Die eigene Wichtigkeit verlieren:
„Die eigene Wichtigkeit, ist auch etwas, das man aufgeben muss… Du bist so gottverflucht wichtig, dass du glaubst, das Recht zu haben, an allem Anstoß zu nehmen. Du bist so verdammt wichtig, dass du dir es leisten kannst, abzuhauen,wenn nicht alles so läuft, wie du willst… So lange du dich für das wichtigste auf der Welt hältst, kannst du die Welt um dich her nicht wirklich beurteilen. Du bist wie ein Pferd mit Scheuklappen, und du siehst nur dich, losgelöst von allem übrigen.
Weil du denkst, bedeuten dir die Dinge etwas. Wir lernen über alles nachzudenken, und dann üben wir unsere Augen darin, so zu sehen, wie wir darüber denken. Wir schauen auf uns selbst, denkend, wir seien wichtig. Deswegen kommen wir uns dann wichtig vor. Aber wenn du lernst zu sehen, kannst du nicht mehr länger über das nachdenken, was du siehst, und wenn du nicht mehr über das nachdenkst, was du siehst wird alles völlig unwichtig. Sich wichtig fühlen macht einen plump, schwerfällig und eingebildet. Um ein Krieger zu sein, muss man leicht und fließend sein.
C. Castaneda