Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / !-

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Hallo Dionysos,

aja, den Artikel von Alexander Czerny mit dem exponentiell steigendem Geldvermögen kennst du ja schon, hab ich gerade noch bemerkt ...

Pauhe, derzeit gehts ordentlich zur Sache und man findet in den verschiedensten Zeitungen Meldungen darüber ... z.B. Financial Times Deutschland: EU fürchtet Scheitern der Bankenhilfe.

lg
Topper
 
Würde mich mal interessieren wie man bei dem da angegeben Szenario auf eine Hyperinflation kommt? Ich habe mir schon viele solche Szenarien durch den Kopf gehen lassen aber ich komme dabei immer auf eine lang anhaltende Deflation. Warum sollen die Preise steigen wenn die Nachfrage auf das Existenzminimum sinkt?


Ich bin mir bewußt, dass meine Ansicht zu der noch unbedeutenden Minderheit gehört.

Die Schulden des Staates als des größten Akteurs wachsen ebenfalls exponentiell.
Er kann sich dieser Schuldenlast nur von Zeit zu Zeit (Prof. Senf sagt: alle 50-70 Jahre) durch eine hohe bis galpppierednde Inflation entledigen.

Denn, bei diesen enormen Schulden sind die Staaten irgendwann nicht mehr in der Lage ihren Schuldendienst zu tragen.


Hier eine exponentielle Graphik, die mein Sohn gestern zufällig fand und in seinem Video einbettete.

kollaps.jpg



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Hallo Dionysos,

aja, den Artikel von Alexander Czerny mit dem exponentiell steigendem Geldvermögen kennst du ja schon, hab ich gerade noch bemerkt ...

Pauhe, derzeit gehts ordentlich zur Sache und man findet in den verschiedensten Zeitungen Meldungen darüber ... z.B. Financial Times Deutschland: EU fürchtet Scheitern der Bankenhilfe.

lg
Topper



Hallo Topper!

Danke für Deine guten Hinweise.

Hier ein Blog von Herrn Steffen Bogs, den ich sehr schätze:


http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/01/bad-bank-bad-system.html



Herr Steffen Bogs hat in den letzten Jahren ein außergewöhnliches Blog geschaffen, mit sehr sorgfältig recherchierten und fundierten Beiträgen, die man gleichsam als eine Art Finanz-Anatomie der sich vollziehenden ungeheuren Weltwirtschaftskrise ansehen kann.

Sehr zu empfehlen.


LG

Dionysos.
 
Gold im Garten Vergraben.

:ironie:

@ SPITZKEIL

In diesem Zusammenhang habe ich erfahren, dass das beste Versteck in der Wand unweit von Heizungsrohren sei.
Selbst durch den Gebrauch von Metalldetektoren schwer aufzufinden.


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"Fed-Prognosen unsicher, neuer Ausblick daher wahrscheinlich



Washington (BoerseGo.de) - Die Mitglieder des Offenmarktausschusses der Federal Reserve arbeiten im Rahmen ihres heute beginnenden zweitägigen Treffens an der Überarbeitung ihrer Konjunkturprognosen.
[red]Dabei gehe es in Anbetracht der Auswirkungen durch die längste Rezession seit den 30er-Jahren [/red]- :eek: - um Bereinigungen von Zielsetzungen zu Wachstum und Inflation. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.
[red]So sei es wahrscheinlich, dass die Fed den wirtschaftlichen Abwärtstrend über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren gegeben sieht.[/red]
Zum Tragen komme die Länge und Schwere des derzeitigen Abschwungs. Daraus sei zu schließen, dass dieser Trend nicht innerhalb von drei Jahren umkehrbar ist. Die Abgabe einer längerfristige Sichtweise durch die Fed dürfte Öffentlichkeit und Investoren besser verstehen lassen, in welche Richtung die Notenbank die Wirtschaft steuern wird.


Auf die Fed steige der Druck neue Maßnahmen zu setzen, nachdem diese im Vormonat den Leitzins auf nahe Null senkte, wodurch sich die Verantwortlichen zur Demontage traditioneller Ziele gezwungen sahen.
[red]Weiters würden Zweifel bestehen, ob die Wirtschaft eine erwartete Erholung bis 2011 zur Fortsetzung bringt.[/red]
Die letzten Schätzungen der Fed hätten außerordentliche Umstände und Faktoren nicht berücksichtigt. Aus dem letzten Sitzungsprotokoll geht hervor, dass die Fed künftig mehr Klarheit über ihre Ziele übermitteln will. Dabei könnten die Erwartungen zur Inflation unter die bislang gewünschten Niveaus nach unten angepasst werden und Sorgen über eine Deflation zum Ausdruck gebracht werden. In diesem Fall wäre der Wirtschaft erneut geschadet, zumal im Falle einer Deflation die Schulden steigen und die Kreditvergabe durch Banken weiter im Schwinden begriffen ist.



http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1116173

*
 
Hi,

Dank an Smartphone und Oldieman für den bedeutsamen Hinweis auf den Aufsatz:
“Kurzbeschreibung der aktuellen Finanzkrise“
Von Alexander Czerny


seuftz, ...

dazu gibt es auch den:

http://coll.mpg.de/weizsaecker/Hayek_Keynes.pdf

Fakt bleibt, daß Gold ein Bestandteil sein mag, mehr aber auch nicht. Schau Dich mal um, kaufen die Banken Gold oder etwas anderes? Oder was machen die eigentlich?! ...

Und was schlussfolgern wir daraus, aus dem was sie da tuen?

Y.
 
Hallo!

Hab mich im Bücher-Forum (samt Buchempfehlung) schon vorgestellt und möchte hier meinen Senf zur Weltwirtschaftskrise dazugeben.
Ich beschäftige mich seit ungefähr 5 Jahren intensiv mit Wirtschaft, hab auch (wie viele andere-bestimmt auch hier) die Krise vorhergesagt und kann vielleicht ein bisschen Licht ins Dunkel bringen, auch unter der Gefahr dass das hier schon gesagt wurde:

Zuerst einmal: DIe Krise wird wesentlich heftiger als sich das die meisten hier überhaupt auszudenken wagen. Mit Licht, Liebe und Engel wird man da nicht viel reißen. Der Punkt ist: Der Kapitalismus ist an sich ein Pyramidenspiel und Geld immer gleich Kredit. Man muss sich das so vorstellen, wie wenn 5 Leute auf einer einsamen Insel sitzen. Du gibst jeden 100 Fantasie-Taler Kredit und sie müssen diesen mit 10% Verzinsung zurückzahlen. Daher auf der gesamten Insel existieren nur 500 Taler, aber 550 müssen zurückgezahlt werden. Damit die 50 fehlenden Taler zurückgezahlt werden können, muss sich jemand um genau diesen Betrag zusätzlich verschulden. Für diesen Kredit existiert der Zins aber wieder nicht, daher muss sich wieder jemand finden der diesen Zins als Kredit aufnimmt usw. Durch den Zinseszins ergibt sich der Zwang zur exponentiellen Verschuldung, daher muss es im Kapitalismus auch regelmäßig Abschwünge zur Bereingung geben. Das wäre an sich nicht wirklich schlimm...Alles Leben besteht aus solchen chaotischen Zyklen. Das Problem aber ist der Staat und die Zentralbank. Beide verhindern, dass der heilende Abschwung jemals kommt (weil das für die herrschende Schicht schlecht aussehen würde) und sorgen dafür, dass die exponentielle Verschuldung so weit wie möglich läuft (zumindest bis zur nächsten Wahl).
Das machen sie
a) durch Installierung von Zentralbanken, welche die Banken mit neu gedruckten Bargeld versorgen.
b) durch Staatsverschuldung, wenn die Bevölkerung sich nicht verschulden will (und diese Staatsverschuldung muss dann die Bevölkerung durch Inflation und höhere Steuern zurückzahlen)
c) Durch Zinsmanipulation

Die Folge ist immer diesselbe: Zuerst Inflation (hatten wir schon), dann Zusammenbruch des Pyramidenspiels in einer deflationären Depression, dann Staatsbankrott und danach Anwerfen der Druckerpresse und Hyperinflation.

So ist das und wird es auch immer sein. Wer das unterbinden will, kann nur den Staat abschaffen bzw. ihn stark zurückstutzen.

mfg
Neohumaner
 
@ Neohumaner


Danke für Deinen kapiatlismuskritischen Beitrag.

Auf weitere erhellende Kommentare und Beiträge von Dir wäre ich dankbar.

Dionysos.
 
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Eine kleine Ergänzung zu diesem Beitrag (Nr.127 ):

https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=1845176&postcount=127





"29.Billion in 45 Sekunden
30.Billion in 22,5 Sekunden
31.Billion in 11,5 Sekunden ============> gut 2.Minuten am 15.Mai - aufmerksam
32.Billion in 6 Sekunden
33.Billion in 3 Sekunden
34.Billion in 1, 1/2Sekunden"


Sechs Billionen zusätzliche Schulden / Geldvermögen in weniger als zwei Minuten!
Exakt an diesem Punkt müssen wir ansetzen und begreifen, was hier für eine Teufelsscheisse mit unabänderlichen Notwendigkeit abläuft.



Wie die Kernschmelze aussieht?

Die Banken werden durch diese auftretende Diskrepanz regelrecht "zerquetscht".

Gesetzt, die Banken müssen ihren Kunden vertraglich fest vereinbarte Zinseszinsen von sagen wir einmal 5 Prozent zahlen... das Geldvermögen wächst jedoch so atemberaubend schnell und verursacht solch einen enormen Anlagedruck bei gleichzeitig fehlenden Einnahmequellen und – möglichkeiten!


Booom!


Wenn ein Bank ihre eingegangene Zahlungsverpflichtungen nicht mehr leisten kann ist sie bankrott.

Es sei denn...sie wird verstaatlicht und der Staat druckt fleißig das erforderliche Geld, um die exponentiell wachsenden Zinseszinszahlungen aufbringen zu können.


So, exakt so, sieht die Kernschmelze und Kollaps des Weltfinanzsystems aus.


Haltet Euch fest – die Hyperinflation kommt mit Notwendigkeit.

Diesem ungeheuren exponentiellen Wachstum kann man doch nicht mit einer moderaten Inflationsrate von 5 oder 10 Prozent begegnen.


Dionysos.
 
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