlich mit seiner Frau. Nur hatte das einen anderen Verlauf, wie bei mir. Und ich will nicht, dass er unglücklich wird. Ist er jetzt auch. Das weiß ich. Aber wer weiß, was das noch für Konsequenzen hat. Er hat ein Recht, gewissermaßen die Reißleine zu ziehen und für sich zu sagen: ich kann das zu diesem Zeitpunkt nicht!

Auch das, weiß mein Mann.

Aber wer jetzt irgendwelche linken Austritte oder Baggerversuche vermutet, weil ich ja eben in einer freundschaftlichen Ehe lebe, den muss ich enttäuschen. Um so schwerwiegender ist die Tiefe dieser Liebe, auf die ich keinen Einfluss habe. Und das weiß mein Mann ebenfalls.

Zur Zeit wäre ich schon glücklich damit, wenn wir wieder unseren alten Kontakt hätten, reden, sich sehen, sich Dinge anvertrauen, am Leben des anderen teilhaben, wichtig für ihn sein. Denn wer auf viel verzichtet, freut sich auch über kleinere Begebenheiten. Sehr sogar.

Aber weißt du, hier hat es schon etliche Diskussionen gegeben, bis hin zur Behauptung, ich würde Lügen, was mich dann ziemlich entnervt in den Rückzug gezwungen hat.

Ganz ehrlich? Die komplette Situation, ist schon sehr schwierig. Ich kann sie mir mit Unehrlichkeiten, nicht noch schwieriger machen. Deshalb, lieber geradeheraus. Ich denke, deshalb habe ich meine Ehe noch.
 
Ganz ehrlich? Die komplette Situation, ist schon sehr schwierig. Ich kann sie mir mit Unehrlichkeiten, nicht noch schwieriger machen. Deshalb, lieber geradeheraus. Ich denke, deshalb habe ich meine Ehe noch.
Danach klingt es wirklich. Dein Mann erträgt und erduldet da aber auch einiges... erstaunlich!

Danke auf jeden Fall für deine Offenheit! Ich fühle mich nicht in der Position, eure Situation in irgendeiner Weise moralisch zu bewerten. Und nachdem dein Mann wusste, worauf er sich einlässt, noch viel weniger.
 
Danach klingt es wirklich. Dein Mann erträgt und erduldet da aber auch einiges... erstaunlich!

Danke auf jeden Fall für deine Offenheit! Ich fühle mich nicht in der Position, eure Situation in irgendeiner Weise moralisch zu bewerten. Und nachdem dein Mann wusste, worauf er sich einlässt, noch viel weniger.

Danke. Wirklich. Für mich ist das auch nicht „easy going“, weißt du? Ich war vom Typus her immer geradlinig. Es ist also schon mehr als ernst, wenn ich gegen viele Prinzipien verstoße. Aber ich versuche, den besten Weg für alle zu finden. Und ich hab nur die Methode, es nicht noch mehr zu verkomplizieren.

Man sieht es häufig in Filmen, wie sie sich immer mehr verstricken, bis der Strick dann richtig fest um den Hals sitzt. Das möchte ich für keinen von uns. Deshalb möchte ich auch nichts vor meinen Leuten verheimlichen.

Klingt einfacher, wie es ist.

Aber nun gut. Das schaff ich auch irgendwie. Irgendwie.
 
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Danke. Wirklich. Für mich ist das auch nicht „easy going“, weißt du? Ich war vom Typus her immer geradlinig. Es ist also schon mehr als ernst, wenn ich gegen viele Prinzipien verstoße. Aber ich versuche, den besten Weg für alle zu finden. Und ich hab nur die Methode, es nicht noch mehr zu verkomplizieren.

Man sieht es häufig in Filmen, wie sie sich immer mehr verstricken, bis der Strick dann richtig fest um den Hals sitzt. Das möchte ich für keinen von uns.

Sehr schön und sehr traurig, für alle beteiligten.
Ich glaub wir alle haben unsere "Seelenverträge"
Keiner verletzt bewusst, jeder wählt einen anderen Weg.
Ich find dich toll und auch bescheiden eine freundschaftliche Ehe aufrechtzuerhalten.

Seh dir unbedingt den Film " Die Brücken am Fluß an ☺️

Ich knuddel dich.

Am Ende wird immer alles gut, für alle, und ist es noch nicht gut ist es auch nicht das Ende.

Wenn du deine Liebe leben kannst, wird auch dein Mann irgendwann wieder glücklich und liebe leben können.
Das ist der Fluss des Lebens
 
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