Regina
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 30. November 2003
- Beiträge
- 5.766
aus (m)einer Notiz
Wie war das in einem Traum vor einiger Zeit?
Einen Narren vor Gott kann Gott retten, einen Narren vor der Welt kann Gott nicht retten.
das ist wohl auch der Sinn des Sufi Spruches:
Vertraue auf Gott, aber binde Dein Kamel an!
Es geht mir darum, dass ICH SELBST entscheiden will, wo ich HALT sage
aber dazu muss ich mich informieren und Bescheid wissen...sonst bin und bleibe ich
auf den good will und die Charaktere des anderen angewiesen.
Wie war das am nach Hause Weg von der Arbeit?
Mir fiel SPONTAN folgender Satz ein:
"ICH KENNE IHN NICHT!"
..aber es war nicht nur der SATZ, es war auch ein BILD, dass da vor meinen Augen auftauchte, eigentlich eine Szene.
Das was Paulus SAGTE, als man Ihn nach Jesus fragte.
Ich bin ehrlich, ich bin nicht bibelfest, ich musste später nachschlagen, ob es die Szene, die ich da sah (laut Bibel)
wirklich gegeben hatte...
Im Auto aber (als es geschah) sah ich mir das Bild an, ohne es zu hinterfragen.
Aber ich hatte ein Kommentar für Gott dazu:
"Es gibt SCHLIMMERES!"
Nun ja, ich glaube ich habe dass schon erwähnt: vor Gott ist man immer nackt.
Es GIBT keine Geheimnisse! Alles liegt offen
und so ein Monolog oder Dialog..
(Auslegungssache..einem Priester kann man das ja sagen, man führe einen Dialog mit Gott,
einem Psychiater sollte man das wohl anders beschreiben)
..dient am Ende -meiner Erfahrung nach- immer nur der inneren Bewusstwerdung, wie Träume auch.
Daher ERKLÄRT man es sich gewisser Maßen immer SELBST, weil GOTT das alles schon WEISS.
Aus dieser Perspektive ist es dann DOCH mehr ein Monolog (auch wenn Gott auch meine Erfahrung- unterstützend DA IST)
Ich präsentierte Ihm MEINE Szene einer schlimmeren Version:
"Ich kenne Ihn! Und jetzt wissen sie erst, was ICH mitgemacht habe!"
Das ist schlimmer, VIEL schlimmer (mein Empfinden), denn Paulus hatte Angst!
Er ist eben auch nur EIN MENSCH!
Aber DAS, das ist schlimmer, weil der andere, der sich FREUND nennt, den anderen nun erniedrigt,
um sich selbst dadurch in ein besseres Licht zu setzen.
Dieser "Freund" tut darum SCHLIMMERES als das, was Paulus getan hatte....
Mit der Szene (meiner Szene) kommt ein erstaundlicher Zorn in mir hoch:
Mit was habe ich das verdient! Wie KONNTEN sie das nur TUN!
Wieder denke ich an Jesus.
Dieses mal an die Worte, die er an Paulus richtete ("Du wirst mich verraten, noch ehe der Hahn zu einem neuen
Morgen für die Menschheit kräht.")
Und die spontane Gewissheit: er hat das schon ERLEBT, darum war er sich so sicher!
Es war (auf irgend einen Weise) sein ZWEITES Mal.
ICH z.B. hätte mir das NIE erwartet, das meine "Freunde"= "Familie" so reagiert.
Heute wäre ich mir SICHER, dass sie es ganz genau so wieder machen würden.
Das heißt für mich nur: ich kennen sie jetzt!
Ihr Vehalten würde mich nicht mehr überraschen, ich würde es ERWARTEN, genau so, wie Jesus die Lüge von Paulus ERWARTET hat.
Mein Zorn dabei überrascht mich (das er tatsächlich noch da ist..die Verletzung noch immer emotional aktiv ist),
aber sie erinnert mich auch an meinen Traum von Montag..da hat mich die Emotion noch mehr überrascht, als jetzt,
wo sie in einem (realeren) Bezug steht, (der Erinnerung).
Der Traum:
Es geht um den Märztermin(?) und meinen Amtsantritt? Es scheint auch eine Aufarbeitung zu sein..
Die Sache beginnt damit, dass ich in einer Vorlesung sitze. Hefte und Stifte wurden rausgelegt auf den Rednerpult, damit sich jeder nach
Bedarf davon nehmen kann, bevor die Vorlesung beginnt. Ich denke, ich HABE Stift und Blatt, aber dann stelle ich fest, dass mein Kuli rinnt.
Also gehe ich noch einmal in die Mitte, den Mittelpunkt, wo das Rednerpult ist, und hole mir einen PLUS einer Unterlage (einfach zur Sicherheit
obwohl meine Unterlage ja eigentlich ok ist).
Als ich aber da am Pult stehe, staune ich plötzlich nicht schlecht! Da liegt auch eine Art Mappe für den Vortag und da sind MEINE BILDER drinnen!
Das ist im Traum plötzlich MEINE MAPPE!
Zuerst ernte ich Spott. Weil darum geht der Vortrag ja und ich soll es schon wissen? Ich versuche mich zu erinnern, warum das so ist.
(denn es verblüfft mich ja selbst)
Auch der Vortragende ist spottend, denn das relativert ja seinen Status und die Mitstudenten sind spottend, denn das würde mich ja zu etwas
"besseren" machen, obgleich ich selbst das gar nicht so sehe!
Ihr Spott soll mich zum Schweigen bringen, mich auf meinen Platz verweisen, aber dann sage ich langsam, aber laut (ich stehe immer noch am Pult):
"Das ist eine komplizierte Materie! Ich habe einmal einen Kurs besucht, als ich noch Biologie studierte, aber es war ein -intermediierender- Kurs.
Er lag ZWISCHEN Biologie und Physik!
(ich weiß, das es intermediäre Veranstaltung heißt, aber im Traum sagte ich intermediierend
und meinte damit auch, das Theme SCHWINGT zwischen beiden und ist so in beiden und verbindet die beiden)
Ich hole mir nun genau so ruhig formulierend meinen Block zurück. Den dieser Block (Mappe) ist MEINE und sie geht nun zur Belustigung aller Studenten
im Kreis. Zuerst wollen sie nicht, dass ich sie zurück bekomme, nach dem Motto: wovon sprichst Du? Welche Mappe/Block?
Aber dann spreche ich genau die an, die Ihn gerade hat und fordere konkret sie auf und nicht nur einfach die Masse, Ihn mir zu geben, was sie dann
auch tut.
Das Bild springt hier.
Ich gehöre zu einer Gruppe der Freidenker (das hat mir auch der Vortragende vorgeworfen), deren Hunde man ins Heim geworfen hat.
Ich gehe jetzt mit Ihnen, damit sie Ihre Hunde wieder bekommen.
Dann gehe ich NOCH EINMAL HIN, dieses mal aber ALLEINE.
Ich mache das NUR FÜR MICH, weil ich MEINEN Hund wieder haben will!
(im Traum ist es meine Hündin, die ich so sehr liebte und die ich 17 Jahre lang besaß).
Ich habe sie noch nicht gefunden, als ich den anderen geholfen habe Ihre Hunde zurück zu bekommen...
Das Hundeheim ist im Traum ein Kloster.
Dort hat man die Tiere "aufgenommen", aber SCHWACHE und HILFLOSE eigenen sich vortrefflich dazu
SICH SELBST in ein gutes Licht zu stellen.
DAS ist das Motiv dieses Klosters, die Hunde "aufzunehmen" und "barmherzig" zu sein.
Und weil ich das weiß, VERACHTE ich die Ordensschwester, die mir auf macht, denn ich VERACHTE Ihre FALSCHE FREUNDLICHKEIT.
Ich gehe GANZ NAH mit meinem Gesicht an Ihr Gesicht heran und sage:
"Wenn ich sterbe, ist mir lieber, jemand ist EHRLICH WÜTEND als FALSCH FREUNDLICH!"
Ich deute auf Ihr Ordensgewand und sage:
"Ihr habt Ihn NIEMALS verstanden! (ich meine damit Jesus).
Er sagte nicht, ICH BIN DIE WAHRHEIT, sondern DAS WAS ICH BIN, IST DIE WAHRHEIT!"
Das, Ihre Falschheit ist NICHTS.
Ich will sie ZWINGEN zu SEHEN, wie FALSCH das ist, wovon sie GLAUBT, dass es richtig ist.
Ich stelle die mir so wichtige Frage: WO IST MEIN HUND?
Sie gibt Ihr Spiel auf und geht mit mir nach hinten. JETZT hat sie ANGST vor mir (was nicht besser ist).
Sie hat meinen Zorn gesehen und ist zutiefst verunsichert. Mein Hund ist nicht mehr da.
Sie hat mich nach hinten geführt, weil sie etwas tun MUSSTE (die Angst trieb sie an).
Ich trete noch einmal an sie heran und frage:
WIE IST SIE GESTORBEN?
Ich betone jedes Wort und frage das wie jemand, der eine Antwort haben will.
Als der Zorn dann tatsächlich DA IST, halte ich mir GENAU DAS vor Augen.
Das ENDE des Traumes!
Mein Hund starb nämlich in meinen Armen und mit meiner Erkenntnis, dass ich einen Fehler begangen hatte,
eine falsche Entscheidung getroffen hatte, etwas zugelassen hatte, das ich nun nicht mehr rückwirkend
verändern konnte. Es war MEINE SCHULD, dass sie so starb. Es geschah aus UNWISSENHEIT.
Das macht es zwar nicht BESSER für sie, aber es HILFT mir jetzt.
Wenn man zornig auf jemanden ist, ist es GUT sich seinen eigenen größten Fehler vor Augen zu halten!
Obgleich: einen Unterschied gibt es DOCH! Und darum hilft es mir nicht so gut
Es ist der gleiche Unterschied, wie der zwischen Paulus und meiner Erinnerung.
Ich war -bei der Entscheidung bezüglich des Todes meiner Hündin- aus Angst wie gelähmt.
Ich war wie dieser Paulus. Unfähig eine richtige Entscheidung treffen zu können.
Auch NICHTS TUN ist eine Form der Angst.
Aber ich hätte sie nie SO GESEHEN, auf diese Weise erniedrigt. Sie als BELASTUNG angesehen und mich als BELASTETEN!
Sie war EIN TEIL VON MIR! Wie mein Arm.. wenn der krank ist, macht er auch ARBEIT, aber DAS IST EBEN SO!
Wir gehörten ZUSAMMEN, wir waren EIN Team!
Ich habe es bitter bereut, als sie sterbend in meinen Armen lag und ich nichts mehr für sie tun konnte, als weinen.
Ich wollte sie wieder zurück!
Ich habe ein Jahr um sie getrauert und diese Trauerarbeit brachte mich wieder zu meinen
Gotteskonflikt, weil ich diesen Gott nicht verstand, in einer Welt die so ist, wie sie ist.
Aber das ist -wie bereits geschrieben- schon länger her...
Ich würde noch gerne etwas zu dem Kamel sagen.
(meinem Beispiel..denn das tatsächliche Sufibeispiel ist länger, eigentlich eine Kurzerzählung)
Es gibt nur einen Grund, warum jemand sich selbst zum Narren machen kann vor der Welt, ohne in Wahrheit einer zu sein.
Er VERGISST ES EINFACH!
Er VERGISST sein Kamel anzubinden, denn die Liebe zu Gott überwältig Ihn und daher vergisst er es einfach..
Gott ist GRÖSSER und WICHTIGER als ein Kamel, weil er grösser und wichtiger als ALLES ist.
Er vergisst es daher aus GUTEM GRUND, obwohl er das sonst nie vergessen würde.
Das LICHT blendet Ihn und er ist WIE BLIND -eine Zeit lang- für die Dunkelheit dieser Welt
Die Dunkelheit, weil kompexität dieser Welt erreicht Ihn eine Zeit lang nicht mehr OBWOHL SIE NOCH DA IST
..das Licht aber ist/war IN IHM und er sieht daher -für eine Zeit- alles in diesem Licht.
Da das Licht aber nicht von dieser Welt ist, erschafft es diesen Widerspruch, der Ihn wie einen NARREN aussehen läßt.
Denn die Welt kennt dieses Licht nicht.
Daher mag der Junge, der vergessen hat sein Kamel anzubinden, der Welt auch erscheinen wie ein Narr: in Wahrheit ist er es nicht.
Er hatte (s)einen GUTEN GRUND.

