du hörst Stimmen? Das nennt sich paranoide Schizophrenie...

@ Any; ich glaube schon, dass esoterische Methoden gut Hilfe geben können. Ich glaube auch, dass der Glaube an Gott (der ja in der Gesellschaft schon eher akzeptiert ist) einem psychischen Halt geben kann. Ich muss aber Dinge immer recht radikal objektiv betrachten und bin dabei ein ziemlich selbstständiger Mensch, solche "Ausflüchte" kämen für mich also nicht in Betracht, das ließe mein Hirn einfach nicht zu. Egal, was ich eigentlich sagen will: Ich glaube, dass die Menschen, die offensichtlich krank sind und als solche auch im Forum identifiziert werden nur die Spitze des Eisberges sind, und dass viele Leute, die hier angemeldet sind ihre Lebensqualität erheblich verbessern könnten, wenn sie einen Schritt weg von der Esoterik und einen Schritt zurück ins echte Leben machen würden.

Daneben gibt es sicher auch eine sehr große Zahl an Benutzern, für die Esoterik gerade passt und "gesund" ins Leben implementiert ist.
Sehr deutlich sieht man sowas im Gesundheits-Unterforum (wo es ja jetzt auch schon einen entsprechenden Disclaimer gibt), wenn Leute empfehlen, schwere Krankheiten mit irgendwelchen homöopathischen Zuckerkügelchen zu behandeln o.ä., obwohl eigentlich dringend ärztlich Behandlung angesagt wäre. Dementgegen stehen Leute, die sich bei Verdauungsbeschwerden oder Kopfweh die eine oder andere Tablette sparen, weil sie einen ähnlichen Effekt durch das (imho) Placebo von Homöopathika erreichen können, was ja gut ist für sie.
 
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Manchmal lese ich mir hier Beiträge durch und denke mir; was die Leute hier beschreiben ist wahrscheinlich - wenn man es objektiv betrachten könnte, was ja nicht geht weil man nur die subjektive Sicht des Erlebenden beschrieben bekommt - eine psychische Krankheit, Schizophrenie o.ä.. Wenn Leute hier sagen sie hätten dieses und jenes gesehen, sie nehmen regelmäßig Kontakt mit Erzengel Gabriel und sowieso auf und so weiter, dann sind das in vielen Fällen wohl Auswüchse irgendeiner Krankheit,.


Jemand der schitzophren ist hat nicht nur seltsame spirituelle Erlebnisse sondern da kommt noch so einiges an anderen Symptomen dazu. Die Leute hier kommen mir eher vor wie psychisch labile Menschen die sich auf der Flucht vor sich selbst und dem normalen Leben in ein spirituelles Wolkenkuckucksheim reinsteigern. Das ist zwar auch "krank" aber hat nichts mit Schitzophrenie zu tun.
 
Stimmen hören etc. - in der Psychologie und Psychiatrie "paranoide Schizophrenie " genannt, zur Information die Lehrmeinung dazu:

Hierbei handelt es sich um die häufigste Form der Schizophrenie. Wesentliche Merkmale sind hierbei Wahnvorstellungen, Ich-Störungen und akustische Halluzinationen (bspw. imperative [befehlende] oder kommentierende Stimmen), die in ca. 80 % aller Fälle vorkommen. Die Wahnvorstellungen können z. B. eine Überwachung oder Fremdbeeinflussung, Kontakt zu „Außerirdischen“ oder „Göttern“ oder "Geistern" zum Inhalt haben und werden durch eventuell auftretende Halluzinationen verstärkt. Im Vordergrund steht hier die Positivsymptomatik; Negativsymptome treten kaum auf.

ABER! Eine Krankheit definiert sich - nicht nur meiner Meinung nach - durch den Belastungs- / Gefährdungsgrad für den Betroffenen und dessen Umwelt. Viele WHO - definierten psychischen Krankheiten sind in diesem Kontext nicht haltbar, die paranoide Schizophrenie allerdings belastet das Umfeld mitunter enorm, was auf Grund der Positivsymptomatik aber vom Betroffenen nicht gesehen wird.

Wie gehen Betroffene wie auch Umfeldbetroffene damit um?


Klinikaufenthalt mit medikamentöse Einstellungen inkl. Therapie was sonst zum Schutze der Betroffenen.
 
Inzwischen sind auch einige Psycholeute so weit, eine spirituelle Krise als solche zu erkennen und als nicht-pathologisch beurteilen zu können. Und dann konstruktiv zu begleiten.

Mir fällt der Name der Autorin grad nicht ein, es ging in dem Buch um eine ziemlich tragische Geschichte einer Frau, die eine spirituelle Krise erlebte, daraufhin vom Umfeld für psychisch krank eingeordnet wurde, dies selbst zu glauben begann und sich dann mührasm aus der Pathologie unserer Gesellschaft herausarbeiten musste. Das ist ein Problem unserer Gesellschaft, was anders ist, ist eher krank als nur anders.

Andere Kulturen gehen mit solchen Erlebnissen anders um und erkennen sie auch als dann spirituelle Krise und nicht psychische Krankheit.

LG
Any

Hab grad tierisch Gänsehaut.

Diese Krisen oder auch Zusammenbrüche, bei denen hab ich mich bisher auch gefragt, ob das die Phasen sind, in denen sich etwas auflöst, also vorerst aufbricht/wegbricht, was Chaos und Schmerz bedeutet, um anschließend von einem wegfallen zu können.

Eine Art Befreiung, anschließend. Auflösung.

Und ja, gerade bei so spirituellen Erlebnissen bleibt so manche Diagnose nicht aus, wenn sie öffentlich gemacht wird.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
und die psychologen prangern sich von selbst an durch ihre geistige beschränkung auf eine persönlichkeit, das beispiel gerd postel

http://www.youtube.com/watch?v=NnV-O51YFE4

zeigt dies schon sehr gut dass es wirklich, und mittlerweile auch meine erfahrung wirklich nur vollhonks bei psychologen ausserhalb der forensik gibt.

und um mal ne alte freundin zu zitieren: psychologe wird nur wer zu faul ist ein richtiges studium durchzuziehen, denn da geht es nur um die richtige rhetorik oder eloquenteste aussprache und nichts anderes.
 
Jemand der schitzophren ist hat nicht nur seltsame spirituelle Erlebnisse sondern da kommt noch so einiges an anderen Symptomen dazu. Die Leute hier kommen mir eher vor wie psychisch labile Menschen die sich auf der Flucht vor sich selbst und dem normalen Leben in ein spirituelles Wolkenkuckucksheim reinsteigern. Das ist zwar auch "krank" aber hat nichts mit Schitzophrenie zu tun.
Schizophrenie zeichnet sich in erster Linie durch diverse Wahrnehmungsstörungen aus, insofern ist der Begriff hier recht passend. Praktisch könnte es sich auch um psychotische Depressionen oder anderen psychosenahe Zustände handeln.
Bottom Line: Die genaue Terminologie ist für die Diskussion völlig unerheblich, denn egal welche Diagnose im Einzelfall, ab einem gewissen Grad ist es angebracht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Um die Differenzierung dieses Grades soll es in diesem Thread gehen und nicht um die psychiatrische Diagnose.
 
@ Any; ich glaube schon, dass esoterische Methoden gut Hilfe geben können. Ich glaube auch, dass der Glaube an Gott (der ja in der Gesellschaft schon eher akzeptiert ist) einem psychischen Halt geben kann. Ich muss aber Dinge immer recht radikal objektiv betrachten und bin dabei ein ziemlich selbstständiger Mensch, beides käme also für mich nicht in Frage. Egal, was ich eigentlich sagen will: Ich glaube, dass die Menschen, die offensichtlich krank sind und als solche auch im Forum identifiziert werden nur die Spitze des Eisberges sind, und dass viele Leute, die hier angemeldet sind ihre Lebensqualität erheblich verbessern könnten, wenn sie einen Schritt weg von der Esoterik und einen Schritt zurück ins echte Leben machen würden.

Ja, eben, in anderen Gesellschaften passiert es, dass der Mensch mit Schizophrenie nicht weggesperrt und medikamentös behandelt wird, sondern weiterhin von der Dorfgemeinschaft behütet und integriert wird. Und ich las dazu, dass dies erstaunliche Verbesserung des Zustandes dieser Betroffenen hatte.

Es ist eine Sache, darum habe ich im Zitat fettgestellt, wie akzeptiert etwas in einer Gesellschaft ist. Leute, die mit der hieligen Jungfrau Maria schnacken und von irgendeinem Kirchenmenschen bestätigt wurden, sind bei uns nicht verrückt, sondern akzeptiert. Jemand, der einfach so Kontakte zu sonstwohin pflegt, eher verrückt.

Ich glaube nicht, dass hier mehr psychisch belastete Menschen sind wie woanders. Wenn ich neue Leute kennenlerne, so im RL, haben fast alle Leute ihre mehr oder weniger großen Baustellen. Es gibt wenige, die sanft durch ihr Leben gehen.

Den ultrarationalen Lebensweg bin ich selbst sehr lange gegangen, er ist unvollständig, ich unzufrieden. Ich habe ihn aber nicht verlassen, nur weil ich mich mit esoterischen Themen beschäftige. Ich finde es wichtig, beide Seiten zu berücksichtigen, da sie sich ergänzen. Auch wenn es sich manchmal wie ein Spagat anfühlt.

LG
Any
 
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Den ultrarationalen Lebensweg bin ich selbst sehr lange gegangen, er ist unvollständig, ich unzufrieden. Ich habe ihn aber nicht verlassen, nur weil ich mich mit esoterischen Themen beschäftige. Ich finde es wichtig, beide Seiten zu berücksichtigen, da sie sich ergänzen. Auch wenn es sich manchmal wie ein Spagat anfühlt.
Auf die Gefahr hin, dass es OT wird - warum unvollständig?

Ich fühle mich sehr vollständig. Esoterik ist für mich nur ein "Trick", sein eigenes Hirn auszutricksen (vgl. ein Placebo), den ich aber nicht (mehr) nötig habe, weil ich eigene "Tricks" habe, die auf der Naturwissenschaft basieren und ähnlich gut (für mich besser) funktionieren. Ich habe übrigens sogar festgestellt, dass sich die Ansichten über das, was Atheisten und Christen über das "nach dem Tod" denken im Grundgedanken deckt.
 
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