"Hen Kai Pan", "alles ist eins" ist ein unvollständiger Satz, denn in (der) Wirklichkeit ist alles zwei. Die Sonne scheint zwar 24 Stunden am Tag, doch um das erfahren zu wollen, müssten wir ständig um den Erdball reisen, bräuchten also mindestens einen zweiten Ort.
"Pantha Rhei", "alles fließt", ist ebenso unvollständig, denn wie wir aus den Verkehrhinweisen wissen, gibt es öfter auch mal einen Stau. Im Moment des Staus fließt also gar nichts.
Ferner unvollständig sind die Sätze, "alles ist reines Sein" und "alles ist reines Werden". In Wirklichkeit stimmt beides. Das Sein entspricht dem unsterblichen Seelischen, das Werden dem sterblichen Körperlichen, das sich ständig verändert. Das Seelische allerdings ist konstant.
Platon war jemand, der in seinem Denken das Seelische an erste Stelle gesetzt hat (die Weltformel der Unsterblichkeit 1-4), Heraklit dann wohl jemand, der eher das Körperliche an erste Stelle setzte (die Weltformel der Sterblichkeit 4-1).
Liste einiger berühmter 1-4-Denker:
Pythagoras
Sokrates
Platon
Plotin
Schelling
Liste einiger 4-1-Denker:
Heraklit
Aristoteles
Goethe
Kant
Hegel
