Dieser Weg

aus (m)einer Notiz

Wie war das in einem Traum vor einiger Zeit?



Einen Narren vor Gott kann Gott retten, einen Narren vor der Welt kann Gott nicht retten.



das ist wohl auch der Sinn des Sufi Spruches:

Vertraue auf Gott, aber binde Dein Kamel an!





Es geht mir darum, dass ICH SELBST entscheiden will, wo ich HALT sage
aber dazu muss ich mich informieren und Bescheid wissen...sonst bin und bleibe ich
auf den good will und die Charaktere des anderen angewiesen.


Wie war das am nach Hause Weg von der Arbeit?
Mir fiel SPONTAN folgender Satz ein:


"ICH KENNE IHN NICHT!"

..aber es war nicht nur der SATZ, es war auch ein BILD, dass da vor meinen Augen auftauchte, eigentlich eine Szene.

Das was Paulus SAGTE, als man Ihn nach Jesus fragte.


Ich bin ehrlich, ich bin nicht bibelfest, ich musste später nachschlagen, ob es die Szene, die ich da sah (laut Bibel)
wirklich gegeben hatte...

Im Auto aber (als es geschah) sah ich mir das Bild an, ohne es zu hinterfragen.
Aber ich hatte ein Kommentar für Gott dazu:

"Es gibt SCHLIMMERES!"


Nun ja, ich glaube ich habe dass schon erwähnt: vor Gott ist man immer nackt.
Es GIBT keine Geheimnisse! Alles liegt offen

und so ein Monolog oder Dialog..

(Auslegungssache..einem Priester kann man das ja sagen, man führe einen Dialog mit Gott,
einem Psychiater sollte man das wohl anders beschreiben)

..dient am Ende -meiner Erfahrung nach- immer nur der inneren Bewusstwerdung, wie Träume auch.

Daher ERKLÄRT man es sich gewisser Maßen immer SELBST, weil GOTT das alles schon WEISS.

Aus dieser Perspektive ist es dann DOCH mehr ein Monolog (auch wenn Gott –auch meine Erfahrung- unterstützend DA IST)
Ich präsentierte Ihm MEINE Szene einer schlimmeren Version:

"Ich kenne Ihn! Und jetzt wissen sie erst, was ICH mitgemacht habe!"


Das ist schlimmer, VIEL schlimmer (mein Empfinden), denn Paulus hatte Angst!

Er ist eben auch nur EIN MENSCH!

Aber DAS, das ist schlimmer, weil der andere, der sich FREUND nennt, den anderen nun erniedrigt,
um sich selbst dadurch in ein besseres Licht zu setzen.

Dieser "Freund" tut darum SCHLIMMERES als das, was Paulus getan hatte....



Mit der Szene (meiner Szene) kommt ein erstaundlicher Zorn in mir hoch:

Mit was habe ich das verdient! Wie KONNTEN sie das nur TUN!

Wieder denke ich an Jesus.

Dieses mal an die Worte, die er an Paulus richtete ("Du wirst mich verraten, noch ehe der Hahn zu einem neuen
Morgen für die Menschheit kräht.")

Und die spontane Gewissheit: er hat das schon ERLEBT, darum war er sich so sicher!
Es war (auf irgend einen Weise) sein ZWEITES Mal.

ICH z.B. hätte mir das NIE erwartet, das meine "Freunde"= "Familie" so reagiert.

Heute wäre ich mir SICHER, dass sie es ganz genau so wieder machen würden.

Das heißt für mich nur: ich kennen sie jetzt!

Ihr Vehalten würde mich nicht mehr überraschen, ich würde es ERWARTEN, genau so, wie Jesus die Lüge von Paulus ERWARTET hat.

Mein Zorn dabei überrascht mich (das er tatsächlich noch da ist..die Verletzung noch immer emotional aktiv ist),
aber sie erinnert mich auch an meinen Traum von Montag..da hat mich die Emotion noch mehr überrascht, als jetzt,
wo sie in einem (realeren) Bezug steht, (der Erinnerung).


Der Traum:

Es geht um den Märztermin(?) und meinen Amtsantritt? Es scheint auch eine Aufarbeitung zu sein..



Die Sache beginnt damit, dass ich in einer Vorlesung sitze. Hefte und Stifte wurden rausgelegt auf den Rednerpult, damit sich jeder nach

Bedarf davon nehmen kann, bevor die Vorlesung beginnt. Ich denke, ich HABE Stift und Blatt, aber dann stelle ich fest, dass mein Kuli rinnt.

Also gehe ich noch einmal in die Mitte, den Mittelpunkt, wo das Rednerpult ist, und hole mir einen PLUS einer Unterlage (einfach zur Sicherheit

obwohl meine Unterlage ja eigentlich ok ist).

Als ich aber da am Pult stehe, staune ich plötzlich nicht schlecht! Da liegt auch eine Art Mappe für den Vortag und da sind MEINE BILDER drinnen!

Das ist im Traum plötzlich MEINE MAPPE!

Zuerst ernte ich Spott. Weil darum geht der Vortrag ja und ich soll es schon wissen? Ich versuche mich zu erinnern, warum das so ist.

(denn es verblüfft mich ja selbst)

Auch der Vortragende ist spottend, denn das relativert ja seinen Status und die Mitstudenten sind spottend, denn das würde mich ja zu etwas

"besseren" machen, obgleich ich selbst das gar nicht so sehe!

Ihr Spott soll mich zum Schweigen bringen, mich auf meinen Platz verweisen, aber dann sage ich langsam, aber laut (ich stehe immer noch am Pult):

"Das ist eine komplizierte Materie! Ich habe einmal einen Kurs besucht, als ich noch Biologie studierte, aber es war ein -intermediierender- Kurs.

Er lag ZWISCHEN Biologie und Physik!

(ich weiß, das es intermediäre Veranstaltung heißt, aber im Traum sagte ich intermediierend

und meinte damit auch, das Theme SCHWINGT zwischen beiden und ist so in beiden und verbindet die beiden)

Ich hole mir nun genau so ruhig formulierend meinen Block zurück. Den dieser Block (Mappe) ist MEINE und sie geht nun zur Belustigung aller Studenten

im Kreis. Zuerst wollen sie nicht, dass ich sie zurück bekomme, nach dem Motto: wovon sprichst Du? Welche Mappe/Block?

Aber dann spreche ich genau die an, die Ihn gerade hat und fordere konkret sie auf und nicht nur einfach die Masse, Ihn mir zu geben, was sie dann

auch tut.



Das Bild springt hier.



Ich gehöre zu einer Gruppe der Freidenker (das hat mir auch der Vortragende vorgeworfen), deren Hunde man ins Heim geworfen hat.

Ich gehe jetzt mit Ihnen, damit sie Ihre Hunde wieder bekommen.

Dann gehe ich NOCH EINMAL HIN, dieses mal aber ALLEINE.

Ich mache das NUR FÜR MICH, weil ich MEINEN Hund wieder haben will!

(im Traum ist es meine Hündin, die ich so sehr liebte und die ich 17 Jahre lang besaß).

Ich habe sie noch nicht gefunden, als ich den anderen geholfen habe Ihre Hunde zurück zu bekommen...

Das Hundeheim ist im Traum ein Kloster.
Dort hat man die Tiere "aufgenommen", aber SCHWACHE und HILFLOSE eigenen sich vortrefflich dazu

SICH SELBST in ein gutes Licht zu stellen.

DAS ist das Motiv dieses Klosters, die Hunde "aufzunehmen" und "barmherzig" zu sein.
Und weil ich das weiß, VERACHTE ich die Ordensschwester, die mir auf macht, denn ich VERACHTE Ihre FALSCHE FREUNDLICHKEIT.

Ich gehe GANZ NAH mit meinem Gesicht an Ihr Gesicht heran und sage:

"Wenn ich sterbe, ist mir lieber, jemand ist EHRLICH WÜTEND als FALSCH FREUNDLICH!"

Ich deute auf Ihr Ordensgewand und sage:

"Ihr habt Ihn NIEMALS verstanden! (ich meine damit Jesus).

Er sagte nicht, ICH BIN DIE WAHRHEIT, sondern DAS WAS ICH BIN, IST DIE WAHRHEIT!"

Das, Ihre Falschheit ist NICHTS.
Ich will sie ZWINGEN zu SEHEN, wie FALSCH das ist, wovon sie GLAUBT, dass es richtig ist.

Ich stelle die mir so wichtige Frage: WO IST MEIN HUND?

Sie gibt Ihr Spiel auf und geht mit mir nach hinten. JETZT hat sie ANGST vor mir (was nicht besser ist).
Sie hat meinen Zorn gesehen und ist zutiefst verunsichert. Mein Hund ist nicht mehr da.
Sie hat mich nach hinten geführt, weil sie etwas tun MUSSTE (die Angst trieb sie an).

Ich trete noch einmal an sie heran und frage:

WIE IST SIE GESTORBEN?

Ich betone jedes Wort und frage das wie jemand, der eine Antwort haben will.




Als der Zorn dann tatsächlich DA IST, halte ich mir GENAU DAS vor Augen.
Das ENDE des Traumes!
Mein Hund starb nämlich in meinen Armen und mit meiner Erkenntnis, dass ich einen Fehler begangen hatte,
eine falsche Entscheidung getroffen hatte, etwas zugelassen hatte, das ich nun nicht mehr rückwirkend
verändern konnte. Es war MEINE SCHULD, dass sie so starb. Es geschah aus UNWISSENHEIT.

Das macht es zwar nicht BESSER für sie, aber es HILFT mir jetzt.

Wenn man zornig auf jemanden ist, ist es GUT sich seinen eigenen größten Fehler vor Augen zu halten!

Obgleich: einen Unterschied gibt es DOCH! Und darum hilft es mir nicht so gut

Es ist der gleiche Unterschied, wie der zwischen Paulus und meiner Erinnerung.


Ich war -bei der Entscheidung bezüglich des Todes meiner Hündin- aus Angst wie gelähmt.
Ich war wie dieser Paulus. Unfähig eine richtige Entscheidung treffen zu können.
Auch NICHTS TUN ist eine Form der Angst.

Aber ich hätte sie nie SO GESEHEN, auf diese Weise erniedrigt. Sie als BELASTUNG angesehen und mich als BELASTETEN!
Sie war EIN TEIL VON MIR! Wie mein Arm.. wenn der krank ist, macht er auch ARBEIT, aber DAS IST EBEN SO!
Wir gehörten ZUSAMMEN, wir waren EIN Team!

Ich habe es bitter bereut, als sie sterbend in meinen Armen lag und ich nichts mehr für sie tun konnte, als weinen.
Ich wollte sie wieder zurück!
Ich habe ein Jahr um sie getrauert und diese Trauerarbeit brachte mich wieder zu meinen
Gotteskonflikt, weil ich diesen Gott nicht verstand, in einer Welt die so ist, wie sie ist.

Aber das ist -wie bereits geschrieben- schon länger her...



Ich würde noch gerne etwas zu dem Kamel sagen.

(meinem Beispiel..denn das tatsächliche Sufibeispiel ist länger, eigentlich eine Kurzerzählung)


Es gibt nur einen Grund, warum jemand sich selbst zum Narren machen kann vor der Welt, ohne in Wahrheit einer zu sein.

Er VERGISST ES EINFACH!

Er VERGISST sein Kamel anzubinden, denn die Liebe zu Gott überwältig Ihn und daher vergisst er es einfach..

Gott ist GRÖSSER und WICHTIGER als ein Kamel, weil er grösser und wichtiger als ALLES ist.

Er vergisst es daher aus GUTEM GRUND, obwohl er das sonst nie vergessen würde.

Das LICHT blendet Ihn und er ist WIE BLIND -eine Zeit lang- für die Dunkelheit dieser Welt

Die Dunkelheit, weil kompexität dieser Welt erreicht Ihn eine Zeit lang nicht mehr OBWOHL SIE NOCH DA IST

..das Licht aber ist/war IN IHM und er sieht daher -für eine Zeit- alles in diesem Licht.

Da das Licht aber nicht von dieser Welt ist, erschafft es diesen Widerspruch, der Ihn wie einen NARREN aussehen läßt.

Denn die Welt kennt dieses Licht nicht.

Daher mag der Junge, der vergessen hat sein Kamel anzubinden, der Welt auch erscheinen wie ein Narr: in Wahrheit ist er es nicht.

Er hatte (s)einen GUTEN GRUND.
 
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@Fee
Ja, alte Pferde haben schon etwas lehrreiches an sich
Danke für Deine Schilderung!
Hatte heute auch noch ein schönes Erleben, weil Empfinden
(so verwandelte mein Pferd mir wieder einmal einen sehr anstrengenden Tag in etwas Schönes,
das den Geist erheben kann und das Herz erwärmt..)
EIGENTLICH war es sehr stressig ein zweites Mal in den Stall "zu müssen" und noch eine Runde drehen "zu müssen"
Aber die neuen Eisen (der Hufschmied war da), machten es geradezu zur Pflicht..
kleine Schrittrunde..auch wenn es schon dunkel wird!

zufrieden stelle ich fest, dass der steife Gang rasch geschmeidiger wird
es bestätigt mich wieder einmal darin
Bewegung (mäßig, regelmäßig) genossen ist die beste Medizin

Er will zurück, ich bin einverstanden, wir drehen um. Ich bemühe mich (wie Du :-)) IHN zu fühlen
MIT IHM GEMEINSAM die Bewegung auszuführen,
eine Form der passiven Akivität, weil das MASS der Einwirkung die Bewegung des Pferdes ist, etwas, das nicht von mir kommt.
So wirke ich ein, aber er (mein Pferd) bleibt das Mass.

Glockenläuten.
Eindeutig, das sind die Rindviecher!
Wieso haben die eigentlich ALLE ein Glocke? wär nicht eine genug? So laut und NAH ist mir das noch nie vorgekommen.
Gott, ich will in dieser Dunkelheit mit Sicherheit keinem dieser Rinder begegnen. Die sehen alles andere als harmlos aus.
Ob sie ausgekommen sind?
Warum sind diese Glocken so laut und nah! ICH bin es nun, der dem Pferd "sagt": ich fürchte mich! Du Dich nicht auch?
Ich fühle dass er seine Muskeln anspannt, schneller wird und in die Nacht späht. "Werd mir jetzt nur nicht panisch mein Freund!
Wir checken das GEMEINSAM, ok?"
zu meiner Erleichterung wird der Ton wieder leiser und mein Pferd HÖRT MIR ZU, als ich Ihm "sage":
keine Angst, ich fürcht mich jetzt auch nicht mehr, sie sind nicht mehr zu hören.
GEMEINSAM werden wir wieder gelassen.
Der heimatliche Stall! Selten habe ich mich mehr gefreut Ihn zu sehen, als unerwartet ein Traktor -lichtlos und viel zu schnell-
weil auf privatem Grund, auf uns zu knattert.
Ich winke Ihm langsamer zu fahren. Sieht der mich überhaupt?
Oh ja! "männermäßig flott" wird der Trekker geparkt und gegrinst.
Mein Pferd aber ist heldenhaft ruhig geblieben, ER blieb gelassen, OBWOHL ich mich sehr unwohl fühlte.

Ich bin im Stall UND SO GLÜCKLICH! Wir sind EIN Team! Wir sind ENDLICH wieder ein Team!
Er hört mir zu, wenn ich sage Ich fürcht mich oder ENTSPANN DICH wieder!
UND er versteht es MICH zu beruhigen, wenn ich denke er könnte ANGST bekommen...

liebe Grüße Euch Allen und vielen Dank für Eure posts!


Regina
Liebe Regina ...
Danke für´s Teilen ...genauso empfinde ich es ...:)
Es ist eine wundersame Verbindung ...dieses EINS sein und doch sich SELBST dabei nicht verlieren ...

Mir fällt dazu umfassend ein :

"Ich liebe dich wie du bist , verstehe deine ART-IGKEIT und kann dir sein , was dir fehlt...in GEGENSETIGKEIT FREI-WILLIG! ":)

in Liebe und Frieden
die Fee:):umarmen::zauberer1
 
Ich habe heute Nacht von diesem Lied geträumt..
(es spielte -im Traum- ganz laut in meinem Auto, während ich mich für mein Pferd fertig machte..
..und ich hatte es im Ohr als ich erwachte :-))


lG


Regina
 
Oh, jetzt kann ich es hören!
Zuerst war es in meinem Land nicht möglich.

smilie_tanz_075.gif
 
für Dich :)





Blumentraum

Die Zeit entflieht
wie Rosen,
sie blühen und verwelken
Es tut so gut
Den Blick nach innen mir zu lenken

Was immer diese Welt gesehen
Oder besessen,
hier hat es sein Bestehen

Im innwendigen Schau’n
lässt sich die Zeit vergessen

Wie weit auch diese Träume reichen
ungeborenen oder vergangenen Blumen gleichen
sie alle nur auf einem einzigen Felde steh’n.

Dort wiegen sie sich sacht
als Gleiche unter Gleichen
Und haben doch
Ihr Ziel noch zu erreichen

Wann wurden Ihre Träume wohl geboren?
Wann gingen sie verloren?
Wer war es, der sie ergriffen
oder gar besessen?

Ist das ein Blumentraum?

(R.S.23/11/2009)



 
Es hat sich ziemlich viel getan dieser Tage.
Obgleich ich auch heute eine Liste von Dingen habe, die zu erledigen sind, habe ich beschlossen, es RUHIGER anzugehen.
Mein neues credo: mach es GLEICH und wenn nicht GLEICH dann sobald wie möglich, damit ich nicht immer nur hinten anstehe
aber ich muss das ja nicht übertreiben.

Die Arbeit, die sich um Broterwerb, dem erschaffen und BEWAHREN eines Gedeihungsraumes für mich ud meine Lieben
UND der spirituellen Arbeit dreht, das alles macht zumindest auch ETWAS Ruhe für mich notwendig
(Bigenes ich hör mir beim Tippen grad "Deinen" song an....what a good idea!)

ein TEIL meines sehr unfangreichen Traumerlebens heute (ich habe mich wieder für diese Arbeit geöffnet/öffnen können)
will ich hier mal reinschreiben

Ich und mein Freund sind auf dem Gelände einer Galopprennbahn.
Aber nicht da, wo die Zuschauer sind,
die sehen ja nur das Rennen und die Pferde, die kennen sie am Ende gar nicht.
Nein, wir sind die, die im Hintergrund stehen und all das andere sehen und am Ende auch lieben.
Wie lieben unser Pferd. Darum sind wir da, um nach Ihm zu sehen.
Was für eine VERÜCKTE Idee Ihn in seinem so hohen Alter von 26 Jahren noch einmal zur Arbeit zu schicken,
Ihn NOCH EINMAL ein Rennen gehen zu lassen!
Was hat mich nur dazu getrieben? Ich weiß es nicht.

Er hat es am Ende allen gezeigt, MIR ist es genug. Er hat nicht gewonnen, aber er ist "ins Geld gelaufen" und hat 15.000 Schillinge gewonnen.

MIR geht es nicht um das Geld, mich macht das nicht "glücklich" oder "gesund" und am Ende kam er auch lahm
aus dem Rennen (darum sind wir -auch- da, um nach Ihm zu sehen und Ihn so rasch wie möglich wieder nach Hause zu holen
hier sind die Pferde nicht glücklich, sie müssen sehr hart arbeiten und werden professionell betreut, aber nicht geliebt
und die Meisten Besitzer lieben Ihre Pferde auch nicht:

aus der Notiz:
Er hat an einem Rennen teil genommen und jetzt ist er lahm. Warum habe ich Ihn nur an einem Rennen teil nehmen lassen?
Er hat den 3(?) -da bin ich mir nicht so sicher- Platz gemacht aber jetzt ist er lahm
Er hat 15.000 Schillinge gewonnen, aber jetzt ist er lahm.
Er hat gewonnen, obwohl der Boden tief war und er auf tiefen Boden schlechter geht, als auf trockenem.
Er hat gewonnen, obwohl er so alt ist.
Ich sehe mir den Start an: es war ein Fehlstart.
Er hat sich plötzlich wie eine Katze verhalten und verspielt ein MÖWE gejagd anstatt sich auf die Arbeit zu konzentrieren
(darum ist er früher abgesprungen, als er sollte)
Aber dann hat es wohl geklappt (hier springt das Bild kurz auf meine Siam)

Ich treffe auf seinen Trainer - den gleichen den er hatte, als er noch jünger war- und dessen Freund.
Sie lieben Ihn nicht, aber sie haben sich professionell um Ihn gekümmert und sind über sein noch immer vorhandenes Vermögen erstaunt.

MIR zeigt das nur, was für ein Potenzial er WIRKLICH gehabt hätte, in jüngeren Jahren, aber das wußte sie nicht zu fördern,
weil Ihnen die Liebe fehlte...ABER
es SIND nun einmal SEINE Trainer und es sind Profis.
Nur das Futter, das sie Ihm gegeben haben, finde ich interessant, ich und mein Freund betrachten es genau.
zuerst denke ich, es ist Hafer, aber es ist Gerste, in kleinen zehn Kilo Sächek verpackt und jedes einzelne Korn goldgelb, satt und rund.
-makelos- TOP Qualität, noch nie hab ich so ein Futter gesehen.

Ich denke mir, wir müsse sehen wo man das kaufen kann, weil dann können wir Ihm das auch zu Hause füttern.
Wir sind ja im Endeffekt da, um Ihn, sobald das geht, zu holen.
Sie meinen, man könnte Ihn auch weiter laufen lassen, aber ich will nicht, er hat schon mehr als genug bewiesen.
Über das was er ist, ein Rennpferd, und das was er kann, laufen und das was Ihn ausmacht: Beständigkeit und große Härte
(= Gesundheit, auch bei harter Beanspruchung)

Mein Freund und ich besuchen Ihn also. Dort wo sich die Vollblüter "entspannen" nach Ihrer Anstrengung
(offene Padocks und offenen Boxen und winzige Koppeln..keine Weide,
sie könnten sich sonst verletzen und ausfallen)
Die Blüter sind allesamt überdreht ..
(das ist auch die Anspannung unter der sie wegen der Rennen stehen, ein Rennen ist kein Rosenlauf)
..hier warten sie auf "Ihre" Menschen..das sie sie besuchen kommen
(Besucher, die aber meist nur die Besitzer, aber nicht "Ihre" Menschen sind)

Darum kommen sie auch nicht runter, sie haben keinen Ort, das Herz, die Liebe nicht, die sie wieder "runter" holt,
Ihnen gibt, was sie sich eigentlich verdient haben...

Ich will mein Pferd am Ende so schnell wie möglich dort weg haben.
Jemand sagt, ich hätte noch Anspruch aus früheren Rennen,
die er (in jungen Jahren) gelaufen ist, weil da hat er auch schon gewonnen, und bei den letzten auch schon mir gehört,
ich denke darüber nach, ob das so sein könnte, RECHTENS sein könnte und bezweifel es und am Ende, das ist es mir nicht wert,
DARUM (wegen des Geldes) bin ich nicht da. Ich wollte nur noch einmal zeigen WAS das für ein Pferd IST,
damit es auch andere glauben können.
Ich halte nicht viel von dieser "Verschwörungstheorie", das man mir Geld vorenthalten hat: denn es ist mir nicht wichtig.

Für mich ist er schon ein Champ, weil er mit 26 noch dieses Rennen gelaufen ist
UND ins Geld gelaufen ist, DAS soll Ihm erst einmal einer nachmachen! In dem Alter.

ICH will nur eines: Ihn so rasch wie möglich nach Hause holen!
 
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Ich gehe mit meinem Pferd spazieren und bis schon froh mit Ihm wieder spazieren gehen zu können
wie klein die Wünsche werden können...
als er gestern zum ersten Mal wieder seine Matchoart entfaltete (über die ich mich sonst ärgere) war ich schon glücklich
weil ich da wußte, es geht Ihm wieder besser

also heute endlich der erste Spaziergang..
und jetzt da ich das Gefühl habe, dass er es wieder annehmen, ja sogar genießen kann, etwas Fellpflege=putzen

das GEFÜHL das ich für Ihn habe...
..etwas ist anders..
..ja, mir ist bewußt geworden SO IST DAS
die Trainer WISSEN das ALLES vom Befinden des Pferdes abhängt
gute Trainer WISSEN das: Ihre Pferde sind Ihr Kapital, Ihr Geld, ALLES woraus sie Ihren Ruhm schöpfen können
ohne sie (Ihr Mitwirken) ist nichts zu erreichen
(für Nichts gilt das so sehr, wie für den Rennsport)
das erschafft eine eigene Einstellung

da fällt mir der Traum ein, die goldenen Gerste
sie behandeln sie wie ETWAS WERTVOLLES, das ist das Gold, das diese Pferde erhalten in Form der EINSTELLUNG,
die den PROFESSIONELLEN Umgang pflegt..

was für ein ABSTIEG nach der Karriere!
KEIN "Pferdemensch" behandelt sein Pferd "wie Gold", wie WERTVOLLSTE Ware,
sondern eben "nur" wie einen Freund oder Pferd eben
oder etwas das Spass macht oder machen soll, im besten Fall beiden

Ein Rennpferd aber ist wertvoll durch das was es ist, ob der Umgang mit Ihm nun Spass macht oder nicht,
sein WERT wird respektiert. Das ist es, was sie "füttert". Die EINSTELLUNG bewirkt mehr als man vielleicht denkt
denn sie ist die GRUNDLAGE allen Denkens und Handelns, darum WICHTIG und wenn es förderlich ist WERTVOLL.

Ich erkenne, das ist die WERTVOLLE Nahrung, die er braucht und die ich aus dem Traum "mit nach Hause" nehmen kann.
Ich kann es an seinem Blick, seiner Haltung, seiner Mimik und Schweif sehen
er TRINKT diese Einstellung, die durch die neue Erkenntnis in mir gedeiht, saugt sie förmlich auf.
Ich erkenne: DAS ist es, was er BRAUCHT: das Gefühl wertvoll zu sein. Nicht indem ich Ihn verhätschle, sondern in dem ich es zur BASIS jeder
Kommunikation aber auch Korrektur mache..

Ich glaube ich habe etwas wichtiges herausgefunden, um Ihm sein Leben zu verschönern
 
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